Der Beitrag ist nicht mehr "taufrisch", aber ich schreib mal noch was dazu.
Ich habe mir das Teil mal testweise besorgt und bin enttäuscht. Gut, kann auch sein, ich bin von meinem Leatherman Charge TI verwöhnt. Hier also meine persönlichen Eindrücke ...
Das Gerber Diesel ist schon fast "klein und schlank". Da habe ich bei einem Tool schon mal meine Probleme damit. Angeblich ging die Verjüngungskur nicht zu Lasten der Stabilität. Das wage ich zu bezweifeln (genau wie beim SwissTool Spirit). Für Tool-Neulinge ist die gerber-typische Einhandöffnung der Zange ein nettes Spielzeug. Mit etwas Übung kann man das bei einem LM Tool auch machen.
Die Messerklinge hat eine Teil-Sägezahnung (ein zackiger Wellenschliff). Sowas finde ich persönlich einfach nur Mist. Die Messerklinge ist zum sauberen Schneiden nicht mehr zu gebrauchen und da wo man den Wellenschliff gut brauchen könnte, ist auch dieser Bereich zu kurz. Also weder Fisch noch Fleisch und irgendwie eben nicht völlig befriedigend gelöst. Besser wäre eine Lösung a la LM: Zwei Klingen, eine davon als "richtiges" Messer und eine mit Wellenschliff.
Feile, Säge, Schere, Kapselheber, Schlitz- und Kreuzschraubendreher ... soweit alles nix Neues oder besonderes. Den Kreuzschlitz-Schraubendreher habe ich nach 10 min. Benutzung beim Aufbau eines IKEA Regals gekillt, das ist sch.... Anscheinend ein Materialproblem?
Alle Werkzeuge werden in Arbeitsposition arretiert, das Entriegeln funktioniert leicht und unproblematiosch. Das Tool kommt einem schwarzen Nylonetui daher, sieht irgendwie billig aus, aber hält vielleicht doch ne Weile.
Zusammengefasst: Für 50 EUR wäre das Tool ein brauchbarer Kauf. Für mein LM Charge habe ich 110 EUR bezahlt, und das Gerber Diesel kostet anscheinend nicht wesentlich weniger (mein Händler wollte 95 EUR haben). Und das ist es m.E. nicht wert.
Meint zumindest
Pebbles
