Romans Messer

Dimm

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Da ich die Ukraine besuchen wollte, habe ich ein Messer gesucht.
Es sollte ein Messer sein, das auch bei russ. Kälte geeignet wäre.
In dem Fall waren für mich Messer mit Metall im Heft (oder Handschutz aus Metall) nicht geeignet. Es wäre auch wahrscheinlich, dass das Messer nicht nur von mir gebraucht wird.

Am Ende habe ich ein Jagdmesser von Roman „gefunden“.
Klingenlänge ca. 13 cm, Klingenrücken am Heft ca. 2.6 mm. 3-Lagen Stahl (innen 1.2552).
Die von Roman genannte Härte- 63-65.
Das Messer ist durchaus als Kochmesser brauchbar.

Die Ergonomie ist einfach klasse. Messerheft ist asymmetrisch gemacht und liegt perfekt in der Hand. Beim Schneiden macht das Ding viel Spaß. Ich meine hier, dass die Arbeit mit Romans Messer ist wirklich sehr angenehm. Und dieses Messer ist sehr druckschnittfreundlich.

Praxistest:
Dabei habe ich große Fische ca. 1.7 bis 2 kl geschnitten. Genau zu sagen diese Fische habe ich grob mit diesem Messer geteilt. Und hier zeigten sich erste Probleme. Die Klinge ging problemlos durch. Aber beim Durchtrennen von Wirbelsäulen bekam die kleine Ausbruche.
Ich habe keine Ahnung, welcher Schneidwinkel Roman da gemacht hat.
Die Klingenspitze hat er „nadeldunn“ gemacht. Und ich habe irgendwo ca. 1 mm Klingenspitze „verloren“. Eine so dünne Spitze wäre besser ein bisschen stabiler machen.

Also ich sollte die Klinge umschleifen. Subjektiv habe ich Schneidwinkel nur wirklich ein bisschen derber gemacht. Das Schleifen (Wassersteine 1000 und dann 6000) ging leicht. Am Ende habe ich natürlich Grat entfernt.

Danach habe ich frische Brotchen, Wurst und... geschnitten. Das ging problemlos. Die Klinge ist praktisch so „druckschnittfreundlich“ wie früher geblieben. Und ich habe danach (auch bei obengenanten Schneidaufgaben) KEINE Ausbruche mehr gesehen.

Ah so. Die Messerscheide ist mit Holzeinlage gemacht. Die Qualität ist gut und die passt mit Romans Messer gut zusammen.
Nur eine Sache finde ich nicht ganz gelungen: der Gürtel zum Messerfixieren ist gewöhnungsbedürftig.
Beim Rausziehen d. Messer gleitet die Schneide Metallverschluss entlang. Dabei kommt diese Schneide mit Metall oder Gürtelleder in Kontakt. Das wiederholt sich, wenn andere Menschen mit diesem Messer arbeiten wollen.

Mikroskop:

Um Test richtig Wissenschaftlich zu machen :D , habe ich meine erste mikroskopisch- metallurgische Untersuchung gemacht. Zum Vergleich habe ich andere Klingen aus 1.2519, 1.3505 und Windmullen (rostende Variante) genommen.
Vergrößerung- 140.

Die Schneide aus 1.2519 sah wie eine richtige Säge aus.
1.3505 zeigte teilweise „geschlossene Schneide“. Die seltene Einschlusse erinnern an Mund von alten Menschen, die Zahnärzte nur selten besucht haben.
Bei Windmullen sollte ich mehr Mühe geben. Aber auch in dem Fall habe ich „ein Paar „feinere „Karbiden ?- Versammlungen“ gefunden.
Romans Schneide zeigte die feinste seltene Einschlüsse in der Schneide. „Relativ Große“ habe ich nur vereinzelt gesehen. Also das ist eine „fast geschlossene Schneide“.

Ps: Ich bedanke mich bei Roman. Das Messer macht Spaß.
Besonders freue ich mich über sehr gute Schärfe und wirklich tolle Ergonomie.
Das Messer bleibt bei mir. Und es muss also bei Kälte „keine Dienste leisten“:) .


Bilder sind leider nicht so gut.


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Wenn ich mich nicht irre, zählte dieses Messer zu meinen persönlichen Favoriten dieses Jahr in Solingen: sehr ergonomisch, wunderbar (geradezu erstaunlich) leicht, tolle Klingengeometrie, schönes Holz, schöne Form... Herzlichen Glückwunsch zu dem Messer!
 
gratuliere zu diesem tollen messer!


der schleifwinkel ist halt etwas persönliches:
so fein wie möglich aber so derb wie vom user benötigt :steirer:
 
Danke

„Derb“ würde ich nicht sagen.
Das Messer ist sehr gut als Kochmesser.
Die Schneide, die tatsächlich so „druckschnittstark“ und gleichzeitig so stabil ist habe ich noch nicht gesehen.
Die Schärfe, die für „Druckschnitt“ notwendig ist wird auch lange Zeit gehalten.

Da das Messer als Jagdmesser gemacht wurde, habe ich es auch für relativ grobe Aufgaben benutzt. Auch mit Erfolg.
 
wirklich ein schönes Messer.-Aber es tut mir schon weh, wie du es mit der Spitze in das Holzbrett gerammt hast.
Wenn du sowas öfter machst, wundert es mich nicht, dass du 'irgendwo einen Millimeter Spitze verloren' hast...
Wenn dass jemand mit einem meiner Messer machen würde... :teuflisch
Und das es bei einer Härte von 63-65 HRC bei dünnem Anschliff Ausbrüche gibt, wenn man versucht hartes Schnittgut zu trennen, wundert mich nicht wirklich...

Gruß,
Jan
 
jafi

Die Frage habe ich erwartet;)

Ich denke aber, Fotos müssen nicht immer Realität zeigen.
So kannst Du aber Romans Messer gut anschauen- das ist die Hauptaufgabe.

Da hier um Jagdmesser geht, wird es nicht nur in der Küche sondern auch „im Wald“ arbeiten. Aber ein bisschen später.
Es gibt viele Arten, wie man z.B. Fisch schneiden kann. Nicht zu Hause (nicht in der Küche) wird das oft anders gemacht.
Ich habe mit dem Messer jetzt überhaupt keine Probleme, auch wenn ich 2kl Fisch zerteilen muss. Auch mit Knochen.

Ps: das Messer ist momentan in sehr gut. Zustand. Ich würde sagen- „wie neu“.;)
Roman hat gefragt, wie gut sein Messer für „harte Ansätze“ geeignet sei. Die Frage ist logisch, weil (noch mal) das eigentlich kein Kochmesser ist
 
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