basti
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Hier meine kleine Review zum Igla.....
Technische Daten:
Gesamtlänge: 180 mm
Klinge: 78 mm
Klingenhöhe: ca. 19 mm
Gesamtlänge: ca. 210 mm
(in Scheide)
Stahl: Z60 (analog zu AUS-8)
Griffstärke: ca. 4,5 mm
mit Wicklung: ca. 8,5 mm
Griffhöhe: ca. 23-24 mm
Klingenstärke: ca. 4,1-1,5 mm
Flachschliff (komplett)
Bisher war das Igla im Set mit dem Einsatzmesser Korshun verfügbar. Jenny, von Kizlyar Deutschland gab im September letzten Jahres bekannt, dass es das Igla in leicht abgeänderter Form auch einzeln geben wird. Lange hats gedauert, nun ist es endlich verfügbar.
Ich konnte das Igla nun schon ein paar Tage begutachten bzw. testen und möchte mal ein paar erste Eindrücke schildern.
Unterschiede (hatte zum Vergleich nur Bilder der "alten" Version):
Das neue Igla kommt in leicht modifizierter Form. Griff und Fingermulde sind weitesgehend gleich geblieben. Die Mulde oder Knubbel, zwecks Arretierung in der ABS-Scheide, besitzt das neu Igla nicht mehr. Was auch nicht weiter schade im Bezug auf die Optik ist.
Die Daumenriffelung ist nun feiner und eckiger und zieht sich ca. noch 1,5 cm bis auf die Klinge. Die obere Messerlinie ist zur Klingenspitze leicht abfallend.
Dies wirkt im Gesamtbild harmonischer als beim "alten" Modell und unterstützt die schlanke Linienführung des Messers. Die Riffelung ist leicht griffig bohrt sich aber bei festerem Druck nicht schmerzhaft in den Daumen.
Zuzuordnen ist das Igla meiner Meinung nach so im Bereich Subcom Fixed, Becker Necker etc. Diese hatte ich auch im direkten Vergleich zur Hand. Jedoch wirken diese Messer sehr stämmig und klobig aufgrund der breiten Klingen gegenüber dem Igla.
Die Verarbeitung des Messers ist gut. Die schwarze Beschichtung ist durchgängig gleichmäßig und angenehm glatt. Nur in den Kerben der Riffelung sind, bei genauer Betrachtung, helle Stellen erkennbar. Alle Kurven, Kanten und Rundungen sind sauber bearbeitet. Die Schneide ist sauber geschliffen und wird im Bereich der Klingenspitze etwas breiter.
Im vorderen Bereich wird der Schliff bei meinem Exemplar minimal unsymetrisch (auf einer Seite etwas minimal größer) jedoch vergleichbar mit Becker oder Subcom. Es ist gut scharf ("beisst sich in die Haare") und rasiert (jedoch mit leichtem Druck, reiner Druckschnitt in Papier werkseitig nicht möglich).
Die Lederwicklung am Griff schaut, durch die Verwendung von breiten Lederstreifen, optisch sehr gut aus. Passt meiner Meinung nach zu diesem Messer sehr viel besser als eine Paracordwicklung.
Zusammen mit der kyrillischen Beschriftung auf der Klinge unterstützt es den Flair eines russischen Messers. Sehr gut finde ich, dass die Beschriftung konsequent in russicher Sprache ist. Bei einigen Messermodellen wurde ja die amerikan. Bezeichung (wie zb. Biker) aufgebracht. Passt nicht zu einem russischen Messer. Die Wicklung ist am Griffende verknotet. Für manchen vielleicht etwas zu sehr verknotet. Dadurch hat man einen festen Lederknubbel am Ende der optisch nicht so ganz ins Bild passt. Dies sollte sich bei Nichtgefallen aber leicht beheben lassen.
Das Igla wohnt in dieser Variante in einer Lederscheide. Das Leder ist kräftig und ca. 3mm stark. Die Scheide ist geklebt und vernäht, im Öffnungbereich ist sie zusätzlich vernietet. Das Messer sitzt tief und im Griffbereich etwas fester (jedoch nicht zu eng) in der Lederscheide. Auf der Innenseite der Scheide rauht sich das Leder im Griffbereich durch die Wicklung etwas auf. Man hätte die Nieten der Gürtelschlaufe noch zum Schutz des Messer mit Leder überkleben können. Unbedingt nötig ist es aber nicht. Die äußeren Kanten sind schön sauber und gleichmäßig gearbeitet und poliert.
Durch diese Scheidenkonstruktion hängt das Messer tief am Gürtel. Für ein verdecktes Tragen nicht so optimal. Hier wäre eine kleinere Steckscheide aus Leder mit höherem Sitz am Gürtel besser, welche sich vielleicht auch noch als Neckknife tragen ließe. Aus Kydex oder auch aus Leder lässt sich sowas bestimmt gut selbst anfertigen, da man durch die Fingermulde auch einen Angriffspunkt hat um das Messer gut sichern zu können (gerade bei einer Kydexscheide).
Da Igla liegt angenehm in der Hand. Wer sehr roße Hände hat, bekommt bei den ca. 9,5 cm Griff mit Fingermulde vielleicht etwas Probleme. Aufgrund der Mulde liegt das Messer relativ sicher und gut kontrollierbar in der Hand. Aufgrund der Materialstärke wirkt es sehr stabil ohne eine Brechstange zu sein. Hier liegen meines erachtens auch die großen Vorteile gegenüber Subcom und Necker. Die Klinge ist aufgrund der schlanken Form und dem kompletten Flachschliff sehr alltagstauglich ohne aber zu filligran zu wirken.
Obst und Gemüse ließ sich problemlos schälen und schneiden. Apfel und weiche Birne waren kein Problem. Auch wird sich beim Grillen die ein oder andere Bratwurst und Steak gut zerlegen lassen. Dadurch das die Wicklung nicht direkt hinter der Klinge beginnt besteht auch nicht die große Gefahr sich diese direkt mit Grillsauce und ähnlichem einzuschmieren. ;-)
Zum Stahl kann ich aufgrund fehlender Erfahrung nicht viel sagen. Bisher hat die Schärfe aber nicht nachgelassen. Aufgrund der Klingenform wohl auch gut nachschärfbar.
Fazit:
Wirklich negativ ist mir nichts aufgefallen. Verknotung am Griffende ist leicht selbst zu verändern. Wer die Lederscheide für den Alltag nicht als optimal empfindet, kann sich leicht Alternativen aus Kydex oder Leder fertigen.
Etwas ungewohnt (trage momentan Subcom Fixed als EDC) war anfangs die schlankere Klinge; was natürlich auch Vorteile mit sich bringt. Vielleicht vergleichbar mit dem Kizlyar Biker.
Wer ein kleines Fixed sucht mit dem sich auch mal, neben den üblichen Schneidarbeiten, ein Steak oder Apfel besser bearbeiten lassen als mit einem Becker Necker ist mit dem Igla sicher gut bedient. Es liegt angenehm in der Hand und ist sauber verarbeitet. Lederwicklung und kyrillische Beschriftung unterstützen den Flair eines russischen Messers und passen optisch sehr gut. In dieser "Ledervollausstattung" für mich die schönste Variante. Mir gefällt das Messer seit ich es im September das erste Mal auf Bildern gesehen habe und jetzt nach gut einer Woche testen nach wie vor sehr gut.
Viele Grüße
Sebastian
Technische Daten:
Gesamtlänge: 180 mm
Klinge: 78 mm
Klingenhöhe: ca. 19 mm
Gesamtlänge: ca. 210 mm
(in Scheide)
Stahl: Z60 (analog zu AUS-8)
Griffstärke: ca. 4,5 mm
mit Wicklung: ca. 8,5 mm
Griffhöhe: ca. 23-24 mm
Klingenstärke: ca. 4,1-1,5 mm
Flachschliff (komplett)
Bisher war das Igla im Set mit dem Einsatzmesser Korshun verfügbar. Jenny, von Kizlyar Deutschland gab im September letzten Jahres bekannt, dass es das Igla in leicht abgeänderter Form auch einzeln geben wird. Lange hats gedauert, nun ist es endlich verfügbar.
Ich konnte das Igla nun schon ein paar Tage begutachten bzw. testen und möchte mal ein paar erste Eindrücke schildern.
Unterschiede (hatte zum Vergleich nur Bilder der "alten" Version):
Das neue Igla kommt in leicht modifizierter Form. Griff und Fingermulde sind weitesgehend gleich geblieben. Die Mulde oder Knubbel, zwecks Arretierung in der ABS-Scheide, besitzt das neu Igla nicht mehr. Was auch nicht weiter schade im Bezug auf die Optik ist.
Die Daumenriffelung ist nun feiner und eckiger und zieht sich ca. noch 1,5 cm bis auf die Klinge. Die obere Messerlinie ist zur Klingenspitze leicht abfallend.
Dies wirkt im Gesamtbild harmonischer als beim "alten" Modell und unterstützt die schlanke Linienführung des Messers. Die Riffelung ist leicht griffig bohrt sich aber bei festerem Druck nicht schmerzhaft in den Daumen.
Zuzuordnen ist das Igla meiner Meinung nach so im Bereich Subcom Fixed, Becker Necker etc. Diese hatte ich auch im direkten Vergleich zur Hand. Jedoch wirken diese Messer sehr stämmig und klobig aufgrund der breiten Klingen gegenüber dem Igla.
Die Verarbeitung des Messers ist gut. Die schwarze Beschichtung ist durchgängig gleichmäßig und angenehm glatt. Nur in den Kerben der Riffelung sind, bei genauer Betrachtung, helle Stellen erkennbar. Alle Kurven, Kanten und Rundungen sind sauber bearbeitet. Die Schneide ist sauber geschliffen und wird im Bereich der Klingenspitze etwas breiter.
Im vorderen Bereich wird der Schliff bei meinem Exemplar minimal unsymetrisch (auf einer Seite etwas minimal größer) jedoch vergleichbar mit Becker oder Subcom. Es ist gut scharf ("beisst sich in die Haare") und rasiert (jedoch mit leichtem Druck, reiner Druckschnitt in Papier werkseitig nicht möglich).
Die Lederwicklung am Griff schaut, durch die Verwendung von breiten Lederstreifen, optisch sehr gut aus. Passt meiner Meinung nach zu diesem Messer sehr viel besser als eine Paracordwicklung.
Zusammen mit der kyrillischen Beschriftung auf der Klinge unterstützt es den Flair eines russischen Messers. Sehr gut finde ich, dass die Beschriftung konsequent in russicher Sprache ist. Bei einigen Messermodellen wurde ja die amerikan. Bezeichung (wie zb. Biker) aufgebracht. Passt nicht zu einem russischen Messer. Die Wicklung ist am Griffende verknotet. Für manchen vielleicht etwas zu sehr verknotet. Dadurch hat man einen festen Lederknubbel am Ende der optisch nicht so ganz ins Bild passt. Dies sollte sich bei Nichtgefallen aber leicht beheben lassen.
Das Igla wohnt in dieser Variante in einer Lederscheide. Das Leder ist kräftig und ca. 3mm stark. Die Scheide ist geklebt und vernäht, im Öffnungbereich ist sie zusätzlich vernietet. Das Messer sitzt tief und im Griffbereich etwas fester (jedoch nicht zu eng) in der Lederscheide. Auf der Innenseite der Scheide rauht sich das Leder im Griffbereich durch die Wicklung etwas auf. Man hätte die Nieten der Gürtelschlaufe noch zum Schutz des Messer mit Leder überkleben können. Unbedingt nötig ist es aber nicht. Die äußeren Kanten sind schön sauber und gleichmäßig gearbeitet und poliert.
Durch diese Scheidenkonstruktion hängt das Messer tief am Gürtel. Für ein verdecktes Tragen nicht so optimal. Hier wäre eine kleinere Steckscheide aus Leder mit höherem Sitz am Gürtel besser, welche sich vielleicht auch noch als Neckknife tragen ließe. Aus Kydex oder auch aus Leder lässt sich sowas bestimmt gut selbst anfertigen, da man durch die Fingermulde auch einen Angriffspunkt hat um das Messer gut sichern zu können (gerade bei einer Kydexscheide).
Da Igla liegt angenehm in der Hand. Wer sehr roße Hände hat, bekommt bei den ca. 9,5 cm Griff mit Fingermulde vielleicht etwas Probleme. Aufgrund der Mulde liegt das Messer relativ sicher und gut kontrollierbar in der Hand. Aufgrund der Materialstärke wirkt es sehr stabil ohne eine Brechstange zu sein. Hier liegen meines erachtens auch die großen Vorteile gegenüber Subcom und Necker. Die Klinge ist aufgrund der schlanken Form und dem kompletten Flachschliff sehr alltagstauglich ohne aber zu filligran zu wirken.
Obst und Gemüse ließ sich problemlos schälen und schneiden. Apfel und weiche Birne waren kein Problem. Auch wird sich beim Grillen die ein oder andere Bratwurst und Steak gut zerlegen lassen. Dadurch das die Wicklung nicht direkt hinter der Klinge beginnt besteht auch nicht die große Gefahr sich diese direkt mit Grillsauce und ähnlichem einzuschmieren. ;-)
Zum Stahl kann ich aufgrund fehlender Erfahrung nicht viel sagen. Bisher hat die Schärfe aber nicht nachgelassen. Aufgrund der Klingenform wohl auch gut nachschärfbar.
Fazit:
Wirklich negativ ist mir nichts aufgefallen. Verknotung am Griffende ist leicht selbst zu verändern. Wer die Lederscheide für den Alltag nicht als optimal empfindet, kann sich leicht Alternativen aus Kydex oder Leder fertigen.
Etwas ungewohnt (trage momentan Subcom Fixed als EDC) war anfangs die schlankere Klinge; was natürlich auch Vorteile mit sich bringt. Vielleicht vergleichbar mit dem Kizlyar Biker.
Wer ein kleines Fixed sucht mit dem sich auch mal, neben den üblichen Schneidarbeiten, ein Steak oder Apfel besser bearbeiten lassen als mit einem Becker Necker ist mit dem Igla sicher gut bedient. Es liegt angenehm in der Hand und ist sauber verarbeitet. Lederwicklung und kyrillische Beschriftung unterstützen den Flair eines russischen Messers und passen optisch sehr gut. In dieser "Ledervollausstattung" für mich die schönste Variante. Mir gefällt das Messer seit ich es im September das erste Mal auf Bildern gesehen habe und jetzt nach gut einer Woche testen nach wie vor sehr gut.
Viele Grüße
Sebastian
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