Nach langer Sendepause wieder ein Messer von mir:
ein 'modernes' Tanto aus 5mm starkem N690, gehärtet bei Jürgen Schanz auf 59 HRC. Die Form hat mich vor allem gereizt, um auch mit Feile und zwei linken Händen eine gerade Schlifflinie hinzubekommen. Bei einer Anschliffbreite von nur 1 cm und der ordentlichen Materialstärke ging das erstaunlich gut. Vor dem Härten habe ich die Schneide sehr dünn (kleiner .3 mm) ausgeschliffen, die geschärfte Klinge rasiert problemlos und schneidet gern Papier, ist aber aufgrund der Geometrie eher geschärfte Brechstange als Küchenmesser. Die Klinge ist 10cm lang, die Gesamtlänge knapp 21 cm. Klingenfinish ist Tobse-typisch nachlässig (Zitat im neuen Messermagazin: 'Wenn Du denkst, Deine Klinge ist fertig, dann arbeite noch eine weitere Stunde dran-nur so wirst Du Perfektion erreichen' - ich höre eher eine Stunde früher auf und freue mich, daß es Schleifvlies gibt...)
Das Micarta ist schwierig zu fotographieren, für eine schöne Oberfläche habe ich es mit Micromesh geschliffen und anschließend mit Filzscheibe poliert, damit der Griff trotzdem griffig wird, trägt er auf beiden Seiten vier tiefe Rillen. Meine Erfahrungen mit der Herstellung: Epoxy mit langer Tropfzeit ist speziell bei dickem Material (hier gut 6mm) sehr wichtig, auf keinen Fall sollte man am Epoxy sparen, und wirklich jede Schicht muß gründlich damit eingestrichen werden, um Blasen zu vermeiden.
Die Verarbeitung des fertigen Materials ist dann sehr dankbar im Vergleich mit G10, läßt sich leicht sägen, raspeln, feilen und schleifen. Bei der Wahl der Papiere lohnt es sich, auf hohen Kontrast zu setzen!
Die olive Kydexscheide ist für Trageweise im Innenbund gedacht, mit dem Bändsel wird sie einfach am Gürtel/an einer Gürtelschlaufe festgemacht-m.E. die praktischste Trageweise für ein Fixed dieser Größe. Ich weiß nicht, wo ich die konkave Einfräsung der Scheide zuerst gesehen habe, sieht m.E. aber viel besser aus als eine gerade Linie!
Munter bleiben,
Tobse!
ein 'modernes' Tanto aus 5mm starkem N690, gehärtet bei Jürgen Schanz auf 59 HRC. Die Form hat mich vor allem gereizt, um auch mit Feile und zwei linken Händen eine gerade Schlifflinie hinzubekommen. Bei einer Anschliffbreite von nur 1 cm und der ordentlichen Materialstärke ging das erstaunlich gut. Vor dem Härten habe ich die Schneide sehr dünn (kleiner .3 mm) ausgeschliffen, die geschärfte Klinge rasiert problemlos und schneidet gern Papier, ist aber aufgrund der Geometrie eher geschärfte Brechstange als Küchenmesser. Die Klinge ist 10cm lang, die Gesamtlänge knapp 21 cm. Klingenfinish ist Tobse-typisch nachlässig (Zitat im neuen Messermagazin: 'Wenn Du denkst, Deine Klinge ist fertig, dann arbeite noch eine weitere Stunde dran-nur so wirst Du Perfektion erreichen' - ich höre eher eine Stunde früher auf und freue mich, daß es Schleifvlies gibt...)
Das Micarta ist schwierig zu fotographieren, für eine schöne Oberfläche habe ich es mit Micromesh geschliffen und anschließend mit Filzscheibe poliert, damit der Griff trotzdem griffig wird, trägt er auf beiden Seiten vier tiefe Rillen. Meine Erfahrungen mit der Herstellung: Epoxy mit langer Tropfzeit ist speziell bei dickem Material (hier gut 6mm) sehr wichtig, auf keinen Fall sollte man am Epoxy sparen, und wirklich jede Schicht muß gründlich damit eingestrichen werden, um Blasen zu vermeiden.
Die Verarbeitung des fertigen Materials ist dann sehr dankbar im Vergleich mit G10, läßt sich leicht sägen, raspeln, feilen und schleifen. Bei der Wahl der Papiere lohnt es sich, auf hohen Kontrast zu setzen!
Die olive Kydexscheide ist für Trageweise im Innenbund gedacht, mit dem Bändsel wird sie einfach am Gürtel/an einer Gürtelschlaufe festgemacht-m.E. die praktischste Trageweise für ein Fixed dieser Größe. Ich weiß nicht, wo ich die konkave Einfräsung der Scheide zuerst gesehen habe, sieht m.E. aber viel besser aus als eine gerade Linie!
Munter bleiben,
Tobse!
