Welches Schärfsystem ?

jangs

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Hallo alle zusammen,

Noch ein Newbie der gerne von den alten Hasen lernen möchte. Ein paar Messer hab ich ja schon in meiner Sammlung, die ganz großen Namen fehlen zwar noch aber jeder fängt mal klein an.
Meine Frage ist nun: Wie halte ich die Dinger scharf. Mit einem Schleifstein krieg ich es ja irgentwie hin, aber so scharf wie ein Victorinox frisch aus der Fabrik krieg ich sie nicht.
Mir gefällt das Lansky Sharpening Kit eigentlich sehr gut, doch auch andere Firmen bietet Schärfsysteme an. Und welches Lansky braucht man wirklich. Ist das Diamon Kit nötig oder nur teurer als die Standard-version ?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

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0-) jangs
 
Hi Jangs,

Messer schärfen ist keine Hexenkunst, aber nicht so einfach. Man braucht etwas Wissen über was mein erreichen soll ( was ist Scharf überhaupt) und man braucht ein paar Werkzeuge. Das Wissen ist am wichtigsten!

Ich habe Lansky und andere Schärfesysteme gekauft und meine Meinung ist das Du die alle vergessen kannst. Alle die Schraubklemmesysteme funtionieren nur begrenzt und man muß aufpassen, weil die können Klingel sehr schnell zerkratzen.

Ich empfehle erst Bücher zu lesen, vorallem "THe Razor Edge Book of Sharpening" von John Juranitch. Leider ist das Buch nur auf Englisch zu bekommen, aber nur Schulenglisch soll dafür ausreichen sein - das Buch ist schliesslich nict sehr schwierig zu lesen. Nach Du das Buch gelesen hast wirst du schärfen verstehen, Und dann braucht man vielleicht 2 gute Steine und eine Streichriemen mit Polierpasta.

Am Anfang ist es gut Küchenmesser als Übungsstücke zu benutzen, weil die dunne Klingel sind einfacher zu schärfen, und wenn man ein Fehler macht, ist es auch nicht so betrübend.

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www.wilkins-knives.com
 
Spyderco Triangle sharpmaker + Lederstreichriemen und meine Messer sind 'hair shaving sharp'
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The awesome MicroTech COMBAT TALON II!

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microholic@i-one.at

[Dieser Beitrag wurde von Alex am 11. Juli 2000 editiert.]
 
Ich besitze sowohl ein Lansky System als auch den Sharpmaker, und nur den Sharpmaker benutze ich regelmäßig, mit haarscharfem Erfolg. Das Lansky System habe ich nur gebraucht, um den Schliffwinkel bei meinen Benchmades etwas spitzer zu schleifen, für normale Tätigkeiten sind die Klammersysteme einfach zu unhandlich und umständlich. Für die Schliffwinkel-Änderungsaktionen ist ein Diamantstein mit mittlerer Körnung sehr hilfreich, gerade bei harten Stählen wie ATS-34 - evtl. ist es also sinnvoller, sich das ähnliche DMT-System und einen einzelnen Diamant-Schleifstein zu besorgen, wenn man solche Änderungen vorhat.
Als preiswertes Übungsobjekt fürs Schärfen empfehle ich ein Klappmesser von Opinel, die Version mit nicht rostfreier Klinge (ca. 15DM). Den einfachen Kohlenstoffstahl bekommt man sehr leicht rattenscharf
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Scharf bleiben,
Tobse !
 
Spyderco Sharpmaker ist auch meiner meinung nach das beste system.

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Markus

HersirsHomepage
http://hersir.homestead.com/HersirsHome.html
 
Bandschleifer, ausgelutschtes 600er Band, Polierscheibe.

Alle, was ich so schärfe schneidet ein fallendes Blatt Papier in der Luft.


Achim
 
Bei der Fa. Dick (Werkzeughersteller, Feilen)
gibt es massenhaft Schärfsteine, u.a. auch japanische Wassersteine, und weiterhin Schleif-/Polierpapiere bis Korn 12.000!!

Außerdem massenhaft traditionelle japanische Werkzeuge, überwiegend zur Holzbearbeitung, z.B. Stechbeitel aus Damaststahl, traditionelle japanische Küchenmeser aus Mehrlagenstahl.....Damastrohlinge
Bücher über japanische Schwerter,usw,usw.

Katalog anfordern, kommt prompt!
http://www.dick-gmbh.de/

[Dieser Beitrag wurde von Armin II am 12. Juli 2000 editiert.]
 
spyderco sharpmaker find ich ganz ok, aber für freehand, auch unterwegs, find ich den kleinen dmt mit mittelfein und fein immer noch am besten. mit ner richtigen scharte in der schneide hab ich hier einen schleifmeister der beim borger gelernt hat und solche sachen bei minimalstem materialverlust wieder hinkriegt oder im zweifelsfall aus ner tanto-klinge auch mal fluchs ne spearpoint macht. vorteil von dem dmt ist auch, dass er klein und handlich ist.

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ArminII,
weil du die Firma Dick erwähnst: Hast du Erfahrungen mit den indischen Damastmessern, die Dick vertreibt? Online schreiben sie nur "576 Lagen", aber nicht die verwendeten Stähle, Härtung etc. Sind diese Messer brauchbar? Der Preis wäre nämlich ziemlich gut
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Hallo alle zusammen

Vielen Dank für die guten und nützlichen Tipps. Ich werde mich also jetzt mal nach dem Buch "The Razor Edge Book of Sharpening" von John Juranitch umsehen und mich schlau machen.
Parallel dazu suche ich mal das net ab nach dem Spyderco Sharpmaker.
Oder kann jemand mir sagen wo man den Sharpmaker kaufen kann ?


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0-) jangs
 
Hey, judge, die billigen Damast-Teile sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus Indien. Da wird fast nur recyclet, d.h. Schrott verwendet, so daß eine Aussage über die verwendeten Stähle allenfalls in den Bereich der Spekulation gehört. Die Qualität ist äußerst fraglich. Ähnliche Messer werden auch von Frankonia zu, für Damast, abenteuerlichen Preisen vertrieben. Aber das ist bei Arbeitslöhnen um 5 bis 10 pf/Stunde kein Wunder.
Anders verhält es sich mit den Rohbarren aus Japan, die Dick anbietet. Aber da ist auch der Preis ein anderer.

Gruß
Achim
 
Hallo Judge,

Bei Frankonia habe ich vor 2 Jahren einmal eine Dolchklinge aus Indischem Damast gekauft.
Die Klingen sind nicht sonderlich gut gehärtet, ich schätze mal so 53 HRC; mit einer Feile lassen sie sich fast problemlos bearbeiten. man müsste es auf einen Versuch ankommen lassen, ob sich da etwas machen lässt , d.h. nochmals härten und Wasser als Abschreckmittel.
Die Teile sind einfach Massenware, das merkt man an der Verarbeitung
(schlecht und ungleichmässig geätzt, Klingenspitze verrundet, Mittelgrat an der Spitze nicht mittig)
 
mal ne andere Frage,

wie bekommt Ihr ein Messer mit Wellenschliff geschärft ? Vor allem wenn der Wellenschliff asymetrisch ausgebildet ist
Das einzige was mir spontan einfällt sind Feilen, mit dehnen man z.b. die Zähne von Kettensägenketten ( was ein Wort
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) schärft.
Aber das ist ne ziemlich grobe Sache.


Peter
Evtl. Diamantfeilen mit feiner Körnung. ?
 
Hi Claymore, im Werkzeugfachhandel (nicht im Baumarkt) gibts Keramische Feilen bzw. Abziehsteine in allen möglichen Formen und Querschnitten und natürlich auch in verschiedenen Körnungen. Die Teile gibts auch rund, halbrund und oval, und auch rund und konisch zulaufend.

Z.B.
Hahn & Kolb
Borsigstr. 50
70469 Stuttgart
Fax 0711 / 98 13 354
Fon 0711 / 98 13 0 http://www.hahn-kolb.de/hahnkolb/



[Dieser Beitrag wurde von Armin II am 28. Juli 2000 editiert.]
 
Danke für die Info, ArminII. Werd wohl weiter auf ein besseres Damastmesserchen sparen
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Claymore,
die Wellenschliffe kann man prinzipiell mit runden Keramiksteinen Rundung für Rundung nachschleifen (sehr arbeitsintensiv), oder nen Spyderco Triangle Sharpmaker nehmen. Da leiden aber dann auf Dauer die Zähne zwischen den Rundungen etwas, geht jedoch schneller. Factory Sharp habe ich Wellenschliffe selber aber nie mehr hingekriegt. Am blödesten sind die Cold Steel serrations, die sind extrem schwer nachzuschleifen.
 
Hi ArminII Hi Judge,

danke für den Tip mit den Keramikstäben !
Muß mal im Werkzeugfachmarkt in meiner Nähe nachfragen
In einen Baumarkt hätte ich micht deswegen bestimmt nicht verirrt
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Den Spyderco Sharpmaker werd ich mal ins auge fassen, brauche sowieso ein Shärfsystem.


Peter
 
Schärfen mit Streichriemen:

Hallo, ist damit so ein loser Streichriemen gemeint, womit man Rasiermesser schärft?
Welche Paste nimmt man dazu, ich habe eine grüne gekauft, ich glaube die verschmiert nur Riemen und Messer, aber schleift nicht.
Danke!
 
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