Passaround Shapeshifter edc

ScorpioDesign

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Hallo zusammen,

demnächst startet ein Passaround meines Shapeshifter edc, der freundlicherweise von lacis organisiert wird. An dieser Stelle nochmal fetten Dank an ihn !

Wer nicht weiß, worum es geht, findet hier weitere Infos:

Shapeshifter allgemein:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=62634
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=57934

Passaround:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=62765


Ich will diesen Thread wie angekündigt mit ein paar Fotos vom Entstehungsprozeß des Messers eröffnen.

Die Teilnehmer des PA haben sich für eine Version mit Klinge aus Damasteel "Twist", Griffschalen aus Grenadil und Platinen aus blau anodisiertem Titan entschieden.


Im Folgenden ein paar Bilder vom Werdegang bisher:

1. Planfräsen der Holzstücke für die Griffschalen.

2. Ausfräsen der Griffschalen-Kontur mit dem Pantographen.

3. Das Ergebnis von 2.

4. Die Teile bisher: Griffschalen gefräst und gebohrt, Platinen ausgelasert und gesenkt, Klinge ausgelasert, geschliffen, gehärtet. Ich kann ja die Tage nochmal nachstellen, wie ich die Klingen schleife ;-)

5. Platinen und Griffschalen sind nun verschraubt und werden am selbstbau-Mini-Kantenschleifer geschliffen.

6. Abrunden der Außenkanten der Griffteile mit der Oberfräse (oder in diesem Fall eher Unterfräse). Versucht das nicht zu hause, Kinder ! :teuflisch


Ok, soweit bis jetzt. Weitere "Impressionen" folgen...


Grüße,
Gunther
 

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Moin,

nun gehts weiter mit den Bildern:


7. Meine Lieblingsaufgabe: M2 Gewinde in zugharten Edelstahl schneiden

8. Polieren der Schraubenköpfe

9. Finish der Platinen, werden dann noch poliert

10. Anodisieren der Platinen (26 V)

11. Alle 52 Teile

12. Erste Montage

13. Feinanpassung des Kniehebelverschlusses - Funktionieren tuts schonmal :D


Nun müssen an der Klinge noch ein paar Feinheiten gefinished werden, dann wird sie geätzt und geschärft.
Dann ist der Gestaltwandler fertig und will auf Reisen gehen !

Ich melde mich dann nochmal mit den Fotos vom fertigen Messer.


Grüße,
Gunther
 

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Und los geht's:super:

Da will man ein einfaches Messerchen, und schon braucht's 52 Teile...:irre:
 
Moin,

nun ist das gute Stück fertig. Ein paar Bilder anbei.

Wenn alles klappt, werde ich das Messer am Wochenende an lacis übergeben - dann kanns losgehen mit dem Passaround.

Noch eine Bitte: Da das Messer eine ungewohnte Funktionsweise hat, bitte WIRKLICH die Anleitung lesen (auch wenn das normalerweise für Weicheier ist ;) ). Ungestümes Zerren und Drücken könnte eine Beschädigung des Messers oder des Benutzers zur Folge haben...


Dann wünsche ich allen viel Spaß beim Testen und freue mich auf Eure Berichte !


Grüße,
Gunther
 

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Hallo Gunther,

ich habe eine Frage zu Bild 8: wieso machst du das so? 2 drehende Maschinen? Ist in einem die Schraube? Wird so die Politur gleichmäßiger?

Ansonsten:

tolle Bilderserie, das innovativste Messer, das ich je sah!!!

PP
 
ich habe eine Frage zu Bild 8: wieso machst du das so? 2 drehende Maschinen? Ist in einem die Schraube? Wird so die Politur gleichmäßiger?

Hi Painless,

da es sich um M2x4 Schrauben handelt, kann man (zumindest ich) die nicht sinnig mit den Fingern an eine Poliermaschine halten. Also nehme ich eine der Achsen, wo sie später auch reingedreht wird als Halter. Um die Schrauben schnell wechseln zu können (sind 22 Stück pro Messer) und als zusätzliche Halterung spanne ich das Teil dann in den Akkuschrauber. Beim Polieren lasse ich den Schrauber drehen und poliere immer zur Kante des Schraubenkopfes hin, so wird es schön gleichmäßig. Weiterhin wird so zum einen verhindert, daß das Polierrad sich einhakt, zum anderen, daß die Schraube in die falsche Richtung Druck bekommt und sich mit 16000 Umdrehungen aus der Achse dreht. Da sind mir schon einige durch die Werkstatt geflogen, und die wiederzufinden ist echt Mist.

Grüße,
Gunther
 
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Gut, dann eröffne ich mal den Reigen.

shapeshifter_002.jpg


Eins vorab: Natürlich gibt es praktischere Messer, als den Shapeshifter. Das betrifft sowohl den Öffnungsvorgang als auch das Schneiden/Schmieren weicher Materialien, aber ich hatte selten ein Messer mit WOW- und Spaßfaktor in der Hand:

Optik und Verarbeitung
Ich persönlich war für eine Version aus Green Canvas Micarta und SB1, aber ich muss sagen, ihr habt Geschmack bewiesen. Die Kombination von Grenadil, Damasteel und Titan macht echt was her. Twist ist ohnehin das schönste Muster von Damasteel (IMHO natürlich). Das Finish aller Teile war sehr gut. Alle Holzteile sind angenehm abgerundet bzw. angefasst und die Oberfläche fühlt sich fast samtig an. Der Handschmeichelfaktor ist also hoch.

shapeshifter_005.jpg



Alle Teile dieses mechanischen Meisterwerks sind passgenau verarbeitet. Beeindruckend fand ich, mit welchem satten Klacken die Kniehebelmechanik spielfrei schließt. Wenn man doch ein Haar in der Suppe finden wollte, ist es vielleicht dieses: Beim Öffnen läuft die Achse, die durch die Klinge geht, auf den letzten Zentimetern etwas rau. Hier ist vielleicht der Schlitz in der Klinge nicht genügend poliert.

shapeshifter_009.jpg



Das Messer verfügt über drei Paar Washer (1. auf der Klingenachse, 2. am Entriegelungschieber und 3. links/rechts von der Klinge auf der Achse, die durch die Klinge geht). Diese sind offenbar aus Teflon. Ich weiß nicht, ob es hier technisch sinnvoll ist. Aber Bronze sieht für mich immer wertiger aus.

shapeshifter_006.jpg


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Öffnen
Der Öffnungsprozess ist gewöhnungsbedürftig und nicht ganz risikofrei. Einerseits besteht die Gefahr, dass man sich die Klinge durch die Hand schiebt, andererseits schnackt die Klingenspitze ganz schön nach oben, wenn die Kniehebelmechanik schließt. Zu diesem Zeitpunkt sollte man die zweite Hand schon vom Messer genommen haben. Ehe dieser Prozess blind abläuft, muss man schon eine ganze Weile mit dem Messer spielen. Aber das gute ist: gerade das macht Spaß ;-) Der zweite Vorteil: Niemand kann behaupten, es würde sich bei dem Messer um eine Einhandmesser handeln ;-)

Hier dazu mal noch ein kurzes Video in gewohnt schlechter Qualität: http://de.youtube.com/watch?v=BVVKSDnMFr0 Und im Anhang ein ebenfalls schlecht animiertes GIF.

Handlage
Der Griff ist von der Länge für mich genau richtig. Die Ergonomie der Zeigefingermulde (gleichzeitig mit der Funktion eines „Parrierelements“ mag ich. Nur ist der Griff am Ende etwas dünn bzw. spitz. Dies ist aber wiederum ein Zugeständnis, um im geschlossenen Zustand ebenfalls eine harmonische Form zu erzielen. Insgesamt ist die Handlage aber als gut zu bewerten.

shapeshifter_012.jpg


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Schneiden
Die Klinge wurde sehr scharf und hat mit ca. 3mm Klingenstärke (ich habe leider vergessen, genau zu messen) ein schneidfreudiges Profil. Grundsätzlich ist das Messer für alle Schneidaufgaben von Taschenmessern dieser Größenordnung geeignet, aber gerade beim Durchtrennen von Lebensmitteln oder beim Schmieren von Butter, Wurst o.ä. muss man sich damit abfinden, dass sich Reste in dem Schlitz ansammeln. Das ist natürlich zu Reinigen, bedeutet aber gleichzeitig höheren Aufwand. Wer sein EDC aber ohnehin nur zum Öffnen von Briefen oder anderen Verpackungen verwendet, dürfte hier keine Einschränkungen erleben.

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Spielen
Hier gilt das gleiche, was auch vom Hawk / Kershaw ET berichtet wird (ich hatte noch keins in der Hand). Der Spiel- und Spaßfaktor ist relativ hoch. Ich habe keine Ahnung, wie oft ich das Messer in der Testzeit geöffnet und geschlossen habe (übrigens ohne Abnutzungserscheinungen). Interessant war auch die Reaktion bei Nicht-Freaks. Durchgehend alle waren durch das Design und die Mechanik beeindruckt und es war das erste Messer, bei dem jeder sofort zugestanden hat, dass es den Preis wert ist (sonst ernte ich beim Nennen des Preises eines Custom-Folders nur Kopfschütteln, da es die Teile von Black Bear ja auch ab 5€ gibt.)

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Tragen
Zum Tragen wird ein Codura-Etui geliefert, das gut verarbeitet ist und das Messer gut aufnimmt. Leider wird das Holz an den Stellen, wo es mit dem Codura direkten Kontakt hat offenbar schneller etwas stumpf (von der Optik). Dadurch, dass das Etui unten halboffen gearbeitet ist, kann es passieren, dass die Griffspitze rausschaut, was aber an sich kein Problem darstellt. Noch stilsicherer wäre natürlich ein Holster aus Leder. Aber das würde Kosten und Produktionszeit sicher nach oben treiben.

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Fazit
Bei dem Messer handelt es sich um ein ausgereiftes und durchdachtes Konzept, dass im Hinblick auf Messerdesigns wohl mit ruhigem Gewissen als außergewöhnlich bezeichnen kann. Den Optimierungsprozess von den ersten Protos bis zum jetzigen EDC kann man sehr gut im beigelegten Booklet nachvollziehen. Bei der Zeughausmesse hatte ich auch die Gelegenheit, einige der Vorgänger in die Hand zu nehmen. Und man muss schon sagen, in seiner Ausprägung als EDC ist der Shapeshifter schon nahe am Optimum, was mit diesem Öffnungskonzept realisiert werden kann.

Mit haben die zwei Testwochen auf jeden Fall großen Spaß bereitet. Da ich bei all meinen Passarounds bisher nie etwas gewonnen habe, gehe ich davon aus, dass ich diesmal dran bin. Wenn es aber wieder nicht klappen sollte, würde ich hier tatsächlich auch mal ernsthafter über eine Anschaffung nachdenken.

Vielen Dank an Gunther für die Möglichkeit zum Test!

(Noch ein paar zusätzliche Bilder gibt es in meiner Fotogalerie)
 

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Ich bin so begeistert von dem Passaround-Bericht und dem genialen Teil, daß ich mir direkt nach nettem Mailkontakt mit Gunther eines bestellt habe ( Damasteel "Odins Eye" mit Wüsteneisenholz:hehe:)

lg Matthias
 
Ich fand das Teil ja schon lange optisch sehr reizvoll, aber hatte immer Sorge, dass da alles dran wackelt und klappert. Diese Sorge hat sich nun verflüchtigt und ich bin nur noch mehr beeindruckt von der Ingenieurskunst die hinter so einem Messer steckt... und nachdem ich die vielen Kleinteile gesehen habe (52 Stück ? :eek:) find ich jeden Cent an dem Preis gerechtfertigter denn je!

Wahnsinn! bei dem Messer bin ich wirklich begeistert!

Liebe Grüße

Xzenon
 
Hi folks,

sehr verehrte Passaround-Gemeinde...

ich lechze nach frischen Berichten, wann gibt's neues??????

neugierige Grüße

Matthias
 
Leider hatte ich in den letzten Wochen zu viel um die Ohren um den Bericht schreiben zu können, was ich hiermit nachhole.

Die Lieferung des Messers war recht langwierig (siehe Thread im PA-Unterforum) und so war die Freude das Messer doch noch zu bekommen extrem groß.
Die schöne glänzende Box wurde ausgepackt und das Messer aus dem Etui befreit.
Der erste Gedanke war: Boooah, gefolgt vom Waahnsinn und man ist das geil.

Das Messer hat eine wunderschöne fließende Form, die direkt zum anfassen und spielen einlädt. Das blaue Titan leuchtet teilweise, als wären kleine Lampen im Inneren eingebaut.
Besonders hervorzuheben ist auch die beiliegende Dokumentation, die zum einen die Evolution dieses Messers beschreibt und zum anderen die Art des Öffnen und Schließens darstellt.
Dies war das erste Messer, das ich je hatte, wo die Gebrauchsanweisung wirklich wichtig war!
Das Etui erfüllt seine Aufgabe zufriedenstellend, wird aber niemals einen Schönheitspreis gewinnen.

Zum Messer selber:
Nach den ersten vorsichtigen Versuchen, saß ich bestimmt ne Stunde auf dem Sofa und spielte mit dem Messer. Das Öffnen und Schließen geht nach kurzer Eingewöhnung ganz locker von der Hand und das satte Einrasten der Klinge in die "Arbeitsstellung" ist jedesmal eine Freude. Das leicht raue "Laufen auf den letzten Millimetern vor dem Schließen, habe ich auch bemerkt. Ich bin aber nicht sicher ob das nicht an dem beginnenden Einsatz der Kniehebelmechanik liegt. Es stört aber auf keinen Fall!

Ich habe das Messer in den folgenden Tagen jederzeit mit mir geführt und alle Arbeiten damit durchgeführt. Aufgaben waren: Briefe öffnen, Pakete öffnen, Lebensmittel schneiden, Kunststoffschläuche kürzen, usw.
Das Messer hat gute Schneideigenschaften und eine gute Schnitthaltigkeit. Trockenes Schnittgut und Lebensmittel (Brötchen) machen überhaupt keine Probleme, nur bei Äpfeln oder ähnlichem setzt sich die Führungsnut schnell zu und muss gereinigt werden. Dies ist aber auch nicht besonders aufwendig.
Das einzige Problem beim Einsatz hatte ich bei Aufschneiden von einem Kabelbinder. Der war recht stramm zugezogen, so dass man nicht das Messer weit hineinstecken konnte. Der Binder war 2 - 3 mm stark und mehr als doppelt so breit. Die einzige Möglichkeit so etwas auf zubekommen ist die Spitze des Messer so weit es geht hineinzustecken und einen ziehenden Schnitt mit Kraft nach oben zu machen.
Ich habe mich dann entschieden dies dem Messer nicht zuzumuten. Ich kann nicht abschätzen, ob das Messer die Behandlung ausgehalten hätte (wahrscheinlich schon) aber ich hatte das Messer ja nur zum Testen und nicht zum Misshandeln.

Die Umwelt hat komplett positiv auf das Messer reagiert und war teilweise auch begeistert. Der Preis konnte von den meisten auch nachvollzogen werden, nur ein Kollege meinte, dass das doch viel zu teuer wäre. (Er zahlt aber bis zum 100 € um sich zwei Stunden im kalten Stadion 22 Männer anzusehen, die einem Ball hinterherlaufen!) Als ich ihm dann versuchte zu erklären, was ein PA ist und dass ich zahle um das Messer testen zu dürfen, hörte es ganz auf. Aber mich muss ja nicht jeder verstehen.:hehe:

Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Messer sehr gefallen hat.
Die Haptik ist wunderbar und es macht viel Spaß mit dem Messer zu spielen und damit zu arbeiten. Die Verarbeitung ist toll und lässt wenig zu wünschen übrig.

Es wäre allerdings wünschenswert dem Messer ein anderes Kleid anzupassen, da das Cordura Etui nicht zum hochwertigen Eindruck des Messers passt.

Als einziges Manko ist eigentlich nur die Verschmutzung der Führungsnut zu nennen, was aber ja durch die Bauart bedingt ist und wegen der einmaligen Klappmechanik auch gern in Kauf genommen wird.

Insgesamt ist das Messer ein wunderbares Schmuckstück für jede Sammlung, ein sheeple freundliches EDC und mit kleinen Einschränkungen ein taugliches EDU.

Ich habe mich sehr darüber gefreut das Messer testen zu dürfen, und sollte ich nicht der glückliche Gewinner sein, steht das Messer auf jeden Fall auf meiner Wunschliste für Weihnachten 2009.

Danke an den Macher und den Organisator des PA's.:super:

Der Ole
 
Das Shapeshifter kam in einer kleinen Blechdose, welche noch ein Cordura-Etui und eine ausführliche „Bedienanleitung“ enthielt.
Erstmal das Messer aus der Dose und dem Etui befreit, und wie ein Mann:steirer: sofort ohne Anleitung das Schneidwerkzeug bespielt.
War nicht so gut, ich hätte mir fast mit der scharfen Klinge in die linke Hand geschnitten:argw:.
Also doch die gut bebilderte Anleitung erstmal studiert, dann klappte das Öffnen auch ohne größere Gefahr des Verstümmelns.

Zum Öffnen muß man erst den kleinen Schieber auf der Unterseite leicht ziehen, dann kann man die Klinge aus der zweiten Griffhälfte herausschieben.
Kurz bevor die Klinge ganz „ausgefahren“ ist, muß man einen Widerstand überwinden und dann rasten die Griffhälften zu einem stabilen Griff zusammen. Dieser liegt gut in der Hand.
Im geöffneten Zustand hatte die Klinge seitliches Spiel, ob das vom vielen Öffnen/Schließen kam weiß ich nicht, ich hatte keinen Schraubendreher im Haus um die Schräubchen nachzuziehen.
Das Schließen hat am Anfang etwas Überwindung gekostetder Griff doch recht stramm sitzt. Man muß ihn sozusagen „brechen“ dann kann die Klinge wieder eingefahren werden.

Die blauen Titanliner und -Scharniere passen gut zu dem Grenadilgriff, alles schön gerundet, sauber verarbeitet, irgendwie organisch.
Die Damasteelklinge macht auf mich dagegen eher harten Eindruck, ich denke mal das kommt durch den (für den Klappmechanismus nötigen) Einschnitt, welcher, wie auch der Klingenrücken, an den Kanten kaum gerundet ist.


Das Shapeshifter ist ein schönes, technisch Interessantes Messer. Nicht unbedingt ein EDC... obwohl, in einer schicken Lederscheide bestimmt ein Hingucker :super:.
Das Cordurateil erfüllt seinen Zweck, aber paßt so gar nicht zum Shapeshifter.


Vielen Dank an Gunther (ScorpioDesign)
 

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Spät aber doch - mein Testbericht zum Shapeshifter.

Das von den anderen Testern Geschriebene kann ich großteils bestätigen und möchte nicht alles wiederholen.
Der Einleitungssatz von lacis:
"Eins vorab: Natürlich gibt es praktischere Messer, als den Shapeshifter. Das betrifft sowohl den Öffnungsvorgang als auch das Schneiden/Schmieren weicher Materialien, aber ich hatte selten ein Messer mit WOW- und Spaßfaktor in der Hand"
- trifft es voll und ganz. Ich war einfach nur begeistert von der Technik und der Idee, die hier so schön und sauber umgesetzt wurde.
Alles andere ist Nebensache.

Die Verabreitung ist tadellos, wegen dem seitlichen Klingenspiel habe ich bei Gunther angefragt, der meinte das könnte man beheben und eine kleine Anleitung gab. Habe es dann aus Mangel an Zeit, passendem Werkzeug und aus Angst etwas zu ruinieren nicht versucht (Dankschreiben der anderen Tester an meine Emailadresse :steirer:).

Hat wirklich Spaß gemacht! :super:
 
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Jetzt habe ich das Standardproblem, das auftritt, wenn schon einige Tester sehr ausführliche und detaillierte Testberichte geschrieben haben und man sich nicht wiederholen will.:confused:

Also wiederhole mich eben doch:glgl:: Ein tolles Messer mit riesigem Spaßfaktor und – im Unterschied zu den meisten anderen Messern – extrem hohem Kommunikationswert.:super: Während man sonst eher argwöhnisch beäugt wird, lässt sich hier doch der ein oder andere zu einem "Boah ey, krass" hinreißen. Es gibt zwar für die meisten Aufgaben praktischere Messer, die dann auch bei längerer Benutzung die Hand etwas besser ausfüllen, das tut aber dem Spaß bei der täglichen Nutzung als Gentleman-Folder keinen Abbruch.

Und nun zu dem, was dringend verbessert werden muss: Die Wahl eines rostträgen Stahls ist in Anbetracht des schmutzfangenden Führungsschlitzes sicher vernünftig. Aber muss es denn immer Damasteel sein? Ich plädiere für rostträgen Wootz vom Wirtz Achim, für Schneider-Damast o. Ä. Und dazu – sicher naheliegend wegen des Einschnappens der Griffstücke – Griffmaterial aus Kieferknochen (Höhlenbär, Säbelzahntiger, Saurier, Wal usw.). Was meinst Du, Gunther?

(Ich geh mir jetzt 'nen Nebenjob suchen, um die Kohle aufzutreiben. Denn eine Messersammlung ohne Shapeshifter – oder eines der Schwestermodelle – ist ... unvollständig!:steirer:)
 
Aber muss es denn immer Damasteel sein? Ich plädiere für rostträgen Wootz vom Wirtz Achim, für Schneider-Damast o. Ä. Und dazu – sicher naheliegend wegen des Einschnappens der Griffstücke – Griffmaterial aus Kieferknochen (Höhlenbär, Säbelzahntiger, Saurier, Wal usw.). Was meinst Du, Gunther?

Moin,

nee, muß auf keinen Fall immer Damasteel sein. Ich persönlich mag organische, handgeschmiedete Muster auch lieber. Aber als "Standardprogramm" ist es sinnvoll, Standard-Materialien zu verwenden.

Aber das ist eben nur das Standardprogramm - ich bin ja für (fast) alle Späße zu haben und verwende nach Wunsch auch andere Materialien.
Die Kieferknochen-Idee finde ich klasse ! Ich werde mal Ausschau nach was passendem halten.


Ansonsten: vielen Dank schon mal an die bisherigen Tester für Eure Berichte und Anregungen! So ein Feedback ist ja für mich auch sehr hilfreich, um das Messer weiter zu optimieren.


Grüße,
Gunther
 
[...] wegen dem seitlichen Klingenspiel habe ich bei Gunther angefragt, der meinte das könnte man beheben [...]

War übrigens mit dem passenden Schraubenddreher (bzw. 2 davon) kein Problem, da hatte sich einfach die Schraube der Klingenachse etwas gelockert.
 
Zunächst ein großes Danke an Gunther für die Teilnahmemöglichkeit und an lacis für die gewohnt gute Organisation. :super:

Hier meine Eindrücke zum Shapeshifter.

Die Metallbox und das Corduraetui geöffnet, fielen zunächst die Materialkombination und die einzigartige Form auf.
Optisch gefällt mir das Messer sehr, das Design ist schlicht großartig. Dass diese tolle Idee inklusive Umsetzung
bereits preisgekrönt ist, verwundert nicht.

Die Anregungen bezüglich der Bedienungsanleitung nahm ich mir ganz unmännlich zu Herzen - ich war froh darüber,
läuft die Schneide doch während der Gestaltwandlung recht dicht zwischen den Fingern durch.
Bis zum Schluss mochte auch ich das gute Stück daher nicht „blind“ öffnen.
Leicht irritiert hat mich, dass die Verriegelung in geöffnetem Zustand nicht greift, dafür macht das Schließen umso
mehr Spaß und bekommt von mir zusätzliche Lässigkeitspunkte. ;) Unsicher war ich mir auch über den Stabilitätsfaktor,
die Verwendung von zwei Achsen birgt naturgemäß ein gewisses Risiko.

Trotz aller vorher gesehenen Bilder war ich erstaunt, dass es geöffnet ein (fast) ganz normales Klappmesser ist und
eine gute Handlage besitzt. Es war für mich allerdings nicht einfach, aus der Was-für-ein-abgefahrenes-Teil-Phase
herauszukommen.
Ein wenig habe ich auch geschnitten, allerdings ausschließlich trocken - zu groß war mir die Gefahr dieses komplexe
Gerät womöglich nicht mehr richtig reinigen zu können.
Daher musste ich auch nicht nachschärfen und überhaupt habe ich mich nicht so richtig getraut. :rolleyes:

Wie einige Vorredner finde auch ich das Cordura-Holster etwas schnöde, das Kunstwerk hätte etwas wertigeres verdient.

Nochmals vielen Dank und allen Testern noch viel Spaß mit diesem beeindruckenden Stück Handwerk.

Grüße,
Steffen
 
Hallo Zusammen,

nachdem ich jetzt ein wenig Zeit hatte über meine Eindrücke des Shapeshifters zu sinieren, hier ein kleiner Bericht von mir.

Der Shapeshifter kommt in einer Metallbox mit Anleitung, einer Modellübersicht und einem sehr hochwertig verarbeitetem Korduraholster.

Man sollte um Verletztungen zu vermeiden unbedingt die Grbauchsanteitung vor dem Benutzen lesen oder zumindest die Bilder anschaun um den Funktionsmechanismus und das ausfahren der Klinge zu verstehen. Sonst kann es passieren das die Klinge ein wenig in die Hand pikst.

Das Messer ist sehr sauber verarbeitet und macht einen recht soliden Eindruck, die Klinge hat zwar minimales spiel was jedoch konstruktionsbedingt wohl kaum zu vermeiden sein wird.

Der ausgeklügelte Faltmechanismus ist traumhaft und läd zum spielen ein, nach dem entsichern werden die beiden Griffelemente zusammengedrückt, wobei die Klinge ausgefahren wird und mit einem satten Klack einrastet, wobei der Griff seine entgültige Form annimmt.

Da mir das Mitgelieferte Korduraholster nicht sonderlich gefallen hat und das Messer eine passende Lederscheide verdient hat, hab ich im nach abspreche mit Lars, eine Lederscheide verpasst. Besser gesagt 2, eine für Rechts- und eine für Linkshänder.

Alles in allem ein sehr gelungenes Messer das einen wohl kaum zu übertreffenden Spaßfaktor mitbringt!

Vielen Dank an Günther und Lars, das ich es Testen durfte und für die Verlängerung um eine Woche!


Schöne Grüße, David
 

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