Schmiedefeuer / Esse - Tipps und Empfehlungen

Tierlieb

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Hallo zusammen!
Ich gewöhne mih langsam an die Toplevel-Postings... also: meine Esse mit Fußbetrieb gibt gerade den Geist auf (Lederblasebalg ist morsch, Feuerring oben ist durchgerostet) und jetzt will ich mir eine neue Esse zulegen.
Mittlerweile arbeite ich in einer Werkstatt mit Drehstromanschluß, es kommt also ein elektrisches Gebläse in Frage.
Bleibt offen: Was taugt eine Gasesse (habe ich noch nie gehabt), ist Kohle besser?

Und: Was kostet beides und wo bekommen ich sowas her? Wer hat gute Erfahrungen mit einzelnen Herstellern gemacht?

MfG, Tierlieb
 
Hi Tierlieb,

ich kann Dir nur den guten Tip geben, Dir Deine Gasesse selbst zu bauen und zwar entweder mit Gebläse oder einem Venturibrenner!!!
Die Schmiedeöfen, die du kaufen kannst (Angele ...) sind zum Messerschmieden ungeeignet. Du benötigst eine runde Brennkammer mit einem angewinkelten Brenner, welcher eine kreisende Gasflamme produziert. Die Flamme sollte keinesfalls direkt auf die Klinge treffen. Die Flamme erhitzt nicht das Metall sondern die von der Wandung reflektierte Strahlung.

Schau hier nach: www.dfoggknives.com , dort gibt es alles was Du über den Bau wissen möchtest.
Außerdem hat AchimW super Gasöfen mit Venturisystem.

Cyrus
 
Gasesse mit Venturibrenner (Prinzip Hartlötbrenner)
so bist du unabhängig von jeder Stromversorgung.
Propan ist wesentlich leichter zu bekommen als gute Schmiedekohle, macht weniger Dreck und keinen Rauch und ist besser für den Stahl, da keine unerwünschten Bestandteile der Kohle ( Schwefel) an den Stahl abgegeben werden.
Holzkohle wär ne möglichkeit, aber auch teuer.
oder Koks, aber schwer zu bekommen.

Ich habe keine Probleme wenn die Gasflamme direkt den Stahl trifft.
Permanent von einer Seite ohne die Klinge zu drehen bringt beim Härten aber die gefahr des Verzuges.
Bei der von mir benutzen Esse tritt die Flamme tangential in den Brennraum ein bringt also diese verwirbelung.




Peter
 
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