Hi Prywinn,
ich denke da auch nicht an ein Teil zur Holzbearbeitung, sondern eher an ein sogennantes Gipserbeil, mit dem wurde früher (zum Teil auch noch heute) der Putz von den Wänden geschlagen. In leicht abgewandelter Form sind diese Teile heute aus Guss mit Stahlrohrgriff im Baumarkt zu haben.
Eine Wiedehopfhaue ist ein zweischneidiges Gerät mit der ungefähren Größe eines Spatens zum Pflanzen von Baumsetzlingen im Wald. Die axtähnlichen Schneiden einer Wiedehopfhaue stehen 90° zueinander versetzt. Zuerst wird mit der einen Seite ein Schnitt in den Waldboden gemacht, danach die Hacke umgedreht und mit der anderen Schneide ein Querschnitt zum Ersten gemacht, nun wird der Boden mit der Haue leicht angehoben und in den entstehenden Spalt der Setzling gesetzt und mit dem Fuß festgetreten.
Badger
Edit:
Die andere Seite der Klinge ist kein abgeschnittenes zweites Blatt sonder nur ein einfacher Hammerkopf mit dem früher Drahtgeflechtmatten auf das verfüllte Fachwerk genagelt wurden, um ein besseres Haften des Putzes zu gewährleisten.
Damit der Gipser/ Maurer nicht mehrere Werkzeuge mit sich rumtragen musste, hat man an das Beil hinten einen Hammerkopf angeschmiedet.
Die sehr flache Klinge ermöglicht ein leichteres Eindringen in den Spalt zwischen Putz und Mauerwerk.
Badger