Eneloop vs. Sanyo HR-3U (Twicell)

hdo

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Hallo,

habe die tage neue Mignon-Akkus angeschafft. Weil ich mich nicht entscheiden konnte dann beide o.g. Typen gekauft.

Laufzeit eines Garmin Vista HCX mit neuen und frisch geladenen 2700er Twicell und 2000er-Eneloops:

Eneloop: ~24h
Twicell: ~31h

Nach erneutem laden läuft nun gerade ein Entlade-Zyklus in einem BC-900 Ladegerät bei 0,5A.
Von einer oft angepriesenen höheren Spannungslage des Eneloops war zumindest bei dieser Stromentnahme von 0,5A nichts zu sehen.


Mir drängt sich der Verdacht auf, daß sowohl hohe mögliche Kapazitäten (Twicell) als auch geringe Selbstentladung (Eneloop) beides seine Daseinsberechtigung hat.

Die bei 1A bis zum Erreichen der Abschaltspannung von 0,9V nutzbare Kapazität wurde bei dem neuen(!) 2700er Sanyo mit sehr guten 2650mA bestimmt (Orbit Mikrolader).
Der Wert dürfte über die nächsten 20 Ladezyklen noch deutlich steigen!
Auch hier werde ich Vergleichsmessungen nachreichen.
(Dann gibts auch noch screenshots von den beiden Entladekurven...)


Gruß,
Dirk
 
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Von einer oft angepriesenen höheren Spannungslage des Eneloops war zumindest bei dieser Stromentnahme von 0,5A nichts zu sehen.
Gruß,
Dirk

Ist auch schwer bei der Eneloop eine höhere Spannungslage im Vergleich zur 2700er zu erkennen, denn diese hat ebenfalls eine so hohe Spannungslage.

Was wirklich interessant ist wäre das Verhalten bei tiefen Temperaturen, denn da verhalten sich die Eneloop sehr gut.

Bei direkt Vergleich nach dem laden wird logischerweise die höhere Kapazität der 2700er die Eneloop schlagen. Um das umzukehren muss man schon die 2700er lange liegen lassen bzw eine mit eingetretener hoher Selbstentladung haben.

Deshalb trifft nach wie vor zu, wenn man eine zuverlässige Zelle mit fast keiner Serienstreuung haben möchte sollte man die Eneloop kaufen.
 
Hallo,

Heute Nachmittag durch das "Test"-Programm des BC-900 bei 0,5A ermittelte Kapazitäten:

Sanyo Eneloop: 2100mAh (nominal 2000mAh)

Sanyo HR-3U: 2820mAh (nominal 2700mAh)

"Noname": 2470mAh (nominal 2700mAh)

Man muss seine Akkus wohl ein Weilchen liegen lassen (über ein Monat...), bis die Enellops ihre Stärke ausspielen können.
Bei mir ist es so, daß ich vor dem Einsatz die Akkus eh kurz nachlade- da bringt mir eine niedrige Selbstentladungsrate nicht so viel.

Für mein Nutzungsprofil (keine Anktarktis-Touren!) vermag ich keine Vorteile für die Eneloops zu sehen...

Lade gerade einen Eneloop im Orbit Microlader nach, um Entladekurven der o.g. Akkus bei 1A zu erstellen.
Kann die Entladekurven gerne auch noch in der Tiefkühle aufzeichnen.

Werde weiter berichten...

Gruß,
Dirk
 
...
Kann die Entladekurven gerne auch noch in der Tiefkühle aufzeichnen.

Werde weiter berichten....

Moin,

das wäre nett.

Das wäre eine nette "Abrundung" meines primitiven "Kühltruhen-Tests" mit den Eneloops. Erstaunlicherweise (wahrscheinlich ein Messfehler meinerseits) ergab sich bei mir bei -14 Grad eine längere Laufzeit, bzw. ein langsameres Nachlassen der Leuchtstärke. Ich tippe da auf eine Ungenauigkeit bedingt durch meine einfache Meßmethode.

Gruß
Olli
 
Wie sieht es denn mit den Innenwiderständen der "Eneloop-Konkurenz" aus? Kapazitätsmessungen bei 0,5A (~0,25C) sind ja keine große Belastung. Für den Einsatz im Garmin ist das egal, aber in Lampen hat man ja schon mal 1,5-2A. Also je nach Anwendungszweck unterscheiden sich die Akkuempfehlungen wohl durchaus.

Innerhalb der letzten Jahre haben mich die Eneloops durch ihre Qualität überzeugt ... insbesondere dadurch, dass sie einen niedrigen Innenwiderstand haben und diesen - anders als vorige Sanyos & Co - auch auf Dauer behalten. Ich lade öfters Einzelzellen im Modellbaulader nach und auch bei 2A bleiben die schön kühl bei niedriger Ladespannung.
 
Entladung bei 1A im Microlader bis zum Einbrechen des Entladestromes unter 1A (~0,94V) :


Eneloop: 1855mAh / 2304mWh

HR-3U : 2534mAh / 3078mWh


Gesamte entnehmbare Kapazität (/ Arbeit) bis 0,9V:

Eneloop: 1938mAh / 2364mWh

HR-3U : 2636mAh / 3175mWh



Fortsetzung folgt!

Gruß,
Dirk


@Rantanplan:

Der Innenwiderstand (bzw. die Impendanz bei 1000Hz) wird von Sanyo in beiden Fällen mit ca. 25mOhm spezifiziert.
Habe gerade zwei frische Zellen 5A ENtnahmestrom ausgesetzt, wobei in beiden Fällen die Spannung auf ca. 1,1V fiel. Werde aber noch Entladekurven für 2A erstellen, dann kann ich genaueres sagen. Es würde mich wundern, wenn sich da plötzlich große Unterschiede auftun würden. Die Leute von Sanyo schreiben ja nicht aus Jux u. Dollerei 25mOhm auf BEIDE Datenblätter.
 
Last edited:
Entladung bei 2A:

Entnehmbare "Arbeit" bist zumm einbrechen der Stromstärke unter 2A:


Eneloop: 2460mWh (vor dem Test "vollgeknallt" bis zum Abwinken!)

HR-3U : 2640mWh
 
Entladung bei 2A:

Entnehmbare "Arbeit" bist zum einbrechen der entnehmbaren Stromstärke unter 2A:


Eneloop: 2460mWh (direkt vor dem Test im Microlader nochmal richtig "vollgeknallt"!)

HR-3U : 2640mWh


Unter normalen Bedingungen wäre der Vergleich (weniger agressives nachladen des Eneloop) sehr wahrscheinlich deutlicher ausgefallen.

Fazit:
Bei frisch geladenen Akkus ist die entnehmbare Arbeit beim Eneloop signifikant geringer, als bei dem vom selben Hersteller stammenden "Twicell"-Typ, welcher wie der Eneloop auch mit "superlattice alloy evo" ausgestattet ist.

Die Vorteile des Eneloop scheinen einzig u. alleine bei der geringeren Selbstentladung zu liegen, was bei weniger gut gepflegten (monatliche Zyklen!) NiMH-Akkus auch zu einer besseren Langzeitstabilität führt!

Da auch bei den 2A-Entladungen über einen Großteil der Kurven keine unterschiedlichen Spannungslagen der Akkus zu erkennen waren, ist von sehr ähnlichen Innenwiderständen auszugehen.
Hinten raus fällt aber der Eneloop sichtbar rapider ab, was nicht bei jeder Anwendung erwünscht ist...

Ich bin froh nun beide Akkus da zu haben. Dann kommt jeweils ein Satz frisch geladene HR-3U in die Geräte (Taschenlampe für Nachtwanderung/Nachtangeln/Ansitz) und ein oder zwei frisch geladene Sätze Eneloops kann man dann als Backup mitnehmen, wenn man ein paar Tage unterwegs ist.
 
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