@Guenter:
Das hat mit der Klingenlänge nichts zu tun, gerade bei dieser kurzen Klinge nicht, bei der man die Klemme nicht unbedingt umsetzen muss. Die kann man ohne umzusetzen mit dem Lansky bearbeiten.
Ignorieren auf keinen Fall, sondern am Beginn der Schneidfase mit dem Lansky beginnen, und nicht davor !
Sonst bräuchte man diese Schleifkerbe gar nicht.
Und wenn jetzt noch der richtige Schneidenwinkel eingestellt worden wäre, würde das Problem vielleicht gar nicht so heftig ins Auge fallen, das kommt hier noch dazu...
Der Fehler-Ablauf ist mit Worten schlecht zu umschreiben, aber das Bild ist leider eindeutig - und das Naturgesetz "alles wird rund" ist hier schon bewiesen
1. der gezeigte Schliff setzt auf dem Ricasso an, weil der Lansky auf dem Ricasso aufgesetzt wird, anstatt auf der Klinge vor der Schleifkerbe
2. der Stein kippt vom Ricasso auf die Schneide, greift/liegt nicht flächig, sondern greift erst mit einer Stein
kante
3. dadurch wird nach und nach eine Welle in den Bereich von etwa einer Steinbreite
vor der Schleifkerbe eingeformt, die immer länger und tiefer wird, der typische Recurve-Effekt wie bei Messern
ohne Schleifkerbe tritt ein !
4. Die ehemals scharfkantige Schleifkerbe ist ja schon fast rund
5. der Lanskystein selbst wird auch schon eine erkennbare Rundung zeigen
@Basstler:
Genau von dieser Rundung/Einbuchtung rede ich
Die ist nicht zu übersehen, versuche mal, Deinen Schleifvorgang von der Gegenüberliegenden Seite zu rekonstruieren, und zwar so, dass Du den Stein mit seiner Schleiffläche sehen kannst, während er die Schneide und das Ricasso beim Aufsetzen/Ansetzen berührt.
Also nicht von oben, sondern von der Gegenseite, die Du beim Schärfen normalerweise nicht siehst.
Wie Armin schrieb, sowas lässt sich beim Freihandschärfen vermeiden, vor allem, wenn schon eine Schleifkerbe vorhanden ist...
Gruß Andreas