Schande über mich, dass ich erst jetzt dazu komme, mich in diesem Thread zu melden. Aber erst jetzt bin ich endlich dazu gekommen, Bilder von dem kleinen Schmuckstück zu machen – und das ist das mindeste, was ich tun kann, um meinen Dank für diese wunderschöne Arbeit auszudrücken.
Nach meinem ersten Entwurf für dieses Messer hatte ich überlegt, wie man einem kleinen Fixed dieser Art noch eine besondere Facette abgewinnen kann. Irgendwann kam mir dann die Idee, dass es Halbintegrale in dieser Größenordnung kaum gibt. Und damit es besonders schick wird, musste es natürlich eins aus Damast sein. Ursprünglich wollte ich dann in Reiskirchen ein entsprechend dimensioniertes Stück Balbach-Damast erstehen und einen Messermacher mit Fräse bitten, dass von mir konzipierte Messer daraus hervorzuzaubern. In Reiskirchen selbst kam mir dann aber der Gedanke, dass es schade wäre, soviel Balbach-Damast zu zerspannen und das der Damast wesentlich eleganter aussieht, wenn er in Form geschmiedet wird. Mehrmals war ich über die Messe geschlichen und hatte überlegt, welchen der anwesenden Schmiede ich wohl für dies Aufgabe gewinnen könnte und dann lief mir in einer glücklichen Fügung Uwe über den Weg. Er warf einen Blick auf meine Skizze und hatte sofort Idee, die Umsetzung in einem mehrbahnigen Damastaufbau zu versuchen.
Als wir nach Hause fuhren, war uns beiden noch nicht, klar dass es sich bei dem Projekt um ein relativ anspruchsvolles Unterfangen handeln würde. Welche Probleme es beim Schmieden dieses Winzlings es gab, wird Euch Uwe besser beschreiben können. Aber die ersten beiden Newarks waren letztlich zusammen mit einigen Fehlversuchen nur die Etappen, um sich an die eigentlich Umsetzung heranzutasten zu können.
Ich möchte Uwe noch einmal ausdrücklich danken, dass er den Ehrgeiz nicht verloren und dieses kleine Schmuckstück fertig gestellt hat. Wie der mehrbahnige Torsionsdamast mit den Einlagen aus Nickel und der Schneidleiste aus dem Griff fließt, ist ein echter Hinkucker.
Das Messer liegt sehr gut in der Hand und auch wenn der breite Rücken vielleicht etwas plump aussieht, trägt er doch wesentlich zu diesem Effekt bei. Gleichzeitig hat der Winzling relativ viel Schneide zu bieten. Bevor ich mit richtigen Praxistest starte, wollte ich erst die Fotos machen aber demnächst werde ich auch davon berichten können, wie sich das Messer beim Schnitzen und Schneiden macht.
Die Scheide basiert ebenfalls auf einer Idee von mir. Inspiriert von den Scheiden von Magnus Axelson (
http://www.magnusaxelsonknives.com/), wollte ich eine Variante, bei der möglichst viele von dem Messer zu sehen ist. Rein funktional ist die Lösung top. Es fehlt nur eine Öse für die Verwendung als Neckknife und etwas feineres Leder würde dem Ganzen wahrscheinlich noch etwas mehr Eleganz verleihen.
Aber wie schon gesagt, ich bin mit der Umsetzung meiner Idee mehr als zufrieden und hoffe, dass Euch das Teil ebenso gut gefällt, wie mir.