porcupine
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Ich hatte meine erste Berührung mit diesem Messer-Ding, als ich es im Katalog von Magnum erblickte. Da hab ich schnell weitergeblättert!
So was Hässliches!
Irgendwann dann ergab es sich, daß ich es im Laden in die Hände nehmen konnte. Wenigstens wollte ich meinen optischen Eindruck bestätigt haben, daß das ein grausliches Teil von einem mißgestalteten Messer ist.
Pustekuchen, wie man so schön sagt.
Meine Hände sagten: Wow, fühlt sich erstklassig an. Tatsache, der Griff ist genial gestaltet, habe selten einen besseren in der Hand gehabt.
Deswegen hab ich natürlich noch lange nicht gekauft, sondern erstmal im Spyderco-Forum bei bladeforums herumgeschnüffelt und bin auf jede Menge Kommentare gestoßen, von abfällig bis begeistert. Auch ein Statement des Designers Jason Breeden war dabei, wo er den tieferen Sinn dieses Messers erläuterte.
Meine Stimmung wandelte sich von "grauslich" zu "interessant".
Wieder in den Laden, befummeln, begutachten, ja, doch, man könnte damit...und Messer mit allzwecktauglichen langweiligen Drop-Point-Klingen hab ich eh zuhauf.
Habs also erworben.
Hier mal ein paar Daten:
Gesamtlänge 18 cm, Klinge 8 cm, VG-10, 3 mm stark.
Griffdicke 12 mm ohne Clip.
Gewicht laut meiner elektron. Küchenwaage 123 Gramm (fühlt sich leicht an).
Verschluß: Linerlock.
Griffmaterialien Stahlliner und G-10.
Clip in 4 Positionen zu befestigen.
Teflonwasher. Sanduhrförmig gedrehte Spacer. Fangriemenöse.
Alles komplett verschraubt. Auch der Clip hat endlich Torx-Schrauben.
Der Recurve-Teil der Klinge hat Hohlschliff, der bauchige Vorderteil ist leicht ballig geschliffen.
Alles sauber verarbeitet.
Was auffällt: Der Griff schmiegt sich wunderbar in die Hand. Das G-10 ist schön gerundet, was den angenehmen Eindruck verstärkt.
Die Klinge ist ein Spezialgerät, an sich nichts mit Allzweckfunktion. Ein bißchen gilt hier das Prinzip: Entdecke die Möglichkeiten.
Laut Designer ist der konkave Teil zum Kappen und Durchtrennen, der konvexe zum schaben, schneiden, graben, hebeln, meißeln und was einem sonst noch einfällt.
Der Rückenanschliff soll lediglich der Gewichtsersparnis dienen.
Eine Spitze im herkömmlichen Sinn gibt es nicht, dafür hat man aber zwei in stumpfem Winkel.
Mein Eindruck: Soo untauglich für Alltagsarbeit ist es gar nicht. Alles, was durchtrennt werden muß, geht mit der konkaven Klinge hervorragend, sogar Blisterpackungen kann man sehr kontrolliert durchschneiden, durch Pappe flutscht es wie durch Butter. Und anders als bei Hawkbill-Klingen (Harpy, Civilian) muß man sich nicht dauernd vor der extremen Spitze in Acht nehmen.
Mit dem Vorderteil kann man schaben, Eis hacken und kratzen, oder auch Reißzwecken aus der Wand hebeln. Je nach Hauptverwendungszweck könnte auch der Vorderteil stumpf bleiben und das Messer als Rettungsgerät dienen.
Mit dem stumpfen Rückenanschliff kann man - bei geschlossener Klinge - etwas aufbiegen oder aufhebeln.
Ich bin auch noch dabei, mir neue Tätigkeiten dafür auszudenken.
Wassersportarten, bei denen viel mit Reepschnüren hantiert wird, wären noch ein gutes Betätigungsfeld.
Der Linerlock ist sehr stramm. Das hat den Vorteil, daß die Klinge beim Arbeiten sicher verriegelt, auch wenn man fest zupackt oder das Messer verdreht. Dafür gibt der Daumen nach mehrmaligem Schließen deutlich Rückmeldung, weil er nur auf die Zacken der Riffelung greifen kann.
Der Klingengang ist samtweich, so kenn ich das bisher nur von meinen Sebenzas. Wow!
Der Clip ist ebenfalls recht stramm. Gut, dann sitzt das Messer unverlierbar in der Tasche, bei Ziehen muß man allerdings fest zupacken.
Bei allen Lobeshymnen: Das Messer bleibt häßlich. Ein Kauftipp im klassischen Sinn ist es nicht. Aber absolut praktisch. Ein Schweizermesser als Allzweck-Ergänzung hab ich sowieso immer dabei
arno
So was Hässliches!
Irgendwann dann ergab es sich, daß ich es im Laden in die Hände nehmen konnte. Wenigstens wollte ich meinen optischen Eindruck bestätigt haben, daß das ein grausliches Teil von einem mißgestalteten Messer ist.
Pustekuchen, wie man so schön sagt.
Meine Hände sagten: Wow, fühlt sich erstklassig an. Tatsache, der Griff ist genial gestaltet, habe selten einen besseren in der Hand gehabt.
Deswegen hab ich natürlich noch lange nicht gekauft, sondern erstmal im Spyderco-Forum bei bladeforums herumgeschnüffelt und bin auf jede Menge Kommentare gestoßen, von abfällig bis begeistert. Auch ein Statement des Designers Jason Breeden war dabei, wo er den tieferen Sinn dieses Messers erläuterte.
Meine Stimmung wandelte sich von "grauslich" zu "interessant".
Wieder in den Laden, befummeln, begutachten, ja, doch, man könnte damit...und Messer mit allzwecktauglichen langweiligen Drop-Point-Klingen hab ich eh zuhauf.
Habs also erworben.
Hier mal ein paar Daten:
Gesamtlänge 18 cm, Klinge 8 cm, VG-10, 3 mm stark.
Griffdicke 12 mm ohne Clip.
Gewicht laut meiner elektron. Küchenwaage 123 Gramm (fühlt sich leicht an).
Verschluß: Linerlock.
Griffmaterialien Stahlliner und G-10.
Clip in 4 Positionen zu befestigen.
Teflonwasher. Sanduhrförmig gedrehte Spacer. Fangriemenöse.
Alles komplett verschraubt. Auch der Clip hat endlich Torx-Schrauben.
Der Recurve-Teil der Klinge hat Hohlschliff, der bauchige Vorderteil ist leicht ballig geschliffen.
Alles sauber verarbeitet.
Was auffällt: Der Griff schmiegt sich wunderbar in die Hand. Das G-10 ist schön gerundet, was den angenehmen Eindruck verstärkt.
Die Klinge ist ein Spezialgerät, an sich nichts mit Allzweckfunktion. Ein bißchen gilt hier das Prinzip: Entdecke die Möglichkeiten.
Laut Designer ist der konkave Teil zum Kappen und Durchtrennen, der konvexe zum schaben, schneiden, graben, hebeln, meißeln und was einem sonst noch einfällt.
Der Rückenanschliff soll lediglich der Gewichtsersparnis dienen.
Eine Spitze im herkömmlichen Sinn gibt es nicht, dafür hat man aber zwei in stumpfem Winkel.
Mein Eindruck: Soo untauglich für Alltagsarbeit ist es gar nicht. Alles, was durchtrennt werden muß, geht mit der konkaven Klinge hervorragend, sogar Blisterpackungen kann man sehr kontrolliert durchschneiden, durch Pappe flutscht es wie durch Butter. Und anders als bei Hawkbill-Klingen (Harpy, Civilian) muß man sich nicht dauernd vor der extremen Spitze in Acht nehmen.
Mit dem Vorderteil kann man schaben, Eis hacken und kratzen, oder auch Reißzwecken aus der Wand hebeln. Je nach Hauptverwendungszweck könnte auch der Vorderteil stumpf bleiben und das Messer als Rettungsgerät dienen.
Mit dem stumpfen Rückenanschliff kann man - bei geschlossener Klinge - etwas aufbiegen oder aufhebeln.
Ich bin auch noch dabei, mir neue Tätigkeiten dafür auszudenken.
Wassersportarten, bei denen viel mit Reepschnüren hantiert wird, wären noch ein gutes Betätigungsfeld.
Der Linerlock ist sehr stramm. Das hat den Vorteil, daß die Klinge beim Arbeiten sicher verriegelt, auch wenn man fest zupackt oder das Messer verdreht. Dafür gibt der Daumen nach mehrmaligem Schließen deutlich Rückmeldung, weil er nur auf die Zacken der Riffelung greifen kann.
Der Klingengang ist samtweich, so kenn ich das bisher nur von meinen Sebenzas. Wow!
Der Clip ist ebenfalls recht stramm. Gut, dann sitzt das Messer unverlierbar in der Tasche, bei Ziehen muß man allerdings fest zupacken.
Bei allen Lobeshymnen: Das Messer bleibt häßlich. Ein Kauftipp im klassischen Sinn ist es nicht. Aber absolut praktisch. Ein Schweizermesser als Allzweck-Ergänzung hab ich sowieso immer dabei
arno