Kleine Tochter - Kleines Messer. Argumente-Bedarf!

pocke210

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Hallo Runde,

ich mache gerade beim Passaround Spyderco Terzuola mit - und als Gimmick lag auch ein Spyderco Bug Knife dabei. Meine Tochter (2) sah nun bei der Klo-Lektüre des Böker-Katalogs das kleine Ding und war ganz entzückt ("Oh! Kleines Massa!"). Ergo: Ich geh mit ihr in die Küche und zeige ihr das Kleine in Natura: Begeisterung! Ich klappe es auf: Begeisterung wächst. Ich gebe es ihr (unter strenger Ermahnung Vorsicht walten zu lassen) und sie freut sich wie Bolle (sie weiß schon lange, dass Messer scharf sind und man die Schneide nicht anfassen darf). Ich merke, sie möchte schneiden und erlaube ihr, das Messerchen ein paar Mal in ihr Brötchen zu stechen. Die Kleine ist selig.

Am Rande aber changierte die Gesichtsfarbe meiner Holden von blass bis grün, es gab unterdrückte Schreckenslaute und vor den Mund geschlagene Handflächen. Anschließend dann die Diskussion: Muss ein so kleines Kind schon ein Messer in die Hand nehmen? Wenn sie irgendwo auf dem Spielplatz eines liegen sieht, geht sie doch los und sticht das irgendwo rein. Sie ist doch noch viel zu klein!

Meine Entgegnung: Es kann (erste Verständnisfähigkeit vorausgesetzt) nie zu früh sein, ihr verantwortungsvollen Umgang mit einem Messer zu zeigen. Außerdem habe ich noch nie irgendwo auf der Straße ein Messer rumliegen sehen. Doch das ward geflissentlich überhört.

Wie würdet ihr bei so einer Diskussion argumentieren? Oder findet ihr auch, dass eine Zweijährige per se noch zu klein ist? (Sie bekam das Messer für höchstens eine Minute - und unter steter Aufsicht, meine Hand war kaum 20 Zentimeter neben der ihren...)




OT: mit ihrem Kinder-Besteckmesser schmierte sie neulich schon Butter auf ihr Brötchen - und ein von mir gebautes Holzmesser hat sie auch, zum "zerschneiden" von Holz-Obst. Ich finde, sie ist recht geschickt damit. Und dass Messer normal, nützlich und wichtig sind, sieht sie bei mir jeden Tag. Nur die Mutter wills (immer noch) nicht so recht wahr haben...
 
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Hallo pocke210,
ich hab bei meinen Kleinen auch so früh angefangen. Allerdings finde ich das BUG (hab ich selber) sehr ungeeignet. Für Kinder MUSS es was Feststehendes/Feststellbares sein. Zu schnell klappt die Klinge bei der ungeübten Benutzung ein und dann ist der Spass dauerhaft vorbei. Meiner Überzeugung nach, darf es zum üben ruhig was größeres sein, da fällt dann auch die Intervention leichter.
Gibt es Fotos von dem Gesicht deiner Frau?
LG
espresso
 
Hallo,

feststehend oder feststellend ist wirklich sinnvoll, eben wegen dem Einklappen. Trichter ihr ein, das es böse ist, wenn man damit "rumspielt" und man damit sehr sehr vorsichtig sein muss. Dann klappt es auch bei kleinen Kindern!
 
Nein, Fotos der Holden gibts nicht, ich musste doch auf die Kleine achten! :D

Klar, normalerweise würde ich ihr auch was feststellbares geben (Opinel Kindermesser wird bald angeschafft ;) ) Aber in dem Fall war das Kleine einfach zu interessant für die Kleine. So eines überlassen würde ich ihr nicht.

Aber wie beruhigt Ihr Eure Frauen, sollte das notwendig sein?
 
Wow, 2 Jahre ist schon früh, wenn sie das alles bringt was Du da berichtest. Ich kenne die Problematik noch aus der Zeit als meine Tocher klein war. Wir haben die Messergewöhnung so mit 4-5 richtig angefangen. Erstmal mit stumpfen Messern, klar, um zu sehen wie geschickt sie schon damit umgehen kann, sind aber sehr schnell dazu übergegeangen ihr, überwacht, auch scharfe Messer zum Schneiden von Gurken, Karotten etc zur Verfügung zu stellen.
Da der Entwicklungsstand der Kids unterschiedlich ist, gibt es da meiner Meinung auch kein allgemeines Startalter, das (2Jahre) wird in Deinem Fall sicher Diskussion in der Family verursachen.
Musst Du selber beobachten, wichtig finde ich, daß der Umgang überwacht abläuft, damit mein ich nicht ständiges Ermahnen, oder Iiii- und Ohhh Schreie, das verunsichert. Aber ein Erwachsener sollte ständig ein Auge drauf haben und erklärend eingreifen, wenn was aus dem Ruder läuft.
Auch Kinderpsychologen haben zum dem alten Grundsatz: "Messer, Schere, Gabel, Licht sind für kleine Kinder nicht" inzwischen ein anderes Verhältnis.
Da man ja nicht vermeiden kann, daß Kinder mit diesen Dingen in Kontakt kommen ist es besser man bringt Ihnen bei, richtig damit umzugehen.
Zum Thema Kind findet Messer auf Spielplatz: Hab ich meiner Tochter damals gezeigt, wie ein Messer grundsätzlich anzufassen ist und wie eben nicht. Sie hat dann manch altes rostiges Teil gefunden und mir gebracht (auch Nägel ;-) wo andere Mütter nur ein "Iiiih lass liegen" beizutragen hatten. Wir zwei haben sozusagen den Sandkasten clean gehalten :)

Viel Spass mit Deiner Tochter wünsch ich Dir :super:

Gruß Yuegung
 
Bei mir hat vor Jahren, als die Kinder noch kleiner waren, folgendes funktioniert:

Bei einem unserer Ausflüge in die Natur, habe ich nicht nur den Kindern sondern auch meiner Frau ein Messer in die Hand gedrückt zum Schnitzen. Es hat ihr großen Spaß gemacht und ihr Erstlingswerk (ein großes Holzmesser) war schon ganz ansehnlich.

Problem gelöst.

Mittlerweile haben Sohn (12) und Tochter (11) schon mehrere eigene Messer von klein bis ganz groß, klappbar und feststehend.

Und meine Frau hat ein Schweizer im Auto, welches einen Riesenfolder von Cold Steel abgelöst hat, das sie an unseren Sohn hat abtreten "müssen".

LG, Stefan (laut meiner Familie Papa mit "Papa-Diplom").
 
Also meine Großmutter pflegte immer den Spruch aufzusagen "Ein gebranntes Kind scheut das Feuer", und das käme von den Indianern. :steirer: Und ich habe mich oder andere nicht unbeabsichtigt selbst erdolcht, die Pulsadern geöffnet oder ein Auge verloren. Wenn man sich mal in den Finger gesäbelt hat, ist man hinterher vorsichtiger, das gehört halt zum Großwerden. Hört sich vielleicht etwas rüde an, aber wir leben in der Realität, nicht in einer Blase mit Zuckerwatte. Ok, mit welchem Alter ein Kind an den Gebrauch von Werkzeugen herangeführt werden sollte, muss jeder selber bestimmten. Dazu gab es doch auch mal einen Thread...

Und zu der Argumentationskette für deine Frau: Eure Kleine war doch bereits von dem Messer fasziniert, als sie es im Katalog gesehen hat, und nicht erst, nachdem du es ihr in die Hand gegeben hast? Wenn sie jetzt also zufällig auf dem Spielplatz ein Messer finden würde (kann ja vorkommen, ich habe als Junge auch mal ein Pfadfindermesser im Wald gefunden), hätte sie sicherlich trotzdem voller Entzückung damit gespielt. Und zwar ohne vorher von dir auf die Gefahren, die das in sich birgt, hingewiesen worden zu sein.

Außerdem kapieren auch Zweijährige schon erheblich mehr, als so manch ein Erwachsener ihnen zutrauen würde.
 
Also ich bin eindeutig dafür, dass man so kleinen Kindern gerne ein passendes Messer geben kann. Unter Aufsicht und Anleitung.
Wenn Interesse besteht......fördern. Nutzt nur und schadet nichts.
Und Mami wird damit schon klar kommen.

Das Interesse wird früh genug wieder erlahmen. So sind die Kurzen. Schnell wechselndes Interesse für alles mögliche.
Übermorgen sind es dann Taschenlampen...in ein paar Jahren sind es dann Jungs.:)
 
Hey Pocke,

meine Kleine ist gerade 21 Monate alt, wir (meine Frau macht da tatsächlich mit) gewöhnen sie aber auch schon jetzt an den Umgang mit (erstmal normalen Besteck-)Messern...

Ich denke aber, man kann keine verallgemeinernden Aussagen treffen, wann "zu früh" oder "richtig" ist, das hängt dann doch zu sehr von dem einzelnen kleinen Wesen ab...

(Beispielsweise fällt mir da der dreijährige Zwerg von Freunden ein, der einfach zu sehr Kamikaze ist, als dass ich ihm ein scharfes Messer in die Hand drücken würde...)

Schöne Grüße und nen schönen Sonntag,
Dom
 
Als ich ungefähr 7 war hab ich mich bös mit nem Schweitzer in den Fuß geschnitten, seitdem wusste ich was so ein Messer alles kann und die Indianer Theorie hat gefruchtet.

die Brüder meiner Freundin sind 7 und 3. Der Große hat vom Papa ein billig KLappmesser wo alles wackelt bekommen und das schnitzt natürlich nicht gut. Also darf er unter meiner Aufsicht mit meinem Opinel Nr.9 Carbon schnitzen. Er hat sich noch nicht geschnitten. Ich habe ihm natürlich nochmal erklärt wie man mit einem Messer umgeht und wie man es anfasst.
Natürlich will der Kleine auch schnitzen wenn er seinen Bruder sieht. Also durfte er mit meinem Fjelkniven und nem Vic auch mal schnitzen und sägen. Er weiß dass das ding womit man die Rinde vom Holz kriegt(SChneide) scharf ist und man da nicht dranpacken soll weils aua macht.

Ich denke unter Aufsicht sollte man Kinder schon fürh an Messer gewöhnen damit sie einen richtigen und verantwortungsvollen Umgang damit lernen, und nicht von irgendwem eingebläut bekommen das Messer nur Waffen sind.


Gruß
Stefan
 
Meine Nichte mit 4 wollte ihrer Mutter unbedingt mehr in der Küche helfen.
Also hab ich (bester Onkel wo gibt :steirer:) ihr ein Captain Cook zum Geburtstag geschenkt. Unter Aufsicht von Papa und Mama wird nun schön Gemüse geschnibbelt. Und wehe, es gibt was zu schneiden, und sie wird nicht informiert.

Bei meiner Turbine war ein auch ein Bug Knife dabei, das habe ich allerdings gleich meinem (damals zweiwöchgen, jetzt viermonatigen) Sohn vererbt. Das passt (zusammengeklappt) erstaunlich gut in seine Hand :hmpf:
Ich habe es nun in eine Kiste verfrachtet, in die noch andere Baby-Sachen reinkommen (erster Schuh, Rassel etc.), vielleicht freut es ihn in 20 Jahren mal.

Ich habe fest vor, ihm den korrekten Umgang mit Schneidwaren aller Art beizubringen, allerdings habe ich dafür keinen Zeitplan. Der richtige Zeitpunkt ist wohl dann gekommen, wenn er anfängt, Interesse daran zu zeigen.
 
Meine 5 Jährige hat auch ihr eignes Vic Soldier. Das Papa immer mitnehmen muss. Sie schnitzt schon munter an alle möglichen Stöcker rum. Sie weiß allerdings auch das man nicht überal dran rumschneiden darf und das man sehr vorsichtig sein muss.
Inzwischen hat sie schon erste Schärfversuche hinter sich.

Frau hat sich damit abgefunden. Meine 8 jährige interessiert übrigens null für Messer Wald oder änlichem :)
 
Ich denke der Begriff "scharf" läßt sich nur dadruch erlernen, daß man sich irgendwann mal schneidet, egal, woran. So wie man nur erlernen kann was "heiß" ist, wenn man was entsprechendes berührt. Irgendwann lernt es jeder, egal was Eltern auch veranstalten mögen, um es zu verhindern. Afaik passieren mehr Unfälle durch falsche Handhabung von Werkzeug im weitesten Sinne als durch die diesem innowohnenden Gefahren.

Nach dem, was ich so von Eltern aus meinem Umfeld höhre, scheinen mir Messer eher zu den weniger problematischen Dinge zu gehören, die in Sandkisten so gefunden werden. Dreckige Glasscherben scheinen mir da gefährlicher, von Dingen wie gebrauchten Spritzen (HIV?) ganz zu schweigen.
 
Argumente:
Basteln, Kochen, Schnitzen, kreativ sein, Motorik schulen, Hand-Hirn-Verknüpfung fördert die Bildung von Synapsen im Kinderhirn und damit die Denkfähigkeit.
Die meisten Synapsen werden im Kleinkindalter gebildet ….....
usw

Pädagogischer Ansatz:
Verantwortung lernen, Grenzen akzeptieren, Konsequenzen des eigenen Handelns erkennen, ja und „Aua“ und allererste Pflasterhilfe lernt man auch so

Zu Deiner eigenen Beruhigung ich finde Du machst alles richtig, besser jetzt, als später, wenn das Kind bereits geschlechtsspezifische Rollen von wem auch immer übernommen hat, Prinzessin werden will, alles pink sein muss und sie beim ersten Pieks einen längeren neurothischen Anfall simuliert.

Philosophisch betrachtet: Genieße die Zeit mit der Knirpsin so lange sie noch klein und lieb ist.
Die Wahrscheinlichkeit , dass Du den Kampf mit Deiner und anderer Frauen und insbesondere der allmächtigen Gewerkschaft der Kindergartenprinzessinnen wie eine vernünftige Tochter zu sein hat, können sollte und zu lassen hat, zu Gunsten der Vernunft entscheidest, stehen schlecht.
Reflektiere den Erfolg der aus Deinem Beitrag offensichtlich ersichtlichen Bemühungen um eine vernünftige konsequente Erziehung mal wenn die Kleine so 5 oder 6 ist. Wahrscheinlich wird dann nur die Entscheidung zwischen Trennung oder Ertragen bleiben. Und der Wunsch nach männlichen Stammhaltern.
:jammer:


Gruß Michael
 
Last edited:
Ich finde es schön, wenn die Kinder mit dem Gedanken aufwachsen, dass Messer Werkzeuge sind, mit denen man tolle Spielsachen fertigen kann.
2 Jahre ist natürlich wirklich recht winzig, aber wenn Du immer dabei bist....
Wichtig ist, dass die lütten lernen, das ein Messer gefährlich ist, genauso wie eine Schere, Feuer etc.

Ich habe zwei Söhne, einer noch zu klein, der andere 3 1/2 und der darf wenn ich dabei bin auch schon mal was schneiden. Allerdings bekommt der gelegentlich seine "Spiderman-Ninja-Turtle-Gormiti-Phase" (von den Freunden aus der Schule übernommen) und dann sieht man mal wieder, dass so ein kleiner bloss nix gefährliches in die Hände bekommen soll.

So kleine Kinder können noch nicht abschätzen, was sie so an Schaden anrichten können und so'n kleiner Finger ist schneller ab als man denkt.

Meine kleinen sehen also was man alles so schönes mit Werkzeugen machen kann, aber dass man damit auch vorsichtig umgehen muss.
Selber ein Messer zur Verfügung haben?? Noch lange nicht, vielleicht so ab 6 und auch nur wenn ich dabei bin.

Gruss
surfer
 
OT: mit ihrem Kinder-Besteckmesser schmierte sie neulich schon Butter auf ihr Brötchen

Das ist für mich nicht OT, sondern Teil des Kerns. ;)

Wir erwarten von unseren Kindern, dass sie sich „adäquat“ zu benehmen lernen.
Sie sollen z.B. mit Messer und Gabel umgehen und das am Besten, sobald sie Besteck halten können.

Heute werden den Kindern schon in der Grundschule Fremdsprachen beigebracht, weil man kapiert hat, dass sie es sich in frühem Alter viel schneller und besser merken können. Das ist auf alle möglichen anderen Bereiche sinnvoll übertragbar.
Eben auch für den Bereich Selbstverantwortung.
Früher sagte man, „Dir fällt das gleich herunter“ und es fiel. Die bessere Formel lautet, „Du musst acht geben, dass dir das nicht herunter fällt.“ Damit stärkt man die Bewusstmachung für die eigene Steuerungsfähigkeit.
Übertragen: „Du schneidest dich gleich“ führt in die falsche Richtung, „Du musst acht geben, dass du dich nicht schneidest“, in die richtige.

Ich habe meinem Sohn scharfe Messer gegeben, als er sie gerade halten konnte.
Ich habe ihm vorher an Gemüse mehrmals vorgeführt, wie sich der Unterschied zwischen stumpf und scharf äußert. Dann habe ich ihn selbst schneiden lassen und er hat den Unterschied verstanden. Ich behaupte, das kann man sehen.
Seither darf er mit scharfen Messern hantieren, wie er es meint. Und er hat sich mit seinen nunmehr 10 Jahren noch niemals ernsthaft verletzt oder sonst irgendwelche Schäden angerichtet.
Natürlich beobachte ich bis heute die Art und Weise, wie er mit Messern umgeht. Aber er ist kein bisschen leichtfertig geworden, sondern bewusst geblieben. Lediglich die Geschicklichkeit im Umgang hat sich verbessert.

Das Beschriebene blendet Kinder aus, denen man so etwas grundsätzlich nicht zutrauen kann, richtig.
Aber solche Kinder kenne ich nicht. Nur Eltern, denen man das nicht zutrauen kann.

An der Stelle ein Zitat von (ich glaube) Karl Valentin: Kinder kann man nicht erziehen, sie tun sowieso, was wir tun.

So, Ende des Pamphlets. In diesem Sinne, mit bestem Gruß,
Steffen
 
Früher sagte man, „Dir fällt das gleich herunter“ und es fiel. Die bessere Formel lautet, „Du musst acht geben, dass dir das nicht herunter fällt.“
Noch besser: "Halt fest!" Klare positive Aufforderung wirkt noch stärker.

Meine Kinder durften auch mit 2 Jahren oder wann sie eben interessiert waren, die Messer anfassen und unter Aufsicht ausprobieren. Ist mir lieber als ein Verbot, das umgangen wird, weil ich dann keine Kontrolle hätte.

Die Augen meiner Frau habe ich wohlweislich ignoriert, denn es hätte mich von der Aufsicht abgelenkt! ;)

Es ist völli gin Ordnung, die Kinder an die Dinge heran zu führen.

Wenn man Kindern den Umgang mit den Dingen verbietet, lernen sie nicht mit den Dingen umzugehen.
 
Hui, hier ist ja noch richtig was los gewesen! Freue mich zu lesen, dass Ihr es ähnlich handhabt... oder handgehabt gehabt habt. :D :glgl:
 
Tolles Thema.

"Respekt". Meines Erachtens ist es wichtig Respekt vor jedem Messer zu lehren. Bei einem spitzen und scharfen Werkzeug besteht immer die Möglichkeit sich, oder andere zu verletzen.
In Hinsicht auf das Alter kann ich nur bezüglich der Zeitspanne der Aufmerksamkeit mahnen.

Irgendwie ist dieser Konflikt ja auch positiv, denn es werden beide Seiten aufgezeigt und der kleine Mensch kann sich selbst eine Meinung bilden.

In jedem Fall ist eine positive Einstellung gegenüber unserem Lieblingswerkzeug eine wünschenswerte Eigenschaft.

smaragd
 
Holla,

bin auch zufällig Onkel einer fast dreijährigen.
Die Kleine ist echt aufgeweckt, lernt ja auch jeden Tag einen Haufen dazu...
Da man Authorität ihr gegenüber sehr gut vermitteln kann, und auch Vorsicht bzw. vorsichtigen Umgang gegenüber potentiell gefährlichen Dingen, glaube ich, der oben genannte Ansatz "sobald Interesse besteht" ist recht fruchtbar.
Man muss nur vergleichen: Andere Dinge und Verhaltensweisen versucht man ja auch schon ihr korrekt beizubringen... Betonung liegt auf KORREKT!
Bin als kleiner Racker auch mit einem von Opa stumpfgeschliffenen Pfadfindermesser durch den Garten gekugelt. Später, als die Grundzüge richtigen Umgangs damit gefestigt waren, hat er es natürlich auch wieder schärfer gemacht.
Wahr ist aber leider auch: Aus Fehlern lernt man, und wer hätte sich noch nie geschnitten...?
Also seht zu, daß sich die Kleinen nicht zu früh schneiden, aber auch nicht zu spät anfangen, Vorsicht zu integrieren.

Immer schön Obacht auf die Kleinen geben, dann klappt's auch mit'm Messer!

Gruß, Thurse
 
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