Die Lösung dieser Problematik liegt eigentlich vor aller Leute Augen.
Nehmen wir mal an, ich als Psychologe schaue im Fernsehen eine Doku über die Erforschung von astrophysikalischen Phänomenen.
Ich kann diese Berichterstattung so gut wie garnicht hinterfragen, bzw. ich habe garkeine Befähigung dazu.
Das liegt in erster Linie daran, das ich von dem Thema keine Ahnung habe!
Ich habe keinen Bezug zur Astrophysik, die Begrifflichkeiten und theoretischen Ansätze sind ein völlig fremdes Wissensfeld für mich.
Ergo bildet sich mein Wissen über Astrophysik aus dem, was ich in z.B. ebendieser Doku gesehen habe. Ich frage nicht weiter nach und informiere mich nicht zusätzlich.
Wenn ich jetzt im Fernsehen andauernd davon höre, das Messer total gefährlich sind, das immer mehr Straftaten mit Messern begangen werden und das deswegen sogar Gesetze zum Schutz des einfachen, unbescholtenen, armen Bürgers geschaffen werden müssen, bekommt das Messer natürlich einen negativen Kontext.
Es wird doch so gut wie nie darüber berichtet, welchen Weg uns die Klinge durch die Zeitalter hinweg ebnete und wie sie uns selbst jetzt, im Zeitalter der Hochtechnologie nach wie vor täglich "zur Seite steht".
Die Medien brauchen Hörer, Leser und Zuschauer, und da machen sich derartige Reißer alá Amoklauf-Killerspiel-Waffenschrank-Messer-Durchdreh-Metzelei natürlich viel besser.
Die Medien vermitteln dem Konsumenten ein falsches Bild. Punkt.
Das Wissen der meisten Zuschauer/Hörer/Leser beschränkt sich eben nur auf das, was sie aus den Medien erfahren. Sie fragen nicht nach, sondern akzeptieren die ihnen vorgesetzten Dinge als Tatsachen. Wer wagt es auch, eine Sendung, ggf. sogar eine Nachrichtensendung oder gar unsere Politiker zu hinterfragen? Die lügen doch nicht. Neeein. Die wissen doch auch alle viel besser bescheid als wir, also glauben wir halt was sie sagen.
So entstehen Meinungen. Ohne tieferes Hintergrundwissen.
Und die meisten haben eben nicht den Bezug zum Messer, wie wir ihn haben. Die schmieren sich ihr Brot und schneiden mal ein bissl Fleisch und Gemüse und das war es dann.
Die sehen nicht dieses faszinierende Werkzeug, die Arbeit, den Nutzen.
Und gerade da, wo manch einer von uns ein tolles Design findet, finden "die Anderen" ein martialisch aussehendes Metzelmesser, das Jack the Ripper persönlich gehört haben könnte.
Wir sehen die Funktion und die Schönheit - "die" sehen den Mißbrauch und das negative Bild, das ihnen von den Medien vermittelt wird.
Dieses Bild gerade zu rücken ist deshalb das A und das O. Nur durch Aufklärung und Umbildung des Geistes, weg von dem Scheinwissen, hin zu den Tatsachen, können wir dem Messer die gesellschaftliche Akzeptanz verschaffen, die es verdient.
Sorry für den Riesentext, ich bin schwer zu bremsen, wenn's leidenschaftlich wird
Beste Grüße,
Ace