Guten Tag
Man kann auch einen Blasebalg bauen wie sie von den japanischen Schwertschmieden benutzt werden. Der Vorteil liegt darin, dass dieser bei gleichem Platzbedarf mehr Förderleistung hat als ein europäischer Balg, da der europäische Balg an einer Seite nun einmal ein Scharnier hat. Vom Scharnier aus vergrößert sich die Höhe des maximalen Innenraums oder anders ausgedrückt: Die beweglichen Teile die die Luft pumpen, müssen ja sich irgendwann treffen. Das wär der Ort des Scharniers. Beim japanischen Modell ist die Höhe des Innenraums immer gleich. Daraus folgt: doppeltes Volumen bei gleicher Grundfläche und gleicher (maximaler) Höhe.
Für ein japanischen Balg muss man sich nur einen Kasten (mind. 60 cm hoch, 40 cm breit, 80 cm nach hinten lang)zusammenbauen, der aber exakt konstruiert sein muss. Die Leisten,die den Kasten zusammenhalten, sollten außen sein. Man sägt (vor dem Zusammenbau) in die Vorderseite und Rückseite jeweils ein Viereck aus (ca. 10x10 cm). Über dieselben bohrt man 2 Löcher mit der Bohrmaschine. Nun braucht man 2 Brettchen, die etwas größer sein sollten als die Viereckslöcher (ca. 12X12cm). An denen befestigt man an der oberen Kante jeweils ein Band. Nun befestigt man die Brettchen von Innen mit der Vorder- und Rückseite. Das wären die Ventile nach innen.
Nun baut man sich ein Holzviereck so zusammen, dass es genau in den Kasten passt.Wenn noch Luft dazwischen passt, nimmt man was weiches, was die Lücken schließt (sehr fester Stoff,...) und befestigt es auf den Kanten mit Nägeln.An die Ecken des Holzvierecks kommen Holzleisten, die ,10 cm lang, an einem identischen Holzviereck enden.In die Mitte beider Vierecke bohrt man ein dickes Loch, oder man hat zuvor welche hineingesägt, in das ein dicker Stab kommt, der mit den Vierecken ! stabil ! verbunden wird.
An einer Seitenwand des Kastens, das kommt darauf an wo die Luft entweichen soll(links od. rechts), kommen wieder 2 Ventile, die die Klappe jetzt aber außen haben. Diese Ventile müssen so weit wie möglich auseinander liegen(fast Direkt an der Kante zur Vorder- oder Rückseite.).
Danach baut man einen kleineren Kasten um diese Ventile, dass sie durch den Kasten luftmaßig verbunden sind. In diesen Kasten wird ein großes Loch gebohrt in das ein dickes Metallrohr(mind 40 cm wegen Wärmeleitung) kommt. Das Rohr führt dann in die Esse und sorgt für Luft.
Die Vorderwand braucht auch ein Zentriertes Loch um den dicken Stab herausführen zu lassen (=Griff). Vielleicht muss nan den Stab noch am Ende was aus der Kiste guckt so gestalten,dass er einem nicht aus den Händen rutscht. Die 2 dicht hintereinandergebauten Holzvierecke sind der Zylinder, den man mit dem Stab in dem Kasten vor und zurückbewegt (Es müssen 2 aus Stabilitätsgründen sein.)
Das alles Zusammengebaut und man hat einen Balg, der auch beim Zurückziehen des Zylinders Luft in die Esse pumpt.(Wer sich mit Dampfmaschinen auskennt wird die ziemliche Ähnlichkeit feststellen.).Mit so einem japanischen Balg der hier genannten Maße kommt man schon auf Schweißtemperatur. Aber wenn man ordentlich Schweißen möchte, sollte das Modell schon größer ausfallen(mindestens 1,5 Mal größer-das langt wenn man nicht gerade sperriges Gut schmiedet/schweißt.)
Gruß:
Ramón