Pila IBC: Messung des Ladestromes ohne Eingriff in den Lader

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Mein Meßaufbau hierzu:

Pila IBC nicht aus dem zugehörigen Netzteil versorgt, sondern aus einem Labornetzteil mit Auflösung 1mA. Spannung eingestellt auf 6,00V - wegen etwas langer und nicht besonders dicker Zuleitung Spannungsabfall am Lader bei größter Belastung 11mV.

Akku an externem Anschluß am Lader angeschlossen, Ladestrom über induktiven Abgriff rückwirkungsfrei zwischen Lader und Zelle gemessen.

Meßergebnisse:

Leerlauf 20mA

Ladestrom mA / Supply mA
647 / 674
600 / 627
500 / 525
400 / 424
300 / 324
200 / 223
100 / 122

Der aus der Stromversorgung entnommene Strom entspricht also - mit einem Abzug von 22 bis 27mA je nach Meßwert - recht genau dem Ladestrom.

Der Ladestrom läßt sich so ohne Eingriff in den Lader ausreichend genau an einem Labornetzteil oder einem zwischen Netzteil und Lader eingeschleiften Meßgerät erfassen.

Gruß
Wulf
 
Ich habe dein Thema gerade über die SuFu gefunden.

Sag mal, gibt es auch eine Ladekurve mit 18650 zum Pila IBC? Ich wurde leider nicht fündig.

Lädt er "normgerecht" nach CC/CV?
 
Eine Ladekurve vom Pila IBC mit 18650 kann ich aus zwei Gründen leider nicht bieten: erstens dauert es fürchterlich lange, mit einem maximalen Strom von lediglich 650mA einen ~ 2500mAh-Akku richtig voll zu kriegen und zweitens gibt es offensichtlich weltweit keinen einzigen hochwertigen Batteriehalter für 18650 zu kaufen, der obendrein auch noch für Vierdraht-Messungen geeignet ist. Aus diesen Gründen lege ich die Messungen normalerweise mit kleineren Zellen an.

Hier eine Kurve, die mit einer 14500-er Zelle aufgenommen wurde:

piladu.jpg


Der CC-Part ist ohne Tadel, während der CV-Bereich zwar schon recht gut ist, an die wirklich konstante Spannungshaltung z. B. meines RC-Laders aber lange nicht herankommt.

Er lädt im Prinzip zwar "normgerecht", wie Du es nennst, aber eben nicht so ganz hochwertig. Die Zellen könnten nämlich sonst voller werden, ohne überladen zu werden.

An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal darauf hinweisen, daß auch der Pila IBC den Strom bei Ladeende zwar erst mal unterbricht, die Zelle aber weiterhin angeschaltet läßt und sie beobachtet. Bei Spannungsabfall unter einen bestimmten Wert wird wieder nachgeladen. Dieses Verhalten ist allerdings weithin unbekannt, wohl, weil die meisten Beobachtungen zu früh abgebrochen werden.

Gruß
Wulf
 
Danke für den Graphen! :)

Mich würde ja mal interessieren ob der HXY Billiglader, der nen MischMasch aus CC/CV mit korrektem CV am Ende nutzt, im Endeffekt schneller oder langsamer lädt. Er startet zwar mit 1A, geht aber konstant runter um gegen Ende korrekt mit CV fertig zu laden.

Von der Laufzeit der Zellen gibt es mal nichts zu meckern.
 
Mein HXY Lader braucht fast doppelt so lange wie mein Pila IBC um einen entladenen 18650er aufzuladen.
Für einen schwarz-roten 2400mA Trustfire 18650 der bis auf 3V entladen wurde (CC/CV Entladung: 1A Entladestrom bis 3V, dann bei konstanter Spannung entladen bis der Entladestrom auf 30mA gefallen war) brauchte der Pila 4:20 Stunden.
Mein HXY brauchte für den gleichen Akku nach erneuter Entladung knapp 8 Stunden.
Bei nur teilentladenen Akkus dürfte der HXY im Vergleich zum Pila noch einmal deutlich schlechter abschneiden.

Der reichlich langsame Ladevorgang ist mein größter Kritikpunk am HXY weil er zum unbeaufsichtigten Laden verleitet.

Deutlich schneller als der HXY ist der Soshine SC-S2 zu dem ich in diesem Thread im cpf einiges geschrieben habe. Eigentlich wollte ich auch hier etwas zum Soshine schreiben, bin aber noch nicht dazu gekommen.
Wirklich überzeugt bin ich von dem Gerät nicht weil des Gerät bei vollegladenem Akku, ebenso wie der HXY, nicht abschaltet und die Ladespannung bei meinen Exemplaren etwas zu hoch war.

Mein derzeitiger Favorit unter den 18650er Billigladern ist der Ultrafire WF-137: relativ hoher Ladestrom und Abschaltung am Ladeende.
Wenn jeweils nur ein einzelner 18650er oder 17670er geladen werden muss ist er deutlich schneller und besser als der Zweischachtlader Ultrafire WF-139.
Probleme gibt's aber mit flat-top Akkus weil der +Kontakt leicht versenkt ist.
Zum Laden von 16340ern und 14500ern ist er wegen des hohen Ladestroms nicht geignet.

Seit gestern habe ich auch den neuen Ultrafire WF-188, habe den aber noch nicht testen können.
Beim WF-188 sind die +Kontakte etwas ungünstig geformt, Akkus mit Nippel könne leicht so verrutschen, dass sie den Kontakt verlieren.
Wenn jeweils nur ein LIR 18650 oder 17670 geladen werden muss ist der WF-137 wegen des höheren Ladestroms und der einfacheren Mechanik aber wahrscheinlich das bessere Gerät.

Stefan
 
Last edited:
Seit gestern habe ich auch den neuen Ultrafire WF-188, habe den aber noch nicht testen können.

Stefan

Den Empfang der Bezahlung für meinen WF-188 hat Kai mir schon mitgeteilt; bin gespannt, wann der Lader hier aufschlägt.

Die (bisher ja noch unbestätigten) technischen Angaben lassen auf Fortschritte im Bereich sehr preiswerter Lader hoffen. Ich bin schon gespannt auf Deine Ergebnisse!

Gruß
Wulf
 
Vielen Dank für die vielen Infos.

Wobei mich der Screen von Stefan im CPF etwas überrascht. Da hält der HKY die 1A bis zu 3,5V konstant. Bei Heinz wirkte das anders, aber ich glaub Heinz hat auch Zellen eingelegt, die noch 3,4V+ hatten.

Sehe ich das korrekt, dass der Soshine wirklich durchgehend mit 1A während dem CC Vorgang lädt? Ok, nicht perfekt, aber deutlich besser als der HXY Lader.

Das er quasi eine "Erhaltungsladung" vornimmt, was eigentlich nicht so sein sollte bei LiIon, stört mich ehrlich gesagt weniger. Ist doch im Endeffekt nicht wirklich schädlich für die Zellen oder? Ich mein, man lässt die Teile ja keine Tage im Lader.

Wie schaut es eigentlich mit dem aktuellen HXY Lader aus? Dieser hat ja einen anderen Aufbau, wie man im "Billig und gut" Thread sehen konnte.


EDIT:
Wäre jemand so freundlich mir mal einen Link zum WF-188 zu geben? An der Suche bei Kaido scheitere ich jedes mal aufs neue. -_-
 
Last edited:
Affentanz,

bei den Messungen im Soshine Thread im cpf hatte ich den Ladestrom in Abhängigkeit von der Spannung mit einer elektronischen Last gemessen.
Das ist nicht direkt auf einen Akku übertragbar.
Die elektronische Last hat einen vernachlassigbar kleinen Innenwiderstand, ein Akku nicht.
Bei einem Ladestrom von 1A steigt die Klemmenspannung bei einem entladenen Lithiumionenakku sehr schnell über 3,7V.

Auch bei meinem HXY Lader fällt der Ladestrom von Beginn an kontinuierlich, eine echte CC Phase gibt es nicht. Grund ist der hohe Ausgangswiderstand des Laders von rund 0,5 Ohm. Ab 3,7V an den Batteriekontakten "sieht" die Elektronik im Lader 3,7V + 0,5 Ohm * 1A = 4,2V und regelt runter.

Der Ausgangswiderstand des Soshine SC-S2 liegt bei ca. 0,2 Ohm weshalb der Ladestrom bis ca. 4V Klemmenspannung bei konstant 1A bleibt.

Den Ultrafire WF-188 gibt's auch bei hkequipment.

Stefan
 
Mein HXY Lader braucht fast doppelt so lange wie mein Pila IBC um einen entladenen 18650er aufzuladen.
Für einen schwarz-roten 2400mA Trustfire 18650 der bis auf 3V entladen wurde (CC/CV Entladung: 1A Entladestrom bis 3V, dann bei konstanter Spannung entladen bis der Entladestrom auf 30mA gefallen war) brauchte der Pila 4:20 Stunden.
Mein HXY brauchte für den gleichen Akku nach erneuter Entladung knapp 8 Stunden.
Bei nur teilentladenen Akkus dürfte der HXY im Vergleich zum Pila noch einmal deutlich schlechter abschneiden.

Der reichlich langsame Ladevorgang ist mein größter Kritikpunk am HXY weil er zum unbeaufsichtigten Laden verleitet.
Stefan

Genau das ist ebenfalls mein größter Kritikpunkt, weshalb ich mich auch von meiner HXY Phalanx getrennt habe. 7 bis 8 Stunden + sind mir einfach zu lang. Ich mochte auch nie die Extraportion Energie nach dem Umschalten auf "grün", die Heinz empfohlen hatte. Beim Pila geht es deutlich schneller und wenn das Ding "grün" zeigt, ist eben Schluss (fast ;-) ). Und wer 25€ für einen 2-Schacht HXY ausgibt, sollte auch 50€ für den Pila haben.
 
...wer 25€ für einen 2-Schacht HXY ausgibt, sollte auch 50€ für den Pila haben.

Nun,

Der HXY Zweischachtlader kostet bei kaidomain USD 8,96 incl Versand...

Klar, dass man von einem PILA für Euro 49,95 mehr erwarten darf.

Bekommt man auch, aber ich meine, dass der PILA zu teuer ist,
wenn man ihn mit Modellbauladern vergleicht.




Heinz
 
Last edited:
Im Vergleich zu den China Preisen ganz klar. Wer aber auf das CN-Roulette mit Aufschrauben und Bilder Posten verzichten will, kauft die in Deutschland und da zahlt man dann schnell stattliche 25€. Für einen großen AW (aus D ;-) mehr, hat man den Pila. Du hast aber recht, dass der Pila überteuert ist. Aber mangels gleichwertiger Alternativen und ebenfalls überteuerten Deutschlandpreisen für DX/KD Zeug, zahle ich lieber (zähneknirschend) 50€.

Der reichlich langsame Ladevorgang ist mein größter Kritikpunk am HXY weil er zum unbeaufsichtigten Laden verleitet.
Stefan
Und genau das ist bei mir relativ häufig aus diesem Grund passiert. Nach der Arbeit reichte die Zeit oft nicht aus und während auch nicht.

Ich würde jedem Anfänger zum Pila raten. Akkus rein, schnellstmögliches richtiges Laden und wenn "grün", fertig.
 
Das Roulette hast du in Deutschland genau so. Ich bezweifle das es einen Händler gibt, der seine Lieferung aufschraubt und nachschaut. Die kaufen auch einfach nur ein.

Im entsprechenden Lader Thread war doch sogar jemand, dem es so ergibt.
 
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