Folder von A. Centazzo aus Maniago (Italien)

Feile

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Kürzlich hat mir ein Arbeitskollege diesen Folden, zum Schleifen, gebracht. Keine Ahnung welcher Stahl benutzt wurde. Auf jeden Fall schneidet die Klinge jetzt wieder wie Gift.
Da gerade die Digikam in Griffweite war, möchte ich Euch die Fotos meines Gastes nicht vorenhalten:

Vintage_MF_1.jpg


Vintage_MF_2.jpg


Vintage_MF_3.jpg


Wie man auf dem letzten Bild erkennen kann wurde zum Schutz der Schneide vulkanisierter Gummi verarbeitet.
Für mich schaun die Griffschalen wie Hirschornimitation aus (Material :confused:)
Die Klinge rastet sauber ein und lässt sich immer noch problemlos öffnen/schließen.
Als Schmiedemarke konnte ich folgendes entziffern:
ACENTAZZO
MANIAGO
und daraus interpretiert, dass es sich um einen A. Centazzo aus Maniago handelt. Es könnte aber auch ein Herr ACENTAZZO Maniago sein. Vieleicht kann ja jemand von Euch mehr darüber erzählen. :p

Grüsse
Klaus

P.S.: Wollte eigentlich die Klinge ein wenig aufpolieren, aber es dürfte wohl einiges dafür sprechen, dass man so wenig wie möglich am Gesamtbild verändert.
 
Last edited:
Hallo,

Maniago ist eine der vielen Klingenstädte in Italien.
Andere bekannte Städte sind z.B. Scarperia, Frosolone oder Campobasso.
Was Dein Messer angeht, so sieht es aus, als hätte man dieses aus noch vorhandenen Teilen zusammengesetzt.
Wenn man sich die vordere Backe auf dem zweiten Bild ansieht, so ist eine Aussparung zu erkennen.
Dies weist darauf hin, dass diese Backe ursprünglich für ein Springmesser ähnlich den traditionellen Springern von Hubertus gedacht war.
Des Weiteren können die Kreisansätze der vorderen Backen ursprünglich noch mit Ausziehhaken für Schrotpatronen versehen gewesen sein.
Diese kann man oft an älteren Jagdtaschenmessern aus Italien sehen.
Was die Griffschalen angeht, so tendiere ich ebenfalls für Hirschhornimitat, wahrscheinlich ein Kunststoff der unter der Bezeichnung Delrin oft in den USA verwendet wurde.
Welche weiteren Bezeichnungen es dafür gab/gibt, weiß ich nicht.
Vom Alter her würde ich das Messer auf die 70er Jahre des 20sten Jahrhunderts schätzen, eventuell späte 60er.

Gruß, Helge
 
so sieht es aus, als hätte man dieses aus noch vorhandenen Teilen zusammengesetzt...

Das dürfte auch erklären warum die Backen nicht gleichlang sind (Foto 3)

Vielen Dank für die Infos.
Mal sehn ob der Besitzer sehr daran hängt, mir gefällt es sehr, da es u.A. irgendwie Charakter hat.

Weis zufällig jemand welche Stähle im beschriebenen Zeitraum in Maniago verbaut wurden?

Gruß Klaus
 
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