Altes Solinger Taschenmesser. Flohmarktfund

DaBeppo

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Servus!

Ich habe letztes aufn Flohmarkt dieses Messer gefunden. Gekostet hats mich einen Euro. Ich denk mal der war es wert.
Ich vermute mal das es ein altes Richartz ist. Der Wal könnte darauf hinweisen.Oder ist es eine andere Firma?
Die Griffschalen sind höchstwahrscheinlich aus Cellidour.
Die Klinge ist aus Kohlenstoffstahl, hat einen Hohlschliff, und ist verchromt.

Ansonst hab ich es nur gründlich gereinigt, und leicht geölt.
Jetzt schnappt es wieder sauber mit einem leichten "Klick" ein.

Danke fürs schaun :)
 

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Na für´n Euro...

nicht schlecht, hätte ich mir auch nicht entgehen lassen,
ich mag auch sehr gern diese alten Messer denen man ansieht, dass sie bereits ein Arbeitsleben hinter sich haben.

Gruß,
Dom
 
Das könnte tatsächlich ein frühes Richartz Modell sein.
Seit 1900 gibt es dieses Unternehmen und es war zwischendurch mal unter dem Namen oder der Marke Wal bekannt. Seither hat sich sicher mal das Design des besagten Wals geändert.
Sprich: Du hast ein Richartz Taschenmesser für einen Euro erstanden, zu seinen Glanzzeiten wurde dieses Modell aber möglicherweise als Marke Wal Taschenmesser verkauft.

Hier noch ein Bild des aktuellen Logos:
0008.gif
 
Danke Messerfreund! Das mit der Marke Wal wusste ich noch nicht!

Wieder was gelernt.:)

@gnilreh
Erstaunlicher Weise ist das Messer so wie es aussieht gar nicht so stark benutzt worden. Ich seh keine Nachschleifspuren und die Klinge ist auch nur vom auf und zumachen zerkratzt. Gut den Rost darf man jetzt nicht dazurechnen.
Es ist zwar alt, aber doch irgendwie neu.:)
 
Last edited:
Werbeanzeige der Gebr. Richartz von 1950 und ein Richartz aus meiner Sammlung.
 

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Gebr. Richartz "WAL"

Den WAL als Markenzeichen verwendet die Solinger Firma Gebr. Richartz bereits seit 1911, im Laufe der Jahre wurde die Darstellung des Wal mehrfach geändert.
Die auf den in diesem thread gezeigten Taschenmessern gestempelte Ausführung wurde von 1954 bis 1980 verwendet.

Das von "Messerfreund" verlinkte "aktuelle Logo" mit dem Schriftzug RICHARTZ darunter gibt es seit 1995. Davor war der Firmenschriftzug über dem Logo platziert, unter dem Logo befand sich die Ursprungsangabe SOLINGEN. Mit verstärkter Nutzung von importierten Handelsartikeln verzichtete die Firma Richartz auf den Hinweis "Solingen".

... Die Klinge ist aus Kohlenstoffstahl ... und ist verchromt.

Verchromte Kohlenstoffstahl-Klinge? Wohl kaum!

Grüße
cut
 
Danke Euch allen!

@cut
Bist Du dir sicher das die Klingen nicht verchromt sein können?
Wenn ich mir das genau anschau seh wächst der Rost aus dem Chrom raus. So ganz typisch wenn die Schicht verletzt ist, und der Rost wachsen kann.
Werd morgen mal bessere Bilder der Klingen machen.


Gruß und Dank Thomas:)
 
Klingenmaterial

@cut
Bist Du dir sicher das die Klingen nicht verchromt sein können?
Wenn ich mir das genau anschau seh wächst der Rost aus dem Chrom raus. So ganz typisch wenn die Schicht verletzt ist, und der Rost wachsen kann.

Eine Chromschicht als "Veredelung" von einer Kohlenstoffstahlklinge ist nach meiner Kenntnis ein Widerspruch: spätestens beim Schärfen der Schneide wird der Überzug an diesem Teil der Klinge vollständig entfernt. Die Chromschicht wird an der Schneide von Feuchtigkeit "unterwandert", der Stahl korrodiert in kürzester Zeit - die Chromschicht blättert ab.

Die Firma Gebr. Richartz hat nach meiner Kenntnis "rostfreie" Klingen aus entsprechendem rostfreiem Stahl verwendet.

Grüße
cut
 
Das Verchromen von Tischmesserklingen aus Kohlenstoffstahl war lange Zeit gang und gäbe - trotz der von cut zu Recht angeführten Nachteile - es war ein billige Alternative zu Silber- oder versilberten Bestecken und eine Zeit lang selbst noch zu rostfreien Klingen. Verchromte Klingen erhielten oft die Bezeichnung "rostgeschützt" zur Abgrenzung von den "rostfreien" Klingen.

Verchromte Taschenmesserklingen sind mir allerdings neu.

Bilder: 1. Anzeige aus dem Jahr 1937; 2. Verchromte Tischmesserklinge, man sieht im vorderen Bereich, wie an der Schneide der Chrom teilweise regelrecht abgeplatzt ist. 3. Verchromtes Besteck aus der Serie "Chromo" von Ed. Wüsthof, Musterzeichnung aus dem Jahr 1934
 

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