Testbericht: Passaround duo, Giraffe

Bunkertech

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Servus!

Hier mein bescheidener Bericht zum Passaroundesser mit den Griffschalen aus Giraffenknochen.

Von der Form her ist das Messer ja eher unspektakulär, allerdings die Einzelheiten wie die Härtelinie, die Scheide und das tolle Griffmaterial machen es doch zu einem Hingucker.
Nach dem Auspacken war ich etwas über die Größe erschrocken, ich hätte es mir etwas Kleiner vorgestellt. Selbst mit meinen großen Händen hatte ich reichlich Griff zur Verfügung. Grifflänge, Klingenlänge und Gewicht harmonieren aber sehr gut, sprich das Handling des Messers ist ausgezeichnet. Anfangs war das Messer auch sehr scharf, die Haare sind freiwillig weggehüpft. Nachdem ich das Messer dann etwas benutzt hatte war diese Schärfe auf "Rasierschärfe" gesunken. Ich hatte es am Wochenende zum Zerkleinern zweier Pappkartons, zweier Melonen und dem Anspitzen einiger Marshmellowspieße hergenommen. Einmal Brotzeit war auch dabei. Leider konnte ich die Anfangsschärfe mit dem Sharpmaker nicht wiederherstellen, aber rasieren tut es locker noch. Ich hab hier zwar Wassersteine usw. rumliegen aber damit hätte ich das schöne Finish der Klinge mit Sicherheit versaut.
Dann ist da noch die wirklich klasse Scheide! Als Linkshänder hat mir das Konzept prima gepasst, da man durch den seitlichen Riemen sehr flexibel in der Trageweise ist. Das Messer hält prima darin und ist auch einach zu ziehen, da noch genug Griff herausschaut. Von der Verarbeitung ist die Scheide wie das Messer über jeden Zweifel erhaben.

Fazit: Ein sehr gutes Gebrauchsmesser mit klasse Details! Mit einer Träne im Knopfloch habe ich es weitergeschickt.

MFG Martin

Edit: Ein hübsches Bild hab ich auch noch zur Hand:
 

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Ich habe schon mit Mathias gemailt das bei mir das Schicksal hart zugeschlagen hat. Deshalb erst jetzt ein Bericht.
Ich fasse mich deshalb bei dem Bericht ein wenig kürzer als sonst. Bilder folgen am Abend.

Also als erstes muss ich sagen das es mein erstes Messer mit Knochengriffschalen war. Eigentlich war davon sonst abgeneigt weil mir das ganze immer "altbacken" rüberkam.
Ich bin froh das ich in die Giraffengruppe gesteckt wurde, denn meine Meinung kann ich so nämlich revidieren. Das Messer sieht mit den Griffschalen total klasse aus. Auch die Haptik des Materials hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Das Messer im ganzen "passt" einfach. Die Optik, also Material und auch Proportionen sind wirklich gelungen.
Ich denke das das schnörkellose Design ein Grund dafür ist das es mir so gut gefällt.

Im ersten Moment habe ich einen Schreck bekommen wie groß es eigentlich ist. Damit habe ich, trotz der Maßangeben, nicht gerechnet.

Ich empfand das Messer leider als nicht sonderlich scharf, selber schärfen ist nicht mein Ding bei fremden Messern, deshalb musste ich damit leben.

Die Klinge ließ sich wirklich für alles mögliche einsetzen. Sei es Kartons zerhacken, in der Küche mal das ein oder andere schneiden , als auch das Steak mal Stilgerecht zerkleiner.
Bis auf die Größe also ein "kleiner" allrounder.
Bei der Klinge verhält es sich ja schon fast wie mit weiblichen Beinen.... die hört einfach nicht auf!
Die Härtelinie ist schon ein Eyecatcher.

Der Griff war mir persönlich zu groß, nicht zu groß zum benutzen, es war halt oben und unten noch Platz für eine größere Hand. Durch das glatte Material ohne irgendwelche Rillen oder irgendwelche aufgerauhten Stellen ist natürlich nicht ganz so griffig wie ein Messer mit Gummieinlagen oder sonstiges.
Das ganze konnte man durch einen festen Griff jedoch super kompensieren.

Die Scheide war nicht ganz nach meinem Geschmack hat aber ihren Zweck tadellos erfüllt.

Die Verarbeitung war im ganzen ausgesprochen gut.

Danke an Mathias für die Möglichkeit mal eins seiner Messer in Händen halten zu dürfen.
 
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Hier nun also meine Erfahrungen mit dem Messer von Mathias:

Zuerst mal die von mir gemessenen Abmaße des Messers:

Gesamtlänge: 25,4 cm (27,5 cm inkl.Scheide)
Klingenlänge: 13 cm (mit Ricasso gemessen, also ab Griffschalen)
Nutzbare Schneidenlänge: 12,7 cm
Grifflänge: 12,4 cm
Klingenstärke: 3,85 mm (gemessen am Ricasso) bis auf 0,34 mm an der Spitze auslaufend
Klingenstärke direkt oberhalb der Schneide: 0,33mm

Das Messer kam ohne Gebrauchsspuren bei mir an. Das einzigste Indiz, dass das Messer
schon benutzt wurde, ist, dass es recht stumpf war.
Das Messer lässt sich gut schärfen aber es bildet sich ein recht hartnäckiger Grat,
welcher mit dem Leder wegpoliert werden muss.
Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und auch die Scheide entspricht der Qualität des Messers.
Es liegt gut in der Hand und der Griff ist angenehm lang.
Er dürfte für meinen Geschmack etwas voluminöser sein, verrichtet aber auch so seinen
Dienst zur Zufriedenheit.
Optisch ist diese Messer ebenfalls ein Genuss, welcher durch das verschwinden der Härtelinie,
durch die Bildung einer Patina nicht getrübt wird.
Ich fand die Härtelinie zwar recht nett, aber die Patina gefällt mir besser. :D

Das Messer ist nach Form, Aussehen und Materialwahl ein Outdoormesser,
welches sich auch den typischen Anwendungsbereichen eines solchen Messers zu stellen hatte.

In der Küche musste das Messer des öfteren das Essen zubereiten.
Zu schneiden waren Fleisch, Zwiebeln, div. Gemüse und Kräuter.
Wie erwartet, erledigt das Messer dies, auch Aufgrund der angenehmen Schneidgeometrie, ganz ausgezeichnet.
Der Stahl läuft (wie nicht anders erwartet) sehr schnell an und entwickelt einen recht
unangenehmen fischig moderigen Geruch, welcher aber nach der Bildung einer Patina
etwas nachlässt.
(Am Ende der Testzeit und mit einer guten Patina ist der Geruch fast ganz weg.)

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Maresch08.jpg


Maresch06.jpg



Auch nach draußen musste das Teil mit.
Hier habe ich zuerst aus trockenem Eichenholz ein Schlagholz geschnitzt und dann
ein Stück Buchenholz (mittels Schlagholz) gespaltet.
Auch das ist für das Messer kein Problem


Maresch01.jpg



Maresch02.jpg


Danach habe ich das Messer an einen etwa 1,5 cm starken Ast eines Busches herangeführt.
Der Ast wurde mir einem Hieb sauber abgetrennt.
Die Rasierschärfe ist recht rasch weg, aber es bleibt eine gute (auch tomatentaugliche)
Gebrauchsschärfe.
Ausbrüche oder Flachstellen im Stahl gibt es keine. Nach dem Abziehen der Klinge auf meinem Leder war auch die Rasierschärfe wieder da.

Maresch04.jpg


Das Messer hat alles geschnitten was bei mir zum schneiden angefallen ist.
Auch Kartons, Teppichreste, 50 Kg Äpfel zum Apfelgelee machen, …… etc.
Demzufolge hat das Messer in der Zeit bei mir eine ordentliche Patina angesetzt, die ich auch
nicht entfernt habe, da Sie letztendlich sowieso einen Teil dieses Messers ausmachen wird.
Ich hoffe wir haben da kein Problem?!


Ich habe das Messer sehr gerne genutzt, auch als EDU während meines Urlaubs.
Es macht unglaublich viel Spass damit zu schneiden, Es ist stabil ohne oversized zu sein,
Es macht eine zivilen sympatischen Eindruck und erschreckt keine Leute.
Mit dem Teil in der Hosentasche wird man nicht blöd angeglotzt.
Letztlich bleibt zu sagen, dass mir das Messer außerordentlich gut gefällt und ich nichts
gegen dessen Besitz einzuwenden hätte. :D


Vielen Dank an Mathias fürs testen dürfen.
Du machst echt gute Messer!!

Zum Ende noch ei paar Pic´s

Maresch05.jpg


Maresch03.jpg
 
Meine Güte !!!
Zwei Wochen habe ich es geschafft Guidos Testbericht zu übersehen.
Ich danke Dir für den ausführlichen Bericht, inbesonders über die Hacktests und den " modrig fischigen Geruch", da musste ich doch herzlich lachen gerade :)))

Freut mich daß es Dir zusagt, und Patina gehört halt dazu bei Kohlenstoffstahl. Kein Problem meinerseits.

Weiter so, Leute, und testet schön!

M7*M

edit: Meine Güte hast Du Pranken!
 
Hallo Leute,
da wir einen Trauerfall in der Familie haben, konnte ich das Messer eigentlich gar nicht einsetzen, außer für ein paar Packete und mal kurz in der Küche. Aber ich denke zu meinen Vorrednern kann ich ohnehin nicht mehr viel beitragen.

Auf jeden Fall ist es ein echter Schneidteufel. Aber das kenne ich ja von Matthias Messer. Mir persönlich ist der Griff etwas zu lang. Und zwar vorne:confused:

Vorne deshalb, weil mir der Griff, wenn ich ihn hinten fasse sehr gut in der Hand liegt, der Griff aber vorne dann 2cm zu lang ist.:ahaa:

Halte ich das Messer vorne, wie es normal ist, ist mir der Griff zu schmal:(

Aber trotzdem ein tolles Messer.
 
Zufällig sind wir beiden (Michael/Mike64 und Lars/lacis) in unterschiedlichen Gruppen gelandet und zufällig hatten wir die Messer auch noch gleichzeitig hier. Was lag da näher, als ein Treffen organisieren und quasi einen Doppel-Passaround zu genießen.

Da über beide Schmuckstücke schon sehr viel geschrieben wurde, liegt unser Schwerpunkt auf dem Vergleich der beiden Messer.

Erster und Gesamteindruck

start.jpg



Michael: „Wow, was sehen die gut aus! Mir gefällt die Giraffe besser ... mmmh, obwohl das dunkle Wüsteneisenholz passt wirklich prima zu der Klinge. Und: Die sind gar nicht so schwer wie sie aussehen! Dennoch wäre „Stahlriesen“ für den ersten Eindruck das richtige Wort. Für das normale Tragen haben wir nicht sehr viele Stellen am Körper gefunden (Lars mehr als ich, keine Ahnung warum :)). Übrigens: Bei der Variante "Wüsteneisenholz" ist noch der Hamon deutlich zu sehen. Die gesamte Verarbeitung macht bei meiner „Giraffe“ einen sehr hochwertigen Eindruck.

Lars: „Ausgepackt und sofort ins Herz geschlossen. Das ist das Messer, das man dabei haben möchte, um bei Grillpartys die Scheiben zünftig vom Krustenbraten zu säbeln.“


Klinge

Lars: „Rank, Schlank und wie dafür gemacht, Scheiben von Schnittgut mir großem Durchmesser zu schneiden. Ne Art Schinkenmesser in der Outdoor-Variante ;-) Das Giraffenmodell ist noch etwas bauchiger gestaltet, was mir persönlich besser gefällt. Beide Messer sind beide bis auf 3/10 ausgeschliffen und schneiden super. So ergibt sich auch eine feine Klingenspitze. Die scheint allerdings etwas empfindlich zu sein. Fährt man mit dem Fingernagel über den Klingenrücken in Richtung Spitze kann man bei beiden Messern einen kleinen Grat spüren. Beim Giraffenmodell zieht sich der Grat sogar über die ersten 1,5 cm der Klinge und ist dabei recht hartnäckig. Er ließ sich weder mit Leder noch mit weichem Holz entfernen. Offensichtlich ist ihm Michael auch nicht mehr mit anderem Schleifwerkzeug zu Leibe gerückt. Über die Ursachen kann ich nur mutmaßen…“


Griffe

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Michael: „Da finde ich die Giraffe eleganter, weil der Griff etwas schmaler im Rücken ist und etwas länger. Die Ausformung der Griffe sorgt für eine sehr gute Handlage, passt zu meinen zarten Händen :). Die versteckte Riemenöse gefällt mir besonders gut.“

Lars: „Beim Griffmaterial fällt mir eine Entscheidung schwer. Beides hat seinen Reiz – sowohl optisch als auch haptisch. Die Griffform ist ebenso schlicht, wie praktisch. Besonders die ausgeprägte Konturierung finde ich schon allein optisch sehr ansprechend, aber auch die Handlage verbessert sich damit noch einmal. Von der Form würde es für mich ein Mix aus beiden Griffen bringen. Die Dicke und das Volumen vom Wüstenholz gepaart mit der Länge des Giraffenknochens wären für mich optimal. Ansonsten bin ich der Meinung: die Fangriemenöse braucht sich nicht zu verstecken.“


Ricasso

ricasso.jpg



Michael: „Leider ist die Klinge nach dem Ricasso bei der Giraffe etwas kürzer. Deswegen finde ich diesen Part bei dem Wüsteneisenholz besser."

Lars: „Tja, Michael, wie soll ich es sagen, ohne den Spruch von der Größe und der Technik zu bringen? Vielleicht so: Ich mag die Dynamik des etwas schrägeren Klingenansatzes bei dem Giraffenmodell, die Größe ist mir schlichtweg egal. Bei der Holzvariante ist das Ricasso im wahrsten Wortsinne etwas angeschlagen. Hat halt ordentlich was vom Schmiedhammer mitbekommen. Das ist nicht wirklich dramatisch, gibt dem Messer aber einen rustikaleren Touch.“

Nieten

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Michael: „Die fein geformten Nieten sind ein richtig schmuckes Detail. Es war bestimmt nicht einfach die Nieten zu formen ohne den Giraffenknochen zu beschädigen?!“

Lars: „Da muss ich dem Michael zustimmen. Die leicht erhabenen und mit Hammerschlag-Struktur versehenen Nieten sind wirklich ein Hingucker und verleihen dem Messer genau den Hauch Eleganz, der ihnen gut tut.“


Scheide

scheide.jpg


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Michael: "Bei meiner Giraffe wird das Messer geradezu in die Scheide gesaugt! Die sitzt wie angegossen. Auch mir gefällt die Ausformung der Scheide oben zum Griff und am Anfang des Keders sehr gut. Das "KnotDirdochselbstBand" würde ich entsorgen, die Nutzung dessen kann auch schnell zu einer Embolie führen :)."

Lars: „Beide Scheiden sind hervorragend verarbeitet und besitzen ein paar Stellen, die die Liebe zum Detail verraten. Ich mag, wie Mathias den Keder von oben gesehen etwas zurückgesetzt hat und wie er die Scheide an der Öffnung zur Spitze hochgezogen hat. So sehr ich Mathias ANsatz schätze, bei den Scheiden einen eigenen Stil zu entwickeln: Mit der Knot’dirdochselbst-Technologie werde ich nicht warm. Das Messer sitzt so recht hoch und steif am Körper. Ich habe echt alle Positionen rund um den Körper ausprobiert. Aber entweder drückt der Griff in den Wanst oder das Messer stösst beim Hinsetzen an. Ok – dann müsste man das Messer zum hinsetzen abnehmen. Aber dann muss man erst den Knoten lösen usw. Hier funktionieren die Versionen mit Spange sicher besser. Ohnehin habe ich keine gute Methode gefunden, wie das Lederband am besten zu knoten wäre. So gerne ich Messer eigentlich hoch trage, ich glaube ab dieser Größe wird eine tief hängende Köcherscheide praktischer.
Insgesamt sitzt die Scheide des Giraffenmodells etwas besser. Hier nimmt der Widerstand beim Einstecken kontinuierlich zu, bis das Messer endgültig festsitzt. Das gibt ein sehr sicheres Gefühl. Bei der anderen Scheide kommt das Ende eher abrupt und es fehlt ein bisschen das Gefühl von „Einrasten““.

Fazit

winkewinke.jpg



Michael: „Mir würde ein Mix aus den Beiden am besten gefallen: Das Messer mit Wüsteneisenholz mit der Griffdimensionierung der Giraffe. Obwohl mir beide Messer sehr gut gefallen, würde ich für den Alltag und den praktischen Einsatz etwas kleinere Maße bevorzugen. Vielen Dank Mathias und versorge uns weiter mit so tollen Sachen ...".

Lars: „Das trifft sich gut, dann können wir tauschen :) Ich würde ebenfalls einen Mix bevorzugen. Allerdings gefällt mir die etwas bauchigere Giraffenklinge nicht nur optisch sondern auch unter praktischen Gesichtspunkten besser. Bei dem Griffdimension würde ich eher zum Wüsteneisenholz neigen, aber die Länge der Giraffengriffschalen dürfte sie haben. Der Praxistest ist bei mir ebenfalls leider viel zu kurz ausgefallen. Es ist als EDC für mich zu groß und in den Wald bin ich im Testzeitraum leider nicht gekommen. Dennoch vielen Dank an Mathias für die Möglichkeit…“
 
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Holla, holla, da habt Ihr Euch aber ins Zeuch gelegt. Danke für die ausführlichen Untersuchungen und die vielen Bilder. Patina, haha, Patina....
Wieso der Grat sich nicht entfernen lässt, weiss ich auch nicht. ( Auf dem Klingenrücken????)
Die KDDS-Scheide ruft sicher Kontroverse Diskussionen hervor. Ich trage Messer mit KDDS links vorne, stecke die Scheide hinter den Gürtel und ziehe das Lederband zweimal "komplett rum" - und finde es dann praktisch. Ich habe auch Kunden, die sie gut finden, aber daß der Eine oder Andere sie nicht so dolle findet, kann ich nachvollziehen.
Also - DANKE!

Und den nächsten viel Spass beim Schneiden und Testen!

M7*M
 
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Wieso der Grat sich nicht entfernen lässt, weiss ich auch nicht. ( Auf dem Klingenrücken????)

Nee, nee - es geht schon um die Schneide ;-). Keno, der das Messer jetzt hat, meinte, das wäre eigentlich nicht mehr als Grat zu bezeichnen. Als Ursache für die Verformung käme aus seiner Sicht nur gröberer Kontakt mit härterem Untergrund in Frage. Wie auch immer: das Problem hat er behoben ;-)

Am Klingenrücken war nur eine minimale "Erhebung" zu spüren, so als wäre die äußerste Spitze leicht nach oben gebogen. Vielleicht kann jemand anders das besser beschreiben?
 
Diese leicht Erhebung kann man besser bezeichnen, denke ich: SORI. Durch das Wasserhärten hat sich die Schneide tatsächlich etwas stärker gekrümmt. Echt japanisch, oder?

M7*M
 
Kurz und knapp -

nettes Messer. Für mich hätte der Griff hinten auch 1-2cm kürzer sein können, aber er störte auch nicht, so wie er jetzt war.

Scharf wird's, schneiden tut's dank geeigneter Geometrie auch. Ich meine im ersten (griffnahen) Drittel der Schneide eine kleine Welle zu sehen, zeigt sich allerdings nur, wenn man Licht spiegelt - an einer Stelle wird's halt anders gespiegelt als beim Rest der Klinge. Guckt man von oben auf die Schneide, sieht man nüscht.

Ansonsten - Verabeitung top.

Gilt auch für die Schneide. Kurz zum KDDS-System - ich finde, es ist eine Alternative zur Bollscheide. Aber ich würde es bevorzugen, wenn der Lederriemen durch ein Loch in der Scheide anstatt durch einen Metalring geht. Dann kann man ihn nämlich bei Bedarf entfernen und die Scheide einfach so in den Hosenbund stecken. Der Ring stört da dann nämlich; ausserdem sieht's mMn. ohne Ring besser aus. Letztlich Geschmackssache.

Danke für's Passaround, ich hoffe, dass eins der beiden Hübschen hier nach dem PA seine Bleibe findet :D

Gruss, Keno
 
Danke für die Fotos! :super:

Schön zu sehen, wie dem (den) Messerchen eine Patina "wächst"!
Ist mit ein Grund, die rostenden Stähle zu lieben. ;):D
 
Hi,

Nun zum Review:

Ich hab das Messer jetzt ein paar Tage genutzt und es erfüllt alle anfallenden Schneidarbeiten gut. Ich pers. würde mir bei diesem Messer noch 1 - 1,5mm weniger Klingenstärke wünschen, den Griff gut 2cm kürzer und etwas voluminöser. Die eingearbeitete Fangriemenöse ist ganz großes Kino - solche Details liebe ich, das zusammen mit dem Hammerschlag Finish auf den Pins - augenschmaus pur! Genauso der Giraffenknochen der langsam aber sicher den used-look kriegt - toll.
Wirklich ein sehr schönes Messer und ich hoffe das es den Weg zu mir findet ;)

Ich habe mal probiert die von cheez angesprochenen stelle ins Bild zu kriegen, und imo ist mir das gelungen. Schade sind die kleinen, teils behobenen Ausbrüche kurz unterhalb der Spitze, die werden aber wohl nach beendigung des PA's nicht mehr zusehen sein.

mm_pa_c.jpg


und hier dann noch die "welle"

mm_pa_d.jpg

mm_pa_e.jpg


Die Fotos sind in keinsterweise als Kritik an Mathias arbeit zu verstehen, ich fand es nur wichtig zu zeigen wovon hier gesprochen wurde.

Grüße,
Olli
 
Danke für die Bilder, Oliver. Da wird ja GAAAANZ genau untersucht ;-)
Zur Welle habe ich eine mögliche Erklärung: Beim balligschleifen mit dem 50mm-Band wird wahrscheinlich die Bandkante etwas zu lange auf der Stelle geschliffen haben, was zu der besagten "Welle" führt. Wie tief ist die denn, ein oder zwei Zehntel Millimeter? Normalerweise fliegen solche Täler beim Finish raus, in diesem Falle habe ich da wohl etwas übersehen. Schande, schande.... und das beim PA :irre:

Die Ausbrüche in der Spitzenregion sind ein anderes Thema - auch hier wäre ein Grössenvergleich auf dem Foto hilfreich. Wie tief sind die? Und vor allem.... Woher kommen sie? Da das Messer die Hacktests aber gut überstanden hat, denke ich daß da etwas wirklich Hartes im Spiel war.

Nun, das ist wohl nicht die beste PR hier :hmpf:

M7*M
 
Mathias,

die Welle sieht man eigentlich nur, wenn man Licht auf der Klinge spiegeln lässt. Wie tief die ist? Kein Plan. Fühlen konnte *ich* sie nicht.

Was die Spitze angeht - ich vermute mal, das war ein Teller o.ä. hartes Material - sprich: da ist das Messer falsch benutzt worden. Die WB war vorne absolut OK meiner Einschätzung nach; ich denke nicht, dass da bei dir ein Fehler liegt. Kann halt vorkommen, wenn's falsch benutzt wird.


Gruss, Keno
 
Last edited:
Moin,

Mich würde auch interessieren wo die Ausbrüche herkommen, bzw. wie die entstanden sind.

Zur Klarstellung, die Ausbrüche sind jeweils max. 1mm groß, und nur im vorderen bereich der Klinge vorhanden. Ich hätte da in der Tat was zum Größenvergleich zu packen sollen.

ich werd da noch was nachliefern.

Grüße,
Olli
 
meine meinung zu dem "giraffenmesser".
auf die verarbeitung muss ich nicht groß eingehen, die ist einem schmied und messermacher würdig. prima handarbeit.

zu den kleinen ausbrüchen wie sie auf dem bild von oliver zu sehen waren bin ich da auch der meinung, dass es sich um ein mißgeschick eines users handelt. klingen mit härtefehlern/wärmebehandlung hatte ich schon zur genüge in der hand, das ist meiner meinung nach hier nicht der fall.

ich habe jetzt einfach mal die stellen rausgeschliffen. die kleine "beule/well" sieht man jetzt auch nur noch wenn man weiß wo sie war. ich denke das neue schleifen ist besser für den fortlauf der testreihe. so sieht man dann ob nochmals was auftritt. die patina habe ich gelassen, das passt besser zu der klinge (-:

ein sehr kleiner ausbruch an der griffschale ist im bereich des vorderen linken pin. das ist aber auch zu beheben.

zum schneiden und dem design.
mir gefällt das messer so wie es ist sehr gut. auch die länge des griffes stört mich nicht, obwohl ich nicht die größten hände habe. bin aber auch der meinung von oliver, der griff könnte etwas dicker sein. klar ist das bei schalen aus mammut oder giraffe nicht so leicht zu realisieren, da ja alles auch bezahlbar bleiben soll. die überstehenden pins sind ein sahnestück (da hätte ich gerne gewusst wie das so gemacht wird), die schleifarbeiten am griff sind perfekt. die versteckte fangriemenöse einfach nur klasse.
die lederscheide ist sehr gut gearbeitet, das ring und riemengedönse ist aber nicht nach meinem geschmack. da hätte das hochwertige messer bzw. die scheide ein paar punzierschläge und ideen von david/eukalypt verdient (-:

das messer ist kein leichtgewicht, das ist aber positiv zu sehen. schneid und hackarbeiten am holz erledigt es tadellos.

es wäre sogar ein gutes küchenmesser wenn die klinge in der dicke knapp unter 3 mm wäre. es ist so aber u.a. ein prima vespermesser. speck und wurst haben ruckzuck verspielt. gemüse und anderes gartenmaterial gehen aufgrund der klingengeometrie weniger. aber dazu ist das messer auch nicht gemacht.

auf meiner persönlichen skala von 1-100 setze ich 89 % an.
also top!
----

ich schicke um zeit zu sparen das messer morgen ab...
.... ja wenn Ritchie antworten würde, da ich seine adresse brauche.

ich habe ja schon im anderen thread um die adresse gebeten, vielleicht hat es Ritchie nicht gesehen. e-mail und pm gingen auch raus. vielleicht kann Igor der nächste nach Ritchie mal vorsichtshalber sein adresse mir schicken, damit es keine verzögerungen gibt.
 
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