Kizlyar: Review Sterh/Cmepx-1

Oliver Mendl

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Review Kizlyar Sterh 1 (rubber)

Gesamtlänge: 240 mm
Klingenlänge: 120 mm
Klingendicke: 3 mm
Klingenstahl: X12MF (ähnlich D2)
Schliff: Flachschliff
Griff: Elastron
Scheide: Leder


Das Messer wurde gut Verpackt, in einer schönen, sauber verarbeiteten schwarzen Lederscheide geliefert.
Die Scheide hällt das Messer sicher, wahlweise etwas höher oder tiefer zu tragen.

Kizlyar Deutschland verkauft das Sterh als Outdoormesser, wahlweise mit 65X13 Stahl der mit AUS6/440A/B vergleichbar ist,
oder mit X12MF der mit D2 vergleichbar ist. Ich habe mich für die x12MF variante entschieden.

Verarbeitung/Handlage:

Das Messer ist sauber abgezogen und rasiert ohne Druck, die Beschichtung hat keinerlei Makel und ist gleichmässig,
auch am Messerrücken keine rauhen Stellen. Der Griff ist absolut Spaltfrei aufgespritzt, hinten guckt der fulltang
ein kleines Stück raus, und lässt sich als Hammerknauf verwenden. Der Griff ist fest, aber elastisch genug um ein
angenehmes, ausdauerndes Arbeiten zu ermöglichen. Er liegt sowohl im Hammer- als im Reversegrip sehr gut in der Hand.
Auch ein relativ kurzes greifen der Klinge ist möglich.

sterkh_1.jpg


Als erstes habe ich nun mit dem Sterh, späne von einem Mayastick abgeschabt um damit ein kleines Feuer zu machen.
Trotz der größe des Messers ging dies wirklich gut, und nach einer Minute hatte ich genug Späne um auch ein größeres
Stück, Mayastick zu entzünden.

sterkh_test_2.jpg


sterkh_test_3.jpg


Da wir nun ein Feuer haben,können wir uns etwas zu Essen vorbereiten, stellvertretend habe ich eine doch recht reife Tomate
in kleine Scheiben geschnitten. Hier machen sich die 3mm Klingenstärke schön bemerkbar, nicht zuletzt durch den Flachschliff
gleitet das Messer problemlos durch die Tomate ohne sie dabei auseinander zu drücken oder zu quetschen.


sterkh_test_4.jpg


Dummerweise habe ich nun mein Beil verloren und muss mir die nächste Fuhre Feuerholz mit meinem Messer zerkleinern.
Hierbei habe ich 2 Methoden ausprobiert, gewöhnliches hacken, und das durchtreiben des Messers mit einem Schlagholz.
Beim hacken war ich sehr positiv überrascht, hatte ich doch durch das geringe Gewicht befürchtet das das Messer hier
Probleme bekommt, aber auch hier hilft die dünne klinge ungemein, das Messer dringt spielend leicht in das Kantholz ein,
minimal verbessern könnte man das noch durch anbinden eines Lanyards. Jetzt habe ich zum ersten mal die Schneide kontroliert
keinerlei Ausbrüche oder Scharten. Als nächstes habe ich das Messer auf ein Stück holz aufgesetzt und mit einem Schlagholz
durchgetrieben - problemlos - Griff hält, keine spalten entstanden. Eine erneute überprüfung der Schneide zeigte wiederum
weder Ausbrüche noch Scharten - auch jetzt rasiert das Messer noch.

sterkh_test_5.jpg


sterkh_test_6.jpg


sterkh_test_7.jpg


Der letzte Test, relativ flach durch wellpappe schneiden - hier zeigt sich ob die Schneide auch wirklich 100% intakt ist.
Absolut sauberer Schnitt. Schneide intakt.

sterkh_test_8.jpg


Mein Fazit:
Wer ein Outdoormesser im Preisrahmen von 100€ bzw. 140€ sucht ist mit diesem Modell bestens bedient, es bietet Funktionalität,
Stabilität und eine robuste Scheide - dazu eine nicht wirklich martialische Optik - der Ideale begleiter. Lt. Website gibt es
das Sterh auch mit Nussbaumbeschalung, oder ohne Beschichtung.

Grüße
Olli
 
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AW: Review: Kizlyar Sterh/Cmepx-1

Hallo,

nochmal Danke an Olli für das ausführliche Review.:super: Ich habe alle anderen Beiträge dazu hierhin verschoben, damit ihr eine bessere Übersicht habt.

Grüße Jenni
 
AW: Review: Kizlyar Sterh/Cmepx-1

So heute habe ich den beiden Messer (Cmepx-1 und Cmepx-3) ein wenig
Auf den Zahn gefühlt.
Das Cmepx-1 verhält sich exakt so wie Olli es schon gepostet hat.
Nach diversen Schneidaufgeben (Tomaten, Zwiebeln, Speck und Fleisch) und
einigen kleinen Ästen sind null Ausbrüche zu erkennen. Die Klinge rasiert noch immer
sauber ohne Druck. Gröberes habe ich mir gespart, das hat Olli ja schon gemacht.
Den Schneidtest hat meine Frau gemacht und die ist in Sachen Messern unbestechlich.
Wenn das nicht so schneidet wie es soll, dann fällt Das gnadenlos durch.
Das Cmepx-1 hat besteanden.
Derweil habe ich mich um das Cmepx-3 gekümmert und es für einen Tag gegen meine
Fiskars-Machete getauscht, auf das es die Gartenarbeit verrichten sollte.
Das ist zwar etwas unfair, aber so sieht man doch am besten wo die Grenzen liegen.
Ich habe heute sehr viel Geäst ausgeschnitten, das kleinzuhacken war.

Mein Sohn hat zwei kurze Video-Sequenzen gemacht, ich habe nur keine Ahnung,
wie ich die hier posten kann.

Das Cmepx-3 hat sich wirklich überraschen gut geschlagen. Äste bis ca. 3cm waren mit einem Schlag durch. Das Arbeiten mit dem Elastron-Griff ist sehr angenehm. Harte Schläge
werden gut abgefedert und das geringe Gewicht lässt ein langes ermüdungsfreies Arbeiten zu.
Die Beschichtung hält bis jetzt ohne Beschädigung.
Und jetzt kommts: nach 2 Stunden Äste zerhacken rasiert das Teil immer noch.
Nicht mehr ganz so smart wie zu Anfang, aber es ist noch kein mühsames Geschabe.
Den Schneidetest meiner Frau konnte das Cmepx-3 nicht ganz bestehen.
Das Urteil: Schneidwinkel zu steil. Komentar: „mach Das mal wie das Andere,
dann isses auch in Ordnung“. Tja, wie gesagt Gnadenlos.
Die Verarbeitung ist 1A, keine Spalte, Risse oder ähnliches ist zu erkennen.

Mich haben die beiden Messer absolut überzeugt.
Schön das für diesen Preis so praxistaugliche Messer gibt.
Abschliesend noch ein paar Daten, die von der Beschreibung abweichen oder fehlen:

Cmepx-1: Klingenstärke 3,56 mm auf 0,75m an der Spitze auslaufend.
Bei 2/3 der Klinge 3mm
Klingenbreite: 3,2cm
Gewicht: 165g

Cmepx-3: Klingenstärke : 3,52 mm auf 1,15mm an der Spitze auslaufend.
Bei 2/3 der Klinge 2,34mm
Gewicht: 185g

Langzeiterfahrung mit den Messern werde ich posten wenn ein paar Monate vergangen sind.
Und weils so schön ist noch ein Gruppenfoto.
Die Streifen auf den Klingen sind Rückstände vom Holz. Nach den Waschen war alles wieder
Tip-Top.


Gruß
 

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Habe heute auch mein Sterkh 1 erhalten. Der X12M Stahl ist sehr zu empfehlen. Ich habe den ganzen Abend damit geschnitzt und Holz gehackt.
Die Schärfe hat sich kaum verändert, und es rasiert immer noch.
Muß allerdings gestehen, den Anschliff, gleich zu Anfang geändert zu haben, so das jetzt eine 2mm Schneidphase am Messer dran ist. Vorher war der Anschliff einfach zu steil, um die Vorteile der schön dünnen Klinge hervorzuheben.
 
hallo zusammen,
demnchst möchte ich auch solch ein messer mein nennen, doch vorab noch die ein oder frage.
ich bin jäger,angler und bushkraft man, also suche ich fast die wollmilchsau, meint ihr das messer kann das leisten ?
ich bin seit ewigkeiten am probieren, jetzt beim folder bin ich halb schlüssig geworden und habe mir ein spyderco mnix gegönnt, hatte da auch schon die ein oder andere klinge.
jetzt beim fixed, hatte ich zu letzt ein puma und mora für die jagd und für den rest ein f1 fällkniven, eigentlich so ganz gut, doch wollte ich das jagdmesser absetzten nur eins haben, das f1 hat einen schlechte klingenform meines erachtens. habe mir dann mal eins machen lassen von herrn N., das ist so ganz gut, aber das handling ist nicht so schön.
kann ich mich freuen dieses messer bald mein zu nennen und wird es meine erwartungen befridigen
danke für antworten
 
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