Lansky schleift Kerbe in die Klingen

Basstler

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Hi,

Ich habe mit meinem Lansky ein kleines Problem. Wenn man an einer Klinge nen neuen Schliff anbringt und relativ viel Material abträgt dann schleift man am Ansatz der Klinge so ne kleine Verrundung in die Klinge da wo man den Lansky-Stein ansetzen muss.
Ihr kennt das vielleicht von euren Messern.

Was kann man dagegen tun? Wie geht ihr damit um?
 
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Ne Schleifkerbe ist schon drin ich meine 1cm neben der Schleifkerbe.

Kann es sein, dass Du den ersten/die ersten Züge nur längs (Steinrichtung) machst und erst dann anfängst schräg zu ziehen?

Solltest Du nicht machen! Bei JEDEM Zug solltest Du eine halbe oder dreiviertel Steinbreite versetzen.
 
So, wie das aussieht, hast Du zwei Fehler gemacht:
1. falscher Schleifwinkel gewählt, die Originalfase ist steiler, aber nicht der Grund für das Problem.
2. Du hast den Lansky in der Originalschleifkerbe, bzw. auf den Übergang von Ricasso - Schleifkerbe - Klinge aufgesetzt, so dass die Kerbe allmählich verrundet, was deutlich im markierten Bereich erkennbar ist. Du hast soz. um die Schleifkerbe herumgeschärft, und jetzt ist ein Bogen dortherum entstanden.

Damit das nicht passiert, ist die Schleifkerbe dort angebracht, damit man wirklich nur die Schneidfase schärft.
 
Hallo,

hab auch grad an meinem Cybertool (auch schon mit Lansky geschärft) die Klinge angeschaut. Das kommt mir auch, wie Andreas schon bemerkt hat, nach nem Benutzerfehler vor.
 
Das mit dem Benutzerfehler macht ihr Euch zu einfach. Klar sieht das nicht immer so extrem aus, aber prinzipiell arbeitet man mit einem Lansky nicht gerade perfekt; und zwar je länger eine Klinge ist, desto schlechter/ungleichmässiger wird der Schliff. Man setzt bei kurzen Klingen schliesslich die Klammer nicht um - also ändert sich der Schleifwinkel nach hinten und nach vorne. Ändert nichts grundlegendes an der Schärfe, sieht aber komisch aus. Speziell hier kommt noch erschwerend hinzu, dass die Klinge schmal ist. Da wirkt das gleich "doppelt".
 
Wieder ein Grund mehr freihand-Schleifen zu lernen. ist auch gar nicht so schwer wenn man/frau mal an ein paar billigen Küchenmessern geübt hat.
 
Hi,

Ich meine nicht die Ecke an der Schleifkerbe sondern ca. nen Zentimeter neben dran wo die Klinge so ne leichte Einbuchtung in Richtung Klingenrücken hat. Das lässt sich IMHO mit dem Lansky nicht vermeiden.
 
@Guenter:
Das hat mit der Klingenlänge nichts zu tun, gerade bei dieser kurzen Klinge nicht, bei der man die Klemme nicht unbedingt umsetzen muss. Die kann man ohne umzusetzen mit dem Lansky bearbeiten.
Ignorieren auf keinen Fall, sondern am Beginn der Schneidfase mit dem Lansky beginnen, und nicht davor !
Sonst bräuchte man diese Schleifkerbe gar nicht.
Und wenn jetzt noch der richtige Schneidenwinkel eingestellt worden wäre, würde das Problem vielleicht gar nicht so heftig ins Auge fallen, das kommt hier noch dazu...

Der Fehler-Ablauf ist mit Worten schlecht zu umschreiben, aber das Bild ist leider eindeutig - und das Naturgesetz "alles wird rund" ist hier schon bewiesen :D

1. der gezeigte Schliff setzt auf dem Ricasso an, weil der Lansky auf dem Ricasso aufgesetzt wird, anstatt auf der Klinge vor der Schleifkerbe
2. der Stein kippt vom Ricasso auf die Schneide, greift/liegt nicht flächig, sondern greift erst mit einer Steinkante
3. dadurch wird nach und nach eine Welle in den Bereich von etwa einer Steinbreite vor der Schleifkerbe eingeformt, die immer länger und tiefer wird, der typische Recurve-Effekt wie bei Messern ohne Schleifkerbe tritt ein !
4. Die ehemals scharfkantige Schleifkerbe ist ja schon fast rund
5. der Lanskystein selbst wird auch schon eine erkennbare Rundung zeigen

@Basstler:
Genau von dieser Rundung/Einbuchtung rede ich ;)
Die ist nicht zu übersehen, versuche mal, Deinen Schleifvorgang von der Gegenüberliegenden Seite zu rekonstruieren, und zwar so, dass Du den Stein mit seiner Schleiffläche sehen kannst, während er die Schneide und das Ricasso beim Aufsetzen/Ansetzen berührt.
Also nicht von oben, sondern von der Gegenseite, die Du beim Schärfen normalerweise nicht siehst.

Wie Armin schrieb, sowas lässt sich beim Freihandschärfen vermeiden, vor allem, wenn schon eine Schleifkerbe vorhanden ist...

Gruß Andreas
 
Last edited:
Der Fehler-Ablauf ist mit Worten schlecht zu umschreiben, aber das Bild ist leider eindeutig - und das Naturgesetz "alles wird rund" ist hier schon bewiesen :D

1. der gezeigte Schliff setzt auf dem Ricasso an, weil der Lansky auf dem Ricasso aufgesetzt wird, anstatt auf der Klinge vor der Schleifkerbe
2. der Stein kippt vom Ricasso auf die Schneide, greift/liegt nicht flächig, sondern greift erst mit einer Steinkante
3. dadurch wird nach und nach eine Welle in den Bereich von etwa einer Steinbreite vor der Schleifkerbe eingeformt, die immer länger und tiefer wird, der typische Recurve-Effekt wie bei Messern ohne Schleifkerbe tritt ein !
4. Die ehemals scharfkantige Schleifkerbe ist ja schon fast rund
5. der Lanskystein selbst wird auch schon eine erkennbare Rundung zeigen

Jetzt habe ich, glaube ich, verstanden! :super:

Ich glaube, der Fehler wird zwangsläufig auftreten, wenn die Lansky-Klemme zu weit in der Mitte oder gar zu weit in Richtung Spitze montiert wird - dann KANN der Stein gar nich am Ricasso vorbei!
 
Last edited:
Hi,

Dann werde ich wohl doch freihand schleifen anfangen vielleicht...irgendwie reizt es mich ja schon.
Wo kriegt man denn nen vernünftigen "guide" her?
Also ich meine so ne Klemme in die man das Messer einspannen kann dass man den scheifwinkel hält?
 
Hi,

Dann werde ich wohl doch freihand schleifen anfangen vielleicht...irgendwie reizt es mich ja schon.
Wo kriegt man denn nen vernünftigen "guide" her?
Also ich meine so ne Klemme in die man das Messer einspannen kann dass man den scheifwinkel hält?

Moin,

meiner Meinung nach wird das Problem dadurch nicht beseitigt. Es geht darum, die Schneide nur bis zur Schleifkerbe zu schärfen (und nicht darüber hinaus). Luftauge hat es schon richtig beschrieben.

Das ist mit dem Lansky mit etwas Übung recht einfach zu machen. Mit dem "Freihändig" Schleifen auf dem Bankstein ist das wesentlich schwieriger.

D.h. Du brauchst mehr Übung und der Bankstein ist auch nicht billig. Da Du das Lansky schon hast, würde ich es weiter benutzen und nur versuchen, nicht über die Schleifkerbe hinaus zu Schleifen.

Ich benutze das Lansky schon seit einigen Jahren und schleife damit die Messer für ca. 4 Haushalte. Das Problem, das Du hast, taucht bei mir nur bei Messern ohne Schleifkerbe auf. Daher bekommen fast alle meiner Messer eine kleine Schleifkerbe "verpasst" (sofern noch nicht vorhanden) und seitdem ist das Problem beseitigt.

Auch die Anschaffung eines Banksteines erspart Dir nicht die Mühe nur bis zur Schleifkerbe (und nicht darüber hinaus) zu schleifen.


Zu den Schleifhilfen für die Banksteine: Nette Idee aber für Klingen, bei denen sich die Klingenstärke zur Spitze hin verdünnt (also bei fast jedem vernünftigen Messer :) meist ungeeignet.
Am Griff sitzt sie stramm, an der Klingenspitze zu locker......:-(
Und Umspannen mußt Du öfter als beim Lansky.

Wenn Bankstein, dann lieber ohne diese Schleifhilfen.

Nur meine persönliche Meinung

Schönes Wochenende
Olli
 
Also ich meine so ne Klemme in die man das Messer einspannen kann dass man den scheifwinkel hält?

Die Klemme hast Du schon, wird allgemein als "Hand" bezeichnet...:steirer: :steirer: :steirer:




Sinnvollstes Hilfsmittel zum freihändigen schärfen ist ein Edding-Stift. Damit färbst Du die Fase an der Schneide ein. Dann das Messer auf dem Stein ansetzen und einmal darüberziehen, dank der eingefärbten Fase siehst Du sofort wo du schleifst, und dadurch auch ob du deine Klinge zu flach oder zu steil hältst.
 
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