tordierte Bahnen verschweißen

Dietmar

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Hallo, ich habe mich am Wochenende wiedermal an türckischen Damast
versucht. Beim Verwscheißen der tordierten Stäbe hatte ich bisher
immer Probleme. Das heißt, nicht beim Verschweißen sondern beim
Recken. Die Verschweißung schien geglückt zu sein, jedoch schien es mir,
das beim Ausschmieden die einzelnen "Nähte" wieder aufgingen.
Also nochmal und nochmal geschweißt. Beim Schleifen dachte ich zuerst,
es hat geklappt. Aber dann sah ich, das die Naht an einigen Stellen
aufgegangen war. Ich habe es bis jetzt von 5 Versuchen nur 1 x ge-
schafft, eine Klinge hinzubekommen. Ich schleife die Kontaktflächen
einigermaßen plan zueinander. Ich bleibe schön vorsichtig in der Schmiede-
wärme beim Recken. Trotzdem will es einfach nicht gelingen. Das Material
ist 1.8242 und 1.2767. weis jemand Rat? Gruß Dietmar
 

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Hallo Dietmar
versuch mal nahe der Veuerschweisshitze das Damaststück auszuschmieden und bei hellrot aufzuhören und nicht zu stark strecken.
Viel Glück beim nächstem Stück .Ach ja einen Riss neu zu verschweissen klappt selten.
Gruss Chris
 
Hallo,

Habe am Donnerstag ebenfalls ein "Prügel" aus vier Torsions-Bahnen verschweißt. Ich schleife die Kontaktflächen voher nicht sondern schmiede die Bahnen sorgfältig plan und verschweiße diese samt Zunderschicht.
Ich gehe dabei nicht all zu sparsam mit dem Borax um, treibe es jedoch unterhalb der Schweißtemperatur schonmal vorsichtig mit dem Hammer aus.
Erst dann verschweiße ich die Bahnen. !Zur Sicherheit zweimal! :rolleyes:(vielleicht nicht nötig aber... doppelt gemoppelt...)
Also vielleicht fuzt es mit zweimaligem Schweißen.:hehe:

Alternativ könnte dein Paket nicht gleichmässig durchgewärmt sein, oder ein Teil kühlt schon während des Schweißvorgangs schon zu stark ab.

Hört sich vielleicht übertrieben an, wenn dein Paket aber nicht so viel Masse hat ist es schnell unterhalb der optimalen Schweißtemperatur.

Hoffe es hilft irgendwie

Gruß
MOETER



Hier Bilder von zwei Prügeln die schon ein halbes Jahr liegen ( rostig, aber weitgehend:glgl: ohne Fehler:glgl: bist auf die Ausbrüche am Rand, wo ich sie zum Fräsen angepunktet hatte)

http://www.bilder-speicher.de/07061117152090.vollbild.html
 
1. Je sauberer und planer die zu verschweißenden Oberflächen, desto besser sind sie zu verbinden.

2. lieber vorsichtig zwei- oder dreimal schweißen als einmal wie Sau draufhalten.

3. ein möglichst sauberes und gut kontrollierbares Feuer verwenden. Die "alten" Schmiede, die in der Merowingerzeit die tollen Torsionsklingen machten, haben ausschließlich mit Holzkohle gearbeitet. Gas geht aber auch gut.

4. nicht viel ausrecken. Die traditionellen Muster wurden beim / nach dem Schweißen so wenig wie nur eben möglich, maximal 10 bis 20 %, bis zur endgültigen Länge geschmiedet. Zu viel Ausrecken zieht außer dem Stress auf den Schweißnähten auch noch die Torsionen so lang, dass sie nur noch wie leicht geneigte Lagen aussehen.

Achim
 
Danke Moeter, Danke Achim, ich habe mir auch vorgenommen, das nächste mal gar nicht groß zu recken. Auf jeden Fall ist es besser mehr Material abzutragen, als immer wieder für die Tonne zu arbeiten. Obwohl ich das
als "Lehrgeld" zahlen ansehe. Gruß Dietmar
 
Nicht, dass das missverstanden wird,
gut miteinander verschweißte Torsionen kann man bei richtiger Temperaturführung recken, bis man schwarz wird.
Nur werden die Torsionen immer mehr ins Horizontale verzerrt und meistens bekommt man eine unschöne Welligkeit ins Paket, da gleichmäßiges Ausrecken eben auch gekonnt sein muss und vernünftiges Werkzeug voraussetzt.
Ich denke eine gewisse Verformung wie von Achim beschreiben ist sogar hilfreich, um die Qualität der Schweißungen zu steigern.

Viel Materialabtrag ist bedeutend, wenn man die tieferen Muster der Torsionen erreichen will.
 
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