Schwerter und Haltbarkeit

KRIDER

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Hi

habt ihr mal ein Schwert in der Hand gehabt dass man auch benutzen kann? Also bei dem nicht gleich die Klinge abricht wenn man einen 1cm Ast durchhaut.

Ich habe mir jetzt ein Katana aus 440er Stahl zugelegt für 200DM. Mir ist schon klar dass das nur ein Deko-Gerät ist. Aber wie ist das bei den Schwertern für 2000DM? Kommen da auch direkt Kerben in die Klinge wenn man mal gegen einen Ast schlägt?

Früher musste ja schließlich auch Klinge gegen Klinge damit gekämpft werden?!

Gruß Oliver
 
Hallo Krider,


mit Katanas wird im Normalfall nicht Klinge gegen Klinge gekämpft.
Ich glaub nicht dass Du so ein 440A Teil mit nem geschmiedeten und selektiv gehärteten Carbonstahl vergleichen kannst.
 
Es gibt immer wieder so spezialisten die an noch besser glauben wenn sie einen D2 oder 440 für ein Schwert verwenden da habe ich einige Gilde kollegen die das regelmäßig machen.
Nun Kanji hat voll recht das ist nix anderes als ein Wallhanger schön aber nutzlos.
Eine Echte katanaklinge wäre selbst bei hartholz relativ unbeeinduckt (vorrausgesetzt der Schmied konnte was):staun:
grüße
 
Ob die KLinge bei sowas abbricht oder nicht hängt wohl nicht nur von der Qualität der Klinge ab, sondern vielmehr von der Qualität desjenigen, der die Klinge in der Hand hat.
 
hi leutz,
jo kanji, wehrschläge mit katana sind unüblich.
da ich mich eher der europäischen tradition verschrieben habe - gibts kerben.
zumindest bei schaukampfklingen.
bei fechtklingen sind die kerben nicht so riesig, dafür kanns ausbrüche aus der schneide geben !!!
@ krider , es gibt sehr gute schaukampf und fechtklingen schon für unter DM 1000 !
das ist dann kein damast, und mit sicherheit nicht rostfrei.
aber rostfreie schwertklingen sind eh immer ein prob.
wenns eine katana sein muss kann dir kanji besser helfen als ich, bei europäischen ein und ein1/2 -
händigen schwertern (speziell der früh und hochgotik) kann ich dir wahrscheinlich weiterhelfen.
wir haben mit fechtklingen 1 1/2 hand auf märkten schon baumstämme ! die senkrecht standen "geköpft"
natürlich nicht mit einem hieb :D
durchmesser war etwa 15 cm, die dienten als target für fechtübungen der anfänger. die schwerter haben ALLE überlebt:cool:
nur einigen neulingen war diese alte "sportart" zu anstrengend :p:
also: suchen zahlt sich aus.
rede mal auf MA märkten mit den akteuren.
meist haben die jemand an der hand, der gute klingen für schau oder echt - kampf macht!
oder schau mal hier im forum - sind doch einige da die auch schwerter fertigen.
bis denne
Hammer
 
CAS Iberia Schwerttest

Hallo Krider!

In Amerika gibt es wohl einige Hersteller, die etwas in der Richtung herstellen. Einen Vergleichstest von zwei solcher Schwerter ist im swordforum. Einzeltests von CAS Schwertern gibt es hier oder hier. Die Schwerter von CAS Iberia sind wohl lausig gehärtet (hab mal was von 40 HRc gehört). Dafür sind die auch nicht so teuer.
Hab selber mal so ein Schwert von HBS gekauft, die Handlage ist gut, der Stahl ist nicht rostfrei (ich meine es war Federstahl als Stahlbezeichnung angegeben) und leider auch nicht so dolle gehärtet.

Kannst Dich ja mal nach solchen oder eher besseren Klingen umschauen.

Viel Spaß beim Kämpfen wünscht Dir der Leo.

P.s.: Versuche aber nicht mit einem Schwert einen Baum zu fällen oder dickere Äste zu malträtieren, dafür sind die einfach nicht gemacht, da der "Gegner" dann zu wenig nachgeben würde.
 
zum Der Test im swordforum zwischen dem Cas Iberia und dem Del tin.
Ich würde das Del tin empfehlen.
die Härte bei Deltin Klingen liegt nach angabe von fulvio Deltin bei ca. 50 HRC durchgehend gehärtet.
Für Schwerter ein guter Wert.
Etwas höher wär auch noch machbar ohne zu brüchig zu werden (ca. 54-56) dann sollte ohne selektive härte aber schluss sein.

GANZ WICHTIG man muss unterscheiden zwischen Deko, Schaukampf, Fechtschwertern für den schwertkampf nach z.b. Tallhofer

Bäume fällen oder Bäume angreifen ist nicht der zweck eines Schwertes.
Da ist ne Axt besser geeignet
oder eine Stihl, da ist dann automatisch ein schwert dabei:steirer:

Ein gutes Schwert(Schaukampf oder echt ) dürfte aber keine Kerbe abbekommen, wenn man(n) ein unschuldigen Baum attakiert.
Die Bruchgefahr ist gößer bei einem 'starren' Ziel.
Wenn der stahl nicht geeignet ist (rostfrei)
oder die Ausführung der angel falsch ist, kann's schon mal in's Auge gehen.


Die Klinge war nicht primäres Ziel, sondern der Kontrahent.
Klinge auf Klinge gibt immer Schäden an der Schneide egal wie gut das schwert ist.

gruß

Peter
 
nomal hallo,
kann meinen vorrednern nur zustimmen, das mir baumstämmen als zeil wurd voriges jahr eingestell.

dann lieber stumpfe klinge gegen gerüsteten fechtpartner mit ahnung.

die mir bekannten schaukampfklingen liegen übrigens alle so um 40 bis 45 HRC.
sind ziemlich weich, und nach mehmaligem einsatz als säge zu gebrauchen :D
fechtklingen werden meist mit ca. 55HRC angegeben.
für katana oder selektiv gehärtet auch höher.
(die schneide bis 61 oder 63 HRC hab ich schon gesehn)
da bei talhoffer kein schild verwendet wird sind wehrschläge nötig, deshalb lieber ne nicht zu harte klinge. ich mags nämlich nicht wenn mir metallsplitter um die ohren fliegen.
bis dann
Hammer
 
Wie bitte? Ich soll mit meinem Customschwert auf Äste hauen?:staun: NENENE!!
Da könnte ja das wunderschöne Finish schaden nehmen.:angst:


Aber ich kann dir sagen das ich diesem Schwert einiges zutraue, ich habe noch nie eine so gute Klinge gesehn, dünn, elastisch und schnitthalig(für ein Schwert). Nur ist es mir zum Holzhacken zu schade, dafür hab ich andere Schwerter.


myswordsmall.jpg
 
Danke für eure Antworten.
Meine Frage resultiere eher aus allg. Interesse, und nicht aus einem konkreten Kaufwunsch.

D.h. die alten Katanas waren 2-3 Kämpfen auch auch schon demoliert. Das müßte ja dann im Krieg eine Heidenarbeit gewesen sein, genug Schwerter anzufertigen?!
 
Last edited:
Hallo Krider,

zum Thema japanischer Schwertkampf schau Dir mal "Die Sieben Samurai"
an.
Mit Katanas wird im Normalfall nicht gefochten.
 
@Krider,

richtig, es genügt schon ein 'Gefecht' und eine Klinge ist unter Umständen ein Fall für den Polierer, nach einer neuen Politur, bei der dann die Scharten soweit möglich weggeschliffen wurden war das teil wieder einsatzbereit.
Durch wiederholtes 'Polieren' schwindet natürlich die Substanz, irgendwann ist der gehärtete Bereich weggeschliffen. Ist wie bei einem abgefahrenen Reifen ohne Profil taugt er in ernstsituationen nichts mehr.
Gebrochene Klingen wurden recyceld. Aus Bruchstücken ggfls. kurze Klingen usw.

In Kriegszeiten wenn viele Klingen gebraucht und verschlissen wurden, wars wie heute.
Große Nachfrage erhöht die Produktion, und geleichermaßen sinkt wenn man nicht achtgibt die Qualität.
Das ging soweit, das im II. Weltkrieg viele Klingen aus industriell gefertigten Stählen/stahlblechen gefertigt wurden in z.t. miserabler Qualität.


gruß

Peter
 
Dann müssten in den Highlander Filmen ja theoretisch massenweise Klingen verbraucht worden sein...
 
@Raimund
Jo stimmt , ich wollte auch immer so eins haben seit ich Conan gesehen hab.
:super:
Dann habe ich mal, in einem alten Catalog der Drachenschiede, so eins gesehn, damals hatte ich für sowas aber kein Geld :hmpf:

Dann hab ich, Jahre später, im Internet die Seite von Raven Armoury gefunden,
Die hatten die Schwerter in dem Katalog gemacht.....

Hab da eins bestellt, das nannte sich "Atlantean MkII", und kostete 999 Pfund( weiß einer wo das zeichen dafür ist?). Meins sollte Bronze Beschläge bekommen und dann hat damasl die Gießerei Mist gebaut und Messing gegossen, also mußte er es nochmal aus Wachs modeln und nochmal gießen lassen, nur das es diesmal die Form des neuen "Atlanten MkIII" hatte, nach dem original Filmschwert gemodelt.

So ist mein Schwert das letzte MkII(Nr. 28), das einzige mit Bronze Beschlägen
und ein MKII+MkIII Mittelding, aber noch zum alten Preis.
Das neue MkIII war auf der Hp zu sehen und sollte 1600 Pfund Kosten, leider ist es vor ein paar monaten von der seite genommen worden.
Allerdings bekommst du bei
Albion
eine lizensierte Repro, 3 versionen von 10000$ bis 1000$ glaube ich.
 
Hi Jungs!

Soweit mir bekannt ist, wurden beim Zweikampf die Klingen bei Klingenkontakt leicht eingedreht, so daß die Schneiden nicht direkt aufeinander trafen. Die konnten auch bei guten Klingen lecht mal brechen, oder wenigstens ein Stück verlieren.

Ich kann nur das Practical Katana von Hanwei empfehlen (gibt's bei mir...:rolleyes: schat mal in meine HP ). Schneide 60°RC, Klingenrücken 40°RC... Laut Hersteller.
Mein Lehrer in Israel hat damit schon einige Zuckerrohr-Pflanzen und kleinere Bäumchen auf dem Gewissen. :haemisch: :waaah:
 
@krider
Nicht nur theoretisch. Ich hab zwar nur mal was ueber die "Highlander"-Serie gesehen, aber da werden wie auch in allen anderen Prduktionen dieser Art "Schwerter" aus Aluminium benutzt. Die Dinger werden im Dutzend produziert und nach einem Schlagabtausch weggeworfen. Pro Folge gehen bis zu ueber 10 Aluminiumklingen drauf. Die sind im uebrigen auch keine Kunstwerke, sondern extrem grob ausgefuehrt, haben keinen Schliff in irgendeiner Form und ganz simple Griffe. Fuer die Nahaufnahmen werden den Schauspielern dann wieder die dekorativen und detailliert ausgefuehrten Stahlschwerter in die Hand gedrueckt.
 
Wenn überhaupt Aluminium-Klingen verwendet werden....
Bei sehr vielen Fernseh-Produktionen sind die Klingen nä,lich auch aus Holz und dann entweder Silberfarben lackiert oder mit Alufolie beklebt....

@ Thomas: wenn ich mir das so recht überlege bringt dass ja überhaupt nix, wenn ich beim Blocken die Klinge eindrehe, und mir der Gegner dann von der Seite her auf die Klinge schlägt, dabei dürfte die Schneide dann ja noch mehr beschädigt werden...
 
@ArminII

wurde allerdings oft so gemacht. Die Klinge wurde leicht eingedreht und schräg gehalten, damit das Schwert des Gegners daran abrutscht. So konnte man den Schwung der gegnerischen Waffe für den eigenen Konter nutzen. Im Kenjutsu ist da die Technik "Taihen Kaeshi Giri" ein gutes Beispiel, bei der ein senkrechter Schlag abgeleitet wird und dann selber die Hände oder der Hals des Gegners attackiert wurde.
Das Schwert wird dabei nur leicht eingedreht. Es gab' aber auch Paraden mit der Seite und sogar dem Rücken der Klinge (Mine-Uchi).
Ansonsten wurde eh selten Klinge gegen Klinge geblockt, sondern die gegnerische Hand bei den Techniken angegriffen. Wenn also heutzutage die Leute beim Training an der Klinge blocken, dient das eigentlich nur Übungszwecken. In aller Regel wird bei vielen Stock- und auch Schwertkampfstilen die Hand als erstes bei einem Block aktiv angegriffen.
Dadurch wird auch die Klinge "geschont":D
 
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