Revision Raidops Raptor W

Parabellum

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Test RAIDOPS Raptor W

Der Kauf

Der Kauf lief über Riversandrocks. Es war meine Erstbestellung dort und der Service ist wirklich ausgezeichnet! Es wird bestimmt nicht meine letzte Bestellung dort sein! Vielen Dank dafür!

Verpackung

Die Verpackung war sehr schlicht gehalten, eigentlich wars nur ein Plastiktütchen im Karton. Aber ich denke da es sich hier um ein Handmade handelt ist das sehr verzeihlich, schließlich ist der liebe Mr.Kim von Raidops Messermacher und kein Verpackungskünstler.

Erster Eindruck / Verarbeitung

Der erste Eindruck war ganz klar ein sehr guter! Der kleine Raubvogel saß sehr sicher in der hervorragenden Kydexscheide (s.u.)! Das Messer an sich ist perfekt verarbeitet, es gibt einfach nichts was unsauber oder nicht stimmig gemacht wäre! Trotz seiner geringen Größe liegt das Messer satt und relativ schwer in der Hand. Das liegt mit Sicherheit an der besonderen Stärke der Klinge (6mm) die aber nicht überdimensioniert wirkt (aber ich bin eh ein Freund von stärkeren Klingen). Die Handlage ist dank Fingerloch sehr gut (mittlelgroße Hände), genau angepasst auf den besonderen Einsatzzweck dieses kleinen Slashers. Das Messer geht bei geschlossener Faust garantiert nicht verloren! Leider kann ich hier keine Fotos posten. Der Schliff der Klinge und die Schärfe Out-of-the-box waren hervorragend, alles Hair-popping scharf! Die Beschichtung ist sehr gut, da geht nix ab!
Die Kydexscheide ist hier noch mal eine besondere Erwähnung wert! Mit Leuchtpunkt und Bohrungen für das große Tek-Lok (leider geht normal kein kleines dran, aber ich hab die Bohrung vom kleinen Lok angepasst und jetzt passt auch das kleine) ist es hervorragend verarbeitet und passt wie angegossen! Sowohl auf Messer als auch auf der Scheide stand die Nr. 7 mit Kreidestift geschrieben was mich vermuten lässt dass die Scheide genau auf dieses Messer produziert wurde. Und das merkt man auch! Das Messer sitzt absolut sicher an seinem Platz, egal in welcher Tragweise/richtung.

Praxistest Teil 1 – täglicher Gebrauch / allgemeine Aufgaben

Für Aufgaben die im täglichen Gebrauch auftreten (Aufgaben die ein EDU auf jeden Fall können müsste) ist dieses Messer denkbar ungeeignet! Äpfel schälen, schnitzen, etc. sind für dieses Messer aufgrund seiner Handlage und Klingenstärke nichts! Lediglich bei Arbeiten an Papier, bzw. zum aufschneiden von Verpackungen taugt es einigermaßen, aber auch hier nehme ich eigentlich lieber ein Schweizer oder das LaGriffe. Aufgrund des fast nicht vorhandenen Griffs lässt sich das Messer nämlich nicht besonders genau führen (aber das ist ja subjektiv!) Äpfel werden gespalten und schälen geht wg, des „Griffproblems“ auch gar nicht! Von Hebeltests etc. habe ich abgesehen, dafür benutze ich richtige tools. Also, definitiv kein EDU, aber ganz sicher trotzdem Bestandteil meines EDC und zwar deswegen:

Praxistest Teil 2 – Einsatzzweck / spezielle Aufgaben

Das RAIDOPS Raptor W ist ein ganz spezielles Messer für ganz spezielle Aufgaben (auf die ich glaub ich nicht weiter eingehen muss)! Und für diese speziellen Aufgaben ist es auch geschaffen! Das Design erfüllt eine konsequente dem Einsatzzweck hoch entsprechende Funktion. Dieses Messer aus der geschlossenen Faust zu verlieren ist ausgeschlossen und auch bei geöffneter Faust sitzt es dank Fingerloch noch sicher. Ich habe ein Paracord-Lanyard angebracht, so sitzt es noch sicherer in der Hand (quasi wie eine Griffverlängerung) und das Lanyard dient auch als „Reißleine“ um es besonders schnell aus der Scheide zu ziehen. Da das Messer fest in der Scheide sitzt ist eine Tragweise auf dem Kopf sicher! Die original Gürtelhalterung habe ich zugunsten eines Tek-Lok entfernt jetzt trage ich es am Schulterriemen meines Rucksacks. Dank seiner eigenwilligen Formgebung ist es von Passanten nicht direkt als Messer zu identifizieren (zumal auch mein Rucksack schwarz ist).
Die Scheide verfügt aber auch über eine Daumenrampe um das Messer auch aus der Hosentasche ziehen zu können. Das Griffloch ist groß genug um ohne Gefummel mit dem Finger reinzukommen. Der Leuchtpunkt auf der Scheide funktioniert bei Dunkelheit sehr gut. Am Gürtel getragen drückt nichts, die Originalhalterung ist sehr flach , aber auch mit Tek-Lok wird’s nie unbequem weder beim laufen noch im Auto!

Preis / Leistung

Meiner Meinung nach ist dieses Messer etwas für Liebhaber und Sammler und spezielle Personengruppen, für alle anderen die ihr Messer gern als EDU benutzen ist es definitiv nichts! Dafür ist es erstens zu unpraktisch und zweitens zu teuer. Wer einen Kompromiss aus Slasher und EDU sucht greift besser zum LaGriffe. Beim Raptor ersteht der Käufer ein perfekt verarbeitetes Spezialmesser für den (hoffentlich) nicht täglichen Gebrauch!

Fazit

Der Käufer dieses Messers sollte genau wissen was er will. Dann bekommt er aber auch ein handwerklich perfekt verarbeitetes und logisch durchdachtes Handwerksstück das seinesgleichen sucht. Von der Formgebung kommt dem Raptor W sowieso höchstens das Shark von FP nahe, von der Verarbeitung und Materialien aber definitiv nicht!

Ich bitte zu beachten das die geschilderten Eindrücke alle Subjektiv sind, bei zusätzlichen fragen versuche ich gerne diese zu beantworten!

Danke fürs lesen.
 
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