Rennofen in Witten

Mitsutada

Mitglied
Messages
162
Hallo zusammen,

da es sich nun sehr spontan ergeben hat wollte ich auch hier mal ankündigen, dass ich am kommenden Samstag, 23.09.2006, im Muttental (Witten Bommern, EN) einen Rennofen betreiben werde. Aufgebaut wird er Freitag Nachmittag und Samstag Morgen so gegen 10 Uhr gehts dann los.
Aufgrund des guten Ergebnisses bei meinem ersten Versuch im vergangenen Jahr, werde ich dieses Mal auch wieder auf Zunder zurückgreifen, da die Verwendung von Eisensand momentan noch Zukunftsmusik für mich ist.:rolleyes:

Ort: Das ganze findet auf dem Gelände des Zechenhauses Herberholz, Muttentalstrasse 32, 58452 Witten, statt. Es handelt sich dabei um ein kleines Museum,welches die Geschichte des Kohleabbaus an der Ruhr veranschaulicht. Ein Cafe im Haus sorgt wie immer für das leibliche Wohl der Besucher.

Wie gesagt...es tut mir leid dass das Ganze jetzt so spontan kommt, aber es hat sich auch für mich sehr kurzfristig ergeben. Vielleicht schafft es ja doch der Ein oder Andere aus der Umgebung mal vorbei zu schauen.

Gruß

Mirco
 
Schade, ich wohne leider zu weit weg sonst wäre ich gerne vorbeigekommen. Poste doch bitte mal wie es wie es gelaufen ist, würde mich sehr interessieren! Warum ist Eisensand "Zukunftsmusik" für dich?
 
Hallo

@Steinpilz: Naja, ich meinte damit nur dass ich momentan noch keine genaue Quelle für Eisensand kenne und bis es mal soweit ist, werde ich wohl erstmal meine 40kg Zunder verbrauchen.:D

@Nenes: Schade dass du keine Zeit hast. Aber das wird auch garantiert nicht mein letzter Rennfeuerversuch werden.

Gruß

Mirco
 
Hallo Mitsutada.

Witten ist eigendlich nicht weit von Kürten aus. Aber die Zeit ist knapp.
Mal sehen ob ich und eventuell ein zwei Kumpels vom Rennofentreffen Rhein Sieg doch noch vorbei kommen können.
Ich habe auch noch gute 50 Kg. vom hervorragenden Raseneisenerz übrig!
Dieses ist auch schon geröstet und auf 1-5mm. Korngröße zerkleinert!
Das Erz hat laut nachträglicher untersuchung einen Fe0 gehalt von gut
60%!!! Sowie andere gute zugaben! Wie z.b. Mn.

Wir waren alle sehr überrascht über diese Analyse und noch mehr vom ergebniss unseres versuches.

Also eventuell bis Samstag.

Gruß pit03.

P.S. Soll ich was Raseneisenerz mitbringen? Kann man gut mischen :hehe:
 
Last edited:
Ich habe vor zwei Jahren mal aus Jux bei uns an der Ulster Gold gewaschen. Dabei habe ich vor dem feinwaschen den Sand ausmagnetisiert, mann tut sich dann leichter. Ergebniss: mehr oder weniger feiner schwarzer bis antrazitfarbener schwerer Sand, Pro 20L etwa einen Kaffeehumpen voll. Ist das der Sand den du suchst?

Gruß
Martin
 
Hallo,

@pit03: Würd mich freuen wenn du es zeitlich einrichten kannst. Dann lernen wir uns auch mal kennen.:) Vielen Dank auch für das tolle Angebot mit dem Erz. 60% Fe hört sich wirklich verdammt gut an, jedoch schreckt mich der Mn-Gehalt etwas ab, da ich die Luppen für Klingen im japanischen Stil mit nem möglichst definiertem Hamon verwenden will. Ich denke also dass ichs erstmal bei meinem C45 Zunder belasse. Kannst aber ruhig trotzdem n bisel davon mitbringen.

@Martin: Genau das ist der Sand den ich meine! Ich habe hier in meiner Region auch schon einige Flüsse mit Magneten danach abgesucht. Die Ausbeute war jedoch so gering, dass es Monate dauern würde, um die erforderliche Menge zusammen zu suchen. Nach Informationen von Dieter Kraft soll das aber in der Eifel anders sein...
Wie gesagt...steht alles noch aus!

Ich freu mich auf Samstag!!:D

Gruß

Mirco
 
Hallo Leute.
Gestern mittag habe ich mich kurz entschlossen mal beim Mirco im Witten vorbei zu schauen. Das Bergwerksmuseum im Muttental habe ich gut gefunden und als ich angekommen war hatte Mirco schon den Rennofen mit einer füllung Holzkohle beschickt.
Nach einem kurzen Plausch und erfahrungsaustausch zeigte ich Ihm unsere ergebnisse vom Rennofentreffen Rhein Sieg sowie das mitgebrachte Erz.
Unterdessen wurde der Ofen weiter mit Holzkohle befüllt um nach dem herunterbrennen die ersten zugaben mit Zunder Quarzsand und etwas Erz zu beginnen.
Dann wurde die Luftzufur etwas erhöt da die Themperatur doch etwas absackte. Danach konte weiter zügig beschickt werden.
Zwischenzeitlich kamen auch einige interessierte Besucher denen Mirco ausführlich den Rennofen beschrieb und sein ergebniss (Luppe) vom letzen Jahr zeigte.
Leider mußte ich dann nach 2 Stunden wieder die Heimfahrt antreten so das ich das endergebniss nicht mitbekommen habe.
Mirco wird aber sicher noch darüber berichten.

Hier mal die ersten Fotos vom Rennofen.

rennwitten06_01.jpg


rennwitten06_03.jpg


rennwitten06_05.jpg


rennwitten06_07.jpg


rennwitten06_06.jpg


Die Luppe vom letzten Jahr.

Gruß pit03.
 
Hallo zusammen,

nachdem ich heute zum ersten Mal in dieser Woche richtig ausschlafen konnte, will ich jetzt auch mal etwas vom gestrigen Tag und dem Ergebnis berichten:
Freitag Nachmittag, nach der Arbeit, ging es direkt mit dem Aufbau des Ofens los, wozu ich erstmalig Schamottsteine verwendet habe. Für meinen erste Versuch zum Thema Rennofen im vergangenen Jahr habe ich den Ofen komplett aus feuchtem Lehm aufgebaut. Diesmal habe ich mir diese Arbeit mit den Steinen erleichtert und dem Ofen beim Aufbau von innen und außen mit Lehm isoliert. Danach sollte er eigentlich noch komplett Trockengebrannt werden, was ich aufgrund der Dunkelheit dann doch auf den nächsten Morgen verschoben habe.
Am nächsten Morgen, also gestern, war ich schon um 8 Uhr wieder dort um den Ofen erstmal richtig Trockenzubrennen. Nach einer Menge verfeuerten Holzscheiten füllte ich den Ofen dann so gegen 11 Uhr bis zum Rand mit Buchenholzkohle und bereitete schonmal den Zunder vor. Um die Mittagszeit traf dann auch Peter Broich aka pit03 ein und brachte was von dem Raseneisenerz sowie die erwähnten Stücke zur Ansicht mit. Auch mit seinen mitgebrachten Damastklingen konnte er einige Besucher sowie Mitarbeiter des Museums begeistern. Nach Gesprächen rund ums Thema Schmieden und Rennofen bischickten wir dann denn Ofen mit einer Mischung aus Raseneisenerz, Zunder und Quarzsand und wiederholten den Vorgang so alle 10 Minuten, wie Peter das ja auch schon ausgiebig beschrieben hat. Peter hatte ja leider nicht viel Zeit und verabschiedete sich frühzeitig, sodass ich die Beschickungen wie gehabt alleine weiterführte. Dabei traten jedoch einige Probleme auf, welche ich beim nächsten Mal besser berücksichtigen muss. Einerseits war der Winkel der eingebauten Düse zur Belüftung zu klein. Ich hatte daran beim Aufbau gedacht, jedoch senkte sich die Düse in dem feuchten Lehm wieder in die senkrechte. Daraus resultierte ein erkalten der Schlacke schon im unteren Teil des Ofens. Die Öffnung für den Schlackeausfluss verstopfte so mit der erstarten Schlacke. Ausserdem war die Düse ( ein einfaches Stahlrohr) zu kurz gewählt, wodurch der Plastickschlauch vom Radialgebläse nach einiger Zeit von dem festen in den flüssigen Zustand überging.:hmpf: Aufgrund dieser Tatsachen entschloss ich mich dann auch nach c.a. 25 Beschickungen mit dem Erz-/Sandgemisch den Ofen zu öffnen um zu sehen was ich da produziert habe.
Ergebnis: Eine kleine Luppe konnte ich dem Ofen entnehmen. Wie gut sie schmiedbar ist muss sich noch zeigen, jedoch habe ich mir bei der Größe des Ofens etwas mehr erhofft. Ich hab jedenfalls wieder ne Menge dazugelernt, wofür ich mich auch nochmal bei Peter bedanken möchte. Eine Auswahl meiner Bilder vom Ofen und der Luppe gibts warscheinlich morgen Abend da mein Bruder die Digicam heut mitgenommen hat:(
Naja, ich hatte jedenfalls ne Menge Spaß bei dem ganzen Projekt und werd auf jeden Fall weiter experimentieren.

Gruß
Mirco
 
Nabend auch allen Rennofenfans.

Mirco hat mir noch etliche Fotos von Rennofen geschickt.
Da er jedoch keine webspace bzw. Homepage besitzt habe ich die Fotos auf meine Seite hochgeladen.

Schaut hier:

http://www.peter-broich.de/witten.html

Weitere und größere Fotos werden dann noch folgen.

Gruß pit03.
 
Back