Wie dick darf der Stahl sein,aus dem ihr eure Messer macht?

zingzong2005

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Hallo,

Mich würde mal interessieren, ob es unter den Messermachern, noch mehr "Irre" wie mich gibt,die, wenn sie ein Messer machen,am Liebsten einen wirklich schweren Klopper aus möglichst dickem Stahl (5,5-6mm od mehr), feilen?!

Ich habe meine bisherigen Handmades aus 1.2842, 6mm und aus einer fast 7mm dicken Feile,gemacht.

Ich muß zugeben,das es für mich Messermachmässig nichts besseres gibt,wie wenn man wirklich voll "reinhauen" muß,damit aus dem "Stahlklotz",was Messerähnliches ;) wird.

Jetzt wo ich an einem nur knapp 3,5mm dickem Stahl rumwerke,ist das für mich wie wenn ich mit nem heißen Messer Butter schneide und macht mir weit nicht soviel Spaß.
Stellt irgendwie keine wirkliche Herausforderung dar.

Kennt ihr sowas od bin ich wirklich :irre:

Welche Stahldicke bevorzugt ihr,wenn ihr ein Messer per Hand feilt?

Grüsse
ZZ
 
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Stahlklotz bearbeiten

zingzong2005 said:
.....Mich würde mal interessieren, ob es unter den Messermachern noch mehr "Irre" wie mich gibt,die, wenn sie ein Messer machen, am liebsten einen wirklich schweren Klopper aus möglichst dickem Stahl (5,5-6mm od mehr) feilen?!...
Guten Abend!

Andere zahlen vielleicht viel Geld im Fitness-Studio, Du machst Deine Work-outs halt so....

Ich habe Stahl in Querschnitt 40 x 70 mm geschenkt bekommen; wenn ich den per Hand breitkloppe, wird mir auch warm....Du bist also nicht der einzige "Dolle", wenn auch das Feilen vielleicht noch schwerer ist!

Gruß

sanjuro
 
Das Dickste bisher waren 7,5 mm D2.

War für'n Freund... :D

Wenns zum fertigen Messer paßt, warum nicht?!
 
J Ü R G E N !!!!!!

Sag doch Du mal was zu dickem Stahl!!!

:cool: :cool: :cool: :cool: :cool:

Nachdem Jürgen wohl die dicksten Dinger macht, ist er wohl der beste Ansprechpartner


Nix für ungut Jürgen, Grüße aus Albeck


Badger
 
Hallo zusammen,
ich benutze am liebsten 1.2842 oder N690 in 4mm Stärke.
3mm lässt sich etwas einfacher Bohren oder schleifen, aber es sieht doch etwas popelig aus und der Klingenrücken ist für schönes Filework meines Erachtens zu schmal.
Neulich habe ich mich an 6mm Suminagashi Stahl (Dick) versucht.
Das Zeug ist der helle Wahnsinn. Nach 2 Löchern ist ein HSS Bohrer stumpf. Außen ist es wie Butter aber die Mittellage, aus weißem Papierstahl ist wohl nicht richtig weichgeglüht und läßt sich nur mit einem Hartmetallbohrer durchbohren. Die Umrisse der Klinge habe ich jetzt fertig, hat gut 3 mal solange gedauert wie 4mm N690. Mal sehen wie wiederspenstig sich das Zeug beim Schleifen der Klinge verhält.
Falls jemand weiß wer dieses 22 Lagige Suminagshi härten kann bin ich für eine Empfehlung sehr dankbar.
Grüße Walter

Meine Homepage ist hier.
 
@ ZZ:

Du solltest die Klingendicke nicht danach auswählen, wie Dir das Feilen am meisten Spaß macht, sondern nach dem späteren Verwendungszweck des Messers.

Es macht Z.B wenig sinn, ein Jausenmesser mit 6mm zu machen, da sind 2 oder maximal noch 3 mm angesagt, mir wären da 3mm schon zu dick.

Für ein Messer, für allgemeine Arbeiten, gilt das Gleiche, vielleicht auchmal 3,5mm.

Für ein Jagdmesser, das auch mal hart ran genommen wird, würde ich zwischen 3,5 und 5mm wählen.


Das ist aber nur meine Meinung, das wichtigste ist, Du hast Spaß an Deinen Schöpfungen. :D

Kann es sein, das Dich dieser Beitrag zum Nachdenken angeregt hat?

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=34285

Mit so einem Messer zu schneiden ist der pure Genuss. :super:
 
Hi,
JA Günther ,dieser besagte Beitrag und dein Post dazu, haben mich veranlasst diesen Thread aufzumachen. :D

Ich muß dir natürlich zustimmen,dass ein kl.Jausenmesser mit dem man Wurst od Käse schneidet,kein solcher Hauer sein soll/darf.

Hab da selbst ein uraltes Messerchen von meiner Ururoma.
Das hat eine Klingenstärke von knapp 2mm.
Schneidet aber wie sonst nichts! :haemisch:

Meine bisherigen Schöpfungen sind aber auch dahingehend ausgelegt wirkliche Klopper zu sein.

Auch meine Nr3 ,ein Messer aus einer dicken Feile, ist so dimensioniert,dass es in meinen Augen stimmig ist.

Für meine Nr 4 würde aber so eine Klingenstärke nicht passen.
Dazu wird es zu schmächtig ;)
Bin eben nur von dem unterschied in der Bearbeitung etwas irritiert.
Geht eben wie gesgat sehr leicht von der Hand,was aber zur Abwechslung auch nicht schlecht ist.
Bei den dicken Prügeln sagt ja auch oft mal der Bandschleifer beim Kanten ausrichten "BITTE lass mich doch in Frieden!"
 
hallo
also gefeilt habe ich mir noch nie ein messer bei mir wirt gehämmert.aber wie auch immer.ich finde so richtig rein ins zeug macht schon spass.ich hab für einen damastversuch aus einem grossen kugellager zuerst flachmaterial 40x6 geschmiedet 40cm lang und dann mit 2510. je 5 lagen 5mal gefaltet und zu einem schönen küchenmesser aus geschmiedet dass es dann beim härten zerrissen hat. :mad:
mein federhammer besteht aus meinem 3kg hand hammer und mir.das waren dan so an die 8 stunden klopfen und kugellager ist echt kein schleck
viele grüsse
hano


be happy
 
Also ich bin zwar nur Laie, arbeite gerade an meinem ersten Messer, aber ich denke mal, die Dicke des Stahls sollte sich nach der Dicke des Messers richten, welche wiederum vom Verwendungszweck des Messers sowie der Klingenlänge bestimmt wird.
Und da würde ich grob gesagt folgendes bevorzugen:
Haumesser= Dicke Klinge>5mm
kleine Schnitzmesser= Dünne Klinge= 1-max. 3mm
Messer mit Klingenlänge über 10 cm= 2,5-4mm
Messer mit Klingenlänge über 20 cm = 2,8-max. 5mm

Iss jetzt nur meine intuitive Meinung, aber so in etwa finde ich die Klingendicken recht ideal...
Was die Arbeit am Messer angeht, wie gesagt, feile gerade an meinem Erstlingswerk, macht auch richtig Spass, allerdings iss mir das bei 3,5mm Stahldicke schon genug arbeit;)

@Walpel: Das mit dem Dick-Stahl beim Bohren ging mir beim Dreilagenstahl genauso. Nimms mir nicht übel, aber es freut mich zu hören, dass ich da nicht der einzige war, da ich schon Angst hatte, irgendwas falsch gemacht zu haben. Wie gesagt, arbeite gerade an meinem ersten Versuch.
Wobei mir einfällt, dass sich mir nun die Frage aufdrängt, ob diese Probleme beim Bohren vielleicht ein Hinweis darauf sein könnten, dass der Stahl vor dem Härten erst nochmal normalgeglüht oder Spannungsarm geglüht werden sollte.
Was die WB von dem Suminagashi-Stahl angeht, würde ich mal bei Claymore anfragen. Beim Dreilagenstahl hat er zu mir gemeint, dass er die WB übernehmen kann, von daher denke ich, dass er das auch beim Suminagashi Stahl machen kann. (@Rest: sry for OT)
 
Last edited:
Also bei mir wird auch geschmiedet und ich habe auch schon fette "Brechstangen" mit Rückenstärken bis 15 mm gemacht.

Das dickste Ausgangsmaterial war wohl bisher ein Damastpaket, das vor dem Schweißen 650 x 150 x 110 mm war. Nach dem Feuerschweißen war es 4000 x 50 x 50. Das wurde dann in handliche Stückchen von etwa 120 mm geteilt und piano zu allerlei lustigen Dingen verarbeitet.

Übrigens finde ich es nicht besonders schwer, aus fetten Stahlstücken ebenso fette Klingen zu schleifen. Viel anspruchsvoller finde ich es, lange und breite Klingen aus sehr dünnem Material zu fertigen.

Achim
 
Last edited:
Da muß ich Achim zustimmen.
Es ist zwar eine heiden Arbeit mit ner Feile n dickes Stück in Form zu feilen,ABER man braucht sich dann sicherlich nicht soviel Gednaken über Verzug usw.beim Härten zu machen.
Zumindest war das bei meinen bisherigen Laienhärteversuchen so.

Ein dünneres Stück hats mir da schon leicht verzogen.

Und klar,wenn man ein langes 2,5mm dickes Messerchen macht,da braucht man meiner Erachtens schon mehr Fingerspitzengefühl,wie wenn man an nem Dicken rumfeilt,wo ein falscher Handgriff nicht gleich die Klinge ruiniert.

Ich merk das jetzt an meinem derzeitigen "Werk",das aus knapp 4mm Stahl besteht,wenn man da mal kurz nicht aufpasst hat man weit mehr Probleme wie wenn ich an einem 7mm Prügel werke...

Wollte aber auch nie jemanden,der dünnere Stähle verwendet abwerten!
Messermachen an sich ist eine Kunst...egal welches Material man verwendet.


P.s ich probier gerade einmal das schleifen einer Klinge per Handbandschleifer aus und wenn das so weitergeht,dann werde ich nicht mehr oft feilen :lach:
 
P.s ich probier gerade einmal das schleifen einer Klinge per Handbandschleifer aus und wenn das so weitergeht,dann werde ich nicht mehr oft feilen

Dann hoffe ich, dass Dir die tiefe innere körperliche Befriedigung, die Du beim Handfeilen verspürtest, erhalten bleibt.
 
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