Absaugung/Abzug Esse. Kann das funktionieren?

derPeter

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Gut möglich, daß ich in 1/2 Jahr wieder die Möglichkeit
zum Schmieden habe. (Ausgedienter Schweinestall :0))

Dort möchte ich dann endlich "drinnen" schmieden und plane
schonmal ein paar Dinge.
Der Vermieter ist einverstanden, da wir "Hobbyschmied" beim Suchen angegeben haben.
Hobbyschmied heißt bei mir 1-2x die Woche schmieden.
Im Sommer eher draussen mit Überdachung, im Winter drin.

Hier habe ich schon was gefunden:http://www.messerforum.net/showthread.php?t=66391&highlight=absaugung+esse
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=23644&highlight=absaugung+esse
aber so ganz sicher bin ich noch nicht.
Da wird viel über Rauchgase und erlaubt und unerlaubt geredet.
Aber nicht konkret über verschiedene, einfache Techniken der Rauchgasabführungen!
Eine Gasesse ist mir zu teuer und selberbauen möchte ich nicht.

Ok, ich möchte ein paar Fakten vorrausschicken, eine Skizze anhängen und hoffe dann, dass ich da technischen Support bekomme.

Örtlichkeit = Bauerhof-Teilbereich, im Umkreis von ca. 50m keine Nachbarn
Schmiede = Schweinestall (ohne Schweine) ca. 60 qm und ca. 5m hoch.
gemauert, mit großen Oberlichtern und Tor.

Esse: Soll wieder eine transportable Feldesse sein, mit einer Feuermulde ca. 20 x 30cm, Brennstoff ist
Buchenholzkohle, später vieleicht Fettnuss. Also nicht mehr, als
ein Garten-Grill:rolleyes:

Wunsch = Abzugshaube aus Blech, ohne Lüfter. (geht zu schnell kaputt)

acyzmg.jpg


Kann es so in etwa funktionieren?
(Bitte keine Debatte über Rauchgasvergiftungen, Kaminkehrer und erlaubt oder nicht erlaubt.
Da werde ich mich zu passender Zeit informieren.Bin ja schon groß:)
)

Der Trichter soll unten in etwa die Maße 1,5m x 1m haben.

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.
Gruß, Peter
 
So ähnlich habe ich das auch. Allerdings habe ich einen "echten" Schornstein an dem ich das Abgasrohr angeschlossen habe. Höhe ca 5-6 m Querschnitt 20cm Mal 20 cm. Am amfang muß erstmal etwas Wärme die sache in Gang bringen (Der Kamin muß etwas vorgeheizt werden) danach funzt es wunderbar.
 
Da ich keine praktische Erfahrung habe, beschränke ich mich darauf ein paar Links vorzuschlagen und meine Meinung zu äußern:

Hier findest Du imho ein paar nützliche Informationen:

http://www.beautifuliron.com/chimneys.htm

http://www.beautifuliron.com/steelhoods.htm

http://www.anvilfire.com/21centbs/forges/sidedraft.htm

http://www.iforgeiron.com/Blueprints-1000/bp1048.html

Bei Holzherden muß man beim Anfeuern auch manchmal über einen direkten Zugang zum Kamin ein Stück brennende Zeitung halten, damit der Luftstrom in Gang kommt. Sprich ich muß erst künstlich eine Art Sog initialisieren damit der Kamin richtig zieht.
Da der Rauch wohl lieber den Weg des geringsten Wiederstands nimmt, wird es bei der offenen Haube so ähnlich laufen. Richtige Kaminhöhe ect. vorausgesetzt.
Ich glaube, dass Deine Konstruktion wesentlich in die Höhe gezogen und langsamer verjüngt werden muss, damit die aufsteigend heisse Luft ohne Absaugung/Gebläse besser in den Kamin steigt.

MfG Klaus

P.S.: Ich seh gerade Mekki war schneller ;)
 
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Hy Peter

der natürliche Zug hängt auch nicht unerheblich von der höhe des Kamins ab, die Haube wird ihren zweck erfüllen wenn das kaminrohr min 2m hoch ist, jeder Meter mehr wirkt sich absolut positiv aus und verhindert das das Wetter in den Kamin drückt und der Abluftvorgang umgekehrt bzw. gestoppt wird.
Ein Kamin der diesen Zweck nur dann erfüllt wenn aufsteigende Warmluft im Spiel ist, wär nicht mein Ding und gehöhrt aufgemauert. (Das relativiert sich aber gerade bei Fettbuss mit sehr viel Qualm, daher wurden vermutlich die Gebläse ins Spiel gebracht!).

Ideal wäre es dein Abgasrohr ausserhalb an der Aussenwand bis auf den Boden runterzuziehen ne Reinigungsklappe mit Belüftung und Absetzstück ganz unten. Dann dein Feuer so etwa in 1,8-2m höhe anzuschließen und von da noch min 2m nach oben weiterführen.
Haube nicht vergessen, dann sollte das prima gehen .

Tschau Torsten
 
Herzlichen Dank erstmal für eure wirklich guten Vorschläge!
Klaus, der letzte Link ist hochinteressant. Das sieht sehr funktionsfähig, wartungsfreundlich und einfach zu bauen aus.
Interessant, daß man nicht unbedingt so eine ausladende Abzugshaube benötigt.
Insgesamt habe ich aber schon vermutet, daß Strömungstechnisch viel falsch gemacht werden kann. Das ist einfach Physik, die man nicht überlisten kann und soll.
Man braucht jetzt keine Doktorarbeit draus machen, aber einige Punkte sind einfach zu beachten. (Kaminhöhe/Querschnitt/Biegungen im Rohr)
Ich habe mal gehört, daß es Sinn macht, den Kamin (in diesem Fall ein rundes Metallrohr) in der Höhe verschiebbar zu machen. Ähnlich einer Posaune, um die richtige Höhe für optimalen Abzug zu ermitteln.
Da gibt es erstaunliche Unterschiede.
Gruß, Peter
 
Hallo!

Ich würde auf jedenfall Vorkehrungen treffen um an der Abzugshaube seitlich und eventuell auch vorne,
Bleche einhängen zu können. Die sollten bis zur Esse runter reichen. Spätesten beim Anheizen von
Schmiedekohle/Fettnuss wirst du dies zu schätzen wissen. :haemisch:

Die ganze Abzugshaube sollte auch nicht höher als ca. 40cm über der Esse hängen.

Gruß
Thomas
 
Hallo Peter,wenn es sich vermeiden läßt dann keine 90 Grad Rohre sondern vielleicht 45Grad dann zieht der Rauch viel besser ab.Hab meine Esse nach Jahren umgebaut auf die Hutze ein 30x30cm Schacht 4mtr hoch draufgesetzt.
Gruß Chris
 
Danke Arno
Rauchfang hatte ich nicht als Suchbegriff eingegeben.
Sehr informativer Thread, nicht nur für mich wahrscheinlich.
Gruß, Peter
 
......Kann es so in etwa funktionieren?.....Bitte keine Debatte über Rauchgasvergiftungen, Kaminkehrer und erlaubt oder nicht erlaubt.....
Nun, bei der Planung solltest Du schon sicher sein, dass Deine Konstruktion prinzipiell umsetzbar ist! Zu den technischen Hinweisen - kein 90°-Knick im Rohr, ein Querschnitt von mindesten 180 mm über der Haube, ausreichender Kaminquerschnitt und Höhe - gesellt sich daher meine Anmerkung, dass ein Wandkamin (Durchbruch der Wand mit einem Rohr wie in Deiner Zeichnung) in keinem Fall erlaubt ist.

Gruß

sanjuro
 
Hallo Peter
Ich habe mir jetzt nur den Anfang durchgelesen,aber es geht bei dir um die Nachteile einer Kohleesse.Warum umgehst du sie nicht einfach und gehst gleich auf eine Gasesse,denn so wie ich das sehe wirst du irgendwann sowieso bei einer landen:hehe:.Ich möchte Gas nicht mehr missen und wenn es ums Experimentieren um das Alt-hergebrachte geht,geht es sowieso um gute Holzkohle und zeitlich angepaßte Esssen.

Gruß Maik
 
Ich sehe da kein Problem, warum das nicht erlaubt sein sollte.
Ich habe einen Freund, der das, in seiner Werkstatt (Industriegebiet) mit einem Ausschnitt in einer Festverglasten Scheibe gemacht hat und es wurde so genemigt.
Vom Bauaumt gibt es die Einschränkung: Der Kamin muß höher reichen, als das oberste Fenster, der umgebenden Wohnbebauung. Und der Kamin muß eine Mindesthöhe zwischen der Oberkante des unteren Luftzutritts und der Unterkante der oberen Offnung haben (ich mein, 4m).
 
Die rechtliche Lage überblicke ich nicht im Detail, aber ich erinnere mich gelesen zu haben das die Gemeinde im Zweifelsfall über das Baurecht auflagen machen kann, zum Beispiel einen Staubabscheider einzubauen.

In einem reinen Wohngebiet dürfte der Spaß sowieso schnell vorbei sein.

Dem Kaminfeger dürfte es relativ egal sein, solange die bereits beschriebenen Abstände eingehalten werden.
 
(Bitte keine Debatte über Rauchgasvergiftungen, Kaminkehrer und erlaubt oder nicht erlaubt.
Da werde ich mich zu passender Zeit informieren.Bin ja schon groß:)
)

Vielen Dank bis hier her! Ihr habt mir genau die Informationsquellen und technische Beispiele geliefert, die ich brauchte. Ihr seid echt gut!

Ich habe mich entschieden:
So ähnlich: http://www.beautifuliron.com/steelhoods.htm

1. Kaminkehrer miteinbeziehen (der braucht bestimmt auch ein schönes Messer ;))
2. Kleiner schmaler Absaugtrichter 1,50 hoch, Trichterweite 60x40cm nach oben auf 20x20 verjüngt, ca. 50cm über der Esse.
Mit Verschlussschieber und klappbarem Blendschutz.
3. ca. 6m hoher Edelstahl/Blechkamin, mit 45° schräger Herausführung aus der Mauer. Das Blechrohr bekommt außen eine Wartungklappe und obendrauf ein "Hütchen" gegen Regen.

Gruß, Peter
 
Wie sanjuro schon geschrieben hat,wird zumindest sobald ein Schornsteinfeger seiner Flicht nachkommt dein vorhaben beenden,zu mindest wenn der Bezirks-Schornsteinfeger seine Begehung macht.
Bei mir hat er nur nach dem Schornstein gesehen,aber das war für mich als gelernter Maurer von vorn herein kein Tehma.Was und wie ich die Esse gebaut und angeschlossen habe hat ihn gar nicht interessiert,er hat gesagt,ob ich da mit zurecht komme ist nicht sein Problem,zu dem Zeitpunkt hatte ich einen Zug von 26x26cm und zusätzlich noch einen mit 20x26cm.
Ein Grund da für das ich auf Gas umgestiegen bin ist auch das ich die kosten für den Fegevorgang einmal im Jahr nicht mehr bezahlen muß und da zählen wie viele Züge und Stockwerke.Das Geld was ich an Gebühren in den Jahren gezahlt habe,hätte ich Gasessen bauen können oder ich weis ja wo kaufen können und Gas wehre vielleicht auch noch rausgesprungen und der Vorteil von Gas ist auch nicht unerheblich.
Also las dir das lieber noch mal durch den Kopf gehen,bevor du Geld unnötig ausgibst und die vielleicht unnötig Arbeit und Ärger machst.

Gruß Maik
PS. das gilt nicht nur für Peter

PS. habe eben noch deinen Beitrag gelesen und wieder an das Gespräch mit meinem Nachbarn Gestern gedacht,er sagte,die Bekannten die er hat die in Bau-Wohnwagen wohnen mit Holzofen,müssen jetzt alle von Rechts wegen einen Abzug aus Doppelwandigem Nirosta haben und die mit ihren kurzen enden sind schon nicht über die Kosten erfreut.
 
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