Martindale Golok Nr.2 oder Woodman´s Pal ?

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cugar

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Hallo,

ich wollte mir für die Waldarbeit ein neues "Haumesser" zulegen.

Mit der Fiskars Heppe komme ich nicht gut zurecht, dazu müsste die "andere" Seite scharf, und der Griff kürzer sein.

Ausgeguckt habe ich mir ein Martindale Glolok #2 oder das Woodman´s Pal.

Die beiden Kontrahenten:

http://www.woodmanspal.com/

http://www.ralphmartindale.co.uk/ralphmartindale/europe1.html

Über das Woodman´s Pal bin ich im MM gestolpert, dort wurde es ganz gut bewertet.

Für die Martindale würde ihr geringerer Preis sprechen, allerdings finde ich keinen deutschen Händler.
Kennt da jemand eine Bezugsquelle?

Das WP würde schon mehr kosten, wäre aber bei Wolfster zu haben.

Hat jemand das WP schon mal getestet?


grüsse, Alex
 
Brauchst Du das Werkzeug eher vorrangig zum Roden, Ausdünnen, Freischlagen von Sicht- und Schussfeld, also eher zur Beseitigung dünnerer, flexiblerer Vegetation - dann würde ich zum klingendünneren Exemplar raten. Neben den Martindales wäre dann aber auch ein Produkt von Ontario, Meyerco oder Cold Steel möglich (letztere auch mit 3 mm Klingenstärke...)

Verwendest Du es eher zum Entasten, Zurichten, Deckungs- und Ansitzsbau usw., wäre das klingenstärkere Modell meine erste Wahl.
Dann käme z.B. auch das Meyerco Machax (bei knifetom.net) in Betracht...

Ein jagender und revierpflegender Freund verwendet seit einiger Zeit zur großen Zufriedenheit im Revier übrigens ein Kukri, vielleicht wäre ja auch das eine Alternative...
 
Hallo Micha,

alle jagdlichen Aspekte kannst du streichen. Ich hole mir nur Brennholz aus dem Wald.
Zumeist die Kronen und Äste von Buchen oder Eichen die von den Waldarbeitern liegengelassen werden.
Wenn bei den Fällarbeiten kleinere Fichten, Kiefern, oder Birken in mitleidenschaft gezogen werden sind auch diese mit dabei.

Oftmals muss ich erst mal verschieden dickes Geäst entfernen um überhaupt sehen zu können wo ich die Motorsäge ansetzen kann.

Ich hatte eine alte Heppe die mir gute Dienste geleistet hat, diese habe ich oder ehr mein Vater:eek: aber verbummelt.
Als Ersatz habe ich die Fiskars gekauft. Ev. lass ich da die andere Seite noch anschleifen.

Kukri´s gefallen mir überhaupt nicht. Und ähnlich wie bei der Fiskars kann man auch nicht auf einen Hackstock schlagen.


Grüsse, Alex
 
Hi, Alex!

Okay, also ist es überwiegend eher härteres Material, weniger Roden und Buschwerk usw. Da wäre meine Empfehlung also das klingenstärkere Modell mit der kürzeren Klinge.

Sehr interessante Beiträge dazu finden sich übrigens in den "einschlägigen" Macheten-Threads, in denen in vielen Beiträgen auch genau so differenziert und entsprechend empfohlen wird. Da "outen" sich übrigens auch erfahrene Forstleute und teilen ihre Erfahrungen mit.

Viele "Holzprofis" arbeiten mit den Modellen von Fiskars oder dem "Schweizer Gertel" von Stiehl, aber dort sitzt der Klingenhaken für Deine bevorzugte Technik ja - wenn ich richtig verstanden habe - auf der "falschen" Seite. Auch viele traditionelle bäuerliche Werkzeuge z.B. aus Italien und Slowenien haben noch heute wie seit Jahrhunderten diese "Heppenform". Vorschlag zum Anschleifen: Nur die vordere Hälfte der stumpfen Seite anschleifen lassen, hinten flach lassen, dann kannst Du mit der hinteren stumpfen Rückseite noch irgendwo draufschlagen oder diese Fläche als Ansatzpunkt für ein Schlagholz übriglassen.

Woodman's Pal wäre da wohl schon geeignet, finde ich.
Wenn Dir der Griff der Fiskars zu lang ist und es hauptsächlich um das Abschlagen von Ästen usw. geht, wäre auch zu überlegen, ob ein zehnzölliges Haumesser mit viertelzollstarker Klinge nicht auch seinen Dienst tun würde, z.B. ein Rangerknives RD9 (www.rangerknives.com).

Schade, daß Kukris nicht in Betracht kommen - gerade für diese Art von Arbeit, dem Abschlagen von Ästen usw., habe ich bisher nichts gefunden, das bei ca. 40 cm Gesamtlänge effektiver gewesen wäre.

Ansonsten wäre vielleicht die preisgünstige Meyerco Machax (für knapp 35 € bei Thomas Wahl, www.knifetom.net) eine überlegenswerte Wahl: viertelzollstarke 30cm-Klinge, flacher Rücken mit der Möglichkeit, damit oder darauf irgendwo draufzuschlagen, mehr als 750 g Gewicht und damit auch Schwung beim Hacken.

Was auch noch "geht", wäre die Linton Forest Machete, 6mm-Klinge, 32 cm Klingenlänge, ca. 640 g Nettogewicht. Bei Hackversuchen hat das ja oft ziemlich heruntergemachte Messer bei mir die Zehnzöller locker "stehenlassen". Da würde ich allerdings dringend anraten, den grottenschlechten Wickelgriff durch feste Griffschalen zu ersetzen.
 
Ich habe ein Golok, ist etwas "rustikal" in der Verarbeitung, dafür aber günstig und sehr robust... kaufe gleich zwei! :super:
 
Ich habe die vorher verkauft, ich glaube für um die 30 Euro?? wenn genug Leute eins haben wollen, kann ich eine Anfrage machen.:super:
 
Hallo zusammen,

Wir haben Martindale in unser Programm aufgenommem und werden in Kürze eine Lieferung erhalten, u.a. auch Golok #2. Für weitere Fragen stehe ich Euch gern zur verfügung, sobald ich die Martindales selbst genau unter die Lupe genommen habe. ;)

Grüße Jenni
 
Ich will weder Jenni noch Kevin in die Parade fahren, aber wenn die Arbeit so speziell ist, würde ich evtl. den "Woodman's Pal" ins Auge fassen - Bezugsquelle aus dem MM weis ich gerade gar nicht.

Ich habe mir vor Jahren mal etwas ähnliches selbst gebaut, das "HCL-Messer"- ohne zu wissen, dass es sowas auch käuflich gibt. Aber das Gerät ist schon ziemlich auf Waldarbeit getrimmt, und trotzdem recht vielseitig, ich kann es recht gut nachvollziehen, warum der Erfinder das so und nicht anders gebaut hat, habe zwar keinen Wald, aber ein großes Grundstück mit Garten, vielen Bäumen und Sträuchern.

http://www.machetespecialists.com/tyofma.html - ist zwar drei Jahre zu spät, aber dieser link läst eigentlich keine Machetenwünsche offen

Gruß Andreas
 
Last edited:
Hallo, und danke allen die bisher geantwortet haben.

Von den verschiedenen Macheten Threads habe ich einige gelesen, und diese habe mich ja auch auf die Martindale gebracht.

Wenn es wieder eine Bezugsquelle in D gibt wäre das prima.

Ich hatte halt gehoft das schon einer das Woodman´s Pal hat, und berichten kann.
Sieht aber so aus als müsste ich das selbst machen.;)

Ich werde am Montag bei Wolfster anrufen und so ein Teil ordern.

Andreas, so ähnlich wie dein HCL hat meine alte Heppe ausgesehn.

grüsse, Alex
 
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Mein Golok bleibt im Kofferraum des Autos als Teil meiner Unfallhilfe Ausrüstung. Mit dem Woodsmans Pal habe ich keine Erfahrung, kann dazu Nichts sagen. Das Golok ist wirklich nicht kaput zu kriegen. Derzeit (bis 2008) hätte ich sowieso keine Zeit um weitere zu bestellen.
 
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