Messer aus der Camargue

Vergil

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Guten Tag


Wie der Titel verrät geht es um Messer aus der Camargue.

http://www.lecouteaucamarguais.com/


Leider hatte ich noch keine Gelegenheit ein solches Messer in die Pfoten zu bekommen, deshalb interessiert mich folgendes besonders:
-Wie ist die Verarbeitung?
-Stellt der Verriegelungsmechanismus ein Problem beim hantieren da?
-Wo hab ihr euer Messer gekauft? (Online Handel in Deutschland oder in Frankreich)
Hab es bis jetzt nur bei einem deutschen Online-Händler gesehen und fand es ein wenig überteuert...

Wäre über jede Info dankbar.



Noch ein schönes Wochende

Gruß vergil
 

Hallo Vergil,

ich hab das Messer bei dem deutschen Online-Handel gekauft, den Du wahrscheinlich auch entdeckt hast. Im Ursprungsland ist es ja einiges günstiger, aber nun ja, so ist es ja meist.

Das Messer selbst hat mir gleich gefallen, als ich es aus der Verpackung genommen habe. Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist die Verarbeitung sehr gut. Die hervorstehende Verriegelung stört mich beim Gebrauch überraschenderweise überhaupt nicht, die verschwindet einfach in den Falten der Hand (genau wie beim Mercator-Messer).

Der Lock hält die Klinge sauber fest, seitlich ist überhaupt kein Klingenspiel vorhanden. Recht selten bei einem Backlock. Überhaupt macht das Messer einen soliden Eindruck.

Doch es gibt auch zwei Sachen, die mir beim Messer nicht gefallen:

1. Liegt die Schneide der Klinge im geschlossenen Zustand auf

2. Die Feder hat beim schließen der Klinge auf dem letzten Stück wenig kraft, so dass die Klinge etwas überstehen kann. Das ist aber kein Problem, wenn man die Klinge ganz schließt, dann hält die Feder die Klinge wieder so gut geschlossen, daß man keine Angst haben muß, daß das Messer aus Versehen aufgeht. Man muß das Messer ja eh vorsichtig zuklappen (siehe Kritikpunkt Nr. 1 :haemisch:)


Viele Grüße

Chase Carver
 
Hallo Chase Carver

Vielen Dank für deinen Bericht und auch für die tollen Bilder. Klasse die Info, dass die Klinge aufliegt, so hast du mir viel Ärger erspart. Alle Messer außer Laguioles lasse ich nämlich sehr gerne und häufig zuschnappen.


Gruß vergil
 
Moin Vergil,

ich habe das gleiche Messer wie Chase Carver, auch damals online gekauf.

Ich würde zur Vorsicht raten, denn ich fand die Verarbeitung leider nicht besonders gut.
Die Griffschalen aus Olivenholz waren nicht ganz so passgenau auf den Blechlinern. Es gab einen ziemlich großen Spalt zwischen der Holzgriffschale und dem Blech darunter. Auch die 2 Bleche in der Mitte (siehe letztes Bild von Chase Carver, auch hier sieht man recht gut einige Verarbeitungsmängel) hätte für meinen Geschmack der Hersteller sauberer und besser lösen können. Bei mir haben, soweit ich noch in Erinnerung habe, einige beherzte und gezielte Schläge mit dem Hammer und einen Durchschlag auf die Messingbolzen etwas Besserung gebracht. Auch bei mir liegt die Schneide beim Schließen auf, allerdings schließt die Feder das Messer bei mir ganz.
Die Stabilität des Messers ist ansich o.k., da gebe ich meinem Vorredner recht, kein Klingenspiel, und der Backlock stört wirklich nicht.

Die Ledertasche war bei mir etwas sehr eng, man musste das Messer schon ziemlich reinzwängen. Dementsprechend bekam man es auch nur mit etwas Mühe wieder raus. Das "legt" sich mit der Zeit, da sich das Leder dehnt, sollte aber eigentlich nicht so sein!:glgl:

Optisch ein tolles und auch recht großes Messer, aber wie gesagt, mich hat die Verarbeitung überhaupt nicht überzeugen können, und sooo billig ist dieses Messer nun auch nicht!
Ich möchte das Messer wirklich nicht schlechtreden, Dir allerdings auch einige Überaschungen ersparen ;).



Gruß Khayman
 
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Hallo!
Ich habe 2003 direkt beim Hersteller bestellt, nach wenigen Tagen und einem sehr angenehmen Kontakt mit Herrn Lascombe bekam ich mein Exemplar per Post. Den Kauf habe ich nicht bereut, das gute Stück war für seinen Preis sehr gut verarbeitet, die Schalen aus schwarzem Horn waren gut angepasst,keine Spalte, die Klinge scharf und ohne nennenswertes Spiel.
Ich benutzte das Messer mehrere Monate lang als EDC, gerne auch als Ersatz für die oft stumpfen Messer der Kantine - tja, bis ein anderes Messer seinen Platz einnahm...
Das Camarguais gehört zu der seit mehreren Jahren sehr populären Spezies der "couteaux neorégionaux" - die klassischen Taschenmesser mir regionalem Bezug wie Laguiole, Pradel, Rouennais, Langres usw. erhalten regelmässig neue Konkurrenz durch neue Modelle die der Hersteller einer Region widmet, wie z. B. Vercors, Camenbert, Occitan usw. Teilweise sehr schöne und hochwertige Stücke. So, jetzt ist Schluss, ich will es beim ersten Beitrag nicht gleich übertreiben...
 
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