LED-Lampen im Nebel

drsell

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Hallo,

jetzt zur Winterzeit gibt es ja immer wieder Tage, an denen dicker Nebel in der Luft hängt.
Bei solchen Bedingungen habe ich inzwischen schon einige Male feststellen müssen, dass man mit einer Lampe (LED) oft weniger sieht als ohne, da man bei eingeschalteter Lampe vor einer "Lichtwand" steht, die einen selbst blendet.
Ich habe noch eine etwas ältere Pelican StealthLight die bei solchen Bedingungen wesentlich besser abschneidet.
Liegt es am (z.B. im Vergleich zur L2D Q5) engeren Hotspot oder schneiden Led-Lampen im Nebel generell schlechter ab als Xenon-Brenner?
Woran liegts?
 
Könnte an der Lichtfarbe liegen.
Gelbe Lichtquellen (zb. Natriumdampflampen) scheinen Nebel besser zu durchdringen als solche mit anderen Leuchfarben.

Vielleicht hilft ein Farbfilter?

Grüße
Micha
 
Hallo,
ja, es hängt mit der Wellenlänge des Lichtes zusammen. Die Na-Dampflampe strahlt monochromatisches Licht mit großer Wellenlänge ab. Mal anschaulich ausgedrückt, die Lichtwellen können quasi um die Nebelpartikel rumkurven und kommen zum Teil weiter, während kurzwelliges Licht vor die Nebelpartikeln knallt und reflektiert wird :irre:

Das richtige Filter könnte daher evtl. helfen, das hätte allerdings geringere Lichtausbeute / Reichweite zur Folge. Ich werde es demnächst mal mit einem Rotfilter versuchen. Allerdings weit leuchten wird es nicht bei mir. Und ob die Lichtfrequenz paßt, ist auch noch nicht klar.

Einen brauchbaren Effekt könnte man am ehesten bei einem Thrower auf Max oder bei einer sehr hellen Lampe wie Multi-Cree oder P7 oder MC-E erreichen.

Die Frequenz und Intensität einer Na-Dampflampe wird man so natürlich nicht erreichen.

Viele Grüße
Winston
 
Hallo,

Es liegt vor allem an der Verteilung des Lichtes durch den Reflektor.
Bei LED Lampen mit einem ausgeprägten Spot wie z.B. der Tiablo A9 ist der Effekt zwar auch da,aber nicht so ausgeprägt.

Die meisten LED Lampen erzeugen einen Spot und drum herum recht viel Spillbeam und dieser erzeugt dann die Eigenblendung.
Bei einem Xenon Brenner ist der Spillbeam ebenfalls da aber nicht so ausgeprägt,dort geht das meiste gebündelt raus.
Dazu kommt noch die gelblichere Lichtfarbe,die noch ihren Teil dazu beiträgt die Eigenblendung zu reduzieren.

Ich konnte diese Effekte mehrfach beobachten,wenn wir die Feuerwehr unterstützten und die fast gelöschte Brandstelle beleuchteten,da ist der gleiche Effekt zu beobachten durch Rauch und Wasserdampf gehen am besten Thrower oder eben Xenon Lampen.

Grüße Jens
 
Man kann die Blendwirkung etwas minimieren indem man die Lampe, statt aus Augenhöhe, in Hüfthöhe "abfeuert".
 
Welche meinst du? Cree haben HiCRI XP-Gs mit CCT3000k, Luxeon mit 4000k...

Thomas
 
Macht das LED Modell einen Unterschied? Ich bin jetzt mal davon ausgegenen High CRI ist High CRI. Sollte dem nicht so sein, stelle ich die Frage anders: Wie schlägt sich eine High CRI LED im Vergleich zur ihrem CW,NW und WW Pendant?
 
Angeblich blendet gelbliches Licht weniger als bläuliches, d.h. WW weniger als NW oder CW, weil Nebeltröpchen Blau stärker steuen sollen als Gelb.
Das konnte ich an mir selbst aber weder bei PKW-Scheinwerfern noch Taschenlampen beobachten. Das gelbliche Licht kommt mir einfach allgemein dunkler vor, daher blendet es zwar weniger, leuchtet aber auch entsprechend weniger weit, d.h. an Sichtweite ist nichts gewonnen. Wie gesagt: mein subjektiver Eindruck.
Ich weiß jetzt ohne weitere Recherche nicht, welche Größe Nebeltröpfchen üblicherweise so haben, aber dass Blau mehr gestreut wird als Rot (also auch Gelb) hängt mit der Rayleigh-Streuung zusammen.
 
Was der CRI ist, war mir schon bekannt und auch die Geschichte mit den Farbtönen und Fluxbinnings kenne ich. Ich wollte lediglich wissen, ob ein hoher CRI Einfluss hat, was er nach deiner Vermutung nicht hat;)
 
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