altes Jagdbesteck mit Hirschhorngriffen

tigimon

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Hallo an alle Benutzer dieses Forums!

Habe aus einem Nachlass ein altes Jagdbesteck mit Hirschhorngriffen bekommen.

Auf den Klingen ist ein geäztes Wildmotiv und folgender Schriftzug:

Jublim Solingen Germany Stainless.

Kann mir jemand sagen, von welcher Firma dieses stammen könnte und wie alt es etwa ist?

Habe versucht, eine Grafik hier einzufügen, ging aber nicht.
Vielleicht kann mir ja jemand einen Hinweis geben, wie das funktioniert:confused:

Danke
tigimon
 
Bemühe mal die Suchfunktion, Stichwort "Bilder einfügen". Das sollte helfen.

Gruss, Keno
 
Hallo Keno!

Da ich kein Fördermitglied bin und auch keine eigene HP habe, klappt das also nicht mit den Bildern einstellen.
Wenn jemand eine Idee hat, kann ich die Bilder aber gerne zumailen.

Danke
tigimon
 
... ein altes Jagdbesteck mit Hirschhorngriffen

... Auf den Klingen ... folgender Schriftzug:

Jublim Solingen Germany Stainless.


Als ÄHNLICHE Wortmarke ist mir der Schriftzug Sublim von einer Solinger Schneidwarenfirma bekannt. Wenn ich mich recht erinnere, ist der Anfangsbuchstabe "S" in sehr geschwungener Form dargestellt.

Grüße
cut
 
Hallo Cut!

Danke für die Antwort!

Das kann auch durchaus "Sublim" heißen.

Habe hier mal ein vergrößertes Bild vom Schriftzug eingestellt.

http://img527.imageshack.us/my.php?image=dscn0552pu2.jpg

Vielleicht kanns Du mir jetzt weiterhelfen, von welcher Firma dieses Besteck stammt und wie alt es etwa sein könnte.
Meine irgendwo im Internet gelesen zu haben, dass man diese Ätzung auf den Klingen heute gar nicht mehr machen darf???

Vielen Dank
tigimon
 
[...] Das kann auch durchaus "Sublim" heißen.

Habe hier mal ein vergrößertes Bild vom Schriftzug eingestellt.

[...] von welcher Firma dieses Besteck stammt und wie alt es etwa sein könnte.
Meine irgendwo im Internet gelesen zu haben, dass man diese Ätzung auf den Klingen heute gar nicht mehr machen darf???

Die Abbildung der Marke zeigt den Schriftzug Sublim.

Die Solinger Schneidwarenfirma firmierte unter
Sublim Gesellschaft Broch und Kessel .

Ich stufe das Alter auf die Nachkriegszeit des 2. WK ein, 1950er / 1960er Jahre.

Für solche Klingenätzungen gibt es nach meiner Kenntnis KEINE Reglementierungen.

Grüße
cut
 
Hallo cut!

Danke für die Info.

Gibt es irgendwo im Netz weitere Infos zu dieser Firma Broch und Kessel?

Grüß
tigimon
 
[...]
Gibt es irgendwo im Netz weitere Infos zu dieser Firma Broch und Kessel?
....


Nach meiner Kenntnis nicht.
Hier noch einmal das Markenzeichen der Firma
Sublim.jpg


Grüße
cut
 
.....Meine irgendwo im Internet gelesen zu haben, dass man diese Ätzung auf den Klingen heute gar nicht mehr machen darf?....
Hier handelt es sich ja nicht nur um eine Ätzung (wenn es denn überhaupt eine ist und nicht etwa ein Stempel), sondern um einen Farbdruck. Der könnte durchaus für gewerbliche Lebensmittelverarbeiter problematisch sein; vielleicht gibt es dazu Vorschriften.

Ohnehin wirkt das ganze Besteck auf mich etwas ZU dekorativ, um hochwertig zu sein; die Griffe sehen auf dem kleinen Foto nicht unbedingt nach echtem Hirschhorn aus, aber das kann natürlich täuschen. Sollte es tatsächlich kein Hirschhorn sein, fiele das Besteck eher in die Kategorie "Souvenir".

Prüfe das doch mal; hoffentlich liege ich mit meinem Verdacht ganz daneben!

Gruß

sanjuro
 
Klingenmarkierung

@ sanjuro

Ich benötige Hilfestellung, wo ich auf dieser von tigimon in post # 5 verlinkten Abbildung
http://img527.imageshack.us/my.php?image=dscn0552pu2.jpg
einen Eindruck vom Griffmaterial erhalten kann.

Deine Bewertungen zur Klingenverzierung erweitern meinen Kenntnisstand beträchtlich.
Kannst du mir weiterhelfen, ob es sich bei der folgenden Abbildung um eine der von dir beschriebenen Varianten handelt
* eine Ätzung ?
* einen Stempel ?
* einen Druck ?

Welche Prüfmöglichkeit empfiehlst du zum Herausfinden, welche der von dir benannten Markierungstechnik vorliegt?

Klingenverzierung.jpg



Grüße
germania
 
Klingenmarkierung

.....Kannst du mir weiterhelfen, ob es sich bei der folgenden Abbildung um eine der von dir beschriebenen Varianten handelt
* eine Ätzung?
* einen Stempel?
* einen Druck?

Welche Prüfmöglichkeit empfiehlst du zum Herausfinden, welche der von dir benannten Markierungstechnik vorliegt?.....
Ich bin da kein Experte, aber soweit ich das auf dieser größeren Aufnahme sehen kann, ist das echtes Hirschhorn. Die farbige Dekoration könnte natürlich einfach Farbe sein, aufgebracht durch (Tampon-)Druck oder vielleicht auch mit dem Munde gemalt, wer weiß? Das Gold kann auch auf verschiedene Weise aufgebracht sein, nur kann ich mir eine hochwertige traditionelle Tauschierung nicht auf der harten Klinge vorstellen.

Vielleicht geht es nur mir so, aber ich muss gestehen, dass die Fotos für mich bald mehr Fragen aufwerfen als sie beantworten können. An Deiner Stelle würde ich damit zu einen Goldschmied (nicht Schmuckhändler, sondern richtiger Handwerker!) gehen und ihn einen genauen Blick darauf werfen lassen. Solche Kunsthandwerker kennen viele Dekorationstechniken und können Dir möglicherweise weiterhelfen.

Eine zerstörungsfreie Prüfungsmöglichkeit für die Dekorationen kenne ich nicht. Wenn Du die Farbe abkratzen oder mit Lösungsmitteln entfernen könntest, nun, dann wird es wohl Farbe gewesen sein.....

Gruß

sanjuro

P.S. Ich bin auch ein wenig gespannt, was am Ende herauskommt
 
Hallo Sanjuro!

Natürlich bin ich auch skeptisch, was die "Echtheit" des Besteckes angeht.
Wie finde ich den heraus, ob es sich um echtes Hirschhorn handelt???

Danke
tigimon
 
AW: Klingenmarkierung

Ich bin da kein Experte, ...
Die farbige Dekoration könnte natürlich einfach Farbe sein, aufgebracht durch (Tampon-)Druck oder vielleicht auch mit dem Munde gemalt, wer weiß? Das Gold kann auch auf verschiedene Weise aufgebracht sein, nur kann ich mir eine hochwertige traditionelle Tauschierung nicht auf der harten Klinge vorstellen.

...
sanjuro

P.S. Ich bin auch ein wenig gespannt, was am Ende herauskommt

@ sanjuro,

Deine Bedenken und Spekulationen halte ich in Hinsicht auf diese Art von Klingenverzierung für gewagt.
Die von mir eingestellte zweifarbige Verzierung stammt aus Katalogabbildungen der Solinger Firma Linder.
Es handelt sich um eine farbig eingelegte Tiefenätzung.

"(Tampon-)Druck" oder gar "mit dem Munde gemalt" gab es bei Solinger Herstellern für soche jaglichen Klingenmarkierungen auf Tranchierklingen eindeutig nicht.
Es handelt sich um stattdessen um eine Tiefenätzung, bei der in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen die Oberfläche der Klinge mit Hilfe von Schablonen und Schutzlack bearbeitet wird, durch Säure die später farbig auszulegenden Flächen "vertieft" werden und schließlich mit Hilfe von Schablonen die farbige Auslegung der Motive erfolgt. Bei der Farbe handelt es sich um eine 2-Komponenten Farbe, "non-toxid" und "food-safe".

Das identische Verfahren fand und findet übrigens aktuell auch bei Farbätzungen auf Taschenmesserklingen statt, wie sie von diversen Solinger Messerfirmen unter anderem für amerikanische Messerclubs aufgelegt wurden/werden.

Mit "traditionaleer Tauschierung" (einfarbig Gold) hat dieses Verfahren natürlich nichts zu tun, dies stand aber bei diesen Tranchierbestecken gar nicht zur Diskussion.

Grüße cut
 
Last edited:
Klingenmarkierung

....Deine Bedenken und Spekulationen halte ich in Hinsicht auf diese Art von Klingenverzierung für gewagt. Die von mir eingestellte zweifarbige Verzierung stammt aus Katalogabbildungen der Solinger Firma Linder. Es handelt sich um eine farbig eingelegte Tiefenätzung.

"(Tampon-)Druck" oder gar "mit dem Munde gemalt" gab es bei Solinger Herstellern für soche jaglichen Klingenmarkierungen auf Tranchierklingen eindeutig nicht.
Es handelt sich um stattdessen um eine Tiefenätzung, bei der in mehreren aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen die Oberfläche der Klinge mit Hilfe von Schablonen und Schutzlack bearbeitet wird, durch Säure die später farbig auszulegenden Flächen "vertieft" werden und schließlich mit Hilfe von Schablonen die farbige Auslegung der Motive erfolgt. Bei der Farbe handelt es sich um eine 2-Komponenten-Farbe, "non-toxic" und "food-safe".....
Nun, das "mit dem Munde gemalt" war natürlich nicht ernst gemeint.

Die Vorbereitung der Farbflächen durch Tiefenätzung kann ich gut nachvollziehen; das ist ein gängiges Verfahren. Einen Zwei-Komponenten-Lack als "food-safe" zu bezeichen, finde ich allerdings blauäugig bis bedenklich; wäre zumindest nicht "mein Geschmack"....Aber das Besteck halte ich ohnehin eher für ein reines Dekorations-Produkt denn für eines, das auf dem gedeckten Tisch oder in der Küche Verwendung finden soll.

Gruß

sanjuro
 
.....Natürlich bin ich auch skeptisch, was die "Echtheit" des Bestecks angeht. Wie finde ich den(n) heraus, ob es sich um echtes Hirschhorn handelt?.....
Das ist einfach: wenn Du eine Stahlnadel kräftig in einer kleinen Flamme (Gasfeuerzeug) erhitzt und dann damit (natürlich an einer nicht so exponierten Stelle!) in das Material stichst, tritt der Unterschied deutlich zu Tage: Kunststoff schmilzt in der Wärme unter leichter Verformung, echtes Hirschhorn verbrennt mit typischem Geruch, schmilzt aber nicht.

Gruß

sanjuro
 
@ sanjuro

"Zwei-Komponenten-Lack als "food-safe" zu bezeichen, finde ich allerdings blauäugig bis bedenklich.. "

Deine Auffassung unterscheidet sich offenbar diametral zu der Bewertung von diversen Anbietern solcher Schneidwaren.
Ohne Zweifel sind solche Tranchierbestecke voll gebrauchstüchtig.



@ tigimon

Die von sanjuro benannte Testmethode ist natürlich möglich.
Ausreichend und viel einfacher sind jedoch z.B. folgende Alternativen:

1. Der Vergleich mit anderen Griffen des Bestecks wird sicherlich aufzeigen, dass ALLE Besteckteile mit abweichenden / unterschiedlich aussehenden Griffen bestückt sind.
Hirschhorn ist sowohl von der Farbe, Struktur der Oberfläche und auch der Farbe bei abgeschliffener Oberfläche praktisch nie identisch.
Kunststoff wäre demgegenüber sowohl von der Farbe als auch der Oberfläche identisch.

2. Zeig das Besteck einem Jäger. Er wird durch Inaugenscheinnahme sicherlich eine treffende Aussage machen können.


Laß dich nicht von sanjuros Bedenken anstecken.
SUBLIM gehörte nicht zu den vorranig in zwei Ortsteilen von Solingen ansässigen Billiganbietern. Die aufwendige Klingen-Tiefenätzung stände
in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zu der Einsparung von Billigst-Griffmaterial.

Grüße
cut
 
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