Bark River: dark curly maple

Michael Z.

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Eine kleine Nebenbemerkung zu den Standardhölzern: Ich rate von "traditional dark curly maple" ab. Wenn Ahorn, dann lieber die "natural"-Variante. Das "dark" ist ein aufgetragener Lack, und der geht nach nur wenig Gebrauch sukzessive ab. Ich habe ein dark curly maple Kitchen/Utility, das lag einmal auf ein paar Gurkenschalen, und danach war der Griff fleckig ausgebleicht. Die "stabilized woods" hingegen sind völlig widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse, die Holzgriffe meiner anderen Küchenmesser von Bark River schauen auch nach intensiver Nutzung noch aus wie am ersten Tag.
Michael
 
...das hat mir jetzt aber keine Ruhe gelassen.Ich finde gerade dieses Griffmaterial wunderschön. Da ich aber selbst noch keine Erfahrungswerte oder Rückmeldung, bzw. Reklamation habe,
habe ich direkt bei Mike bezüglich des Traditional Dark Curly Maple angefragt.

Hier seine Antwort:



The Curly Maple is Darkened by the old world Traditional method.

Potassium Permanganate is dissolved in water to make the Stain.( Very Little--A tablespoon in a Bottle of Water)

The stain is Purple.

This is a the opposite of an Acid. It is a very Strong Base. You have to wear Rubber Gloves or it will burn and discolor Your skin.

The Mixture is applied to the knife after the handle is 100% shaped and taken down to it's Final Finish (9 Micron). Once the stain is Dry we do it again if necessary.

The purple color Dries to the nice deep Red/Brown Color.

We then treat it with a mix of Linseed Oil and Shellac. Once that is given 6 coats of that mixture we hand rub it will 0000 Steel Wool. The Final step is a very light polish with Bees Wax on a non-stitched wheel at very low speed.(1800 rpm)

This is the method that the Ohio Vally and Pennsylvania German Gunsmiths used in the American Colonial Days to finish Maple Gunstocks and Maple Furniture.

The process takes a number of hours to do and is hardly paint.

A word of Caution--If some one wants to touch up their finish--the Potassium Permanganate--Eats right Through Latex Gloves--That is Why we use the older Style Rubber Gloves when using this method.

Mike



Jenni
 
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Da ich hier keine Bilder laden kann, habe ich einfach im BRKT Forum across the water einen Thread aufgemacht:
http://www.knifeforums.com/forums/showpost.php?post/1458235/
Die Beschreibung seines Coatings kannte ich, aber was nützt es, wenn das mühsam aufgetragene Zeugs sofort wieder abgeht. Ich hatte es im BRKT Forum schon mehrfach erwähnt, aber der Hinweis wurde immer mit Schweigen übergangen. Mal sehen, was sich jetzt tut....
:hmpf:
Michael
 
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Na ja, inzwischen ist auch Mikes Antwort da. Er bringt nochmal dieselbe Liste und sagt, ich hätte halt die Beize durch Gebrauch abgenutzt, und sie müsse neu aufgetragen werden, und er würde das auch für mich machen. Ich werde daraus keine Affäre machen, aber glaubt mir, das Messer war nur wenig in Gebrauch und sah sehr schnell unansehnlich aus. Ich wiederhole also mein Abraten von diesem Griffmaterial.
Michael
 
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Falls irgendjemand an Erfahrungsaustausch zu bestimmten BRKT-Messern interessiert ist, hier ist meine derzeitige Liste:
Bird & Trout 2007
Blackwater Boot Knife 2007
Blackwater Boot Knife II 2007
Canadian Special
Club Knife 2006
Cumberland Trail
E.L.K.
EDC Mini Canadian
Hedgehog
Kitchen/Utility
Lil Bird & Trout
Lil Nessy
Mikro Canadian II
Mikro Slither
Mini Canadian
Mini Montana Guide
Mini Northstar
Mini Special Hunter Knife
OMF
Pacific Bowie
Paring Knife
Pocket Nessy
Pro Scalpel
Pro-Scalpel II
PSK
Santoku
Semi Skinner
Sheepskinner
Southern Skinner
Sperati Point
Trickle
TUSK 2006
U.S.M.C. Wet Environment Proto
WASP
Wharncliffe Carver 1
Wharncliffe Carver 2

Und jetzt höre ich mit chain posting auf....
:p
Michael
 
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...nein, das sieht wirklich nicht mehr toll aus.
Ich kann dir da in soweit Recht geben und würde dieses Material auch nicht für Küchenmesser verwenden, zumal es bei der Küchenarbeit zwangsläufig recht oft mit aggressiven Substanzen wie Fruchtsäuren o. ä. in Kontakt kommt.
Für den Gebrauch in der Küche sollte man entweder stabilisierte Hölzer, Micartas und G-10 oder nicht farblich behandelte Hölzer vorziehen.
Da gibt es ja zum Glück genügend Alternativen.

Grüße Jenni
 
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Och nöö, ich hab mir genau dieses Holz für mein Special Canadian ausgesucht.
Hätte ich das vorher gelesen hätte ich wohl ein anderes Holz genommen. Naja ich warte wohl besser erstmal ab, bis das Messer eintrudelt und ich persönlich Erfahrungen mit dem Griff machen kann.

@ Michael Z. Was wirst du jetzt mit deinem Messer machen? Es zu BRKT schicken,so lassen oder selber beigehen?
Till
 
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@ Michael Z. Was wirst du jetzt mit deinem Messer machen? Es zu BRKT schicken,so lassen oder selber beigehen?

Gar nichts. Noch ein halbes Jahr, und der Griff ist natural curly maple, und das sieht gut aus...
:super:
Michael
 
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So, da ich mein Canadian Special nun seit einiger Zeit nutze dachte ich, ich berichte mal ein wenig was mit meinen Dark Curly Maple Griff geschehen ist .
An sich ist das Holz echt schön anzusehen und hat sich beim alltäglichen Schneiden und Saubermachen bewährt.
BIS ich dann nach dem Schneiden einer Birne eine recht auffällige helle Stelle im vorderen Griffbereich bemerkte, wie bei Michael hatte sich das Holz hier durch die Säure entfärbt.
Da ich mit dem Aussehen so nicht zufrieden war, habe ich (bitte nicht lachen :glgl: ) den Griff einfach in ein mit Zitronensaft getränktes Taschentuch gewickelt, einige Zeit liegen gelassen und den Vorgang wiederholt. Das entfärbte Holz habe ich anschließend mit Leinöl behandelt - sieht super aus und die Klinge hat nun auch eine schöne Patina.

Jenni hatte mir wegen meiner in diesem Thread geäußerten Bedenken sogar angeboten noch zu Micarta zu wechseln obwohl ich schon bestellt hatte. Aber ich wollte einfach umbedingt Holz und war darauf vorbereitet, dass soetwas passieren würde und konnte mit den Konsequenzen leben.
Ich möchte mich hier nochmal für den Service und die kompetente Beratung bedanken, Jenni macht das echt toll !

Nach dieser Erfahrung würde ich Dark Curly Maple nur Leuten empfehlen die ihr Messer nicht für säurehaltige Speisen verwenden, wenn dies doch der fall sein sollte am besten gleich natural Maple nehmen, denn auch das sieht einfach geil aus, wie ich finde :D.

@ Mod, falls das hier zu OT wird, die Beiträge evtl. Abtrennen und einen neuen Thread draus machen.

Grüße Till
 
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Super. Das mit dem Zitronensaft werde ich Dir nachmachen. Ich habe ein OMF mit natural curly maple Griff, und der ist wirklich schön. Jenni - vielleicht sagst Du es Mike Stewart mal, dass hier noch andere dieselbe Erfahrung mit dem Dark Curly Maple hatten (Ich selbst bin aus dem BRKT-Forum ausgestiegen).
Michael
 

Um alles nochmal kurz zusammenzufassen:


Das hier beschriebene traditionelle Verfahren, um aus Curly Maple ein Dark Curly Maple zu machen, hat sich bei Gewehrschäften und Möbeln sicherlich bewährt, also in Bereichen, die normalerweise nicht in Kontakt mit stärkeren Säuren kommen.

Allerdings scheint nun auch festzustehen, dass Dark Curly Maple auf Säureeinfluss mit Entfärbung reagiert und somit für den Kücheneinsatz und/oder den Kontakt mit Fruchtsäuren etc. ungeeignet ist.
Die Chemiker unter Euch könnten das wahrscheinlich noch genauer begründen, aber das Warum ist hier eher zweitrangig.

Danke nochmal an Michael Z. und Molybdän für die Beiträge.:super:
Da ich persönlich keine Erfahrungen mit Dark Curly Maple im Kücheneinsatz hatte und man ja auch nicht alles persönlich ausprobieren kann, sind solche Beiträge für mich sehr wichtig.

Bei Anfragen und Bestellungen bez. Dark Curly Maple werde ich in Zukunft ausdrücklich auf diesen Sachverhalt hinweisen.

Grüsse Jenni
 
Das hier beschriebene traditionelle Verfahren, um aus Curly Maple ein Dark Curly Maple zu machen, hat sich bei Gewehrschäften und Möbeln sicherlich bewährt, also in Bereichen, die normalerweise nicht in Kontakt mit stärkeren Säuren kommen.

Ein kleines Faktum aus der Malerei nicht vergessen bzgl. des die Beizung schuetzenden Lackfilms:

Selbst mit (nicht zu heftigen) zugesetzten Trocknungsbeschleunigern dauert es Monate, bis der chemische Trocknungsprozess bei Leinoel auch nur halbwegs abgeschlossen ist. Bei Gemaelden sind es eher Jahrzehnte und Jahrhunderte. Vorsichtig behandelte Moebel haben einen aehnlichen Zeitraum fuer die Trocknung auch bei Benutzung, aehnlich zB Musikinstrumenten wie Geigen, oder Gegenstaende wie Kutschen (englischer Kutschenlack!) und Gewehrkolben. Und das alles wird nicht gerade von Zitronen und dergleichen kurz nach Herstellung gequaelt.

Ein vielleicht letztes Jahr gemachter Messergriff hat die Zeit zur Oxidation des Oelfilmes jedenfalls nicht gehabt... - womit so ein Messer vermutlich ein Vitrinenstueck ist, das zur Heirat der Kinder zu kaufen ist, damit ein kuenftiger Enkel eines Tages als Erwachsener mal ein gutes Gebrauchsmesser haben wird :irre:.

cu
Peter
 
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