Hallo zusammen
Ich verfolge das Forum schon seit einiger Zeit mit großem Interesse und habe schon viel von den versch. Beiträgen profitiert.
Kurz zu meiner Person. Ich bin 45 Jahre alt, lebe in Bayern ca. 50km östlich von Nürnberg und schmiede seit ca. zwei Jahren mal mehr mal weniger.
Hier nun mein erster Beitrag.
Ich habe schon mehrere Messer aus Monostahl (meist Kugellager) und auch schon ein paar Messer aus Damast hergestellt. Ich bin sicherlich weit davon entfernt mich einen Experten zu nennen aber auch nicht mehr ganz unbedarft.
Hier mein Problem: Bei mir liegen so einige Gattersägeblätter herum die laut Forum wahrscheinlich aus 1.2235 (80CrV2) sein müssten. Die Dinger haben eine Stärke von 2mm und sind teils leicht angerostet teils blank.
Ob sie oberflächenverchromt sind weiß ich nicht ich hab sie vorsichtshalber mit einer Fächerscheibe blankgeschliffen.
Dann hab ich hier noch 1.2842 auch 2mm stark und dachte, daß müsste sich verschweißen lassen. Ob das eine glückliche Kombination ist weiß ich nicht. Auf jeden fall hab ich je 7 Lagen schön sauber geschliffen, zusammengepackt, hinten und vorne je eine Naht Elektroverschweißt (Schutzgas hab ich nicht) und nen Stiel drangebrutzelt.
Das Paket hatte 100 x 30 x 28 (L x B x H)
Ab damit in die Gasesse und mit 3 - 4 Schweißhitzen verschweißt.
Von Hand ausgereckt nix gefaltet oder so und dann geschliffen. Es sah gar nicht so schlecht aus und hatte nur ein zwei kleine Schweißfehler.
Da ist mir eingefallen, daß ich bei der Schweißtemperatur wahrscheinlich ein bischen niedrig lag also hab ich das Ganze wiederholt und bin meiner Schätzung nach so auf ca. 1100 Grad gegangen. Auf jeden Fall höher als beim ersten Mal . Ausgereckt und alles sah gut aus bis ich nach dem erkalten einen feinen Riß entdeckt habe. Ich hab den Rohling an dieser Stelle auseinandergesägt und den Meißel am Riss angesetzt. Das Ergebnis ist auf dem Bild hier zu sehen:
http://www.elrog.de/stahl-1.jpg
Das was ich da abgespalten habe ist ca. 1mm dick. Der Rohling ca. 5mm. Es handelt sich also nicht um die äußerste Lage die aufgrund des dünnen Materials auf dem Amboss gerne zu schnell erkaltet. Das Material ist an der Fehlerstelle zum größten Teil völlig blank und glänzt silbrig. Nicht verzundert oder so.
Der Rest scheint in Ordnung zu sein, was ich aber erst mit sicherheit weiß wenn ich schleife.
Nun die Frage was hier falschgelaufen sein könnte und ob jemand ähnliches erlebt hat. Vielleicht ist auch die Materialkombo zu schwierig und es war nur Zufall, daß es das erste Mal einigermaßen geklappt hat etc. etc.
Für sachdienliche Hinweise bin ich auf jeden Fall sehr dankbar.
Gruß
Robert
Ich verfolge das Forum schon seit einiger Zeit mit großem Interesse und habe schon viel von den versch. Beiträgen profitiert.
Kurz zu meiner Person. Ich bin 45 Jahre alt, lebe in Bayern ca. 50km östlich von Nürnberg und schmiede seit ca. zwei Jahren mal mehr mal weniger.
Hier nun mein erster Beitrag.
Ich habe schon mehrere Messer aus Monostahl (meist Kugellager) und auch schon ein paar Messer aus Damast hergestellt. Ich bin sicherlich weit davon entfernt mich einen Experten zu nennen aber auch nicht mehr ganz unbedarft.
Hier mein Problem: Bei mir liegen so einige Gattersägeblätter herum die laut Forum wahrscheinlich aus 1.2235 (80CrV2) sein müssten. Die Dinger haben eine Stärke von 2mm und sind teils leicht angerostet teils blank.
Ob sie oberflächenverchromt sind weiß ich nicht ich hab sie vorsichtshalber mit einer Fächerscheibe blankgeschliffen.
Dann hab ich hier noch 1.2842 auch 2mm stark und dachte, daß müsste sich verschweißen lassen. Ob das eine glückliche Kombination ist weiß ich nicht. Auf jeden fall hab ich je 7 Lagen schön sauber geschliffen, zusammengepackt, hinten und vorne je eine Naht Elektroverschweißt (Schutzgas hab ich nicht) und nen Stiel drangebrutzelt.
Das Paket hatte 100 x 30 x 28 (L x B x H)
Ab damit in die Gasesse und mit 3 - 4 Schweißhitzen verschweißt.
Von Hand ausgereckt nix gefaltet oder so und dann geschliffen. Es sah gar nicht so schlecht aus und hatte nur ein zwei kleine Schweißfehler.
Da ist mir eingefallen, daß ich bei der Schweißtemperatur wahrscheinlich ein bischen niedrig lag also hab ich das Ganze wiederholt und bin meiner Schätzung nach so auf ca. 1100 Grad gegangen. Auf jeden Fall höher als beim ersten Mal . Ausgereckt und alles sah gut aus bis ich nach dem erkalten einen feinen Riß entdeckt habe. Ich hab den Rohling an dieser Stelle auseinandergesägt und den Meißel am Riss angesetzt. Das Ergebnis ist auf dem Bild hier zu sehen:
http://www.elrog.de/stahl-1.jpg
Das was ich da abgespalten habe ist ca. 1mm dick. Der Rohling ca. 5mm. Es handelt sich also nicht um die äußerste Lage die aufgrund des dünnen Materials auf dem Amboss gerne zu schnell erkaltet. Das Material ist an der Fehlerstelle zum größten Teil völlig blank und glänzt silbrig. Nicht verzundert oder so.
Der Rest scheint in Ordnung zu sein, was ich aber erst mit sicherheit weiß wenn ich schleife.
Nun die Frage was hier falschgelaufen sein könnte und ob jemand ähnliches erlebt hat. Vielleicht ist auch die Materialkombo zu schwierig und es war nur Zufall, daß es das erste Mal einigermaßen geklappt hat etc. etc.
Für sachdienliche Hinweise bin ich auf jeden Fall sehr dankbar.
Gruß
Robert