Das "ideale" Messer

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jäger

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Vorweg: ich bin kein Experte, ich bin nur Anwender...
Durch Zufall stieß ich auf dieses Forum und habe einige schlüssige Beiträge gelesen.
Es gibt kein ideales Messer. Ich bin Soldat-Ösi-aber immerhin bei den "Jägern". Wir wurden ursprünglich mit dem Glock felmesser ausgerüstet, das ein unfassbarer Dreck ist- man kann damit weder Schneiden noch stemmen- es biegt ab.
Ich war dann der Meinung, dass die amerik. Messer besser wären(coldsteel etc.). Leider waren diese mangelhaft verarbeitet, sodass sich z.B. bei den Kukris regelmässig der Griff löste...
Ich wollte, vermutlich wie die meisten, ein ideales Messer finden, das sowohl schneiden als auch für härtere Arbeiten(Munitionskisten aufstemmen) geeignet wäre. Fehlanzeige.
Konklusio:
Ein EKA S 11, ein Brusletto Norgesknifen und ein Coldsteel Kukri. Und das obligate Victorinox zum Flaschenöffnen.
Prost.
 
Wollte noch hizufügen:
Genau die mittellangen Dinger sind unbrauchbar. Z.B. die hier im Forum hochgelobten "Becker" etc.. Sie sind zum Scneiden zu dick, zum hacken zu kurz und zum Tragen zu schwer. Wenn es dann in sensible Bereiche wie Selbstverteidigung geht, ist es am wichtigsten, abstand zum gegner zu haben. Also fängt es erst ab 40-50cm an zu greifen.
 
ich würde dir ein Sissipuukko empfehlen, das is scharf, man kann damit hebeln und deiner "Wunschlänge" sollte es auch entsprechen.

Huti
 
Hallo jäger,

zugegeben, das Becker BK 7 ist manchem zum Tragen zu schwer. Aber hacken und schneiden kann man damit schon. Schau dir doch mal den Test zu dem vorgenannten Messer von Oliver Mendl an. Aufgrund dieses Testbereichtes habe ich mir seinerzeit das BK 7 gekauft und kann Oliver Mendl's Erfahrungen nur bestätigen.

Schau dir doch einmal das Fällkniven A 1 an.

Übrigens: Willkommen im Forum.

Gruß Jo
 
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Hallo Jäger,

willkommen im Forum!

Mit dem von Dir angesprochenen Thema schlagen sich die meisten hier rum - ein ideales Messer gibt es allenfalls mit eingeschränktem Aufgabengebiet; ein ideales Allround-Messer existiert nicht! Kompromisse muss man immer eingehen...

Das Sissipuuko M95 ist ein Klassiker und dürfte Deinen Ansprüchen sicher gerecht werden, auch das Fällkniven A1 ist eigentlich dafür ideal. Nicht umsonst werden diese beiden Exemplare oft genannt...

Das ideale Messer stellen die beiden allerdings auch nicht dar, das muss Dir klar sein! Aufgrund der Klingendicke muss man eben Kompromisse beim Schneiden von hauchdünnen Roast-Beef-Scheiben eingehen... :hehe:

Preislich liegen die bei etwa 100€ (Sissipuuko, www.finnenmesser.de) und 180€ (Fällkniven). Beide Preise nur grobe Angaben.
 
Hallo Jäger!

Aufgrund Deiner Angabe, dass Du das Messer bewußt mißbrauchen (graben, hebeln, etc.) wirst, würde ich zu Messern der Fa. Busse bzw. Swamprat raten. Nicht dass ich es den Messern der Messermacher hier im Forum oder anderer Hersteller nicht zutrauen würde, Deine Anforderungen zu erfüllen bzw. zu übertreffen, es geht vielmehr darum, dass Busse & Swamprat eine entprechende Garantie geben, die Beschädigungen bei jedem Gebrauch abdeckt. :rolleyes:

Du mußt Dir aber darüber im klaren sein, dass es kein Messer geben kann, mit dem Du feinste Schnitte und gleichzeitig Munitionskisten etc. aufhebeln und graben kannst. Es geht nicht, die Anforderungen sind zu verschieden. Du mußt bei der Auswahl Deines Messers entweder einen Schwerpunkt setzen oder aber von Vornherein eine "zwei-Messer-Lösung" verfolgen: eines für die Feinarbeit und eines für grobe Aufgaben.

Gruß
Lars
 
Moin,

Danke Schneeball ;)

Kannst dir ja auch mal ein Strider MT-L oder BT, oder wenns richtig Geld kosten darf auch ein Ajax anschauen.

Ich habe für mich entschieden zu kombinieren, 1 für alles gibt es einfach nicht.

Grüße
Olli
 
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jäger said:
Wollte noch hizufügen:
Genau die mittellangen Dinger sind unbrauchbar. Z.B. die hier im Forum hochgelobten "Becker" etc.. Sie sind zum Scneiden zu dick, zum hacken zu kurz und zum Tragen zu schwer. Wenn es dann in sensible Bereiche wie Selbstverteidigung geht, ist es am wichtigsten, abstand zum gegner zu haben. Also fängt es erst ab 40-50cm an zu greifen.


Wie wäre diese Kombi: :steirer:

Ein Schwert

Eine Axt

Ein größeres Klappmesser

+ ein Brecheisen :super:


:D :D :D :D :D
 
Vielen Dank für die zahlreichen Tipps!
Das nächste Weihnachten kommt eh bald und Geburtstag ist auch noch dazwischen...
 
Servus,

such dir einfach einen Schmied aus dem Forum,

der baut dir ein Messer das sakrisch gut schneidet und so

stabil ist,dass es auch eine ganze Jägerkompanie nicht

kaputt kriegt :steirer:

Gruß
Pit
 
Servus Jäger,

wie die anderen hier schon geschrieben haben, dürfte es wohl das ideale Messer nicht geben. Ich kann hier nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten: ich habe mir selbst ein Messer mit einer ca. 12,5 cm langen Klinge aus 4 mm starkem RWL-34 Stahl gefertigt. Die Klingenhöhe beträgt 3 cm, die Gesamtlänge des Messers ca. 23,5 cm.
Bevor ich das Messer zum Härten gab, ist es mir irgendwie etwa in der Mitte der Klinge leicht verbogen (ich glaube, ich hatte die Klinge im Schraubstock eingespannt und zu stark am Griff gefeilt!). Ich wollte sie vor dem Härten noch richten, habe es aber dann vergessen. Nach dem Härten ist mir dieser kleine, für mich aber nicht so tragische Fehler dann aufgefallen. Da ich nicht unbedingt ein schwächliches Bürschchen bin, dachte ich so für mich, dass ich das jetzt immer noch "geradebiegen" kann. Also die Klinge etwas unterhalb der Biegung ind den Schraubstock gespannt und zunächst vorsichtig am Griff angezogen. Ich konnte es tatsächlich biegen, allerdingst "federte" die Klinge sofort nachdem ich los gelassen hatte, wieder in den ursprünglichen, verbogenen Zustand zurück. Also mit etwas mehr Kraft, das muss doch klappen! Von wegen, der auf 60 HRC gehärtete Stahl ist so hart und dennoch so flexibel, dass es mir nicht möglich war, die "Biegung" zu begradigen. Auch massives anreißen am Griff ("Du verdammtes Sch......ding, wirst Du wohl gerade werden!?!?!?!) half nichts. Aber eines hat mich dann doch überzeugt: Die Biegung blieb so, wie sie war, aber ich habe es nicht geschafft, die Klinge abzubrechen. Was ich mit meinen Ausführungen sagen will, der erwähnte RWL-34 ist so flexibel, dass er kaum abzubrechen ist, außerdem kann man ihn tatsächlich rasiermesserscharf schleifen und durch die von mir gewählte Schneidgeometrie (von der Schneide bis zum Rücken durchgehender Flachschliff) kann ich damit auch dünne Salamischeiben abschneiden. Ob es allerdings zum Graben taugt, habe ich noch nicht ausprobiert.
Jäger, falls Du also ein Messer suchst, das dem "idealen" Messer zumindest nahe kommt, solltest Du Dir meiner Meinung nach von einem der Messermacher hier im Forum, gerne auch von mir, ein Messer aus pulvermetallurgischem Stahl genau nach Deinen Vorstellungen anfertigen lassen.
Anbei noch ein Bild meine "krummen" Messers (wie man sieht, hat sich der Olivenholzgriff leider ein kleines bisschen verzogen, das werde ich aber bei nächster Gelegenheit ausbessern)
 

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Hallo Jäger,

schau dir mal das SOK oder das KCT von Hill Knives an. Das sind Holländische Armeemesser die auch was abkönnen. Hier hast du noch den Testbericht zum SOK.
 
Hallo Klaus, hallo Forum,

über das SOK von Hill Knives bin ich schon mal hier im Forum gestolpert.
Macht einen absolut professionellen Eindruck.
Gibt es das Messer nur von Hill Knives in Holland direkt oder ist es auch über einen deutschen Handel beziehbar ?

Grüße Oliver
 
@ Jäger
unter Anbetracht der von Dir geforderten Einsatzbandbreite folgende Empfehlung:
- MOD 4 für`s grobe; preiswert, unkaputtbar, NATO - Versorgungsnummer. einzig echter Nachteil: die grauenhafte Scheide - selber bauen oder eine neue machen lassen

- Sissipuuko ( ohne Worte - einfach Topp :super: )
- Tool; ich bevorzuge ja Leatherman aber wenn Du unbedingt einen Schweizer haben willst, bitte, damit macht man(n) auch nichts verkehrt

Gruß
Billy
 
Hallo Oliver,

ich hatte damals die Möglichkeit über privat an die beiden (SOK mit Fingermulden und KCT mit glattem Griff) ran zu kommen. Am besten ist es, wenn du Herrn van den Heuvel über E-Mail kontaktierst und abklärst wie du das Messer haben willst ( Grader Griff oder mit Fingermulden).
Er spricht deutsch und hat einen super Sevice. Egal ob nachschärfen oder kaputter Griff oder irgendwelches Ersatzteil das du brauchst. Es wurde immer sehr Kulant und schnell abgewickelt.
Hier im Forum sind auch eines oder mehrere zu Verkaufen. Gehe mal auf die Suchfunktion. Vielleicht ist was dabei.
 
jäger said:
Ich wollte, vermutlich wie die meisten, ein ideales Messer finden, das sowohl schneiden als auch für härtere Arbeiten(Munitionskisten aufstemmen) geeignet wäre. Fehlanzeige.
Konklusio:
Ein EKA S 11, ein Brusletto Norgesknifen und ein Coldsteel Kukri. Und das obligate Victorinox zum Flaschenöffnen.

Um mal Werbung zu machen ;) und eine Alternative zu zeigen:

http://www.fehlschaerfe.de/shop/index.php/cPath/2_56_57?osCsid=f25ae92d1761225207175676880d1e29

Das Swiss Bianco SBT hat eine recht massive Spitze, mit der man - begrenzt - auch hebeln kann. Hat eine vernünftige Kydexscheide, aus der man das Messer leicht rausbekommt, das Messer aber sicher festhält.
Es ist durch seine dünnere Klinge deutlich schnittfreudiger, und vor allem deutlich leichter, als die üblichen built-like-a-tank Prügel.

Als Gebrauchsmesser finde ich das Konzept überzeugend, sonst hätte ich es nicht. Bezieht sich aber auf meinen Gebrauch. Als Stemmeisen für Notfälle ist es eher nicht geeignet. Ist halt die Frage, wie oft man das braucht, und wieviel Kilo man deshalb rumschleppen will. Aber für eines muss man sich entscheiden - schneiden oder hacken.

Für permanenten Outddoreinsatz würde ich weder ein Messer aus nicht rostträgem Stahl kaufen, noch eines mit balligen Schliff. Letztes nervt beim Schärfen, Kohlenstoffstahl nervt spätestens dann, wenn man mal in feuchtem oder gar salzigem Klima unterwegs ist oder wenn man permanent mit Feuchtigkeit zu tun hat. Klar, kann man auch irgendwie mit umgehen, muss man aber nicht.

Grüße
Pitter
 
Hab ne Reihe Bilder von Amis im Irak mit Tomahawks gesehen.
Auch in Vietnam waren die Dinger im Gebrauch.
Wie wärs den damit?

Ist sowohl als Waffe wie auch als Werkzeug zu gebrauchen.
Wenn die Kiste sich nicht aufhebeln lässt kann man damit zur Not die ganze Kiste zertrümmern. :haemisch:
 
Ich war dann der Meinung, dass die amerik. Messer besser wären(coldsteel etc.). Leider waren diese mangelhaft verarbeitet, sodass sich z.B. bei den Kukris regelmässig der Griff löste...

Zuerst wollte ich es mir ja verkneifen, aber es läßt mir einfach keine Ruhe :D
Wieviele amerikanische Messer hast du denn getestet, jäger? Ich glaube, ich bin auch nicht der einzige, der wirklich viel von den Ami-Messern hält, aber wäre es vielleicht nicht möglich, dass du einfach das oder die falschen Messer gekauft und benutzt hast?
Ich könnte wahrscheinlich aus dem Stehgreif gleich ein Dutzend Messer aus Amerika aufzählen, die mit Sicherheit besser als das Glock sind, bei denen sich weder der Griff löst noch die Klinge beim Hebeln verbiegt.

Aber interessieren tut es mich trotzdem, welche amerikanische Messer außer dem Cold Steel Kukri noch so mies verarbeitet waren.

gruß vic
 
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