Kindermesser gesucht: Victorinox/ Wenger stumpf machen? Alternativen?

ollip

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Hallo,
angesteckt durch den Vater und seinen Schaufensterbummel, will unsere Kleine (Alter 4.75 Jahre) nun ernsthaft ein eigenes "Schweizer Messer" zum 5 Geburtstag haben :super:.
Ich habe mir daraufhin mal die "First Victorinox/ Wenger for Kids" angeschaut und finde die vom Prinzip her schon mal nicht schlecht (abgerundete Klinge), allerdings hätte ich gerne die Klinge noch eine ganze Ecke stumpfer, denn die sind mir doch noch zu scharf (das Messer soll mehr so zum Spielen (nur unter Aufsicht) und grobem Rumschnitzen sein, und nicht zum Finger absäbeln :mad:).
D.h. gibt es entweder Alternativen oder aber an wen kann/ muss man sich wenden wenn man solche First Victorinox/ Wenger stumpf haben möchte?
(Ich selber habe da keine Ahnung bzw. keine Werkzeuge für um Klingen zu "entschärfen").
Wäre um jeden Tipp/ Hinweis dankbar!

Vielen Dank vorab!
Grüße
 
Also meiner hat ein "rundes Opinel" aber SCHARF. Bei denen kann man nämlich die Klinge feststellen, was ich für wichtig halte. Scharf ist es deshalb, weil nichts mehr weh tut, als sich mit einem stumpfen Messer zu schneiden.

Wenn es nicht schneidet, wird rumgemurkst und dann passiert es. Paul (6) hat seins jetzt zwei Jahre und sich nur am Anfang mal bisschen geschnitten, war schnell wieder heil und jetzt passt er auf.
 
Scharf ist es deshalb, weil nichts mehr weh tut, als sich mit einem stumpfen Messer zu schneiden.
........Wenn es nicht schneidet, wird rumgemurkst und dann passiert es.

Moin.

Spitze entschärfen ist durchaus sinnvoll.
Klinge stumpf machen ist gefährlich.

Schickser hat es schon angedeutet.
Die Zwerge sind ja nicht doof und haben auch mit 4,75 eine gewisse Vorstellung, für was man ein Messer nimmt. Wenn das dann nicht funktioniert, wird versucht die mangelde Schärfe durch kräftiges Drücken auszugleichen.
Wenn man dann abrutscht ist Schluss mit lustig.

Der Sohn (damals 6) meines einen Freundes hat sich auf diese Art und Weise das von Vatern sorgfältig "entschärfte" Messer mit voller Wucht ins Auge gerammt. Beim Aufschneiden der Verschnürung eines Geburtstagsgeschenkes.

Tolle Party:(
Dank hervorragender Ärzte ist alles wieder im Lot, aber der Junge, nun ist er fast 9, hat ein nach wie vor gestörtes Verhältnis zu allem was schneidet.

Mit einem scharfen Messer wäre das nicht passiert.

Also: entweder scharf oder noch warten.

Gruß
chamenos
 
Ich würde auch von einem stumpfen Messer absehen, vielmehr würde ich ein sehr scharfes Messer nehmen und versuchen zu vermitteln, dass man wenig Druck braucht. Dafür dann unter Aufsicht.

Ich habe mich jeden Falls meist verletzt weil ich abgerutscht bin, weil ich viel Druck brauchte. Ein ruhiger Umgang mit wenig Kraft und einem scharfen Messer ist aus meiner Sicht am sichersten.
 
Vor allem sollte man die "Kleinen" nicht unterschätzen. Mit 5 ist man kein Baby mehr, und Kinder wachsen mit ihren Aufgaben. Wie die Vorschreiber schon schrieben: entweder ein "normales" Messer, gerne mit abgerundeter Spitze, oder gar keines. Man kann sich als Eltern nicht einfach aus der Verantwortung stehlen, in dem man Dinge vermeintlich "unschädlich" macht.
 
Hier wurde eine ganze Menge zum Thema Messer für Kinder geschrieben:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=48612&highlight=welchem+alter

Ich habe meinen Söhnen auch jeweils ein Victorinox mit Alugriff und nur einer Klinge besorgt und die Spitzen selber mit einem Bandschleifer abgerundet. Die Schneiden habe ich belassen. Messer sollten mMn auch für Kids eine gewisse Schärfe haben, da ansonsten mit zu viel Krafteinsatz und unkrontrolliert gewerkelt wird.

Allerdings ergeben sich die meisten "Probleme" eher nicht beim Schneiden, Schnitzen, ... sondern beim Ein- und Ausklappen der Klinge, da die Victorinox doch eine starke Rückenfeder haben ...


Gruß, C.
 
Last edited:
Zur Schärfe muss man denk ich nichts mehr sagen.
Ich würde, wenns ein Schweizer Taschenmesser sein soll, noch einmal Wenger in den Raum werfen. Von denen gibts bei der Serie "Securite" (glaub heist so) auch welche mit feststellbarer Klinge. Die kann man dann auch einfach beim Schleifer um die Ecke abrunden lassen.

Grüße
Micha
 
Wir haben unseren Junior bewußt schon sehr früh an den Umgang mit Küchenmessern herangeführt. Denn natürlich wollen die Kleinen auch beim Schneiden in der Küche mithelfen. Später hat er dann auch sein eigenes "My first Victorinox" bekommen und auch ein feststehendes Kindermesser mit abgerunderter Spitze.
Wir haben von Beginn an strengen Wert darauf gelegt, dass Messer geglicher Form absolut nie zum "Rumspielen" sind, sondern immer nur "Werkzeug"! Und das muss für den sicheren Umgang immer auch scharf sein. Natürlich hat auch ihn schon mal ein/sein Messer "gebissen". Und das ist, nicht nur bei Kindern, "auch gut so", um den Respekt vor dem Schneidwerkzeug zu behalten.

Niceknife
 
Vielen lieben Dank für die ganzen Infos und Tipps.

Gibt es denn noch andere Alternativen an Messern als die bisher genannten Victorinox, Wenger und Opinel?

Grüße
 
Gib mal Kindermesser in die große Suchmaschine ein ... von A - Z in Hülle und Fülle. Kinderklappmesser gibt´s neben Vic, Opinel, Wenger zB von Herbertz. Viele der skandinavischen Hersteller haben feststehende Kindermesser im Programm.

Qualitativ hochwertig schätze ich zB das Roselli Kinderschnitzmesser ein:

http://www.axtbesessen.de/axtshop/36.html

... allerdings nicht rostfrei.


Gruß, C.
 
Meinem Sohn hab ich das erste Schnitzmesser gemacht, da war er noch keine Drei. Mit dem wird auch einmal in der Küche beim Gemüseschneiden mitgeholfen - als Spielregel gilt: ein Grosser muss dabei sein wenn er es verwendet. Ich denke eine feststehende Klinge minimiert das Risiko von Schnittverletzungen beim Zuklappen - das richtige aus der Scheide raus und wieder zurück sollte man üben. Und: scharf soll es schon sein!
Bilder von Mo`s Messer und ihm selbst beim Werken finden sich unter dem Suchbegriff :"Kindermesser" auf meiner flickr Seite:
www.flickr.com/photos/klingenschmiede

ein schöner Gruss aus Wien von Michael Blank
 
Das Puukko Kindermessers von Iisakki Järvenpää ist auch nicht rostfrei, was ich für einen großen Vorteil halte. So merken die Kinder sofort, dass es negative Auswirkungen hat, wenn man sein Werkzeug nicht pflegt.
Einerseits richtig, doch hat es auch einen entscheidenden Nachteil. Wenn sich das noch ungeübte Kind mit der rostigen Klinge schneidet hat es gleich auch noch den Rost in der Wunde.

Sich mal Schneiden und dann Pflaster drauf gehört zum Lernprozess einfach dazu. Viele Dinge lernen wir halt am besten durch selbst gemachte Fehler. So auch das Messer scharf sind und Feuer heiß ist. Deshalb halte ich auch nichts von sogenannten Kindermessern, die keine Spitze haben und gar noch ziemlich stumpf sind. Das ist nur ein Auswuchs einer Vollkaskomentalität. Dann lieber 1 oder 2 Jahre später ein Messer, dafür dann ein richtiges.

Wie alt ich war als ich mein erstes Taschenmesser bekam weiß ich leider nicht mehr. Evtl. war war ich bereits im Schulalter. (Wir haben aber auch sehr früh mit der Laubsäge gewerkelt.) Mit Spitze und Schärfe "out of the Box". Schärfer haben meine Eltern ihre Taschenmesser auch nicht. Vor allem wurde es nicht nur zu besonderen Gelgenheiten ausgeteilt oder nur unter Aufsicht benutzt, sondern ich hatte es immer zur Verfügung. Dadurch wurde es auch nicht zu einem besonderen Gegenstand erhoben, sondern ein stinknormaler Alltagsgegenstand. Ich habe es dann auch nicht ständig dabeigehabt. Nur im Gepäck für die Sommerferien war es ein fester Bestandteil.

Ach ja, richtig übel geschnitten habe ich mich erst als ich eigentlich alt genug war um die Zuklappgefahr der Slipjoints richtig einzuschätzen. Aber auch da war nur der Daumennagel durchschnitten und Pflaster drauf genügte.

Gruß, Bernhard
 
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