@shiny:
Laß dich nicht verrückt machen! [...]
Lass' Dich aber auch nicht von Beiträgen wie diesen einlullen ...
[...] Wenn man einige Beiträge in diesem Forum liest, dann muß man ja zu dem Rückschluß kommen, daß
allein die HRC-Angabe(Härte nach Rockwell) über die Qualität eines Messers entscheidet. [...] Von der Messergeometrie und auch von der Härte ist es ein sehr gutes Messer. [...]
Wenn dich ein paar allgemeine Informationen zur Härte etc interessieren, dann findest du im Wiki(auch wenn dort nicht immer die richtige Weisheit zu finden ist, von der Vollständigkeit zu schweigen) einige Beiträge:
Härte
HRC
[...]
P.S.: Mich würde persönlich interessieren, wer denn die >53HRC in der Praxis(und nicht bei irgendwelchen vermeintlich notwendigen Tests) bei sinnvollen Einsätzen schon benötigt hat und mit 53HRC gescheitert ist und dazu einigermaßen nachvollziehbar erklären kann, daß es mind. 56 HRC sein mußten und 53 HRC "totaler Mist" waren.
Zunächst mal findet sich die Aussage, dass "allein die HRC-Angabe über die Qualität eines Messers entscheidet", nicht in diesem Forum.
(An dieser Stelle verweise ich auf die Lektüre von Roman Landes' "Messerklingen & Stahl".)
Betrachtet man das GEK mal genauer, dann fällt folgendes auf:
Das GEK hat eine Klingenlänge von 175 mm. Aus den Abbildungen zum GEK in den einschlägigen Onlineshops (Globetrotter etc.) schätze ich jetzt einfach ab, dass die Klingenhöhe ca. 35 mm beträgt. Ebenso schätze ich die Höhe des Anschliffs ab - ca. 15 mm. Die Klingenstärke des GEK wird in verschiedenen Shops mit 5 mm angegeben. Wie groß ist also der von den beiden Flanken der Klinge (dem Anschliff) eingeschlossene Winkel?
ca. 19°. Das ist viel. Erinnert eher an einen Trennkeil denn an ein Messer. Also - von der Geometrie her ist das GEK wohl kaum ein gutes Messer, die Geometrie ist nicht sonderlich "schneidfreudig". Für wirklich grobe Arbeiten ist die Geometrie hingegen geeignet, also erfüllt das GEK die gestellten Anforderungen an einen "Axt- und Spaltkeilersatz" ohne wirklich ein Messer zu sein, mit dem man gut schneiden könnte.
Die Härte. Danke für den Link zu Wikipedia! Wenn man den Artikel liest und versteht (Was ist "Härte"?) und man die wesentlichen Zusammenhänge beim Schneiden begreift (man betrachte einmal die Kräfte, die beim Schneiden auf die Schneide wirken, die Flächen, über bzw. auf die sie übertragen werden), dann erkennt man sehr wohl, dass auch (!) die Härte des Klingenmaterials einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Qualität eines Messers hat, wenn man denn die Stabilität der Schneide als ein Qualitätsmerkmal identifiziert - Beispiele Rasiermesser, Fischmesser (Gräten!), ... diese Messer haben i.d.R. deutlich über 56 HRC!!!
Durch die 53 HRC ist der 1.4110 (X45CrMoV15) wie oben erläutert bei einer feinen Schneide nicht wirklich lange schnitthaltig. Immerhin, wahrscheinlich wird es nicht zu Ausbrüchen in der Schneide kommen, die Schneide des GEK ist aber eben auch nicht wirklich lange "scharf" ...
Fazit - es gibt im Vergleich zum German Expedition Knife deutlich bessere Messergeometrien und auch beim Stahl kann man zu diesem Preis deutlich mehr Leistungsfähigkeit erwarten. Das GEK ist damit leider nur ein Kompromiss, in jeglicher Hinsicht. Es ist jedem Messer mit einer halbwegs vernünftigen Geometrie bei Schneidaufgaben unterlegen ebenso jeder Axt/jedem Spaltkeil, wenn es um die Verarbeitung von Holz geht. Eine dieser "eins-für-alles-Lösungen", die so einfach nicht funktionieren können. Ob das German Expedition Knife den Benutzer überzeugt, hängt natürlich von dessen Erwartungen/Ansprüchen ab.
Durch eine geeignetere Stahlwahl (z.B. 1.2552, 1.2550, ...) hätte man jedenfalls die Klingengeometrie deutlich effizienter für Schneidaufgaben gestalten können, ohne dass das Messer die Fähigkeit verloren hätte, Holz spalten zu können oder "mißbraucht" zu werden.
Meine Meinung.
Gruß
Lars