Victorinox Montagsmesser?

dieorbeatthis

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Habe Anfang der Woche einige neue Vics bekommen, dabei ein Pioneer, welches mein neues EDC werden soll- da mein Wenger Soldatenmesser den letzten Umzug nicht mitgemacht hat:(.
Im ersten Zehntel der Schneide( von der Spitze aus) hats nun ein paar leichte Scharten, von denen ich erst dachte sie übersehen zu haben und ein bespieltes bekommen zu haben ( unwahrscheinlich, da der "Clown":super: der lieferte eigentlich nur Neuware vertreibt u. kein Ladengeschäft hat.).
Mit meinen Lansky bei 20 Grad hab ich die Scharte weggeschliffen, aber bei bereits nach dem ersten satten Zuschnappen lassen aus nem 90-Grad-Winkel waren die ersten Ansätze der Scharte wieder da. Schleifprozedur wiederholt und gleiches Ergebnis.
Habe ich ein Montagsmesser erwischt oder gibts das bei Vics öfter?
Von meinen Wenger Soldatenmesser kenn ich solche Scharten nur als Ergebnis davon, dass gelegentlich beim Zuschnappen der Anhängebügel im Weg war.
 
Ich hatte schon ein paar Vic's, kenne das Problem aber nicht. Unbedingt umtauschen ! Da trifft die Klinge, so wie sich's anhört, irgendwas im Inneren und schlägt da auf, hatte ich gerade bei einem Custom, ist n Verarbeitungsfehler.
 
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Ja, die Klinge trifft tatsächlich beim Schliessen im Innern auf Metall, da hat sich sogar ein richtiger "Schnitt" gebildet. Nur Umtausch dürfte schwierig werden, da ich die Klinge bereits geschliffen und das Messer geölt habe.
 
Ich kenne das Problem auch.Bei mir schlägt bei den meisten Vic`s die Klinge auf die Platine,ist aber für mich persönlich nicht so schlimm.Ich klappe meine Messer nun allerdings etwas vorsichtiger zu und achte darauf daß die Klinge nicht aufschlägt.
Wie gesagt:mich stört`s nicht,aber ich kann hier auch nur für mich sprechen.

Gruß wernerh
 
...aber bei bereits nach dem ersten satten Zuschnappen lassen aus nem 90-Grad-Winkel waren die ersten Ansätze der Scharte wieder da.
Habe ich ein Montagsmesser erwischt oder gibts das bei Vics öfter?
Eindeutig kein Montagsmesser, sondern falscher Umgang mit Slipjoints. Siehe auch: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=66351. Ich besitze so einige Victorinox, und bei jedem schaffe ich es mit ein wenig Druck (oder zuviel Schwung), dass die Klinge die Feder bzw. den Liner berührt...

Auf diesem Foto von swissbianco kannst du sehen, wie ein SAK aufgebaut ist. Und es ist gut zu erkennen, weshalb man ein Victorinox nicht zuschnappen lassen sollte...


Grüße, Thomas
 
Also bei meinen 15-20 SAKs habe ich das Problem nicht, die kann ich alle zuschnappen lassen. Und auf dem Bild von swiss Bianco sieht man sehr deutlich, daß die Klinge nicht aufschlagen können sollte:D
 
Danke für die Kommentare. Falscher Umgang mag sein aber wie ex ventos Beitrag und einige Beiträge in dem verlinkten Thread zeigen, ist das Problem nicht bei allen Modellen/Ausführungen trotz Zuschnappen existent. Ist auch nicht mein erstes Vic bzw. slip joint, aber das erste Mal solche Scharten.
Werde die Schneidphase nochmal begradigen und dann etwas sachter beim Schliessen sein(auch wenns mir nicht behagt:argw:), wenn das Problem sicht trotzdem wieder ergeben sollte und es mich dann noch stört nehm ich evt. mal Kontakt zu Victorinox auf.
 
Und auf dem Bild von swiss Bianco sieht man sehr deutlich, daß die Klinge nicht aufschlagen können sollte:D
Weshalb denn nicht? Der "Stopper" an der Klingenwurzel ist doch bloß ein Teil der Feder, kann also ebenfalls (wenn auch schwieriger) weggedrückt werden, bis die Klinge die Feder berührt. Bei dem abgebildeten 108mm-Modell geht das sogar besonders einfach.

Kannst du bei keinem deiner Victorinox die geschlossene Klinge weiter in Richtung Feder drücken? Siehst du bei keinem deiner Victorinox den Abdruck der Klinge im Liner (nahe der Klingenspitze)?

Ich hab mal auf die Schnelle versucht, die Klingenabdrücke eines Victorinox Soldiers und eines Farmers zu fotografieren. Ich hoffe, man erkennt, was ich meine:
Kerbe Soldier
Kerbe Farmer


Viele Grüße, Thomas


Edit: Allerdings fällt mir gerade noch auf, dass der Abstand zwischen geschlossener Klinge und Liner (bzw. Feder) von Victorinox zu Victorinox sehr stark variiert und somit auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine Klinge beim Zuschnappen aufschlägt.
 
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Edit: Allerdings fällt mir gerade noch auf, dass der Abstand zwischen geschlossener Klinge und Liner (bzw. Feder) von Victorinox zu Victorinox sehr stark variiert und somit auch die Wahrscheinlichkeit, dass eine Klinge beim Zuschnappen aufschlägt.

Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht, nicht nur bei Victorinox, sondern auch bei den anderen Dutzenden von "Slipjoints" (z.B. Solinger Provenienz), die ich bisher in den Händen gehabt habe. Wenn die Klinge bzw. Klingenspitze (nur die ist in der Regel betroffen) aufschlägt, ist die Feinabstimmung der Teile nicht optimal. So ein mehrteiliges Taschenmesser ist eine filigrane Angelegenheit, und nicht umsonst wurde das Reiden von Taschenmessern schon immer als die anspruchsvollste Reidertätigkeit angesehen. Wenn bei einem solchen Taschenmesser aber alles richtig gemacht wurde, kann man es getrost zuschnappen lassen, alles anderen sind Mumpen (wie manch alte Solinger vielleicht noch sagen würden).
 
Hier mal das Innenleben eines älteren zweiteiligen Taschenmessers, das so im Prinzip auch bei den Schweizern anzutreffen ist. Das Problem ist, wie man sieht, nicht die Feder, sondern das so genannte Zwischenstück (auf dem Bild aus Messing). Dieses Zwischenstück dient dazu sicherzustellen, dass die Klinge sauber neben das gegenüberliegende in der Regel dünnere Teil (z.B. kleinere Klinge oder Nagelfeile) einschlägt.

Wenn die Passungen schlecht eingestellt sind, schlägt die Klinge auf das Zwischenstück auf (linker blauer Kreis). Normalerweise dürfte nur der Klingenanschlag (rechter blauer Kreis) auf die Feder aufschlagen und das Schnappgeräusch verursachen. In dargestellten Fall berührt der Klingenanschlag die Feder aber nicht, da die Klinge vorne schon auf das Zwischenstück aufschlägt.

Die anderen beiden Abbildungen zeigen ein akzeptabel eingestellten Abstand der Klinge zum Zwischenstück bei einem Wenger. Der Abstand ist nicht übermäßig groß, die Toleranzgrenze gering für Fehler, so dass das eine oder andere Vic oder Wenger schon mal anschlagen kann.
(Eigentlich beruhigend, dass die hochautomatisierte Klonproduktion in Ibach und Delemont auch nicht immer perfekt läuft)

Als das Problem des Anschlagens bei einem meiner Vics mal aufgetreten ist, habe ich das Zwischenstück abgefeilt. Mit einer kleinen Diamantfeile geht das recht schnell.

Die letzte Abbildung (Ein Exemplar der Messerschmiede Leegebruch) zeigt, dass man schon konstruktionsbedingt einen vergleichsweise großen Abstand zwischen Klinge und Zwischenstück einstellen kann, der dann relativ tolerant gegenüber Abweichungen ist .
 

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Ich will/muss zum Thema Victorinox Montagsmesser auch meinen Beitrag schreiben.

Ich habe seit über einem Jahr ein Cyber Tool 41 als EDC genutzt. Ich war/bin von der Vielfältigkeit, der angenehmen Grösse und des akzeptablen Gewichtes beeindruckt.

Genutzt habe ich das CT für leichte Schraubarbeiten, schneiden vom Pappe oder ähnlichem Material, Öffen von Weinflaschen, Bierflaschen und anderen "sanften" Tätigkeiten.

Ich musste leider vor ein paar Wochen ein relativ großes Spiel am Korkenzieher feststellen (zu dem Schalen habe ich 2-3 mm gemessen).

Nach Schilderung bei Vic. habe ich es an die Vertretung in Österreich eingeschickt.
Vor 3 Tagen habe ich es repariert (natürlich kostenlos) zurück erhalten. Es wurden dabei auch die Schalen, die große Klinge, die Metallfeile und 2 Lagen erneuert!!!! Also ein TOP-Service!!! Ich bekam ein fast neues Messer gereinigt und geölt retour.

Ich habe mich sehr gefreut darüber und habe damit naürtlich gleich herumgespielt, wie gesagt herumgespielt, sprich die einzelnen Komponenten schön sachte einzeln geöffnet und mich daran erfreut :hehe:
Ich habe damit nicht geschraubt oder sonst gearbeitet.

Trotzdem habe ich heute ein doch großes Spiel am kleinen Schraubenzieher/Dosenöffner (zu den Schalen hin gemessen 5-6 mm) festgestellt.
Eine Niete hat sich gelöst, das sieht man schön durch die transparenten Schalen.

Da war ich dann schon etwas enttäuscht :confused:

Ich werde wieder Rücksprache mit der Vic-Vertretung halten und es natürlich wieder dorthin schicken.

Ich habe doch das Gefühl bei den Vics, je mehr Schalen, also je dicker die Dinger sind, desto weniger stabil sind sie.
Wenn man sieht was an einer Niete so dranhängt wundert es mich auch nicht.

lg
herbertlisi
 
Bei einer Reperatur werden die Messer wieder von Hand mit einem Hammer vernietet. Evtl. ist dabei was schief gelaufen. Mein Champion (Vorgänger vom Champ und damals das dickeste) war auch schon mal zur Reperatur (KLinge war mir abgebrochen) und da wackelt nichts:super:
 
Bei einer Reperatur werden die Messer wieder von Hand mit einem Hammer vernietet. Evtl. ist dabei was schief gelaufen. Mein Champion (Vorgänger vom Champ und damals das dickeste) war auch schon mal zur Reperatur (KLinge war mir abgebrochen) und da wackelt nichts:super:

Ich nehme auch an, dass es nur schlecht vernietet wurde.

Allerdings hatte ich schon vorher ein (ungewöhnlich großes) Spiel beim Korkenzieher und beim großen Schraubendreher, was ja der Grund meiner Reklamation war.
Und ich habe das Messer wahrlich nicht überbelastet.

Ich besitze auch ein Modell der 111mm Slide Lock Serie.

Das kommt mir schon stabiler als die Offiziersmesser vor.

lg
 
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