Unvermeidliche Frage eines Newbies: Was kaufen ;-)

pitter

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Siehe oben, also ich hab mal zwei Tage lang alle moeglichen Foren gewaelzt - jetzt bin ich unentschlossener als zuvor ;-)

Sammeln will ich Messer noch nicht, aber sowas kommt ja immer erst mit der Zeit :)

Also, ich kenne mich leider null komma null mit Messern aus. Was ich suche:

- Gebrauchsmesser fuer alles was so anfallen kann.

- Akzeptable Qualitaet, ich will das Ding nicht nach 6Monaten wegschmeissen muessen

- Preislimit, na sagen wir mal max. 350.-, kann aber gerne auch weniger sein :)-

- soll man auch in der Hosentasche tragen koennen, als einigermassen klein und sicher beim Tragen -> Klappmesser. Automatik oder nicht ist eigentlich egal, eher nicht.

- Soll leicht zu schleifen sein. So wie ich ich das bisher sehe, ist ein Wellenschliff nichts fuer Anfaenger, ist das korrekt?

- Die Schaerfe sollte moeglichst lange erhalten bleiben. Gibts da grosse Unterschiede zwischen ATS-34/AUS-8/440-C ? Vo der Rockwellhaerte sind die Staehle ja vergleichbar.

Bisher sind in der engeren Wahl:

- Gerber Applegate Fairbain Convert -> entspricht nicht so ganz meinem anvisierten Gebrauch, gefaellt mir aber dummerweise sehr gut. Kommt allerdings nur mit einseitig geschliffener Klinge in Frage, so es das gibt.

- Benchmade 710 Axis Lock

- Benchmade AFCK 13cm, hat keine Axis Lock Sicherung. Ist die so wichtig?

- Spyderco Tim Wegner. Gefaellt mir eher gar nicht, hab aber viel Gutes gelesen. Wenns wirklich so gut ist, pfeiff ich auf die Optik.

Was sollte ich mir noch anschauen?

Gruesse
Peter

hupps, fast was vergessen. Wenn ich uebers Internet bestellen moechte, gibts da ne Empfehlung? Gefunden hab ich in D Toolshop und Wolfster´s knife shop. Hab ich was uebersehen? - Aeh, ja, es gibt noch Herbertz Messerclub, aber die Preise sind IMHO nicht gerade konkurrenzfaehig.

[Dieser Beitrag wurde von pitter am 03. Juli 2000 editiert.]
 
Wo soll man bei so vielen fragen anfangen?
1. also ich würde für täglichen gebrauch ein clip-messer nehmen. man braucht keine gürteltasche , das teil fliegt nicht in der tasche rum und ist schnell einsatzbereit.
2. verschluss. axis ist ein neuese patent und der covert z.b. ist ein liner-lock. ganz anderes prinzip. auch geschmacksache, ich mag linerlocks lieber. vorteil beim axis ist, man kann es mit links oder rechts gleichgut öffnen. wenn du den gerber covert kaufst, achte darauf , dass du die neue version mit dem safety auf dem griffrücken kriegst. der alte safety lag auf der mitte der platine und war im zusammenhang mit dem clip so nicht zu gebrauchen. lockback hast du garnicht erwähnt ( z.b. spyderco police, native, endura etc.). ist auch ein bewährter verschluss, bloss nicht so leicht einhändig zu schliessen.
3. klingenmaterial: wenn du schon ca. 3oo.- ausgeben kannst, solltest du wegen schnitthaltigkeit ats34 nehmen, das sich mit einem dmt diamantschärfer problemlos nachschärfen lässt.
4.wellenschliff: wenn du viel schnur oder plastikverpackungen od. ähnliches schneidest, bringt die welle vorteile. für saubere schnitte ist glatt aber besser und sieht halt meistens eleganter aus.

mein typ z,Zt.: spyderco starmate glatt linerlock mit cpm 44ov klinge (sehr schnitthaltig)
afck bm ist auch bewährt, der covert auch, spyderco police oder calypso large dito.
gibt zur zeit in dieser preislage wirklich einiges. wenn der covert dir gefällt, fang damit an und mit den gesammelten erfahrungen bist du beim nächsten kauf schon um einiges klüger.
in deutschland gibt es mit halbwegs civilen preisen noch hbs schimmel versand
tel.07253-25524 http://homr.t-online.de/home/messer.hbs
für spyderco innotec tel.09367-981616 und für spyderco und benchmade die firma acma reus, da fehlt mir zur zeit aber das heft mit der tel. viel spass.

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Hupps, das ging ja flott. Dankeschoen, besonders fuer die Ausfuehrlichkeit. Werd noch ein bisserl stoebern und darueber schlafen. Morgen wird bestellt.

Es gibt soviele Messer, die mir gefallen, wird schwierig. Ich werd wohl doch sammeln, ich sehs kommen :))

Gruesse
Peter
 
Mit dem Spydy Wegner kannst Du nichts falsch machen, ein klasse Teil. Sehr robust, tolle Handlage, gute Allroundklinge und nicht zu teuer. Leider etwas schwer. Die Optik ist Ansichtssache, aber ich fand meins immer schöner, je länger ich es hatte
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Das BM 710 ist auch ein schönes Stück, mir gefällt der Axis-Lock sehr gut. Die Klinge ist aber wegen der Recurve-Form nicht ganz so leicht nachzuschleifen. Außerdem sind die BM's ab Werk ziemlich stumpf (zu steiler Schneidwinkel), Du wirst also erst mal einige Zeit mit Schärfen verbringen dürfen. Aber dann ist es sauscharf
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Falls Du nicht grundsätzlich etwas gegen "Geotantos" hast, schau Dir mal das BM 910 Stryker an. Ein super verarbeitetes Messer mit nahezu perfekter Handlage.

Ich würde auf jeden Fall eine glatte Klinge nehmen. Die Gründe wurden oben ja bereits ausführlich beschrieben.

[Dieser Beitrag wurde von Dussel am 03. Juli 2000 editiert.]
 
Also,

Ich würde ein integral lock ala BM 750 Pinacle oder Columbia River S-2 nehmen. Schöner einfacher stabiler Verschluß, wenig teile, kann fast nichts kaputgehen! ATS 34 oder CPM sind super stähle ich würde sagen ATS und 154CM (Amerikanisches pendant dazu) sind die derzeit besten Allroundstähle. Kein wellenschliff siehe gründe oben.



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Markus
 
Also ich kann Dir da folgende Messer empfehlen:
Benchmade 750 Pinnacle 329,- DM
Benchmade 710 Axis Lock 349,- DM
Spyderco C55CPE Starmate 279,- DM
Spyderco C48GP Tim Wegner 259,- DM
REKAT Pioneer II 319,- DM
Emerson CQC7A oder CQC7B 329,- DM

Alles zu finden bei Wolfster's Knife Shop http://www.wolfster.de
Bye
Andreas
 
Ich würde das Spydie-Wegner nehmen. Gute Ergonomie (wenn´s geht, Messer immer in die Hand nehmen! Optik allein ist nicht alles), gute Klinge, gute VErarbeitung, nicht allzu teuer. Im Low-Cost-Bereich ist das Spydie Native mit der CPM440V-Klinge schwer zu schlagen...
Das Gerber A-F Covert ist zwar ein erstaunlich gutes Gebrauchsmesser (mit der einseitig geschliffenen Klinge), aber meiner Meinung nach etwas teuer, zumindest bei uns.
Die Dolchversion ist defensiver, ein cooles Messer und sitzt aufgrund des Clips sehr tief in der Tasche. Außerdem ist das A-F Covert eines der wenigen Messer, das voll linkshändertauglich ist.
 
Sodeddla. War eine schwere Geburt :)

Ich moechte erstmal allen nochmal danken, die geantwortet haben. Die Tips waren fuer einen Einsteiger sehr hilfreich. Wenn man sich gleich am Anfang eines eventuell neuen Hobbys verkauft, verliert man schnell die Lust.

Habe gerade ein Benchmade 710 + Spyderco Tri-Angle beim Toolshop bestellt.

Die Gruende fuer das Axis Lock waren hauptsaechlich, dass mir das Messer optisch gefaellt und ich auch eher gerne ein bisserl was zum Rumspielen habe. Dass mehr Teile grundsaetzlich auch anfaelliger sind, ist klar. Muss ich so mit leben.

Und gegenueber meinem eigentlichen Favoriten Covert mit Dolchklinge ist IMHO der Nutzwert einfach hoeher.

Zum Schleifen ueben hab ich noch ein altes Herbertz Butterfly in der Mottenkiste gefunden. Da brauch ich mir keien Gedanken zu machen, ob ich was kaputt mache oder nicht - das Ding ist ab Werk kaputt.

Das Pinnacle gefaellt mir auch sehr gut, nach wie vor das Covert. Ich hab so das dumpfe Gefuehl, ich muss naechsten Monat nochmal was bestellen. Hmmm, wollte ja nicht sammeln, aber wenn man sich nicht entscheiden kann...:)

Spydercos sind einfach nicht mein Fall. Ich glaube die Dinger liebt man oder man findet sie greusslich. Geschmaecker sind halt verschieden. Und was ich in den US Foren so lese, ist das eine Glaubensfrage :)


Noch was allgemeines zum Kauf von einem Unbedarften - was Messer angeht, nicht den Vertrieb :)

Es ist ziemlich schade, dass man akzeptable Preise nur von Versendern bekommt.

Wenn ich die US Werkspreise mal mit 50& des US Consumerpreises annehme (wird wohl in etwa hinkommen?) + Transport + Einfuhrumsatzsteuer + Zoll + Handelsspanne (schaetze mal 50% Importeur 50% Haendler), dann kann ich mit den Preisen vom Toolshop leben, schliesslich nimmt der mir Arbeit und Risiko ab.

Wenn aber beim Haendler vor Ort fuer ein 710 statt 355.-DEM (Toolshop) 480.- DEM faellig werden, kann ich da leider nicht mehr mitziehen. Schade, denn ein paar Mark ist es mir eigentlich schon Wert, mich persoenlich beraten zu lassen und das Dingens vor dem Kauf auch mal zu sehen.

Beim Toolshop waren die Leute am Telefon zumindest sehr freundlich. Was man am Telefeon si beraten kann, haben die auch gemacht. Also lass ich auch mein Geld dort.

Wie ist da eure Erfahrungen, sind die Preise bei Messern immer so extrem unterschiedlich?


Gruesse an alle
Peter
 
Was Händler betrifft, im Laden zahlt man wirklich erheblich mehr, als bei Versendern. Da fließt wahrscheinlich noch die Ladenmiete und das Personal mit in die Kalkulation. Ich habe mich auch erschrocken, was da für Preisunterschiede zu finden sind.
Für das Bestellen bei Versendern hat sich in Deutschland mit dem Fernabsatzgesetz einiges getan: Jeder Kunde kann die unbenutzte Ware innerhalb von 14 Tagen zurückschicken. Man kann also z.B. das Messer in Ruhe ansehen und das Handling ausprobieren (schleifen und benutzen allerdings nicht) und bei nicht gefallen zurück schicken.
Zu den Preisen im Toolshop: Die sind schon recht gut. Aber Wolfster's Knife Shop http://www.wolfster.de liegt da fast immer noch drunter (Versand ist da innerhalb von Deutschland auch kostenfrei).

Bye
Andreas



[Dieser Beitrag wurde von Andreas am 04. Juli 2000 editiert.]
 
Ein paar Punkte möchte ich noch hinzufügen : Ich besitze sowohl ein AFCK als auch ein Axis lock - Beide Messer sind ausgezeichnet verarbeitet und besitzen ergonomische Griffschalen - Die Verriegelung ist größtenteils Geschmacksache - der Liner des AFCK sitzt bombenfest und ist so geformt, daß man ihn in der Hitze des Gefechts (Hoffentlich nur gegen einen Pappkarton)nicht versehentlich eindrückt. Dafür ist er, wenn man ihn 'absichtlich' bedienen will, etwas schwergängig. Manche Liner locks sind allerdings wesentlich instabiler, so z.B. das große Gerber Applegate-Fairbairn. Das Axis lock ist in der Bedienung etwas angenehmer, da es einen richtigen 'Knopf' gibt, den man leicht mit einem Finger schieben kann - Für Spielkinder wie mich
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, die auch beim Fernsehen nebenbei mit dem Klappmesser spielen, ein Komfortvorteil, für reine 'Nutzer' aber kein Grund. Neben diesen beiden würde ich auch das Spyderco Starmate weiterempfehlen, das extrem viel fürs Geld bietet.
Noch zwei Tipps zum Schärfen : Ein geniales Gerät ist meiner Meinung nach der Spyderco Sharpmaker, leider ist er nicht ganz billig. Und als Übungsobjekt zum Schärfen empfehle ich die einfachen (nicht rostfreien) Klappmesser von Opinel, für weniger als 20DM bekommt eine vernünftige, leicht zu schärfende Klinge, und die ersten Erfolge stellen sich fast sofort ein.

Scharf bleiben,
Tobse !
 
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