improvisierte C-Esse

lortnoc

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hallo, ihr freunde der klingen!

das thema schmieden fasziniert mich schon ne weile.. und so haben ein freund und ich begonnen, eine esse zu bauen..
aus diversen metallteilen, einem kräftigen 230V gebläse, einer staubsauger-steuerelektronik.

sie ist klein, transportabel, dreibeinig, und speit feuer.

bild 1
bild 2
..was haltet ihr davon?

schmieden lässts sich damit. ich habe das gefühl, der kohleverbrauch ist sehr hoch. wie lässt sich das verbessern? (ist ytong gut als dämmung geeignet?)
..kennt ihr pellets? hat wer schon damit geschmiedet? erfahrungen?
ich werds mal probieren, wenn ich dazu komme..

bitte nich schlagen, weil ich nicht das gesamte forum durchgelesen habe. im nervfall einfach ignorieren,ja? :hehe:

grüsse lort
 
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Nicht schlecht das ding, sieht besser aus, als meine erste hehe die war nur ein loch im Boden.
Wenn du weniger verbrauch willst, dann musst du weniger Luft geben, dann dauert es vieleicht etwas länger bis du schmieden kannst, aber das ist auch schonender für dein werkstück, weil weniger abbrannt.
Ytong dämmt gut, aber es gibt besseres.
Was für Pellets?
Meine Erfahrung, mann kann mit so ziemlich allen Schmieden, was verkohlt. Die alten Wickinger haben mit Torf geschmiedet, die Araber mit Kamel und oder Ziegen Dung(hat den Stahl auch gleich mit Stickstoff angereichert)
Einfach ausprobieren und erfahrung mitteilen.
 
ich schmiede in einem Museumsdorf. Da haben wir eine Esse aus Lehm. Unsere Feuermulde ist zwei Handbreit und länglich. Wir feuern mit normaler Holzkohle.

Der Lehm hat den Vorteil das die Wärme besser speichert wird. Durch die breite wird dann auch wendiger Kohle benötigt.

Eventuell solltets du deinen Metallrahmen durch einen aus Lehm austauschen und ggf. als Windschutz eine Halbkugel aus Lehm mit drauf aufbauen.


Gruss
skarfr
 
die feuergrube ist kreisrund. in den meisten fällen ist dies nicht nötig.. also hab ich mir überlegt, einen einsatz aus ytong zu machen (ytong ist leicht, und auch leicht bearbeitbar), der das ganze ein wenig abdeckt, und der feuergrube eine längliche form gibt...

wegen der luft: ja, das erste mal lief das teil mit vollgas.. haben dann schnell bemerkt, das nur ein minimum an luft nötig ist. (;
an einem abend kann man gut und gerne 20kg holzkohle verheizen.. hehe

pellets.. hm, das sind gepresste "holzrogeli" (schweizerdeutsch^^).. vergleichbar mit hamsterfutter, würd ich mal sagen..

die haben eine höhere dichte als holzkohle, brennen folglich länger (?).
ausserdem sind sie viel kleiner, also kann sich das eisen viel besser darin einbetten.. (habe die erfahrung gemacht, das richtige hitze nur entsteht, wenn das eisen in der kohle verscharrt wird.. möglich, das dies mit lehm/ytong "iglu" besser wird.
(stelle mir vor, das da etwa 80% der hitze mit der luft nach oben geblasen werden..)

zum lehm: danke, gute idee. zumals bei uns an lehm nicht mangelt.. *loch im garten grab* mit was soll ich den lehm armieren?

grüsse.
 
Esse selbst bauen

lortnoc said:
....schmieden lässts sich damit. Ich habe das Gefühl, der Kohleverbrauch sei sehr hoch. Wie lässt sich das verbessern? (ist Ytong gut als Dämmung geeignet?)....

Der Kohleverbrauch ist so hoch, weil Du vor allem Deine Esse auf Rotglut gebracht hast! Sieh Dir doch mal eine "richtige" Esse an und bau sie im Prinzip nach. Der Windkasten kühlt den Boden der Feuerschale, und da die aus Guss ist, verträgt sie ordentlich Wärme. Alternativ ist natürlich ein Rohstoff wie Lehm viel besser geeignet, weil die Wärmeleitfähigkeit wesentlich geringer ist als die von Metall. YTONG ist ein normaler Gasbetonstein, der für hohe Temperaturen nicht gemacht ist. Eine Weile hält er durch, dann bröselt er aber. Wenn Du gleich einen geeigneten Feuerleichtstein nimmst, hast weniger Arbeit.

Pellets sind wohl aus Holz. Damit wirst Du kaum schmieden können, weil sie viel Sauerstoff benötigen, viele Gase entwickeln und durch ihre geringe Größe zu dicht "gepackt" sind, um ausreichend Luft durchzulassen. Holzkohle von Laubhölzern mit einer Körnung von 25 - 40 mm geht ganz prima.

Viel Spaß noch!

Gruß

sanjuro
 
Moin, moin,

ein Beispiel für eine Variante einer Lehmesse findest du hier
www.coh-xxvi-vcr.de/ Handwerk/Schmied/Schmied.html.
Muss ich selber mal ausprobieren.

Armieren? Wenn ich das Wort jetzt richtig verstehe...dann kann ich nur
sagen, daß wir große Steine unter dem Lehm haben.

Grundsätzlich sollte dein Eisen nicht im Luftzug liegen. Am besten ist, wenn das Eisen im Zentrum liegt, schön von Kohle umgegeben ist und nicht immer wieder im Kohlehaufen rumgestochert wird. Es sollte sich ein luftdichter Mantel über das Eisen legen. Wenn du das Werkstück ansehen willst, nimmst du eine Feuerschaufel und hälst diese gegen die Kohle, wenn Du das Eisen kurz rausziehst und ggf. gleich wieder zurückschiebst. Dabei sollte der Kohlehaufen nicht aufreißen.

mfg
skarfr
 
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Was die Pellets angeht, habe ich gute Erfahrungen mit alter Aktivkohle aus Steinkohle gemacht, bin dann aber auf Grund geringer Verfügbarkeit auf zerkleinerte holzkohle umgestigen.
Das ist das billigste, einfach normale holzkohle durch nen Gartenhexler jagen und schon ist das Zeugs schön klein.

Du musst nur aufpasen, dass der feine Kohlestaub dir nichtdie ritzen für die Luft in der Kohle duschmiert, da die Esse sonst kaum Luft kriegt und dem zu Folge auch nicht auf Temperatur kommt.

Ich benutze meißt große Stücken oder gar diese kleinen Holzkohlebriketts und wenn ich dann was härten will, schütte ich eine Art Sargophag aus Kleinzeugs auf.
 
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