Küchenmesser Kaufberatung - Alternative zu Global G-2 wegen großer Hände?

Helmholtz_W

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Hi,

bin passionierter Hobbykoch und suche ein neues Kochmesser. Bin am Global G-2 interessiert, wollte mich aber nochmal bei euch umhören ob ihr es uneingeschränkt empfehlen könnt. Zudem kommt, dass ich riesen Pranken hab und ich den Griff wie viele andere auch etwas zu dünn finde.
Also nochmal ganz knapp: suche Messer, dass genauso haltbar ist wie Global g-2 und mindestens genauso scharf ;), zudem noch einen dickeren Griff hat und sich zumindest auch in dem Preissegment bewegt.

Mit Santokus hab ich noch nie geschnitten, deswegen hat es mich bisher noch nicht gefuchst, oder führt hier eh kein Weg dran vorbei?

Vielen Dank für euer Mühe (hab das Forum schon durchforstet und keine Frage auf meine Antwort gefunden)

VG Helmholtz

PS: welche Messer werden eigentlich überwiegend in Profiküchen verwendet?
 
Da Du sehr große Hände hast, würde ich Dir generell von asiatischen Fabrikaten abraten. Die kleinen Griffe machen dann echt keinen Spass..
Mit haltbar meinst wohl rostfrei?
Also ich arbeite mit mehreren Marken, von Deinen Anforderungen würde ich aber spontan zu "Güde" raten. Eine relativ kleine Solinger Firma im gehobenen Segment, die meiner Meinung nach ein besseres Preisleistungsverhältnis als die Konkurrenz haben.
Noch was: Geh in den Fachhandel und "fühl" das Messer Deiner Wahl erst mal. Auf Bildern kannst Du nur sehr schlecht beurteilen, wie es wirklich passt. Die Haptik ist gerade bei Arbeitsmessern sehr wichtig.

Zu Deiner Frage nach Profi-Messern: Tendenziell schon Global, wobei der Griff und das leichte Design halt echt nicht jedem gefallen. Aber der Stahl ist für die Küche genial...
 
Hallo Helmholtz_W,

als Preis- und Prankentipp ;) käme evtl. ein 'SOLICUT Resolute Kochmesser 21cm' in frage.

Hier wurde ein Zubereitungmesser aus dieser Serie getestet, da kannst du einiges zum Griff/Stahl/Schärfe etc. lesen.

Gruß
Björn
 
Ja vielen Dank für die Antworten!

Hat mir auf jeden Fall schon weitergeholfen. Da werd ich am Montag mal ins Geschäft gehen.
Das Solicut hört sich ja auch gut an. Nur hab ich mich gefragt, ob es denn was ausmacht, dass der Griff nicht direkt an die Klinge anschließt. Hab mir irgendwann mal sagen lassen, dass sich hierdurch Bakterien und Schmutz an dieser Stelle sammeln kann. Wie das dann allerdings an Essen kommen soll ist ja wieder eine andere Frage. Habt ihr schon dementsprechendes gehört, bzw. wie wichtig findet ihr, dass alles/weitgehend alles aus einem Stück geschmiedet ist?

Eine kleine Frage noch zu Santoku-Messern: beeinflusst die Form denn nicht enorm die Schneidebewegung, also ist ein wiegender Schnitt hiermit nicht unmöglich, oder merkt man eigentlich keinen Unterschied zu einem herkömmlichen Kochmesser?

Viele Grüße,
Helmholtz
 
Die Tojiros 3 DP HQ Serie hat auch etawas größere Griffe. Wobei aber die Größe der Griffe nur ein geringe Rolle spielt, wenn man die das Messer mit dem Pinch-Grip anfasst.
 
Eine kleine Frage noch zu Santoku-Messern: beeinflusst die Form denn nicht enorm die Schneidebewegung, also ist ein wiegender Schnitt hiermit nicht unmöglich, oder merkt man eigentlich keinen Unterschied zu einem herkömmlichen Kochmesser?

Hallo helmholtz

mit der Santoku Form kann ich sehr gut "wiegen". Nur bei den rostenden dünnen empfindlichen Shirogami oder Aogami Klingen kann es dabei zu Ausbrüchen kommen.
Deswegen würde ich Dir zum wiegen z.B. lieber ein Herder Santoku empfehlen. Leider haben diese keine sehr großen Griffe. Sie haben aber einen schönen Dünnschliff und gehen so gut durch das Schneidgut.

Mit einem längerem Messer lässt sich aber auch besser "wiegen" als mit einer kurzen Klinge.

Santoku finde ich für mich bisher die beste Form, da sie eine sehr hohe Klinge haben. Ich mag das...

naranja
 
In Profiküchen werden eigentlich selten "wirklich scharfe" Messer genommen. Im harten Küchenalltag spielt die Schneideleistung eine kleinere Rolle als die Robustheit und ein zu scharfe Schneide stört, wenn sie sich beim wiegen ins Brett frisst.

Wenn du "nur" wie ein Profi schneiden willst, dann nimm ein gutes deutsches oder französisches Messer, das dir gut in der Hand liegt. auch die Victorinox werden immer wieder gerne genommen. Da musst du dir auch keine allzugrossen Gedanken über das Nachschärfen machen: Stahl genügt und einmal im Jahr zum Schärfservice.

Wenn du aber auf eine perfekte Schneidleistung (wie Albino sagt: für den Sex) aus bist, dann schau dich bei den Japanern um. Da solltest du dir aber auch Gedanken um das nachschärfen machen und ein wenig in die Pflege investieren.

Die "Eurasier", die beide Welten verbinden haben je nach Auslegung ihre Vorteile mehr auf der Einen oder anderen Seite:

Werde dir als zuerst mal klar, ob du eine kompromisslose Lösung (Robust und pflegeleicht oder sauscharf und ein wenig zickig) oder lieber einen Kompromiss haben möchtest. Beim Kompromiss müsste aber auch das Pendel in eine der Richtungen ausschlagen.

Also: vor allem kochen oder vor schnippeln / Haflinger oder Vollblut / Trekker oder Ferrari / Schrotflinte oder Scharfschützengewehr ???

Je nach Typ empfiehlt sich dann ein anderes Modell oder ein anderer Hersteller :steirer:
 
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