Damast unnütz?

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Naschkatze

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Bin auf der Suche nach einem 1A Messer, dass frau auch auf Trekkingtouren nicht kaputt bekommen kann.
Nun habe ich aber keinerlei Ahnung und dachte, ich frag mal die Xperten :)
Meine Wünsche wären, dass es eine feststehende Klinge besitzen soll, die ca. 8-10 cm lang ist und um die 60 Rockwell hat. Mehr als 200€ wollte ich eigentlich nicht investieren, obwohl ich für DAS Messer meinetwegen auch mehr ausgebe.
Erst hatte ich an Damast gedacht, wegen des Zusammenspiels von Härte und Flxibilität, aber nun meinte mein Bekannter, dass Rasierklingenstahl um längen besser, rostfrei und auch preiswerter sei. Zu was würdet ihr mir raten?

liebe Grüße
eine Ahnungslose
 
Hallo und wilkommen im Forum,

wie gut Damast-Stahl ist, kommt auf seine Zusammensetzung und die
Wärmebehandlung an.
Klassische Damaststähle sind jedoch nicht rostfrei und von daher
nicht unbedingt für draußen zu empfehlen.

Rasierklingenstahl ist keine Stahlsorte.
Rasierklingen sind in der Regel aus 12C27 oder 1.4034.
Diese Stähle sind ganz ordentlich, aber keine Premium Klasse.

Für eine Trekkingtour würde ich ein Fällkniven F1 empfehlen.
Leicht, handlich, robust, rostfrei, gute Handlage, gute Griffigkeit,
gute Schneidleistung, hohe Schnitthaltigkeit und angemessener Preis.

--> Hier zu finden für 134,60 mit Kydexscheide (Die Kydex würde ich unbedingt empfehlen, da Sie Feuchtigkeitsunempfindlich ist)

Grüße
 
Eine gute Damast-Klinge hat sicher seine Vorteile, aber ich denke, dass es ohne sehr detailiertes Wissen sehr schwer ist, zu beurteilen, was ein guter Damaststahl ist. Ich persönlich finde, Damastklingen haben vor allem einen optischen Reiz, für Outdoor-Anwendungen sind sie nicht unbedingt notwendig oder "geeignet". Es gibt ja sonst auch sehr gute Stähle. Z.B. VG-10. Hab erst kürzlich nach langer Suche ein Spyderco Bill Moran als gutes Allround- und Outdoormesser bestellt (z.b. bei Wolfster).

http://spyderco.com/catalog/details.php?product=43

Mit nicht einmal 90 E bist du da mit sehr guter Qualität dabei, vorausgesetzt du kannst ohne Olivenholz- oder fossile Sehkuhrippengriffe leben.:haemisch:

Grüße aus Wien, Kaneo
 
Hi!
Auch ich denke, dass Damast im Wesentlichen bei der Optik punktet.

Damit will ich nicht sagen, dass Damast besser oder schlechter als "Monostahl" ist - da kommt es sicher darauf an, welchen Damast man mit welchem Monostahl vergleicht ... und das könnte ein abendfüllendes Programm werden. :hmpf:

Damast ist unzweifelhaft schöner als Monostahl aber auch teurer. Nicht umsonst besitzen viele hochwertige und hochpreisige Sammlermesser Damastklingen.

Wenn man allerdings auf der Suche nach einem Gebrauchsmesser ist, das dreckig wird, verkratzt, Scharten bekommt und von den Kumpels in den Kies gesteckt wird :eek: , ist (bei gleicher Leistung) der Mehrpreis für Damast meiner persönlichen Meinung nach nicht gerechtfertigt.

Also imo ist Damast für ein Gebrauchsmesser nicht unbeding erforderlich.

Welches Messer ich nehmen würde, kannst du bei Big-Bear lesen :super:

Gruß

gulogulo
 
Last edited:
Hi,

in der heutigen Zeit hat man Damast meist nur aus optischen Gründen. Bedenkt man die ganzen Fehler die bei der Herstellung gemacht werden können hat ein Monostahl meist eine bessere Performance an der Schneide.
Bei großen Brügeln ala Haumesser, Machete und Schwert sollte der Damast wiederum die Nase vorne haben, da er (wenn die "Mischung" passt!!!) im Gesamten schlagzäher ist.
Das Thema ist aber ebenfalls schon x-mal besprochen worden.

Zum von Big-Bear empfohlenen Messer möcht ich noch sagen das es ja keine reine Monostahlklinge ist, sondern Eine im 3 Lagen Aufbau - sprich aussen zäh und innen hart! Technisch wohl das "Beste" was man bei einem Gebrauchsmesser machen kann.

Gruß

Simon
 
Hallo Naschkatze.
Ich halte als Schmied den Damast als Klingenwerkstoff nicht für unnütz.
Im Gegenteil.
Bei Damastklingen kommt es auch darauf an welche Qualität der Damast hat, genauso wie man auch Monostahl beurteilt.

Die Qualität eines Monostahls ist nach einiger Zeit Erfahrung auch bei Damaststahl leicht hinzubekommen.
Wenn man sich noch länger praktisch damit beschäftigt, ist es kein Problem, mit Damastklingen die gebräuchlichen Monostahlqualitäten zu übertreffen, weil ein Verbundstahl mehr Einflussmöglichkeiten und Kombinationen bietet.
Gleichzeitig kann man die Erfahrung auch nutzen um aus Monostählen mehr als üblich herauszukitzeln.(u.a. durch Erfahrungen aus der Warmarbeit)
Es gibt bis sehr weit nach oben immer noch etwas besseres, der Preis steigt aufgrund des Aufwands automatisch mit.
Als Damastschmied kann man sehr gut und sogar besser auf individuelle Anforderungen einer gewünschten Klinge reagieren.
Wenn es nur noch um Vorteile im Bereich der Optik gehen würde, würde ich nur noch "Coladosen-Damast" fertigen.:glgl:

Damit Du "DAS Messer" findest, ist es von Vorteil mal ein paar in die Hand zu nehmen und auszuprobieren.
Sollte dann nichts passendes dabei sein, kannst Du Dir bei einem Messermacher eine individuelle Klinge anfertigen lassen.
Die Auswahl war noch nie so groß wie heute.

Gruß aus der Schmiede,
Peter
 
Last edited:
liebe Grüße eine Ahnungslose

Oooh, jetzt hab ich erst mit mitgekrigt, das ausnahmsweise mal eine Naschkatze hier die Männerdomäne geknackt hat.

Also in diesem Fall bin ich natürlich auch für das Fallkniven F1, das ist ein "echtes" Messer, und kommt in der naschkatzen-hand sicher total gut. Das Staunen der Outdor-Kollegen und Kolleginen ist Dir sicher. Das vorher erwähnte Bill Moran ist da vielleicht fast zu zierlich.

Ein Derivat des F1 ist auch bei der Schwedischen Luftwaffe in Verwendung, die PilotInnen haben das für den Fall des Absturzes als Überlebens-Toll dabei. Mehr gibts nicht zu sagen.

Aus Wien grüßt Kaneo
 
Hallo Naschkatze,

willkommen im Forum und zum Einstieg gleich die ultimative Frage nach dem Trekkingmesser schlechthin ;-) - Keine Angst, der Verweis auf die Suchfunktion kommt schon noch, nur etwas weiter unten ;-) ;-)

Was ich bisher verstanden habe ist:
  • Feststehendes Messer
  • Klingenlänge 8-10cm
  • Preis bis max 200€
  • Damast, wenn das besser ist, ansonsten eher nicht
  • 60° Rockwell (da Du ja oben schreibst, daß Du keine Ahnung hast und deshalb die Experten fragst, wüsste ich gerne wie Du genau auf diese Aussage kommst?)
  • Du willst es nicht zerstören können

Die ersten drei Anforderungen sind m.E. durchaus angebracht und zweckdienlich, da hast Du bisher die richtigen Vorstellungen für den angedachten Zweck.
Damast sieht nicht nur für bessere Optik, sondern auch für die guten Eigenschaften aus zwei gegesätzlichen Anforderungen nämlich Härte und Flexibilität. Für 200€ sind richtig gute Damastmesser allerdings kaum zu bekommen. Also hier meine Empfehlung: eher nicht.
60° Rockwell, wow, Du magst es also scharf und hart. Das Problem ist nur, wenn Du das Messer unterwegs nachschärfen willst, kann das ein ganz schöner Akt werden, also kann ziemlich lange dauern. Und sorry für die Schärfefanatiker: Beim Trekken brauchts keine Rasierschärfe.
Bruchgefahr sehe ich bei einer 9cm Klinge zwar nicht so stark, aber es gilt halt immer noch die alte Regel für Draußen: Besser ein verbogenes Messer als ein abgebrochenes. Das mit der Härte würde ich mir noch mal überlegen...
Das mit dem unkaputtbar ist so eine Sache. Haust Du das Messer mit der Spitze auf einen Stein oder steckst es haufiger bis zum Heft in die Erde kriegst Du auf Dauer jedes Messer unbrauchbar. Also unkaputtbar heißt dann wohl nur, daß es nicht abbricht oder Dir das Heft wegfliegt, wenn Du an einem Stock schnitzt. Diese Anforderung erfüllen heutzutage die meisten guten Messer für den Outdoorbereich

Das was bisher empfohlen wurde ist das Messer mit dem Du wenig falsch machen kannst: Das F1. Mir ist es allerdings zu dick, daher empfehle ich es sehr selten. Auch ist der VG10 in der Schneidleiste zwar ok, aber halt nicht ganz ausbruchfest, wenn Du mal auf ein harte Stelle kommst. Das ist halt der Preis für die Härte...

So, jetzt komme ich zu meiner Empfehlung:
Es ist ein Bark River Knife and Tool "Northstar". Dieses Messer hatte ich mal und ich hätte es heute noch, wenn ich jetzt nicht ein Hennicke Messer dafür hätte.
Es ist aus A2 Werkzeugstahl gemacht, der für den Trekking einfach gut ist. Die Schärfe ist prima, er hält sie lange und läßt sich dabei noch leicht nachschäfren (zur Not auch mit Hilfe eines Bachkiesesl). Dazu ist das Messer noch sehr leicht obwohl es sehr stabil ist. Es liegt auch noch gut in der Hand und dürfte auch noch in Deinen Preisrahmen passen. Es ist nicht ganz so dick wie das F1, hat auch den balligen Schliff und der Vorteil ist: Es gibt eine riesige Auswahl an Griffmaterialien und Farben. Mein Tip: Blaze Orange, das sieht hammermäßig aus und Du siehst es auch im Gras und zwischen den Steinen wieder...
Lass Dich nicht irritieren, daß es nicht rostfrei ist. Mir ist auf meinen Touren noch nie ein Messer angerostet. Einfach nach Gebrauch abwischen, trocken versorgen (also in die Scheide stecken) und gut ist. Das sollte man übrigens auch mit einem rostträgeren Stahl (rostfrei gibts nicht) tun, damit man erstens die Scheide nicht einsaut und zweitens beim nächsten Gebrauch ein sauberes Messer hat.
Bei den Forenhändlern mal schauen, da kann Dir geholfen werden.
By the way: Ein Marttiini Pfadfinder (ca 40€) erfüllt Deine Anforderungen aber genauso...oder ein Chris Reeve Mountaineer I...oder ein Helle... oder ein Brusletto...oder ein Böker Arbolito...oder...

Mit den bisherigen Informationen kannst Du die Suchfunktion füttern und mal schauen was da als Ergebnisse zurückkommt. Da hast Du einiges zu lesen ;-)))
Auch die Hinweise bei der Kaufberatung am Anfang sind nicht schlecht und helfen Dir die Möglichkeiten einzugrenzen, die es halt momentan auf dem Markt gibt.

Jetzt noch einige kleinere Hinweise über die Du Dir noch Gedanken machen kannst, wenn Du möchtest (ansonsten nimm das Northstar und werde glücklich...):

Beim Klingenschliff würde ich bei ballig (konvex) bleiben, Flachschliff ist ebenfalls gut geeignet. Einen Hohlschliff hat z.B. das Reeve, der ist aber so groß angesetzt, daß es noch nicht stört.

Griffmaterial ist auch so ein Thema: Kunstoff, Micarta, Holz, stabilisiertes Holz, Knochen etc. ob weicher oder fester, ob geriffelt oder glatt ob mit Handschutz oder ohne (wer braucht schon einen Handschutz), oder alles aus einem Stück mit Schraubkappe (wie beim Reeve), da kannst Du im Griff noch was unterbringen.
Schau einfach was Dir gefällt und geh dann danach.

So, meine Telko ist zu Ende, ich muß jetzt weiterarbeiten...

Hoffe Dir etwas geholfen zu haben...

Take care
 
Also natürlich muss man Peter Stienen recht geben!
Ein Schmied der es kann produziert problemlos Klingen höchster Güte!
Wenn ich für mich ein Messer aussuchen würde dann wäre da auf jeden Fall eine Damastklinge dran ;)

Die Sache hier ist halt nur das es für max. 200 Euro recht schwer wird da was richtig Gutes zu finden. Das angesprochene F1 bietet für den Preis eben sehr Viel!

edit: Ich kenn die Teile zwar nicht aber die Empfehlungen von Ritschie hören sich sehr gut an!

Gruß

Simon
 
Last edited:
Da kann ich dem Peter nur uneingeschränkt zustimmen. Betrachtet man die Sache technisch, versteht der Damastschmied sein Werk und will nicht gerade ein Messer aus Kronkorken, Coladosen, Fahrradketten oder ähnlichem Schrott machen, dann kann man mit Damaszener Stahl für die Leistung der Klinge durch gezielten Materialeinsatz für den vorgesehenen Zweck die interessantesten Sachen machen. Die schöne Optik bekommt man dann sozusagen als Geschenk dazu.

Naschkatze, wenn Du dazu mehr wissen willst, bemühe die Suchfunktion und suche mal nach Gerfin und Leistungszonendamast, da findest Du alle erforderlichen Informationen.

Achim
 
Peter, danke für Deine Ausführung, wenn jemand sein Handwerk versteht ist Damast sicher unübertreffbar. Im Custom-Bereich sowieso. Nur bei Messern von der Stange (und wir reden von 200 Euro) gibt es mittlerweile so viele Damast-Varianten, dass ich da immer eher skeptisch bin, ob die dann wirklich einen Qualitätsvorteil bedeuten.

Ritchie, sei mir bitte nicht böse (Du hast sicher mehr Messer-Erfahrung als ich), aber ich persönlich finde dein gelobtes Northstar hat die Optik eines Küchenmessers bzw eines besseren Gemüsemessers (viel größer ist es ja auch nicht). Ich meine, ich glaube sofort, dass es ein perfekter Begleiter für dich war, aber optisch find ich es nicht so toll.

Dein Böker Arbolito ist da schon ein viel besserer Vorschlag. z.B.:

http://www.boker.de/index.php?c=13,10,&a=02BA505&p=&pp=0

Gut bevor wir uns hier in die Haare kriegen, von der Naschkatze haben wir schon länger nichts mehr gehört:rolleyes:

Kaneo
 
Hallo!

Ich teile die geäußerte Auffassung zum Vorteil von größerer Elastizität und Nachschärfbarkeit mit Feldmitteln. Ich würde auch eher ein Messer mit 58° Rockwell vorziehen, das seine Schärfe auch lang genug hält, aber unterwegs nachgeschärft werden kann - das ist eher auch für irregulären Gebrauch zu haben (soll ja unkaputtbar sein, nicht?).

Neben dem vorgeschlagenen Fällkniven (denke auch, immer eine gute Wahl!) würde ich das Extrema Ratio Shrapnel vorschlagen: handlich, griffig, robust. Klinge ist 11 cm lang.
Das wird auch nicht böse, wenn es mal als Dosenöffner herhalten muß, liegt mit seinem gummiartigen Griff auch in kalten und/oder nassen Händen usw. sicher und ist mit seiner Klingenform sehr umfassend verwendbar (vom Backup bis zum Hasenabhäuten :) ).

Beste Grüße!

Micha M.
 
Strider MT!

In allen Lebenslagen stabil und griffig. Findest im moment ein günstiges in der Fundgrube auf der Seite von Modis Knives and Gear:

www.modisknivesandgear.de

Gruß,
Raoul

PS: Benutze das Teil seit nunmehr zwei Jahren für den übelsten Kram auf Trekking und Outdoortouren in aller Herren Länder und es war erst einmal beim Schanz, weil es echt mal ne Kur gebraucht hatte ;)
Ist etwas größer als dein Wunsch, aber kannst ja mal gucken...
 
Last edited:
Lieben Dank für eure Antworten.
Gut zu wissen, dass 200€-Damast schonmal nicht in frage kommt.
Die Suchmaschine wird jetzt mit euren Vorschlägen gefüttert, bis sie nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht. :D

@Ritchie:
Hatte mir gedacht, dass eine harte Klinge nicht so schnell stumpf wird und ich somit das Nachschleifen einem Profi überlassen kann, statt mit einem Wetzstein in der Wildnis zu verzweifeln.
Rasierschärfe stell ich mir garnicht schlecht vor, weil man da weniger Druck ausüben muss und einem nicht so bald die Hand abfällt..Oder nicht?

Was haltet ihr von dem Wellenschliff, der bei vielen Outdoormessern zumindest einen Teil der Klinge ausmacht?
Hilfreich? Egal? Störend?

einen schönen Abend wünscht
Naschkatze
 
...Hatte mir gedacht, dass eine harte Klinge nicht so schnell stumpf wird und ich somit das Nachschleifen einem Profi überlassen kann, statt mit einem Wetzstein in der Wildnis zu verzweifeln.

Das kann man so nicht stehen lassen.
Sehr harte Schneiden brechen schneller aus und lassen sich dann auch noch
schlecht nachschärfen (Berachtungsweise rostträge Stähle)
Also lieber um ca. 57 HRC und die Schneide legt sich bei Überbeanspruchung um, als das Sie ausbricht.
Das ist dann wenigsten reparabel.

...
Rasierschärfe stell ich mir garnicht schlecht vor, weil man da weniger Druck ausüben muss und einem nicht so bald die Hand abfällt..Oder nicht?

:D:D Ja, Rasierschärfe ist ein toller Begriff, aber im Outdoorleben unrelevant.
Ein scharfes Messer muß sein, aber egal welcher Stahl es auch ist, rasieren wird´s nicht lange.
Wichtig ist, das eine wirklich gute Gebrauchsschärfe möglichst lange
erhalten bleibt.

...Was haltet ihr von dem Wellenschliff, der bei vielen Outdoormessern zumindest einen Teil der Klinge ausmacht?
Hilfreich? Egal? Störend?...

Wellenschliff ist absolut untauglich für normalen Gebrauch.
Zu empfehlen nur für Tauchermesser oder ähnlich brisante Anwendungen,
bei denen es darauf ankommt synthetisches Gewebe oder auch Seile
möglichst rasch durchtrennen zu können.
Aber auch dann muß der Wellenschliff ein Wellenschliff sein, und
kein Zackenschliff, der sich verhakt.

Meine Empfehlung habe ich im ersten Post schon geschrieben.
Selbstverständlich könnte ich Dir guten Gewissens auch das Eine oder
Andere Handmade Messer empfehlen.
Aber :
1. ist das Fällkniven F1 ein hervorragendes Messer mit dem Du alle
Grenzen ausloten kannst und
2. Dir nach einiger Zeit, im Gebrauch, mit diesem Messer aus eigener
Erfahrung ein Bild von Deinem "Idealmesser" machen kannst.

Ich fände es unsinnig ein (zweifelsfrei gutes) Handmade zu kaufen,
wenn Du erst noch die Bedürfnisse, welche Du an das Messer stellst,
herauszufinden mußt.

Jeder hat da andere Anforferungen und Kriterien, nach denen er ein Messer für gut befindet.

liebe Grüße
 
Last edited:
Hatte für ein Jahr ein Chris Reeve Green Berett in der 7" Version und habe es u.a. aufgrund des Wellenschliffs verkauft.
Das Messer welches ich empfehle hat eine stumpfe Fehlschärfe die über einen Teil des Klingenrückens verläuft, so dass du nur auf der Hälfte zum Griff hin die zweite Hand zum Schaben auflegen kannst. Wenn darunter dann ein Wellenschliff sitzt, ist das unpraktisch, da man immer im Material hängen bleibt und nicht sauber schneidet.

Bei kleineren Hackarbeiten störte mich der Schliff ebenfalls.

Vorteile waren beim Schneiden von Seil, o.ä. zu sehen und beim entrinden von jungen, nassen Ästen. Da braucht man den Teil mit den Serrations nur im 90° Winkel drüberschaben und es geht ab wie beim Kartoffel schälen ;)

Strider Messer sind aufgrund des hohen Preises bei einer Neu Anschaffung heiss diskutiert, aber ich glaube selbst die größten Skeptiker stimmen zu, dass 250 € für ein 6mm ATS 34 Semi Handmade incl. SOE Scheide nicht zuviel sind. Der Paracord Griff ist nach meiner Erfahrung und der einiger Freunde und Bekannte bei widrigen Bedingungen wie Kälte, Schnee, Matsch oder Nässe unschlagbar.

Ich schärfe mein Messer draussen recht grob mit einem weissen Korund Stein, der perfekt in die Vordertasche der Scheide passt. Wenn es wieder rasierscharf sein soll, wie zu Neu Zeiten, schicke ich es Jürgen Schanz. Das kostet fast nichts und der Mann ist genial!

Gruß,
Raoul


EDIT: Junge, junge...Während ich kurz tippte all diese weiteren Beiträge... Das geht ja ratz fatz :D
 
Last edited:
Ritchie, sei mir bitte nicht böse (Du hast sicher mehr Messer-Erfahrung als ich), aber ich persönlich finde dein gelobtes Northstar hat die Optik eines Küchenmessers bzw eines besseren Gemüsemessers (viel größer ist es ja auch nicht). Ich meine, ich glaube sofort, dass es ein perfekter Begleiter für dich war, aber optisch find ich es nicht so toll.

Kaneo



Hallo,

Ich finde das kann man so nicht stehen lassen. Persönlich finde ich ist das Northstar der Beste der genannten Vorschläge. Und der Vergleich mit einem Gemüsemesser grenzt ja schon fast an Beleidigung :D . Eine geeignete alternative wäre vielleicht noch ein "Grohmann" aus Canada.

Ansonsten wurden auch schon viele Weitere genannt, wie Marttiini, Helle, Brusletto, Lauri, Eka etc...

Ich möchte Dir auf jeden Fall noch das "Eka Nordic H8" ans Herz legen. Beste Materialien und gute Verarbeitung. 12C27 ist IMO der Beste Rostträge stahl für ein Trekkingmesser.

@Rsous:

Einer Dame ein Tarngestreiftes Strides mit 6mm Starker und und 15cm (geschätzt..) langer ATS-34 Klinge ohne anständigen Griff zu empfeheln ist schon sehr mutig. Sie möchte ein anständiges Messer bis 10cm Klingenlänge, keinen Fighter für Afghanistan.

Meine Empfehlung:

http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=hb_04586&GTID=

und evtl. http://www.grohmannknives.com/pages/r3s.html

Grüße
Christoph

Edit: Ich tendiere eher zu härteren dafür aber nicht rostfreien Klingen. Diese sind zwar nicht unbedingt leicht unterwegs nachzuschärfen aber einfacher als beispielsweise ats-34. Die längere Standzeit und die Schärfe sind für mich ausschlaggebend. Die 59 bis 60 HRC des Northstar sind IMO optimal.
 
Last edited:
Hallo,

ich werf mal ganz frech einen Link in die Runde:
http://www.heiko-haess-messermacher.de/verkauf3.htm

Das Erste auf der Seite mit AEB-L Klinge wär meiner Meinung nach ebenfalls eine sehr gute Wahl. Desweiteren würde man dann ein Custom in den Händen halten...

edit: Aber bedenken, das ist ein Schneidteufel und kein Dosenöffner bzw. Brechstange! Der Stahl wird übrigends auch für Rasierklingen verwendet und kommt in Punkte Schärfe und feine Geometrien schon recht nahe an die rostende Fraktion.

Gruß

Simon
 
Last edited:
Hallo Simon,

kannst Du so nett sein, und ein paar Worte zum AEB-L Stahl und seine Eigenschaften sagen??

Danke, Kaneo
 
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