Der Kunde meint er ist König... (Victorinox vergewaltigt und dann Reklamiert...)

briesenreiter

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Es gibt nette Kunden, denen tut man auch gerne mal einen Gefallen...
Völlig Kostenlos und man nimmt sich gerne die Zeit, etwas zu erklären bzw. Fragen zu beantworten oder Tipps zu geben.
Dann gibt es aber auch Kunden, die würde man am liebsten aus dem Laden schmeißen...:mad:



Das unten gezeigte Victorinox ist (laut Kunden) immer ordentlich behandelt worden...:rolleyes:

Als eine Flasche Wein geöffnet werden sollte, ist der Korkenzieher verbogen
wie auf den Bildern zu sehen. Natürlich ohne Gewalt anzuwenden...:argw:

Der Zustand des Messers und das Erscheinungsbild des Vics lassen
Schlüsse auf den Wahrheitsgehalt der Kundenangaben zu...
Man beachte die Stelle kurz hinter der Achse des Korkenziehers.
Zwischen Korkenzieher und Griffschalen war ein kleines Stück Holz verkeilt...
Alles in allem nicht sooo glaubwürdig...

Ich habe auf jeden Fall eine Rekalmation abgelehnt.
Hätte ich das Messer so wie es aussieht zu Victorinox geschickt
hätten die es wahrscheinlichj tatsächlich getauscht.
Aber das wollte ich nicht.

Der Kunde hat sich natürlich tierisch aufgeplustert und meinte, er würde
nie wieder ein Schweizer Messer kaufen, bei der minderwertigen Qualität
und dem schlechten Service...

Naja, kann ich mit Leben.
Victorinox wohl auch:lach:

Aber seht mal selbst...
 

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Ach komm Sascha, man sieht doch dass dieses Vic sein absoluter Schatz war...:irre:
Und wahrscheinlich war das keine Weinflasche, sondern ein Weinfass, deswegen auch das Stück Holz. Aber im Ernst: Ein Vic muss ja nicht blinken und blitzen, aber das Ding sieht so aus als hätte mehrere Wochen hinter der Spüle gelegen. Mal sehen, ob er selbst auf die Idee kommt es einzuschicken.

Gruß
Carsten
 
Ich finde, das Messer macht doch noch einen ordentlichen Eindruck. Es ist zwar schutzig, was sich leicht beheben läßt, und es hat ein Delle in der einen Platine (vielleicht mal runtergefallen), aber ansonsten sehe ich nur den verbogenen Korkenzieher.
O.K. ich hätte wohl das Messer vorher gereinigt, aber ich habe schon viel schlimmere gesehen. Und die wurden auch repariert.
Ich weiß z.B. dass auch abgebrochene Klingen repariert/ersetzt werden. Da könnte man doch grundsätzlich von unsachgemäßer Benutzung ausgehen.
Aber ich gebe natürlich zu, dass es sicher auch eine Rolle spielt, wie sich ein Kunde im Laden benimmt.
Also, wenn der Kunde nicht gerade jeden Monat mit einer neuen Reklamation kommt, sehe ich eigentlich keinen Grund, warum das Messer nicht repariert werden sollte. Ist ja auch schade, denn mit dem abstehenden Korkenzieher kann man es schlecht wieder einstecken.
 
5 Minuten Ultraschall, eine Zange und eine kräftiger Druck in die richtige Richtung sollten das Teil wieder in einen gebrauchsfähigen Zustand versetzen.

Wenn ich hier die verdreckten Brillen und Hörgeräte meiner Kundschaft posten würde, müssten einige von euch mit Sicherheit schnell mal Richtung Toilette verschwinden :hmpf:

Fazit: Viel Aufregung um fast nix
 
@ briesenreiter

Ich sehe das etwas anders. Man muss es sich halt leisten können
Kunden zu vergraulen.

Sicher gibt es Grenzen, aber der Mann wird wohl nicht gleich brüllend in deinen Laden gekommen sein, oder?

Schlechter Service spricht sich schnell rum und Leute tratschen nun
mal gern und am liebsten machen sie andere Leute schlecht.
Dann bist Du schneller de Buhmann als du ups sagen kannst.

Manchmal ist es besser zu schlucken und freundlich zu lächeln.

Letztlich ist es aber Deine Entscheidung

Ich habe übrigens schon viel schlimmere Vics gesehen,
dass hier ist doch noch richtig gut. :D
 
Ganz schön frech.:hmpf:
Du hast hoffentlich Gummihandschuhe getragen....:staun:
Ich könnte schwören es hat sich bewegt...:glgl:
 
aber der Mann wird wohl nicht gleich brüllend in deinen Laden gekommen sein, oder?

Nicht brüllend, aber er hat mir das Messer auf den Tresen geworfen und
mit grimmigem Gesicht recht erregt gefragt, was wir hier für einen
Sch*** verkaufen würden...

Manchmal ist es besser zu schlucken und freundlich zu lächeln.

Grundsätzlich geb ich Dir recht und normal halte ich es auch so...
Ich kenne diesen speziellen Mann nun schon länger. Jedesmal wenn der
in unserem Laden steht hat er was zu meckern. Jetzt reichte es einfach.

Schlechter Service spricht sich schnell rum und Leute tratschen nunmal gern und am liebsten machen sie andere Leute schlecht.

Guter Service bedeutet also, alles mit sich machen zu lassen?
Naja...
Er war unfreundlich, dreißt und uneinsichtig. Das sind gleich drei Dinge auf einmal...

Negativwerbung spricht sich am schnellsten rum, das stimmt.
Muss aber nicht immer von Nachteil sein...

...Ultraschall, eine Zange und eine kräftiger Druck in die richtige Richtung...

Hätte man machen können, normal hätte ich das auch gemacht.
Der Typ ist mir aber leider schon zu oft blöd gekommen.
Ausserdem wollte er ein neues Messer, keine Reperatur!!!


Es ist mir klar, das es Leute gibt die das so sehen, andere sehen das anders...
Das ist nunmal so.
Aber glaubt mir, wenn jemand nett mit mir redet und fragt, mache ich fast alles für Ihn.

Ich bin ja noch nicht mal unfreundlich zu dem "Koch" gewesen.
Bei dem Taschenmesser möchte ich nicht seine Küche sehen, seine
Arbeitsmesser kenne ich (ekel)...
Ich habe ihm gesagt, das ich ein solch ungepflegtes Messer
nicht zu Victorinox einschicken werde. Meine Empfehlung war, das
er es selbst tun sollte...
 
Last edited:
Hallo Sascha,
also erst einmal vorab: Ich würde nicht mit einem Messer in diesem Zustand 'rumlaufen. Ich würde es auch niemandem zeigen und reklamieren würde ich es schon gar nicht. (Und ja, ich bekomme Gesichtszuckungen, wenn ich mir die Fotos ansehe.)

An deiner Stelle hätte ich es trotzdem nach Victorinox geschickt. Da wäre ich relativ schmerzfrei. Wenn der Kunde zu dem Schluss kommt, dass er in dir einen Service orientierten Dienstleister gefunden hat, der sich sogar um so etwas kümmert und infolge dessen immer wieder bei dir kauft, hat es sich unterm Strich doch für dich gelohnt.

Nur meine bescheidene Meinung. Nachvollziehbar ist deine Vorgehensweise allemal.

Viele Grüße :)

Marc

EDIT: Briesenreiters jüngstes Posting habe ich erst im Nachhinein gelesen.
 
Last edited:
Moin.

Wäre es mein Laden und mein Kunde gewesen, dann hätte ich genauso gehandelt.

Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, dass ich mal dabei war, wie ein Victorinox exakt den selben Schaden erlitten hat:D.

War auf der Baustelle und es ging um den nahezu unlösbar verklebeten Verschluss von einem Kanister üblen Giftzeugs. Kollege holt sein Vic raus, dreht den Korkenzieher in den Plastikstopfen, nimmt den Latthammer und versucht das komplette Ensemble aus dem Kanister zu hebeln.

Resultat: Korkenzieher verbogen, böse Delle in der Platine und ein immer noch verstöpselter Kanister.

Sorry; aber mit "Runterfallen" bekommt man in ein Vic nicht so eine Delle. Mit "aus dem 14ten Stock abgestürzt" eventuell schon, aber da wäre ich auch stur, was "Garantie" angeht.

Gruß
chamenos
 
Hier geht es ja nicht nur um die Reklamation eines Messers, nein hier steckt ja noch eine andere Geschichte mit drin und wenn ich mir das dann alles zusammen anschaue hätte ich genau so wie Sascha gehandelt.

Es gibt nun mal Menschen auf die kann man gerne als Kunde verzichten selbst auf die Gefahr hin dass es mal ein wenig schmerzen kann.
Es gibt nun mal Zeitgenossen die meinen sie hätten immer und überall Recht und kommen mit ihrer großen Fresse ( sorry ) immer durch.

Nein nein und nochmals nein, denen muss man den Zahn mal ziehen.

groetjes

Frank
 
@Briesenreiter:
Ich kann Dein Handeln sehr gut nachvollziehen.

Kunden sind "erziehbar".

Und wer auf Dauer im (Fach)-Einzelhandel überleben möchte, ohne ein Magengeschwür in Kartoffelsackgröße zu bekommen, tut meiner Erfahrung nach gut daran, dem Kunden klar zu machen, nach wessen Spielregeln die Geschäftsbeziehung abläuft.

Solange Du Deinem Kunden das Gefühl vermittelst, dass Du (im Rahmen Deiner Dir selbst gesteckten Grenzen) ALLES für Ihn tust, ist in der Regel eine harmonische Beziehung möglich.

Aber Grenzen zu setzen ist unumgänglich.
Gehört halt zur Erziehung.
Wie bei den Kiddies...;)
 
Das unten gezeigte Victorinox ist (laut Kunden) immer ordentlich behandelt worden...:rolleyes:

Ab da hab ich keinen Bock mehr. Man kann jetzt lange rechnen, was billiger kommt. Der verlorene Kunde oder das Vic. Gibt gute Gründe für beide Annahmen. Ich hätts wohl zu Victorinox geschickt und mal gewartet, was passiert. Grundsätzlich.

Grundsätzlich habe ich aber keine Lust, wenn Leute lügen. "Klinge abgebrochen beim Brot schneiden", war meine letzte Aktion. Aus der Schneide fehlte ein gerades Stück, sauber rausgetrennt, Breite wie ne größere Schlitzschraube. Das Brot hätte ich gerne gesehen, war wohl ein versteinertes im Wüstensand.

Da hab ich einfach keinen Bock zu. Warum sagt man nicht klipp und klar, war so blöd und hab das Dings als Schraubendreher benutzt, kann man da was machen? Klar kann man da was machen. Wenn ich Ersatzklingen da hab, die ich selbst vom Hersteller kostenlos bekommen habe, dann geb ich ihm halt eine, so what. Wenn ich keine da hab, findet man sonst irgendeinen Weg. Wenn zwei wollen, geht das immer. Aber die dummdreiste Verarsche kann ich einfach nicht ab. Und irgendwann gibts einen Punkt, wo man sich nicht zum Kasper machen muss und darf.

Pitter
 
@Briesenreiter:

Ich kann dich auch gut verstehen und finde du hast OK gehandelt.

Zum einen kann der Kunde jetzt natürlich schlecht über dich und deinen Service reden aber das hat er ja eventuell vorher schon.
Zum anderen ist der Ruf, dass du jeden Müll umtauscht und alles mit dir machen lässt, wahrscheinlich auch nicht das Wahre.

Aber wie meine selige Oma schon immer sagte, der Ton macht die Musik.

Wenn der Kunde vernünftig mit dir gesprochen hätte, und den Dreck vom Messer gewischt :glgl:, dann hättest du ja auch Verständnis gehabt.

Ich frag mich, ob er damit seine Stullen geschmiert hat?

Ich arbeite selber im Service und es gibt nichts besseres als einen Kunden, der sagt:"Du, ich hab scheiße gebaut und brauch jetzt deine Hilfe" Da ist man gerne zu allen Schandtaten bereit.

Aber bei Kunden die gar nicht angefasst haben und wo man dann vertauschte Steckverbindungen und anderen Scheiß findet, da krieg ich echt die Krätze.
 
Der Kunde meint, er sei König...

.....Der Kunde hat sich natürlich tierisch aufgeplustert und meinte, er würde nie wieder ein Schweizer Messer kaufen.....
Wenn das die Schweizer lesen, werden sie wohl ziemlich traurig sein.....

Gruß

sanjuro
 
Hab selber Jahrelang im Messer und Waffenverkauf gearbeitet und die geschichten die ich mir anhören musste...na ja...
Hätte genauso gehandelt, und manche Kunden suchen nur einen Prellbock an dem sie sich abreagieren können, weil zuhause vielleicht der Segen schief hängt. Wer kennt das nicht?
Mein Motto ist: Der Kunde ist König, sollange er sich königlich verhält!
Jedenfalls gibt es Kunden die einen bis zum äußersten ausreizen wollen, die suchen und finden überalle eine möglichkeit dir eins reinzuwürken und wollen durch dauerreglamationen ständig Altes gegen Neues umtauschen.
Neee du, auf solche kann man verzichten, nicht nur dass sei einem die Zeit stehlen sondern die Nerven, das muss man sich nicht geben.
Alles hat seine Grenzen, ich finde das du richtig gehandelt hast :super:
 
Da hab ich einfach keinen Bock zu. Warum sagt man nicht klipp und klar, war so blöd und hab das Dings als Schraubendreher benutzt, kann man da was machen? Klar kann man da was machen.

Also ich habe selber die Erfahrung gemacht, das ein ehrliches Bekenntnis zum eigenen Fehler besser ankommt.....

Vor Jahren habe ich mir ein Victorinox beim Durchtrennen einer unter Strom stehenden Leitung gehimmelt, s.h. ich bekamm eine "gewischt" und die Klinge hatte ein halbrundes Loch..........

Das Teil habe ich mitsamt einer ehrlichen Beschreibung wie es passiert ist, neben dem Eingeständnis meiner "Dummheit" und dem Wissen das es keine Garantiefall ist, an Victorinox geschickt - mit der Bitte mir evtl. die Klinge gegen eine geringe Kostengebühr zu ersetzen..........

Keine 2 Wo. später kam ein sehr nettes Schreiben aus der Schweiz, die Reparatur wäre "unwirtschaftlich" und ein neues Messer die bessere Lösung - das neue Messer lag dem Schreiben bei - völlig kostenlos, noch nicht mal Portokosten hatte ich zu zahlen:super:

Das nenne ich einen wirklich super Kundenservice, aber vielleicht hat es genau deshalb so kulant geklappt, weil ich ehrlich war und keine unverschämten Forderungen gestellt habe.....
 
Die Bedeutung des Wortes Dienstleistung ist dir wahrscheinlich nicht geläufig - Kundenbindung und ein positives Image wohl auch nicht...

Victorinox ist mit deinem Vorgehen sicher auch nicht einverstanden....

Ich bin zwar in einer anderen Branche im Verkauf tätig, aber ich würde ein solches Verhalten meiner Mitarbeiter nicht dulden.

Sorry, nicht böse sein, aber viele hier sollten mal ein ordentliches Verkaufstraining besuchen.

Zum Schluß noch ein paar Worte zu deinem Kunden - Ich finde sein Verhalten auch schäbig, aber durch geschicktes Verhalten des Verkäufers lässt sich daraus eine sicher fruchtbare und lange Beziehung formen.

Danke.

Gruß Ralf
 
... Aber wie meine selige Oma schon immer sagte, der Ton macht die Musik ...

Ja, ich hatte mal, als ich noch mehr mit Service zu tun hatte, in unserer Serviceannahme an einer zwar nicht offensichtlichen aber doch sichtbaren Stelle genau diesen Spruch auf einem Schild stehen. Wenn dann einer rumgepöbelt hat, sagte ich nur laut: "STOPP ! LESEN !" und zeigte auf das Schild. Sowas hilft in 9 von 10 Fällen, einen aus dem Ruder gelaufenen Kunden einzubremsen. Beim zehnten reicht es dann, sich rumzudrehen und den Kunden so 20 Sekunden lang zu ignorieren, und danach nochmal leise und freundlich zu fragen, wie man ihm helfen kann.

Und mit der Methode bekommt man sogar die meisten "Ich hab GAAAR nix gemacht"-Kunden dazu zu erzählen, was sie angestellt haben.

-ZiLi-
 
Die Bedeutung des Wortes Dienstleistung ist dir wahrscheinlich nicht geläufig - Kundenbindung und ein positives Image wohl auch nicht...

Moin.

Du schlägst hier einen Ton an, der mir mächtig missfällt.

Diejenigen, die hier schreiben sind erstens nicht blöd, und zweitens ist der ein oder andere selbständig und jeden Tag im "Kundenkontakt" (ich z.B.)

Und kein "schäbiger" Kunde ist es wert, dass man den Spaß an seiner Arbeit verliert.
Kundenbindung und positives Image sollte man sich sicherlich erarbeiten und dazu gehört ein Profil.
Wenn es Deins ist, zu allem Ja und Amen zu sagen: fein. Deine Sache.

Ich behalte mir das Recht vor, Arbeiten abzulehnen und "Kunden" aus meinem Laden zu schmeißen, wenn sie eine bestimmte Grenze überschreiten. Ist ganz einfach.

Ich sehe Handel und Handwerk nicht als Diensleistung, auch wenn viele das gerne hätten, und ich helfe mir auch keine Knolle Knoblauch rein, wenn ich zum Zahnarzt muss.
Alles eine Frage von Erziehung, Niveau und sozialer Intelligenz.

Gruß
chamenos
 
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