Hohlschliff-Sinn oder Unsinn?

Profi

Mitglied
Messages
113
Ich bin immer noch auf der Suche nach nem guten, grossen Messer.
Aber jedesmal, wenn ich beim Surfen auf den Messerseiten ein schönes Messer sehe, das mir gefällt, meistens Outdoormesser, haben sie einen Hohlschliff. Selbst bei den Amimessermachern achten die mehr aufs Aussehen, als auf Funktionalität.
Ich denke, bei einem Survivalmesser hat ein Hohlschliff nix zu suchen. Egal ob Reeve oder TOPS.
Was meint Ihr denn so?
 
Habe auch einige Messer, aber habe mich eher im Gegenteil darüber geärgert, das so viele
große Messer keinen Hohlschliff haben.Bin sehr viel outdoor. benutze meine Messer mit
Hohlschliff zum entasten, hacken und sonst noch etwas. Ich habe noch nie eine Schmarre in die Schneide gehauen. Was willst Du mit Deinem Messer anstellen? Motorhauben aufschneiden? Selbst das behaupte ich mal,geht mit einem Hohlschliffmesser besser.
Wenn Du jemals ein ballig geschliffenes Messer benutzt hast, dann wüstest Du wie schlecht so etwas schneidet. Meine Empfehlung: Busse Combat, da hast du eine Seite gerade geschliffen, die andere hohl.
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Knifeman:
... Meine Empfehlung: Busse Combat, da hast du eine Seite gerade geschliffen, die andere hohl.[/quote]

Busse sind nicht hohl/glatt , sondern konvex/glatt geshliffen , und konvex ist genau der Gegenteil von hohl .

Ich habe allerdings irgendwo von Messern gehört (o. gelesen) , die eben flach/hohl geschliffen werden , weiss jemand welche Marke oder Messermacher das sein sollte ?
cwm15.gif

Martin
 
... und jeder Messermacher auf Wunsch.
Außerdem auch noch mit (fast) jeder Form, Größe und Material.

Frohe Festtage an alle Forianer!

Guenter
 
Nett, dass sich so viele schnell gemeldet haben.
Nur zu Knifeman muss ich was sagen.
Wieso unterstellst Du mir, ich hätte noch nie mit einer Convexklinge gearbeitet.
Das ist falsch.
Ich bin in fast jedem Urlaub outdoor unterwegs; weiss also, wovon ich spreche.
Und ich habe jede Menge Messer mit Hohlschliff gesehen, die an der Schneide ausgebrochen waren.
Das Bussemesser ist bestimmt gut, gefällt mir aber nicht.

Vielleicht muß ich mir doch mal eins machen lassen, aber wenns zu teuer wird, ists zu schade zum Benutzen.
 
Also den Zweck, der mit den unterschiedlichen Schliffen erreicht werden soll, ist mir glaube ich schon bewußt. Aber bringt eine Mischung aus zwei verschiedenen Schliffarten an einer Klinge wirklich Vorteile, oder ist es dann ein Kompromiss aus beidem (z.B. Convex und Hohl). Die Bussemesser sind ein Besipiel dafür, für mich eigentlich nix Halbes und nix Ganzes.
Ich für meinen Teil finde Kompromisse schlecht (ist immer mit Abstrichen und Einschränkungen verbunden), dann nehme ich doch lieber 2 Werzeuge mit, die keine "Zwischenlösungen" sind, z.B. ein scharfes Messer mit Hohl- oder Flachschliff und ein handliches Beil.
 
jedes klingenprofil hat seine vor- und nachteile. optimal ist eben für lede anwendung das optimale zur hand zu haben: konvex bzw. ballig fürs wirklich grobe, flach
für fast alles und für die feinen schnitte eine kleine klinge mit hohlschliff.
bin aber auch der meinung, daß ein outdoormesser einen flachschliff wegen der stabilität haben sollte, dafür muß die klinge ja nicht ultrafett- sprich dick- sein. 3,5 bis 4mm am klingenrücken reichen da bei guter härtung kombiniert mit elastizität voll aus.

------------------
DON'T CUT YOURSELF -nor anybody else
MACTHEKNIFE
 
Man sollte nicht Flach- oder Hohlschliff generell verdammen oder einer bestimmten Anwendungsart zuordnen.
Meistens sind Flachschliff-Messer relativ dünn gehalten (1.Querschnitt) und sind dann natürlich stabiler als ein gleich dickes Hohlschliffmesser; immer gleiche Anschliffbreite vorausgesetzt. Die Breite des Hohlschliffs richtet sich jedoch nach des Kontaktradgröße des (Band-)Schleifers und der Klingendicke. Einen Hohlschliff mit einem sehr großen Rad (500mm und größer), wie er bei einer dünnen Klinge notwendig wäre, wird fast jeder für einen Flachschliff halten. Da die meisten Messermacher mit kleineren Rädern (200 – 300mm) arbeiten, wird die Klinge oft nicht bis zum Rücken geschliffen. Die Klinge ist dann schon stabiler als mit Flachschliff. Oder der Rücken wird entsprechend breiter gehalten (2. Querschnitt). Ein Fehler, der häufig gemacht wird, und der die Schneidenstabilität eines Hohlschliffmessers entscheidend verringert, ist in Querschnitt 3 zu sehen: die Mitte des Kontaktrades war beim Schleifen zu hoch angesetzt, die Klinge hat ihre dünnste Stelle vor dem Schärfen erheblich hinter der Schneide (das sog. hourglassing im amerikanischen). Dies im Zusammenhang mit übertrieben dünn ausgeschliffenem Hohlschliff hat diese Klingen als für schwere Anwendungen ungeeignet erscheinen lassen. Ich schleife Haumesser i.a. mit Hohlschliff nach Querschnitt 4 und ca. ¾ der Klingenbreite.
Durch den breiten Anschliff hat die Schneide die Stabilität eines Flachschliffs, läßt sich aber besser (länger) schärfen und die Klinge hat die Masse, die für ein auch zum Hieb gedachtes Messer notwendig ist.
schliff.gif


Gruß
Guenter
 
Back