Verbinden/Fügen durch Plattierung [aus Ofen inertisieren]

Nemo.26

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AW: Härteofen inertisieren u. Mokume

Und jetzt mal ne ganz persönliche Frage:

Ist es möglich durch das vorher genannte Szenario, also durch Sprengen zwei Platten miteinander dauerhaft zu verbinden? Würd mich echt mal brennend interessieren.

luftauge: Absatz zum Inertisieren enftfernt, Rest als Ausgangsfrage zum Plattieren belassen
 
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AW: Härteofen inertisieren u. Mokume

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Ist es möglich durch das vorher genannte Szenario, also durch Sprengen zwei Platten miteinander dauerhaft zu verbinden? Würd mich echt mal brennend interessieren.

Ja, das Prinzip hat verschiedene Bezeichnungen:
Bombieren, Plattieren oder auch Aufsprengen, es mag auch noch andere geben, je nach dem, mit welchem speziellen Verfahren man die verschiedenen Metalle verbindet.

Gruß Andreas
 
AW: Härteofen inertisieren u. Mokume

Ja, das Prinzip hat verschiedene Bezeichnungen:
Bombieren, Plattieren oder auch Aufsprengen, es mag auch noch andere geben, je nach dem, mit welchem speziellen Verfahren man die verschiedenen Metalle verbindet.

Mmh, ich kenne diese Begriffe mit völlig anderen Bedeutungen:

Bombieren: Wölben einer Oberfläche, besonders einer Ringschine.

Plattieren: Allgemein: Beschichten eines Materials mit einem anderen, unabhängig von der Technik (z.B. durch Schweißen, Löten, Galvanik etc.)

Aufsprengen: Aufpressen von Federringen. (Im Gegensatz zum 'Ansprengen', dass ist das Anreiben einer Oberfläche an eine andere, so dass diese nur durch molekulare Anziehungskräfte halten. Das geht z.B. bei den extrem glatten und ebene Oberflächen von Endmaßen).

Die Technik, mittel Sprengstoff Teile zu verschweissen kenne ich als 'Sprengschweissen'.

Aber erstens sind das nur Worte und zweitens ist das ziemlich OT. Wie der ganze Thread, etwa seit U.Gerfins Beitrag...

Gruß, Jan.
 
Ich habe das Heft mit der Beschreibung wiedergefunden:
Es heist schlicht und einfach "Explosionsplattieren" und "Explosionsumformen" weil auch Hohlkörper auf diese Art gefertigt worden sind - so wurde es von einem Dipl-Ing Artur Bolbrinker im Magazin "Der junge Metallhandwerker" in der Ausgabe 12/67 beschrieben - war damals wohl ein neues Verfahren.
Es wird entweder mit Luft, Öl oder Glycerin als Übertragungsmedium und mittels a) Funkenentladung unter Wasser oder b) richtigem Sprengstoff an der Luft praktiziert.
Wobei zusätzlich von freiem (offenem) Verformen und vom geschlossenen Verformen die Rede ist.

edit:
In dem Artikel wurde auch noch ein anderer Begriff ins Spiel gebracht.
Trotz der kurzzeitig extrem hohen Temperaturen während der Explosion, spricht der Verfasser auch vom "Kaltpressschweißen" - das wollte ich noch ergänzen

Wie ich auf "Bombieren" gekommen bin, weis der Geier, wohl weil es mit Knall zu tun haben scheint - das Aufsprengen wohl weil ein Metall *auf* ein anderes gesprengt wurde ;)

Gruß Andreas
 
Last edited:
.........man braucht halt nen ziemlich großen Garten.

Ja, und das am besten auf einer einsamen Insel weit weg von Allem. Denn wenn auch das hantieren mit explosiven Gemischen schon immer heikel war, so isses nach 9/11 unmöglich geworden.

Ich habe mal sprenggeschweißte Platten aus Titan und Kupfer gesehen. Das Verfahren funktioniert also offenbar auch für Verbindungen, die ansonsten nicht so gerne zusammenhalten.
 
Da bekommt die Bezeichnung "Explosionsdamast" ne ganz andere Bedeutung. :D

Ändert sich dabei nicht die Metallstruktur? Angeblich kann man ja bei Metallsplittern nach ner Explosion feststellen ob das Metall nahe am Explosionsort war oder nicht, alleine durch die Metallstruktur.

(Passt zwar nimmer zum eigentlichen Thema, aber deswegen gleich ein neues "Thema" auf zu machen schien mir etwas übertrieben?
 
Denke, die Gefügeänderungen durch Temperatur sollten sich eher in Grenzen halten - die Temperaturen können zwar je nach Sprengstoff durchaus enorm sein - liegen jedoch nicht zwangsweise über der Schmelztemperatur der zu verbindenden Metalle.
Ferner ist die Beschleunigung der "Reaktionspartner" aufeinander zu ja der ausschlaggebende Faktor - es muss ja nicht das gesamte Metall der Explosion ausgesetzt werden.. (Laut Wikipedia übrigens min. 100 m/s² - was Sprengstoffe mit Detonationsgeschwindigkeiten von >5000 m/s erfordert).
Die Dauer hoher Temperatur ist zudem ja recht kurz -also selbst wenn ein Teil des Materials Gefügeveränderungen erfährt, sollte dies nur in einem kleinen Bereich auftreten.

Wieviel die restlichen Faktoren (schätze den Druck da als nächst-gewichtigste Komponente ein) an einer entstehenden Gefügeveränderung ausmachen fände ich aber auch ganz interessant zu erfahren...

Gruß tribernium
 
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, es ging mir hierbei nicht um die Diskussion über irgendwelche Metallsprengungen oder Sprengstoffe, sondern darum ob man künstlich z.B. mittels Pattierung
Strukturen erzeugen kann wie sie z.B. bei Eisen-Meteroiten vorkommen. Ich Glaube man nennt das Widmanstätten-Strukturen.
Dass sowas nicht funktioniert scheint sich aber aus den vorherigen Antworten abzuzeichnen. Womit die Sache für mich geklärt wäre.
 
Die Strukturen in den Eisenbrocken die auf die Erde fallen sind allermeistens große Kristalle die durch langsame Abkühlung entstanden. Nach den meisten Vermutungen sind die Eisenstücke Fragmente der Kerne von Himmelskörpern in denen die Abkühlung eben langsam gescha. Durch irgendetwas sind diese Zerbrochen(worden) und die Stücke fliegen im Weltenraum herum. Etwas vereinfacht:cool:.

Vergessen: In den Außenbereichen der gefundenen Brocken sind natürlich Veränderungen durch die Reibung mit unserer Lufthülle und dem Aufschlag zu finden. Sehr feine Kristalle die außen einen "Verzunderten" Überzug haben.
 
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