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Andy Haas

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Kurzportrait

So, hier mache ich mal den ersten Schritt und bring etwas Licht ins Dunkel hinter dem Namen Andy Haas, für die die mich noch nicht kennen.

Ich hoffe, daß sich der eine oder andere anschließt denn ich finde, die Idee, weiß jetzt garnicht wer die in dem anderen Thread hatte, ist garnicht so schlecht.
Hier soll nicht diskutiert werden sondern lediglich gelesen. Wer ne Frage an mich oder andere Mitglieder hat, kann sie natürlich gerne stellen.

Geboren wurde ich am heiligen Abend 1973, den Heiligenschein kann man mittlerweile sehr gut erkennen. :p
In der DDR aufgewachsen und im Schießsport groß geworden, erlernte ich den Beruf des Büchsenmachers. Damals machte ich mein erstes Messer, aus ner alten Feile, aus was auch sonst, waren ja genug da.
Nach der Beendigung der Lehre ging ich nach Hessen, wo ich heute noch bin und meinen Beruf ausübe.

Lange hab ich das Messermachen links liegen gelassen, bis ich irgendwann im neu erschienenen Messermagazin geblättert habe und wieder drauf gekommen bin.
Material bestellt, damals noch beim Alfred Dobner, ein netter Zeitgenosse der mir auch manchen Tip mit auf den Weg gegeben hat, und frisch ans Werk. Mitten drin beim ersten Messer nach Jahren verlor ich irgendwie die Lust, seltsam dacht ich, eigentlich hab ich Spaß am Metall bearbeiten. Irgendwie wars langweilig.

Klappmesser, genau, das solls sein!
Also fing ich an zu lesen, zu zeichnen und zu machen. Klappte auch richtig gut. Und überraschender Weise verkaufte ich das Messer auch kurz nachdem es fertig war.
So kams daß ich nur noch Klappmesser im Sinn hatte. Die Messer verkauften sich, die ersten Aufträge kamen und die ersten Messe. Solingen wars. Etwas mulmig wars mir schon, das erste mal Messe und dann gleich in solch einem Rahmen. Da ich aber auch hier ein Messer verkaufen konnte, war das was kommen sollte quasi vorgezeichnet.
Weitere Messen, Aufträge, verkaufen bis die Gilde auf mich aufmerksam wurde. Nach einigen Gesprächen, Telefonaten war es dann letztes Jahr soweit daß ich aufgenommen wurde. Ich hab mich sehr gefreut, weil ich es als Anerkennung meiner wohl guten Arbeit sehe.

Zwischendurch hat mich dann aber auch der Schmiedevirus infiziert. Bei nem Forumstreffen beim Markus Balbach hab ich zum ersten Mal nen Hammer in der Hand gehabt, Uli Hennicke stand helfend daneben und Markus lobte. Und durch die Schmiederei bin ich nun wieder auf feststehende Messer zurückgekommen.

Eigentlich fühle ich mich jetzt erst so richtig als Messermacher. Ich schmiede meine Klingen selbst, meinen eigenen Damast und mache natürlich nach wie vor sehr gerne Klappmesser, das Tuning nicht zu vergessen.

Im Forum geistern genug Fotos von meinen Messern herum. Da kommt die gute alte Suchfunktion mal wieder ins Gespräch. Also viel Spaß beim suchen ...
 
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... Im Forum geistern genug Fotos von meinen Messern herum. Da kommt die gute alte Suchfunktion mal wieder ins Gespräch. ...
Damit man ein "Gefühl" bekommt, nach was man da sucht ;):

Haas_1_1.jpg


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Haas_4_1.jpg
 
Tja,
ich bin ja nun bekennender Hirschhornfanatiker, aber irgend wie gefallen mir die Messer die Andreas gepostet hat dann doch viel besser

Dizzy
 
Danke Andreas und Jürgen!

Naja Dizzy, ist halt ne Geschmackssache, wie mit Autos und Klamotten usw.. Macht ja nix.

Mal was zu den Messern. Der Nicker ist aus ner alten Rundfeile geschmiedet die ich beim Entrümpeln bei nem Kollegen gefunden hab.Klingenlänge 11cm, Gesamtlänge 22cm.

Das andere Messer ist aus nem Stück Blattfeder herausgeschmiedet. Der Griff ist aus Bronze+Fiber rot+Grenadill+Fiber rot+Hirschhorn gemacht. Klingenlänge 9,5 cm, Gesamtlänge 22cm.
 
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So, da sind jetzt zwar Bilder dabei, die nicht mit rein sollten, hab ich irrtümlich mitgeschick aber eigentlich macht das auch nichts. Danke Jürgen!

Zu den mißlungenen Bildern mit den Folderteilen, wer genau hinguckt, soweit das bei der schlechten Qualität überhaupt geht, bin eben Messermacher, kein Fotograf, der wird feststellen, daß es sich hierbei um die noch rohen Teile des letzten von Andreas geposteten Folders handelt.

Den Sax hatte ich urspünglich für mich gemacht, damit ich wenn ich auf Mittelaltermärkten unterwegs bin auch richtig ausstaffiert bin. Geschmiedet ist das Teil aus nem Stück VW-Syncro-Spiralfeder, mit der Hand, hab ganz schön geschwitzt dabei. Das Ganze hat Markus Balbach im Feuer dann differenziell gehärtet. Der Griff ist aus Hirschhorn mit ner Bronzescheibe. Die Klingenlänge beträgt 24 cm, der Rücken hat so 6-7 mm, die Römer hätten also ihren Spaß bekommen!
Mittlerweile hab ich den Sax aber verkauft, an jemanden der richtig viel Spaß daran hat, mein neuer Sax ist fast fertig, kann ich ja hier einstellen lassen, wenn ich soweit bin.

Das Drahseildamastmesser war mein erster Versuch in dieser Hinsicht. Ist ganz gut geworden, meine ich. Die Struktur eines solchen Damastes finde ich einfach faszinierend. Das Seilstück habe ich von nem Bekannten und stammt aus einer Fabrik, die Schwerlastaufzüge herstellen. Der Stahl ähnelt dem Ck75 nach der Analyse, hat aber soweit mein Bekannter sagte keine Werkstoffnummer, ist dann wohl ne Extraschmelze für diese Firma.
Klingenlänge mein ich jetzt 10 oder 11 cm, ist schon weg, kann nicht mehr nachmessen.
 
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Das ist mein neues kleines Alltagssax.

Geschmiedet aus VW-Bus-Spiralfeder, Griffwicklung aus Rohhaut. Gesamtlänge 34 cm, reine Klingenlänge 20 cm, Rückenstärke 7 mm.
Ne rustikale Wuchtbrumme :cool: .
 
Oh je, ich hab befürchtet daß da einer fragen wird. Gut, ich schau mal, ob ich ein Bild von mir finde was der Jürgen dann einstellen kann.:p

Mal noch was zu den Messern. Das letzte ist aus meiner geliebten VW-Syncro-Bus-Spiralfeder geschmiedet. Ich habs nicht mehr zur Hand, deswegen keine Maße. Die Scheide ist wie immer vom Ekki-Wombat.

Das Subcom hab ich etwas überarbeitet. Die Griffschale ist aus dem gleichen Schneetarnmicarta wie das was letztens schon navajo verwendet hat.(siehe Galerie)

Und das böse Socom?! :hehe: Naja, der Kunde wollte es so und meine Finger sinds ja nicht! (die Fehlschärfe vorne am Rücken der Klinge ist scharf!)
 
Das ist das letzte Messer des vergangenen Jahres. Ein Riesenteil mit ner Klingenlänge von 10,5 cm. Ich weiß nicht so recht, wie ich es anfassen soll aber der Kunde hats so bestellt, hat Hände so groß wie Klodeckel.
Die Klinge besteht aus 1.3505, ist satte 3.8 mm dick, die Backen sind aus rostfreien Stahl gemacht und die Schalen aus Leinenmicarta.
 
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