Ist der Liner des Military zu dünn?

Goldfinger

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In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass wiederholt der Liner des Militarys angezweifelt oder als zu dünn bezeichnet wird. Da drängt sich mir die Frage auf, wie relevant ist die Dicke des locking Liners überhaupt.

Mir fallen auf Anhieb mehrere Eigenschaften ein, die ebenfalls erheblichen Einfluss auf die Stabilität des Liners haben:
- Material und Härte des Liners
- Querschnitt des Liners
- Länge des Liners
- Kurve bzw. Biegung des Liners
- Lagerung des Liners
- Entfernung des Auflagepunktes der Rampe von der Mitte der Klingenachse
- Klingen- und Grifflänge, jeweils gemessen von Mitte-Klingenachse

Kleine Geschichte aus dem Leben:
Mein Military war mir anfangs viel zu leicht, weshalb ich ihm einen Edelstahlbackspacer eingesetzt habe. Unerwarteter Weise rastete der Lock anschließend nicht mehr zuverlässig ein. Als wenn er ein paar Hundertstel Millimeter gewachsen wäre. Nur wenn ich das Messer mit einer Schleuderbewegung öffnete, rastete er ein. Nach eingehender Untersuchung des Problems, beschloss ich mittels ein paar Spinewhacks, etwas Spiel in die Mechanik zu bringen.
Nachdem die ersten Schläge keinen Erfolg brachten, schlug ich härter zu und nach einer halben Stunde gab ich ohne einen sichtbaren Erfolg auf. Am nächsten Tag prügelte ich noch mal eine halbe Stunde und am Ende des dritten Tages, nach mehreren 100 saftigen Spinewhacks hatte ich es geschafft, der Konstruktion ein oder zwei Hundertstel abzuringen.
Seit dem habe ich Respekt vor diesem 1 Millimeter starken Liner.

Bei wem hat denn der Liner tatsächlich aufgegeben?

Bitte nur Berichte aus eigener Erfahrung, unter realen Bedingungen. Keine Destruction-Tests und nix von wegen "im US-Forum gelesen", "Video gesehen" oder "der Freund eines Bekannten hat mal gehört".
 
Bei älteren Modellen insbesondere bei den cpm440v Modellen soll es wohl Probleme gegeben haben. Soweit ich mich erinnere ist der Liner da unter bestimmten Gegebenheiten weggerutscht. Es war IIRC nicht die Linerdicke sondern eher die Federspannung bzw. das Linerdesign.

Mein Military hält auch noch absolut zuverlässig.

Ookami
 
Hallo

Suche größeres Klappmesser -bin etwas erschrocken über Spyderco Military

http://www.zippyvideos.com/7479535305996276/pict0020/



und das ist bei meinem älteren Military auch so.

MfG

wesswein

Ich bin mir nicht sicher, ob du auf den Beitrag nicht schon an anderer Stelle eine Antwort erhalten hast :confused:

Das sollte so nicht sein. Schick' es ein; das ist ein Garantiefall, und der wird zu 100% auch so gewertet werden. Das der Liner da einklappt, hat erstmal rein *gar nichts* mit der Dicke zu tun, sondern mit dem Winkel der Rampe.

Keno
 
Moin,
Hallo
Suche größeres Klappmesser -bin etwas erschrocken über Spyderco Military
http://www.zippyvideos.com/7479535305996276/pict0020/
und das ist bei meinem älteren Military auch so.
MfG
wesswein

ich zitiere dich mal aus diesem Thread:
Hallo
Zu dem Video mit dem Military, das ist bei meinem älteren Military auch so. Die Verriegelung steht in der mitte von der Klinge, ist leicht eingefettet und schon ist das Video Realität.
MfG
wesswein

Unabhängig davon, ob nun der Winkel des Liners nicht stimmt oder was auch immer, das Einfetten der Verriegelungsflächen solltest du lassen! ;)

Gruß
 
Also bei mal meinen vier Milis halten alle Liner. Mein ältestes ist sicher schon mehr als 1000 geöffnet worden. Beim WSpinewack gibts nur Macken im Tisch.
 
also ich dachte immer holzhacken geht besser, wenn man die schneide benutzt :irre:
ohne quatsch. ich hab mit dem mili nur gute erfahrungen im alltagsgebrauch. allerdings halte ich wenig vom spinewhak.. ich hab auch schonmal "spinner hacken" als ausdruck gehört. da gings aber wohl um die folgen an irgend nem möbel... :teuflisch
 
Spinewhack hin oder her, das Military sollte den normalerweise bestehen. Punkt.

(Die, die sich gegen den Spinewhack-Test aussprechen, haben idR. Messer, die selbigen Test nicht bestehen, scheint es mir :steirer:)

Gruss, Keno
 
Durchaus möglich. Nur, wenn ein Messer gute acht Jahre tadellos funktionierte und nur durch einen Spinewhack Test kaputt ging, darf man sich doch fragen ob man selbst oder der Test blöd waren, oder?:D

Grundsätzlich hast Du recht. Spine Whacks sind immer noch gängige Tests und gute verreigelnde Folder sollten die bestehen.
 
Ich denke mal, dass ein Folder, wenn man ihn 80% der Zeit, schonend in der Hosentasche trtägt und hin und wieder einmal einen Karton damit öffnet, auch noch nach 20 Jahren zuverlässig verriegelt. Wen so ein Ding aber in der Werkzeugkiste tagtäglich seinen Dienst verrichtet, und beim täglichen z.B. Kabelschneiden, abrutscht und gegen eine Wand oder einen Stein (mit dem klingenrücken) knallt. Und du dann anschließend ein paar Finger weniger hast, weil der Liner nicht gehalten hat.......

Dass die Amis für knapp 200 EUR so einen Scheiß produzieren (Video) nee Danke!:confused:
 
IUnd du dann anschließend ein paar Finger weniger hast, weil der Liner nicht gehalten hat.......

- zur Klarstellung, ich habe noch alle meine Finger, aber ich würde ganz sicher, nach diesem Video kein Mili kaufen.. Never!
 
Keine Ahnung ob der liner zu dünn ist.
Habe allerdings ein S30V-Military, bei dem sich durch kräftiges Zupacken am Griff die Verriegelung bewegt, und beim spine whack regelmäßig zuklappt. Nicht so kraß wie in dem Video, aber spürbar.
War lange (1-2 Jahre) mein EDC, jetzt isses in Pension geschickt bzw. für leichtere Arbeiten reserviert.
Das Achsenverdrehspielchen hab ich bis jetzt noch nicht ausprobiert.
Generell mißtraue ich linerlocks, das stabilste, daß ich bei meinen Messer gesehen hab, ist ein handgemachtes von Kit Carson. Würde aber trotzdem jederzeit ein integral lock vorziehen. Simpler, stabiler, unanfälliger =) besser.
Ich finde, ein Verriegelungsmechanismus auf einem Taschenmesser sollte auf jeden Fall ein bißchen Schmiermittel vertragen können. Wenn das die Verriegelung gefährdet, ist meiner Meinung nach entweder das Design oder die Ausführung Mist.
Alles natürlich nur meine Meinung.
 
- zur Klarstellung, ich habe noch alle meine Finger, aber ich würde ganz sicher, nach diesem Video kein Mili kaufen.. Never!
Niemand wird (zu seinem Glück) gezwungen.

Dein Glück, daß sich niemand die Mühe macht, Videos von allen gängigsten Modellen zu machen - eines wird sich immer finden lassen, das versagt - dann dürfte man kein einziges mehr kaufen
 
Ich hab mir grade eins Bestellt...und freue mich darauf :super:

viel schlimmer finde ich,wie bei meinem CRKT M16 Z,
das der Liner "zu kurz" ist,bzw die Klinge wackelt. :argw:
 
Ich finde die Spydis eigentlich vom Design her interessant. Viele Modelle werden ja auch mit Backlock angeboten. Ich frage mich wirklich nur, warum ausgerechnet wurde das Mili mit einem Liner bzw. Framelock ausgestattet?

Die wissen doch, wie mans besser machen kann!

Meine Vermutung ist, da wurde seinerzeit mal versucht, die Produktionskosten zu senken und mit diesem Modell der Markt getestet. (kriegen wir es los oder nicht).

Ich denke mal, solange es dafür Abnehmer gibt, wir bei Spyderco auch nichts geändert. Leider.....
 
Bitte beim Thema bleiben. Die Fragestellung lautet nach wie vor:

Bei wem hat denn der Liner tatsächlich aufgegeben?

Es wurde bereits erläutert, dass ein Versagen beim Spinewhack, primär nicht auf einen zu dünnen Liner zurückzuführen ist.
 
Ich habe kein Military, würde mir auch keins kaufen, weil mir manches daran nicht gefällt. Trotzdem finde ich, dass die Kritik hier ein bisschen arg abgeht.

Das Messer auf dem Video ist m. E. ein mangelhaftes Messer. Man müßte mich eines besseren belehren, wenn bei allen Millies die Klinge derart wackeln würde.

Das bei einem Messer, dessen Griff aus G10 Schalen besteht, der Liner auf Druck (White knuckle - Test) nachgibt, ist vorstellbar, dass er entriegelt, sollte nicht so sein.

Der Sinn eines Spinewhack wird nach meiner bisherigen Recherche fast ausschließlich im Einsatz als Waffe begründet. Nur bei Stichen könnten Belastungen auf den Klingenrücken auftreten, die zum Einklappen führen könnten, weshalb man die Stabilität der Verriegelung gegen Schläge auf den Rücken mittels Spinewhack testet.

Es wäre mir auch schleierhaft, wie man bei einem Schnitt abwärts aufwärts gegen einen Stein schlagen sollte. Ansonsten empfehle ich eine bessere Technik und einen Kabelschneider.

Das Millie gibt es jetzt soviele Jahre. In der Regel brechen die Spitzen nach Stürzen ab 2 m (legt das jetzt nicht auf die Goldwaage, aber es gibt schon ein paar Erlebnisse dazu), die Verriegelung wurde im allgemeinen als sehr zuverlässig bewertet.
 
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