Hartmann-Lufthammer Fragestunde!?

Akka

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:confused:
Hallo,

Habe mehrere Fragen zum Thema HARTMANN-Lufthammer.
Ich bin Lufthammer-Frischling!!!
Den Hammer habe ich dieses Jahr (März 2006) erworben (mein Wohnort: Eifel, Lufthammers Wohnort: Magdeburg). Ich bin den Hammer seid dem, so gut ich kann, wieder am restaurieren bzw. herrichten. Er sah wirklich wie ein Häufchen Elend aus, das es einem in der Seele weh tut, und man kann nicht Glauben, daß es Leute gibt die ein so geiles Teil einfach nur verhunzen, aber gut, jeder Mensch hat halt andere Interessen, und im Endeffekt bin ich ja froh das ich diesen Hammer überhaupt kaufen konnte.
Entrosten, Anstrich abschaben, Hammer auseinander bauen, neuen E-Motor (mit Elektrikers-Hilfe) installieren, neuen Riemen besorgen, neue Aufnahmen für Recksättel fräsen usw. alles noch mehr oder weniger kein Thema….ABER, jetzt geht´s an´s eingemachte, dass Ding laufen lassen, ohne wichtige Erfahrungswerte!
Baujahr: 1948
Bärgewicht: 40kg ??? ( Bär hatte ich ausgebaut aber nicht nachgewogen, rein rechnerisch
waren es ca. 37kg)
Da fällt mir ein: Von den zwei Kolbenringen am Bär war leider einer gerissen, den hab ich dann zwar gelötet, und Oh Wunder beim draufmontieren (muß man ja ein wenig auseinander spreizen) hat er sogar gehalten, ich bezweifle aber das ein gelöteter Kolbenring auf Dauer gut ist, es ging mir im Moment nur darum (war schon ganz aufgeregt) ihn mal laufen zu lassen.
Dabei habe ich folgende Probleme oder Fragen.
Der Hammer fährt beim einschalten nach oben und taktet oder tänzelt im Leerlauf oben leicht mit, soviel ich weiß ist das soweit in Ordnung. Betätige ich dann den Hand- oder Fußhebel fährt er
a) nach unten und schlägt leicht
drücke ich den Handhebel weiter nach unten dann
b) hört er auf zu schlagen und bleibt unten auf dem Recksattel stehen
drücke ich den Handhebel wieder ein gutes Stück weiter dann
c) fängt er wieder leicht an zu schlagen und wird dann ganz normal beim weiter nach unten drücken des Handhebels immer härter und stärker im Schlag

Das erscheint mir nicht ganz richtig? Zumal ich mal gelesen habe das Hartmann Lufthämmer sehr gut zu dosieren wären. Meiner schlägt aber erst, wie ich behaupten würde, ganz normal, dann gar nicht mehr und dann durch ziemlich weites drücken des Handhebels fängt er wieder an und dann werden die Schläge durch minimales Hand- oder Fußhebel betätigen schnell härter. Unter gut dosierbar verstehe ich eher das ich über den gesamten Bereich den Hammer gut regulieren kann.
Daher meine Fragen:
1. Kennt sich einer gut mit der Charakteristik von Hartmann-Lufthämmern aus?

2. Weiß vielleicht einer wo man noch einen Kolbenring Ø158mm (oder überhaupt Ersatzteile) herbekommt?
3. Welche Drehrichtung muß das Schwungrad eigentlich haben, rechts oder links herum (vielleicht liegt´s ja daran das man nicht richtig dosieren kann)
4. Kennt vielleicht einer die Gußart bzw. Gußbezeichnung des Gehäuses vom Lufthammer, oder weiß einer welche Elektroden man zum schweißen des Gehäuses verwenden kann (hab einen Riss im Hammer)?
So erst einmal , Danke für das lesen des Textes!
Mehr Fragen fallen mir zur Zeit nicht ein (reicht auch)!!
PS: Wollte eigentlich noch ein paar Bilder anhängen klappt aber nicht bzw. darf ich nicht?
 
PS: Wollte eigentlich noch ein paar Bilder anhängen klappt aber nicht bzw. darf ich nicht?

Willkommen im Messerforum!
Das darf man wohl erst wennman die "höheren Weihen" empfangen hat.
Wenn Du aber über externen Webspace verfügst solltest Du das Bild hier verlinken können.
 
Guten Abend,

ich meld mich auch mal wieder. Beim Hartmann-Thema reißt`s mich halt. Es ist zweifelsohne bei dem Kolbenring ein 40 kg.

Von der Löterei mit den Kolbenringen kann ich dir nur dringend abraten, da wir hier über Kolbenringe aus Federstahl reden, die wärmebehandelt sind. Dein Exemplar wird sicher nur wenige Prellschläge abhalten und dann hoffentlich keine Furche im Zylinder ackern.

Dein Hammer ist kalt und hat vermutlich mind. 15 Jahre gestanden.
Also ist die fehlende Feinfühligkeit durch das jahrelange Stehen noch nicht da. Die Maschine ist innerlich von Öl verklebt.

Wenn du den Kolbenring neu hast ( Motorenwerkstatt ) lass ihn mal ca. 4 Stunden durchlaufen bei Maximalhub und ohne aufzusetzen. (Einstellen und vorn ein Holz reinklemmen ) Danach sollte er laufen.

Die Charakteristik ist wie beschrieben für den Zustand der Maschine normal, das wird schon.( Ölpumpe einstellen, komplett durchschmieren und los )

Schwungraddrehrichtung ist egal, es sei denn Du hast eine Ölpumpe, da ist aber ein Pfeil drauf.

Er ist aus Grauguß und der Riss ist ein Problem, wenn er an der Gußnaht ist, meist vorn längs am Arbeitszylinder. Ist eine Macke vom Hartmann, vor allem, wenn er in der LPG zum Pflugscharschärfen mißhandelt wurde.

Grüße
 
Ein Arbeitskollege von mir hat früher Motorblöcke aus Guss, meistens von alten Opeln, mit Chromstahlelektroden geschweißt wenn sie Risse hatten oder aufgefroren waren. Er sagte es gehe besser als mit Gusselektroden da man selten die genaue Zusammensetzung des Materials bestimmen kann. Ich hab das selber an mehreren Öfen aus Guss und an einem Elektromotorfuß ausprobiert, mit etwas Geduld funktioniert das ganz gut. Wenn beim schweißen in der Naht ein Riss entsteht, fuge in aus und überschweiß ihn noch mal. Wenn möglich das Schweißteil vorher gut anwärmen und nach dem schweißen laaangsam abkühlen. Wichtig ist das sich das Elektrodenmaterial mit dem Guss verbindet, Risse in der Naht sind zweitrangig da sie nachgearbeitet werden können.

Gruß
Martin
 
:super:
Tach!
Danke erst mal für die schnellen Antwotren!

zu Staffbull: Ja an Markus Balbach habe ich auch schon mal gedacht. Indirekt hat er mir auch schon einmal geholfen, in dem mein Kumpel bei ihm angerufen hat um zu fragen welches Öl man am Besten für den Hammer benutzt.

zu hobby: Dachte ich mir schon das ich noch "unwürdig" bin um Bilder hochzuladen. Danke für Tip.

zu Steinpilz2: Das mit den Chromstahlelektroden habe ich auch noch nie gehört. Werd gleich mal meinen Kumpel fragen ob er mir paar Elektroden zum ausprobieren besorgt. Wenn´s klappt ist es wirklich ne coole Idee!

zu Mirko: Wow! Ich dachte der Name Mirko kommt dir doch irgendwie bekannt vor....
Ich hab eine Inbetriebnahme vom Hartmann Lufthammer von Dir in meiner Werkstatt hängen. Die hast Du mal 2004 in´s Forum gesetzt, hat mir SEHR geholfen!! Super das Du ich noch mal meldest, hätte ich nicht mit gerechnet. Du hast recht, der Riß ist längs am Arbeitszylinder, aber Gott sei Dank nicht an der Naht. Da bläst er auch teilweise heraus, das könnte natürlich auch eine Beeinträchtigung der Laufkultur bedeuten. Ich habe immer angenommen das der Riß vielleicht davon kommt, weil der Bär vielleicht ohne Recksättel auf Endlage geknallt ist. Durch das Luftpolster was sich unterm Kolben bildet hat der Hammer (Gehäuse) normalerweise doch keine Stoß- oder Schlagbelastung. Aber egal, kaputt ist kaputt und wird repariert.
Ja, ich denke ich sollte mir möglichst schnell ein paar Kolbenringe besorgen, falls ich eine Firma finde die so etwas besorgen kann, bin mal auf den Preis gespannt.
Der Hammer ist wahrscheinlich wirklich lange nicht mehr gelaufen (schade das ich kein Bild hochladen kann, sonst hätte ich ihn mal reingesetzt).
Den Hammer hatte ich zum restaurieren schon gut auseinander, Bär raus Luftschieber Schwungrad mit Pleuel usw. und alles mal durchgewaschen, den Luftzylinder (hinterer Zylinder) hatte ich allerdings nicht raus, hat der auch Kolbenringe? Zentralschmierung hatte ich komplett auseinander und wieder neue Leitungen gelegt, verklebt dürfte er eigentlich nicht mehr sein. Alledings habe ich im Luftschieberventil eine neue Kegel-Feder eingesetzt, die war gebrochen. Erst dachte ich daran liegt es das er nicht richtig schön zu dosieren ist. Ich werde ihn aber auf jeden Fall mal eine ganze Weile laufen lassen, mal schauen ob´s besser wird.
 
Hallo,

der Verdichterzylinder hat Gusskolbenringe ( Vorsicht beim Entfernen des Zylinders ).

Beim Einsetzten, Reinigen des Schiebers hast Du doch sicher alles so gelassen wie`s war ? Einbauposition exakt wie vorher.

Keine Kanäle "optimiert", Luftdurchlässe vergrößert!

Ich hätte gern mal für mein Archiv die Fertigungsnummer, wenn möglich.

Grüße
 
Hallo Mirko,

Danke für den Tip mit den Gußkolbenringen, daß hätte ich nicht gewußt!
Nein, optimiert bzw. verändert habe ich nichts.
Wie der Schieber original drinnen war, weiß bzw. wußte ich nicht mehr. Habe durch ausprobieren, aus meiner Sicht, die Beste Stellung rausgesucht, in dem ich den Hammer immer schnell an und wieder ausgeschaltet habe, damit er bei zufälliger Stellung auf Volllast nicht direkt voll herunter knallt.
Die Seriennummer ist: 849
 
Ja, ich denke ich sollte mir möglichst schnell ein paar Kolbenringe besorgen, falls ich eine Firma finde die so etwas besorgen kann, bin mal auf den Preis gespannt.

Das sollte eigentlich kein Problem sein:
Wenns die für den Lufthammer nicht mehr geben sollte würde ich es mal mit Kolbenringen für einen Dieselmotor (Motorenreparaturwerkstatt oder Kolbenringhersteller) versuchen.
Falls sie zu dick sein sollten müssten sie sich herunterschleifen lassen, umgekehrt wärs natürlich blöd.
Falls sie im Durchmesser (etwas) zu gross sein sollten kannst Du den Stoss im Verhältnis (pi) vergrössern.

Hans
 
Hallo !
Hab mich extra wegen dem Thema Hartmann angemeldet !
Also : Nix mit einlaufen ....meine Kolbenringe sind alle an der Verdehsicherung gebrochen ....macht nix !
Außerdem funktioniert dein Hammer genau richtig !
Beim Leerlauf Kolben oben ,Leicht treten Bär fällt durch zum "Zielen"sozusagen,weiter durchtreten ist dann die eigenliche Hammerfunktion (stärker oder schwächer ) !An der Steuerwalze sind kleine Markierungen unter dem linken Verschlußdeckel !Wenn du willst kann ich dir die Stellung genau sagen !Außerdem läuft ein Flachriemen immer auf Zug in die Richtung in der die Spannrolle lastfrei ist !Beim Hartmann in dem Fall Links wenn man davor steht !Wenn du möchtest ....ich hab ne Anleitung und den gleichen Hammer Bj 1948 ....
 
Ps die Kegelfeder ist nur für die Hochhaltefunktion im Leerlauf und an der Flachen Seite des Bär`s sollte ein doppelter Pfeil sein der die tiefste Schlagtiefe anzeigt ...Schabotte sollten nicht unter 175 mm sein (kann auch noch mal genau nachsehen ) !Der Handhebel ist für Setzschläge gedacht indem man ihn einmal durchdrückt kommt ein Schlag Vollast !Der kleine Gußhebel über dem Fußpedel ist der "Anlasser" auf ein der Beiden leicht Schrägen Flächen gestellt dient er zum Lastfreien Anlauf .....
 
:ahaa:
Hallo hansfranz72,
geil das Du Dich gemeldest hast! Dachte nicht, daß sich noch einer wegen dem Thema Hartmann -(Problemche) meldet!!! Deine Antwort ist ja wie Weihnachten!!!! Mein Kolbenring ist auch an der Verdrehsicherung gebrochen. Du meinst also egal..., einfach weiter juckeln lassen??
Ich denke mal das der Hammer so auch schon länger gelaufen ist, nur jetzt als ich ihn gekauft und auseinander genommen hatte und den gebrochenen Ring sah, dachte ich natürlich erst mal, SCH....!
Mittlerweile habe ich mir eine Blattfeder besorgt, zwei Streifen heraus geflext, ungefähr auf den Durchmesser des Kolbenrings gebogen (INNen und aussen noch Platz für spätere Bearbeitung gelassen) und die Enden zusammen gelötet. Weiter bin ich noch nicht, jetzt wollte ich den Ring noch auf eine Platte löten damit ich ihn mit der CNC-Fräse aussen, innen und oben bearbeiten kann, dann wieder ablöten und auf der Drehbank die Seite planen die noch unbearbeitet ist. So hab ich´s mir jedenfalls vorgestellt.
Wenn Du sagst der Hammer läuft so richtig wie ich´s mal beschrieben hatte, dann ok, die richtige Stellung finde ich dann wieder raus.
Das der Flachriemen in Zugrichtung nicht gegen die Spannrolle ziehen soll, dachte ich mir auch schon, aber weil ich alles auseinander hatte, wußte ich nicht mehr wie die Spannrolle saß, also hab ich sie jetzt auf der anderen Seite (rechts), weil der Motor jetzt auch rechts herum läuft, denkst Du ich sollte die Drehrichtung wieder ändern?
Die Schabotte bzw. die Gesenke hab ich so hoch gebaut das ich auf 200mm komme, daß müßte ja dann noch gut reichen.

Bis dann!
 
Hallo AKKA !
Mach den Ring um Gotteswillen nicht aus Federstahl .....das ist des Hammers TOD !Das ist meist 50CrV4 oder so in der Richtung ,ist viel zu Zäh ! Wenn schon unbedingt neue Ring dann aus einer sehr guten unbedingt kurzspanenden Bronze oder aus Guß !Da kannst du auch richtig gute Sachen nehmen !Ich hab schon bei meinem Kumpel nachgesehen aber Selbst von ner Russischen Diesellok passen die Ringe nicht !Wenn du noch ein paar Tage warten kannst schick ich die auch die richtige technologie zum Kolbenringe machen !Wie soll der Ring nach dem ablöten auf der Drehbank rund werden !? Verspannt sich mit Sicherheit !Vielleicht mach ich mir auch 2neue dann kriegst du welche ab !(hab 2 sehr genaue Koordinatenbohrwerke zu Haus ( tol + - 1&/1000mm) ) Ist nur immer ein Zeitproblem !!!!!
Wenn du möchtest scanne ich die Bedienungsanleitung mal ein und maile sie dir !?
PS : Ich hab ja echt null Ahnung von diesem Forenquatsch ,aber wenn man schon was beantwortet sollte es doch wohl auch stimmen ,ODER ?
So bis denne
 
Guten Abend,

da ich eigentlich auch ein Freund der Wahrheit bin, muss ich mal was dazu beisteuern:

1. Bruchstelle am Verdrehsplint - Ich denk wir brauchen nicht zu diskutieren, da muss man nix machen, da hier sicher nur die kleine Nase oder ein kurzes Stück abgebrochen ist. Ich dachte, es handelt sich um einen Bruch an einer kritischen Stelle.

2. Kolbenringe: Sie sind eben im Arbeitszylinder doch aus Federstahl und eben nicht aus Guss ( macht doch mal die Funkenprobe an der Bruchstelle), nur verstand man in den 20er -50er Jahren eben auch andere Stähle als Federstähle ( noch mal Funkenprobe machen und genau hinschauen ). Warum wurde wohl kein Guss oder Bronze genommen ?

3. Die Drehrichtung: Es ist unseren Hartmännern wurst, in welche Richtung gedreht wird, nur bei der Ölpumpe und bei der Spannrolle muss man aufpassen. Es gab ja auch welche mit Keilriementrieb, hab ich auch ein welche in meiner Sammlung.

PS : Ich hab ja echt null Ahnung von diesem Forenquatsch ,aber wenn man schon was beantwortet sollte es doch wohl auch stimmen ,ODER ?
So bis denne

Ja, Ja...
 
@hansfranz72:

Seh ich auch so!

Der Vollständigkeit halber:

Kolbenringe sind verhältnismäßig billig. Das kann man von einer Laufbuchse nicht sagen, schon gar nicht, wenn sie ins Gehäuse selbst eingearbeitet ist.

Verschlissene Kolbenringe tauscht man halt, verschlissene Laufbuchsen sind eine Katastrophe. Manchmal kann man aufbohren und Honen, das wird aber ein teurer Spaß.

Aus diesem Grunde wählt man für Kolbenringe ein Material, das viel leichter Verschleißt, als die Laufbuchsen.

Bei optimaler Schmierung, die allerdings technisch nur bedingt möglich ist, findet sogar überhaupt kein Verschleiß statt. In KFZ Foren findet man oft Verschleißprobleme, da werden dann die Kolbenringe getauscht und gut. Die Laufbuchsen sind dann meist noch fast wie neu.



Mal ein anderer Ansatz:

Die Kolbenringe sind normalerweise unter konstanter, geringer Vorspannung eingebaut und werden kaum einer dynamischen Belastung unterworfen.

Wieso brechen die Dinger dann? Ist da noch mehr faul?

Wie sieht der Laufbuchsenverschleiß in den Totpunkten aus, also da, wo die Kolbenringe oben und unten zum Stillstand kommen?

Halt da mal ne Messuhr rein!


EDIT: Mirko war schneller, aber das mit den Federstahlringen glaube ich im Leben nicht. Ich irre mich auch mal aber das würde überhaupt keinen Sinn machen. Wenn Federstahl, dann butterweich geglüht. Immerhin soll der Ring sich der Laufbuchse anpassen und nicht andersherum.



MfG
newtoolsmith
 
Last edited:
Hallo !
Ihr seid ja echt in Gange mit den Kolbenringen .....Also Federstähle gibts natürlich auch andere als den von mir zitierten .....und in den 30 - 50 Jahren waren das die gleichen wie heute !Oder meinst du die haben im Friedrich Tabellenbuch (oder auch in anderen ) irgendwas erfunden !? Und Funkenprobe ......naja !Ich bin schon 15 Jahre Werkzeugmacher .....vielleicht St irgendwas von Hochlegiertem aber das wars dann auch !Ich schmeiß lieber ein Stück Material weg als mich dadrauf zu verlassen !!!!Aber ,jeder wie er will !
Ich hab meinen Hammer vermessen der hat so rund 5/100 Abweichung .Die Ringe sind einfach 50 Jahre alt und sehr dünn an der Stelle !
Ich hab früher mal Erdraketen von GRUNDOMAT repariert ,die hat Teflongleitringe ,das wäre ne gute und einfache Alternative .Die Raketen haben auch so 150 Schläge gemacht und unter der Erde beschissene Bedingungen !Das gute ist die sind endlos und so dehnbar das man sie überzieht und dann mit einer Schelle wieder zusammenzieht !
Müßte man mal schauen ,vor allem machen die keinen Schaden und laufen auch mal ohne Öl .....
 
Nochmal was zur Drehrichtung !
Wenn der Hammer original montiert ist dreht er von vorn gesehen gegen Uhrzeigersinn ....weil andersrum geht es mit der Spannfeder nicht ,da eine gewickelt Spiralfeder keine Torsionskraft in Öffnungsrichtung aufnimmt !Für die allgemeine Funktion ist es solange egal wie an Gleitlager keine Öltaschen oder Druckschmierungen angebracht sind (wegen dem Dynamischen Schmierkeil usw) .Aber wie jeder Verantwortungsbewußte HARTMANN Besitzer weiß ist das ja nicht der Fall !Wichtig ist noch ,wie im Prospekt beschrieben ,das am Schwungrad und am Pleuelfußlager die kleinen Vierkantschrauben zeitweise mit Fett zu verpressen sind .....für die Rollenlager !
Nochmal gesagt !Wer eine Kopie von der originalen Betriebsanleitung will ,bitte melden !!!!
 
Hallo,
habe gerade erst noch mal in´s Forum geschaut...Mein lieber Schwan, jede Menge Dikussionsstoff...
Zufällig habe ich den Hammer heute zusammengebaut, aber noch nicht laufengelassen. Den Kolbenring (aus Federstahl) habe ich komplett auf der CNC-Fräse hergestellt. Wie gesagt auf eine Platte gelötet und dann die drei freien Seiten bearbeitet, dann abglötet (ohne Verzug) und dann auf der FRäse mit einem Drehbankfutter gespannt, ging eigentlich ganz gut. Tja, eingebaut ist das Ding jetzt, und mittlerweile bin ich natürlich ziemlich verunsichert ob die Materialwahl (Federstahl) auch die richtige war. Eins steht fest, der alte Ring war auf jeden Fall nicht butterweich, daß kann man mit der Feile ja leicht testen, er ist nicht weich aber auch nicht knüppelhart. Kann von dem alten Ring auch bei uns in der Firma eine Härteprüfung (in Rockwell) machen, dann weiß ich´s genau. Allerdings muß ich den neuen Ring zum prüfen wieder ausbauen. Ich habe den "ganz alten" Ring ( der gebrochene) nicht wieder eingebaut, weil ich ihn gelötet hatte und dachte, weil er an dieser Stelle jetzt weicher ist mach ich mir besser einen neuen. Wenn´s egal ist, bau ich den alten natürlich wieder ein?? Jaa, was tun??!! Ich fahre seid Jahren Motorrad, in dieser Zeit habe ich natürlich auch schon etliche Kolbenringe gewechselt, die waren auf jeden Fall alle aus einem harten Material, allerdings muß man natürlich sagen das der Zylinder bzw. die Laufbuchse auch Nicasil beschichtet sind, also SEHR hart, das ist die Lauffläche des Lufthammers natürlich nicht, zumal sie direkt in´s Gehäuse gearbeitet wurde. Für mich ist (oder war) es bis jetzt eigentlich logisch, daß ein Kolbenring eine gewisse Härte haben muß, um einfach nicht an der Zylinderwand zu fressen, weil wenn weiches Material auf einem anderen weichen Material reibt, fängt´s irgendwann an zu fressen. Zumal der Kobenring durch seine Bauart eine geringe Höhe hat ( 8mm ) und die Lauffläche im Zylinder ist, (keine Ahnung, ich sag jetzt mal) 400mm, daß heißt das der Kolbenring beim laufen ständig im Eingriff ist und die Laffläche des Zylinders nur "ab und zu" berührt wird.
Grüße
AKKA
 
Nachtrag,
Also zur Zeit würde ich den Schluß ziehen, daß ich den alten gebrochenen Kolbenring wieder auseinander löte ( wenn es ja egal ist ob er an der Stelle weicher wird) und die zwei Stücke wieder einbaue.

[Obwohl es für mich schon irgendwie schlüssig klang das der Ring aus Federstahl ist, weil er ja immer ein wenig auf Spannung sitzt, daß heißt, er soll ja immer ein wenig nach aussen drücken ]
Aber bis jetzt haben sich ja schon zwei Mann ausdrücklich Gegen Federstahl ausgesprochen.

Alles andere ist mir jetzt doch zu unsicher (schade um die Arbeit).
Aber ich hab natürlich keinen Bock auf Furchen und Riefen in der Lauffläche.

Appropo Federstahl, und weich werden. Ist Federstahl nicht schon so ein Vergütungsstahl, daß er von "Natur" aus hart ist (also ohne extra härten), damit meine ich wird der Stahl überhaupt nennenswert weicher wenn ich ihn erhitze und dann wieder "normal" abkühlen lasse, also ohne abschrecken in Wasser oder Öl?

AKKA
 
Obwohl es für mich schon irgendwie schlüssig klang das der Ring aus Federstahl ist, weil er ja immer ein wenig auf Spannung sitzt, daß heißt, er soll ja immer ein wenig nach aussen drücken

Zu Lufthämmern kann ich mich nicht äussern, aber bei Verbrennungsmotoren sind die Kolbenringe üblicherweise aus Grauguss.
Ihre Vorspannung bekommen sie, indem sie auf einen etwas grösseren Durchmesser als der Zylinder gedreht werden.
 
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