Bronce Barren gießen???

Torsten Pohl

Mitglied
Messages
2,452
Bronce legieren schmelzen usw. alles schon gemacht, kein Thema.
Jetzt möchte ich gerne Bronce in einer Form gefräst aus C45, erneut aufschmelzen und gleich in dieser in de Ofen stellen und fertig.
Dazu brauche ich natürlich ein Trennmittel (davon geh ich einfach mal aus!) reichts es wenn ich die Form mit einer dicken Rußschicht überziehe oder hab ich zum Schluß eine unlösbare Verbindung???

Vielleicht versteht ja einer was ich damit meine:glgl:, k.A. wie ich das sonst erklären soll.

Tschau Torsten
 
Hallo Torsten,

ich schätz mal da hast Du schlechte Karten. Für Bronze brauchst Du schon 1000-1200°C, da verabschiedet sich der Ruß und wie die Form nachher ausschaut (Verzunderung, Verziehen...) brauch ich Dir ja nicht erzählen. Kannst ja mal mit Graphit probieren, aber ich glaub das haut auch nur hin wenn Du es auf die altmodische mit Tiegel und Gießen machst. (wieso ist die Form aus C45?)
Mach mal (dann) ein paar Photos beim Wegfräsen der (hartverlöteten) Form vom Bronze-Barren :steirer:

Gruß

MythBuster
 
Du hast sicher einen Grund die Bronze in eine Eisenform zu kippen, allerdings um es danach allen Ernstes wieder herauszubekommen, ist sicher ein Risiko.

Russ als Trennmittel, würde ich stark anzweifeln, wohl eher eine gut gemixte flüssige Mischung aus Ton und Graphit.

Das Eisentöpfchen eintauchen, und die Mischung abtropfen lassen, evtl. mehrmals wiederholen.
Je weniger Kalk der Ton von sich aus hat umso besser.

Ohne Gewähr unsel
 
Hallo Torsten

Ich weiß ja nicht genau was du vorhast ,aber wenn du einfach nur einen Broncebarren haben willst ,würde ich ,daß machen wie in den Scheideanstalten die Silberbarren entstehen.
Bronce im Tiegel legieren(mit gut Borax zwecks Oxiden) und vorsichtig in die leicht vorgewärmte Stahlform gießen-bei meinem kleinen Blech/Drahteinguss hat sich bewährt noch etwas Kerzenwachs in der Form zu verteilen (eine hauchdünne Schicht )...scheinbar verbessert das Wachs etwas das Ausfließverhalten und erleichtert das heraulösen des Formgutes.

Bei deiner Variante hätte ich bedenken daß sich Stahl und Bronce "verlöten "und du dann "klotzmokume" hast;-)

Hoffe das hilft etwas weiter
Gruß
Marcus
 
Hallo,

ich habe das vor Jahren mal mit Messing versucht (total unwissend).
Habe die Stahlform einfach rosten lassen.
Das auslösen war nie ein Problem.
Die Oberfläche wurde aber auch nie schön (glatt).
So habe ich aus der Not eine Tugen gemacht und die Barren als Kunstwerk verkauft :haemisch:
Im Anhang ist ein Bild von einen solchen.


Christoph
 

Attachments

  • m385k108082big1.jpg
    m385k108082big1.jpg
    21.5 KB · Views: 587
@Christoph :super::super: vor allem die Reaktion!!!:D:D

C45 einfach weill ich da immer wieder entsprechendes Material kriege bzw. habe!!!
Die Geschichte mit Hartverlötetem Block hat mir auf jeden Fall keine ruhe gelassen und ist genau der Grund warum ich frage!

Ich möchte halt gerne einen Block giessen und durch meine Reckwalze jagen bis ich das gewünschte Maß habe egal ob Blech oder Draht, das ist der banale Grund.
Je besser der wird umso einfacher ist der darauffolgende Arbeitsablauf.
Bisher mach ich das in einer geschlossenen Form, genauer gesagt Hochofenbetonform geschlichtet und gebrannt, eingebettet in Klebsand in einer Wane, Holzkohle als Sauerstoffvernichter in einer Rinne rundum und Deckel drauf.
Aufgebaut ähnlich den Gusspfannen zum aufkohlen.

Dannach habe ich einen relativ sauberen und vor allem Homogenen Block der zwar keinerlei Einschlüsse mehr hat aber zumindest noch mal grob geschliffen werden muß bevor es weitergeht. Diesen Ablauf will ich einfach verbessern.

Tschau Torsten
 
Hallo Torsten

Wo liegt das Problem ?Wenn du Stahl und Bronce zusammen erwärmst okay dann seh ich daß Problem des "verlöten "an den Flächen .Aber wenn du die Bronce in eine(gefräste) Stahlform gießt(Form auf ca 100 Grad vorgewärmt um zu heftiges Spritzen zu vermeiden aber nicht auf Glut ),erkaltet die Bronce schnell genug um nicht zu verbacken und wenn du die Bronce auf der richtigen Schmelztemperatur hast (Reduktion mit Borax) dürfte wenig schief gehen ...jedenfalls nach meiner Erfahrung -vorsichtiger Einguß vorrausgesetzt...

Gruß
Marcus
 
@Marcus

Ich denke ich werde es die Woche einfach mal proberen was soll schon schiefgehen???
Form ist schnell gefräßt, und Bronce nicht wirklich teuer.
Danke erst mal.

Tschau Torsten
 
Torsten,

ein Einguß von Kupferlegierungen, Silber, Gold etc. in eine Stahlform ist Goldschmiedealltag. Die Form wird nur leicht erwärmt, evtl. vorher eingeölt, Einguß, fettig. Da ist nix mit "sollte", "könnte ich mir denken" oder "ich habs selbst noch nie gemacht, aber mein Kumpel dessen Schwager der kennt einen...".

Hauptsache, deine Form ist aus 2 Hälften, also Qausi die "Naht" in der Mitte des Barrens, sonst geht sie rein mechanisch schlecht oder gar nicht raus. Aber für so schlau halte ich dich, das du daran schon gedacht hast.;)

Viel Erfolg

Nils
 
es gibt keramikspray welches gegen das "festbacken" von schrauben bei erhöhten temperaturen und co schützen soll.

ist nach dem auftragen weisslich, nach 7..800 grad lila-braun

sieht mann immer wieder beim ort der hier keinen namen hat und beim autozubehör.
 
Hy Nils

danke für den Vertrauensvorschuß in der Tat hatte ich diese Formen für Zinnfiguren als Vorbild vor meinem geistigem Auge, hast also recht!:super::super:

So wie du das schreibst höhrt sich das ja fast nach nem Kinderspiel an, ich will halt meine extra gebaute Mokumereckwalze noch ein wenig mit Profilwalzen auslasten!!!:D:D
Hab einen guten Freund in der Bekanntschaft der für Mittelalterschmuck immer wieder Broncedraht braucht, und du weist ja wenn mich das dann Interessiert helf ich doch gern!!

Tschau Torsten
 
Hallo Torsten,
beim Zinngiesen hatte ich immer die Formenhälten mit einer Kerze
eingerußt. - Müßte auch bei Bronze klappen.
 
Hi Torsten,
Wenn dein Freund Bronzedraht braucht wäre es doch einfacher, gleich Stangen zu gießen, oder? Dafür gibt es im Goldschmiedebereich auch entsprechende Eingüsse, die dann runde oder vierkantige Stangen ergeben. Die kann man dann entsprechend runterwalzen und daraus Draht ziehen - allerdings muss die Walze dann auch entsprechend sein, also eine Profilwalze mit kleiner werdenden, achtkantigen Querschnitten.
Grüße, Sven
 
Hy Eckhard, ich auch:D

Die Eingüsse sehen gut aus, dafür lohnt sich das selbermachen kaum, hm mal sehn.

Tschau Torsten
 
so jetz komm ich mal wieder zum zug wieso macht ihr es nicht wie es schon seit hunderten von jahren die glockengießer machen??? oda noch länger die menschen dar jungsteinzeit? einfach form aus quarzsand schön verdichten und die flüssige BRONZE rein gießen dann warten bis das ganze augekühlt ist fertig
 
... weil wir auch nicht mehr mit Fellen um den Hintern durch die Gegend rennen, "Nuku Nuku" schreien und mit Keulen aufeinander eindreschen.

Soll bedeuten, wei´l eine Metallform wiederverwendbar ist und eine glattere Oberfläche hinterlässt, was einem die Rollen der Walze danken.

Deshalb:D

Nils
 
warste schlecht in geschichte?
xD in der jungsteinzeit trugen die menschen schon lange keine felle mehr da war leinen usw als kleidung drann
und wieso benutzen das prinzip noch tausende von manufakturen???? das frag ich mich dann?oder sind das alles höhlemenschen?
rate mal warum ich verdichten sagte???
ja die kleinen huckel omfg der barren ist ja auch zur verarbeitung gedacht und da sind die egal:hehe:
 
Zitat Tonixor: "warste schlecht in geschichte?"

Nö, eigentlich nicht. Geschichte 15 Punkte im Abi, allerdings schon 1986 und es ging um die Kreuzzüge.;)

Zitat Tonixor: "ja die kleinen huckel omfg der barren ist ja auch zur verarbeitung gedacht und da sind die egal"

Logik und Sinn respektive Inhalt diese Satzes erschließen sich mir nicht zur Gänze...

Aber das Argument mit der Wiederverwendbarkeit der Gussform ist doch wohl unschlagbar, oder pulst du deine Glocke so vorsichtig aus dem Sand, dass man die Form wiederverwenden könnte? wohl kaum IMHO.

PP
 
In der Lehre hatten wir mal Gussformen für eine Aluminiumhütte gemacht, das waren normale U-Profile, deren Enden mit Platten zugeschweißt wurden. Die Schweißnähte mussten innen einen schön großen Radius haben und wurden glatt verschliffen.
 
Back