Ytongesse Sammel-thread

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Ytongessen Schmiede outet euch. :)
Wer schmiedet wie ich mit einer Ytong Esse?
Gesucht werden: Bauanleitungen Tipps und Tricks.
Erfahrungsberichte Positive und Negative.
Einfach alles was mit dem weißen Stein zu tun hat.

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also dann oute ich mich mal als ehmaliger Ytongessenschmied

Als ich mit dem schmieden angefangen habe, hatte Ich mir erst mal einen Prototyp der Gasesse aus Ytong gebaut, um die Konstruktion der Brenner ausuzuprobieren.
Hat gut geklappt, dann hab Ich ne normale Gasesse gebaut.

Da Ich fast nur Damast und 3 Lagen schmiede, brauchts schon was gescheites :D

Zum schmieden funktionieren Ytongessen recht gut, aber zum feuerschweißen sind sie nicht geeignet, würde ich mal behaupten, das macht der Ytong wahrscheinlich nicht mit, da selbst Schamottsteine relativ schnell bei der Temp. aufgeben. Ich hab es mit der Esse nicht ausprobiert, dafür war sie mir zu schade.

Der Ytongstein der hinter der Gasesse am ende des Brennraums stand, war ziemlich schnell fertig: oberfläche angeschmolzen, 40mm tiefe Risse, total bröselig.

Zum härten hab Ich sie früher auch einige male benutzt, und mein neuer Härteofen wird auch aus Ytong gebaut.

Vielleicht kann Ich mal Bilder machen,
aber das Problem ist, das die Esse nicht mehr bei mir steht, nach dem sie mir ein Jahr im weg rum stand, hab ich sie verschenkt, zum kaputtschlagen war sie mir zu schade...

Gruß
Alexander
 
entweder gibt es keine Ytongschmiede mehr,
oder keiner will sich outen ;)

Die sind inzwischen auch alle auf normale Gasessen umgestiegen, da die einfach besser sind :D

Gruß
Alexander
 
Hallo! Das stimmt so nicht! Der Brenner ist das wirkliche Geheimnis! Schamottsteine innen, Ytong außen und ein guter Brenner und alles ist gut! Habe schon viele erfolgreiche Feuerschweißungen in meiner Ytongesse hinter mir und der Gasverbrauch ist auch im Rahmen!:super:
Aber zugegeben: Keramikfaser ist einfach deutlich effektiver!

Gruß
Mcloud
 
Ich oute mich hier als angehender YTONG-Essen-Nutzer. So ich endlich die Zeit dazu finde, werde ich am Wochenende die ersten Schmiedeversuche starten, eine Baubeschreibung und Erfahrungsbericht folgen dann zu gegebener Zeit.

Ich kann es kaum erwarten, die Esse endlich richtig anzuheizen! Bei einem Testlauf noch ohne zusätzliche Belüftung waren immerhin geschätzte 800°C Materialtemperatur zu erreichbar (Glühfarbe mittleres orange, Holzkohle). Ich bin mal gespannt, ob auch Feuerschweißen machbar ist und vor allem, wie lange die Esse durchhält...
 
Bis vor kurzem habe ich auch mit einer Ytongesse geschmiedet! Bauanleitung findet Ihr hier, wobei ich anrate auf Schamottauskleidung nicht zu verzichten (hatte ich im Tutorial noch nicht geschrieben)

www.schmiedeglut.de

Viel Spaß beim Lesen

Xzenon
 
Kann leider zur Zeit noch nicht Schmieden. Hätte aber an Ytong probehalber schon Interesse.
Hat schon mal jemand mit einem Dachdeckerbrenner und Ytong experimentiert? Muß ja nicht ewig halten, sondern einfach nur um festzustellen ob/wie es funkioniert.
Bisher habe ich einfach nur Feilen weichgeglüht und mit Feile barbeitet nach dem "Rezept" von Gerfin :super:
 
Ich werde mir sehr wahrscheinlich auch eine Ytongesse zulegen.
Da Schamottsteine jedoch sehr teuer sind suche ich nach einer
Alternative für die 1. Wand.
Ich stelle mir das so vor, 1 Wand aus irgendetwas, und danach eine Wand aus Ytong um eine gute Isolierung zu erzielen.
Was für ein Material könnte ich als 1. Wand einsetzten?
würde normaler Backstein gehen, oder normale Dachziegel,die ich als "Fliessen" verwende...

Gruss
 
Hallo Zusammen,

...benutzt Lehm....
Ganz einfachen Lehm....

--> Das ist das braune Zeugs das manche auch als "Dreck" bezeichnen... :D

Mich wundert echt, dass ich hier noch nichts davon gelesen habe...
Liegt vielleicht auch an mir, aber ok:

Am Besten Lehm 50/50 mit normalem Sand mischen und ein wenig Asche dazu... (Handschuhe tragen...!)
Der Lehm sollte möglichst frei von Gras, Wurzeln, Holz und anderem Gemüse sein...
Das Ganze vermischen und nass machen, bis ein guter "Speiss" entsteht...
Nicht zu "laufig" und nicht zu fest...

Damit kann man ganz gute Essen bauen usw.

Es bietet sich auch an, Ytong als "Gehäuse", bzw. "Wände" zu verwenden und sich innen einfach eine Feuerschale oder die Form, die man halt braucht aus dem o.g. Lehm-Gemisch zu formen...!
Also den Ytong aussen als Isolierung und innen den Lehm..

Das Ganze aber mit Handschuhen verarbeiten oder Werkzeuge benutzen!
Die Asche und der Sand können gemeinsam sehr unangenehm auf die Haut wirken... :glgl:

Das Ganze dauert je nach Witterung ein wenig um zu trocknen...
Sollten dabei Risse entstehen ist das fast normal..
Diese können nach Trocknung einfach "verputzt" werden.
Dann wieder trocknen lassen...
Irgendwann hat man eine Oberfläche die sich ähnlich anfühlt wie harter Sandstein...
Natürlich...
Ersetzbar...
Und Feuerfest...!


Ich kann nur raten, sich hierzu mal ein paar eigene Gedanken zu machen was man genau für eine Form braucht, und dann mal auszuprobieren...
Das Zeug ist schnell organisiert und einsatzbereit..

Auf Euer Feedback bin ich gespannt..

Viele Grüsse,

-Klingenklopfer-
 
@Klingenklopfer

Hört sich gut an, deine Idee.
Jedoch wo bekommt man den Lehm her?
Ich will mir nicht zuerst ein Loch graben damit ich zu Lehm komme...
Lehm findet man ja nicht gerade überall, so viel ich weiss..
 
Hallo Alchemist,

möglicherweise kennst Du ja eine Ziegelei in Deiner Gegend. Dort bekommt man ungebrannte Ziegel billiger als gebrannte. Oder evtl. gleich nach dem Rohlehm fragen. Vorteil der ungebrannten Ziegel ist, dass heir der Lehm bereits aufbereitet wurde.

Servus

Manfred
 
Hallo Zusammen

@ die Alchemisten:

Lehm gibts eigentlich überall.. Es muss kein "Ton" sein, oder "spezieller" Lehm...!

Gibts bei Euch keine Felder oder Obstwiesen...?

Was auch geschickt sein kann:
Einfach an ne Feuerstelle, von nem Grillplatz,
oder gerade auf ner Obstwiese, wo jemand Reisig verbrannt hat oder sowas...

Da die Asche wegschaufeln und drunter ist meistens harter Lehm..
Vorteil: Oft frei von Grass und anderem Gemüse, weil das verbrannt ist... ;)

Oder am Rand von nem Acker...

Zur Not einfach auf ner Wiese mit ner gescheiten Schaufel 20-30cm
abgraben und die Erde ab da nehmen... Sonst hat man viele Wurzeln drin..

Hier ist improvisieren / organisieren gefragt...! :steirer:

Es muss nichts besonderes sein, einfach "nährstoffloser" Dreck..!
Also kein Humus oder Kompost (der schwarze "Dreck"..), das besteht noch zum Grossteil aus organischem Material... Das würde verbrennen...

Das Ganze möglichst ohne Steine und anderem Zeugs...
Wenns jemand ganz genau machen will, kann er durch ein Salatsieb oder so sieben... Dann ist das Zeug auch gleich schön fein beim verarbeiten...

Die Asche sollte im Übrigen möchlichst fein sein.. Keine kleinen Holzkohlestückchen oder so mit drin.. Also am Besten sieben..

Ansonsten:
Hier muss man wirklich einfach improvisieren - einfach ausprobieren..!

"Lehm" 50% - Sand 50% - ein wenig feine Asche - Wasser - mischen - formen..

Kann man auch perfekt um ein Lüftungsrohr verschmieren usw..

Viele Grüsse,

-Klingenklopfer-
 
Ytong-Esse-Sammel-Thread

....Jedoch wo bekommt man den Lehm her? Ich will mir nicht zuerst ein Loch graben, damit ich zu Lehm komme.....Lehm findet man ja nicht gerade überall, so viel ich weiß.
Ich weiß ja nicht, wie das in der Schweiz ist, aber bei uns findet man den Lehm im Boden. Da er meist nicht freiwillig herauskommt (außer vielleicht an einem Steilhang, in einer Baugrube, an einem Flussufer oder in einer Tongrube), müsstest Du schon bereit sein, den Spaten zu gebrauchen!

Lehm ist Ton, der mit Sand versetzt ist. Die vielen anderen mineralischen Stoffe, die außerdem enthalten sein können (Metallsalze, Kalk usw.) haben oft einen für uns unerwünschten Nebeneffekt: sie erzeugen ein eutektisches Gemisch, also ein relativ früh schmelzendes Gemenge. Gerade auch der Zuschlag von basischer Holzasche kann dazu führen, dass sich eine glasurähnliche Mischung ergibt. Schmelzpunkte (nicht Erweichung; die findet schon viel früher statt) um 1.100°C sind da nicht einmal ungewöhnlich. Für eine dauerhafte Esse muss man also den Lehm vorher testen.

Als Magerungs- bzw. Zuschlagstoffe kommen Gramineen-Aschen (Gräser und Getreidehalme) in Frage, weil sie im Wesentlichen Quarz enthalten.

Im Zweifel kauft man im Töpferei- oder Bastelbedarf weißen oder wenigstens hellen Steinzeug-Modellier- oder Bildhauerton (nicht Steingut!) mit möglichst 50% Hartbrandschamotte. Er sollte eine Einsatztemperatur von wenigsten 1.300°C haben.

Damit sollte es ganz sicher gehen, aber es ist auch eine tolle Sache, sich das benötigte Material aus der Natur zu holen - wenn man weiß, wo....

Gruß

sanjuro.
 
Hallo,

ich hab mir gerade eine Gasesse aus 5cm dicken Ytong-Platten und Feuerbeton gebaut. Kleinere Risse hab ich mit Lehm aus einer Baustelle verschmiert. Den Brenner hab ich nach der Anleitung von "masch" aus dem Brennerbau-Thread gebaut. An dieser Stelle vielen Dank für die sehr verständliche Anleitung. Der Beton fängt bei ca. 0,5 bar nach einer Minute an zu glühen. Das Foto zeigt die Esse nach ca. 3 Minuten. Länger als 15 Minuten hab ich Esse noch nicht in Betrieb gehabt. Aber bereits in dieser Zeit wurden die Werstücke gelbglühend.

Gasesse003.jpg
[/IMG]
Gasesse006.jpg
[/IMG]

Gruß

Hilmar
 
Last edited:
Hallo Zusammen,

Ich bin/war auch begeisterter Ytong Essen Benutzer. Leider is mir meine kaputt gegangen :( daher hab ich mir ein Grillfass besorgt. Ging auch nich gut.....

Deshalb möchte ich mir jetzt eine Ton Esse bauen. Ich werde nun 40% schamottierten Ton benutzen hab aber dazu einige Fragen.

Hält dieser Ton die Temperaturen um 1300°C aus?
Kann ich diesen Ton mit Kohle trocknen und brennen?
Reicht eine Wandstärke von 1cm aus?

Soll ich noch Ytong Steine verbauen?

MfG

Slenk
 
Last edited:
Hallo Zusammen,

@ Slenk

Ich würde mehr als 1cm Wandstärke verbauen...!

Mach das Ding lieber ein wenig grösser und benutze mehr Lehm,
als zu klein und zu wenig Lehm...

Ytong würde ich dann aussen rum bauen - als "Gehäuse"...

Wobei ich Ytong bei Essen nicht so mag - ich persönlich wohlgemerkt...

Es bietet sich auch eine Stahlkiste (oder jegliche andere Form aus Stahl / Metall) an,
in der man aus Lehm seine Feuerschale formt...

Vorteil: Transportabel / Stabil..

Ytong macht mir zu viel Sauerei...


Diese ganzen Bauweisen sind nichts "für die Ewigkeit"...
Aber es gibt Lehmessen, mit denen ihre Besitzer schon jahrelang schmieden.

Zum verschweissen / Damast herstellen würde ich sie allerdings nicht unbedingt verwenden...
Zumindest nicht auf Dauer. Gerade auch wenn man mit Borax arbeitet...

Trotzdem sind Lehmessen meiner Meinung nach das Beste
was man für wenig Geld bekommen / bauen kann und für den Anfang (oder auch für länger)
- je nach handwerklichem Geschick - sehr gute Schmiedefeuer..!
Besonders auch weil die Feuerschale eben die Form hat, die man selbst genau braucht, bzw. mit der man am liebsten arbeitet..


Viele Grüsse,

-Klingenklopfer-
 
Ytong-Esse-Sammel-Thread

....ich bin/war auch begeisterter Ytong-Essen- Benutzer. Leider ist mir meine kaputtgegangen.....Deshalb möchte ich mir jetzt eine Ton-Esse bauen. Ich werde nun 40% schamottierten Ton benutzen, habe aber dazu einige Fragen.

Hält dieser Ton die Temperaturen um 1300°C aus?
Kann ich diesen Ton mit Kohle trocknen und brennen?
Reicht eine Wandstärke von 1cm aus?

Soll ich noch Ytong-Steine verbauen?......
Von hier aus lässt sich nur schlecht beurteilen, welchen Ton Du (gekauft) hast. Falls er weiß ist, hält er höhere Temperatur aus als roter oder schwarzer/brauner. Aber beantworten kann das natürlich nur der Hersteller bzw. der Verkäufer, weil die den Abbauort und die Eigenschaften kennen müssen.

Du kannst Ton nur mit Kohle trocknen, wenn Du sie NICHT anzündest. Tust Du es doch (Versuch macht kluch), wird er Dir auseinanderfliegen.
Brennen kann man (trockenen) Ton in einem dafür gebauten Brennofen, wobei die Erwärmung bis ca. 600°C zunächst langsam erfolgen muss. Die Endtemperatur sollte nicht wesentlich unter ca. 700-800°C sein. Die Abkühlung muss im unteren Temperaturbereich wieder sehr langsam sein. Naturvölker brennen Ton auch mit einfachen Mitteln.

Ist der Ton einmal gebrannt, hat er nicht nur das Wasser verloren, sondern auch seine Bezeichnung. Dann heißt er nämlich Keramik.

Unsere Vorfahren haben ihre Lehmessen nicht gebrannt, weil Keramik recht empfindlich auf Erwärmung und Abkühlung reagiert. Die dem Feuer zugewandte Seite verglast natürlich und wird dann irgendwann ins Feuer fallen. Daher ist eine Wandstärke von mindestens 6-8 cm sinnvoll.

Eine zusätzliche Wärmedämmung mit Ytong schadet nicht und entspricht eher den Fähigkeiten dieser Bausteine als der feuerseitige Einsatz. Nötig wäre sie nicht.

Gruß

sanjuro
 
danke für die vielen ratschläge ich werde sie beherzigen ;)
falls ich dann irgentwann mal eine fertige esse habe poste ich meine versuche

mfG

:super::super:
 
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