Tantoklinge mit Hamon gehärtet in Wasser

Claymore

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Vor kurzem gab es mal den Beitrag zum Härten im Wasserbad.

Das habe ich heute an der unten zu sehenden Tantoklinge ausgetestet.

Stahl: c70 geschmiedet aus einem 45mm Rundmaterial.
Klingenlänge 221mm
Klingenhöhe 29mm
Klingendicke an der Zwinge ca. 4,7mm

Dicke an der Schneide zum Zeitpunkt des Härtens ca. 0,8-1mm

Eingepackt in einen Mantel aus Feuerbeton.

Gebrochenes Abschrecken in heißem Wasser/heißem Öl.
Es ist anzunehmen das auch das reine Abschrecken in Wasser funktioniert hätte.


Die Härtelinie ist im Vergleich zum Härten in Öl akzentuierter zu sehen.
Man kann seht schön den wolkigen Übergangsbereich sehen.
Beim Abschrecken in Öl ist dieser einheitlich in der Struktur.
Härten in Wasser bringt sehr schön die unterschiedlichen Strukturen zur Geltung.
angeätzt in Eisen3chlorid.
Eine anätzen in Schwefelssäure brachte lange kein so schönes Bild.


gruß

Peter
 

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Hallo Claymore,
daß nenne ich mal einen wirklich toll gelungenen Hamon. Da bin ich aber einmal auf das fertige Messer in seiner Bebilderung mit dem dazu gehörenden Endfinnish gespannt.

viele Gruesse
-------------
Dizzy
 
Gratulation! :super: Sieht echt super aus. Man kann das Ergebnis wirklich nicht mit einer Ölhärtung vergleichen!
Der Versuch mit Wasser ist natürlich schon interessant. Als Anfänger traue ich mich da aber noch nicht so recht heran...... Naja, mal schauen.

Gruß

Mirco
 
Last edited:
Wau, echt schön geworden!
Ich bin auch schon auf das Endergebnis gespannt.
Tratitionell oder Modern?
 
Sieht jetzt schon toll aus, das Endresultat dürfte bombastisch werden!

Mir ist aber noch folgendes unklar:

Claymore said:
Gebrochenes Abschrecken in heißem Wasser/heißem Öl.

Was genau meinst du damit? Verwendest du da in einem Behälter Öl mit einer Schicht Wasser oder wie macht man das :confused:

Diese Methode ist in dem Fall nicht ganz so schroff wie reines Wasser richtig?

Gruß

Simon
 
Hallo Claymore,

is wirklich sehr schön geworden. Wirst du das Messer am Sonntag mitnehmen nach Reiskirchen?
 
@dizzy und Hamurra-e

Was die Ausführung des fertigen Messers betrifft habe ich da eine gewisse Vorstellung:

-Zwinge aus gehämmertem Kupferblech.
-Handschutz aus Damast (Eisen/alter Wagenreifen)
-Griff aus Makassar Ebenholz mit Damastnagel als Pin
-Holzscheide aus Makassar Ebenholz.

vom Stil her so in etwa wie das hier:

http://www.messerforum.net/attachment.php?attachmentid=13952


SimonSambuca

Abschrecken in Wasser einige Sekunden um die Temperaturkurve möglichst schnell runter unter die Martensitstarttemp. zu bekommen.
Dann raus aus dem Wasser und in Öl schonend abkühlen.

Ist sozusagen Hightech Härten aus der Hosentasche :steirer:
Stell dir das ZTU Schaubild des Stahls vor (oder ein Ähnliches)
dann mach dir im Geiste ein Bild wie du die Abkühlkurve beim Stahl nach unten bekommen willst, links vorbei am Bainitbereich reinrauschen in den Martensitstartpunkt, dann die Bremse ziehen und langsam auslaufen lassen.
Wenn du das Bild vor Augen hast kann fast nix mehr schiefgehen beim Härten ;) .


@Evilking

In Reiskirchen hab' ichs auf jeden Fall dabei.
Evtl. ist es dann schon ein Messer. Für die Scheide wird es zeitlich nicht mehr langen denk ich.


gruß

Peter
 
peter das ist eine einwandfreie klinge. härtelinie am messer gefällt mir gut. morgen zeige ich hier mal mein erstes messer, das ich mit deiner hilfe zusammengehämmert (-: habe. natürlich kleiner bericht dazu.

viele grüße lothar
 
Hallo Lothar,


dein Fotoalbum mit der Enstehungsgeschichte deines Kochmessers finde ich richtig gelungen.
Ich werde die Bilder die ich gemacht habe auf eine neue Galerieseite stellen die ich seit kurzem habe.

Unter;
www.schmiedekurse.de

findet sich dann meine Dokumentation eurer Schandtaten. ;)



gruß

Peter

p.s.
eine klitzekleine Korrektur der vorgehensweise hätte ich.
hab ich dir per mail geschickt.
 
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