Gebrochen ODER verbogen ?

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Es scheint eine regelrechte Streit-Philosophie zu sein.
Was ist besser, wenn die Klinge trotz allem mal nachgibt ?

Die Finnen bevorzugen ein verbogenes Messer, was man dann in der Zivilisation wieder "richten" kann. Ist das wirklich so einfach, dieses richten ? Vor Ort dürfte es unmöglich sein. Was nützt mir eine verbogene Klinge noch, wenn ich akut auf das Messer als Werkzeug angewiesen bin ?

Kevin McKlung von MadDog Knives hat mal geschrieben, das er geborstene Klinge vorzieht. Mit dem Stumpf und den abgebrochenen Teilen kann man noch arbeiten, eher wie in der Steinzeit, aber immerhin. Ein verbogenes Messer gehe auch in keine Scheide mehr.

Vielleicht ist es eine akademische Frage. Was denkt man hier darüber?
 
ich würde im ernstfall eine verbogene klinge bevorzugen - und da wäre mir auch wurscht, ob sie in die scheide hinenpasst oder nicht..

t.

P.S. @gambrinus: - ist dein nick etwa deine lieblingsbiersorte?:)
 
Ich bevorzuge ein Messer das nicht missbraucht wird.
Mal ehrlich, wobei kann man eim Meser abbrechen?? (außer ein Stückchen Spitze, das stört aber nun nicht wirklich)


Für all diese Arbeiten gibts eine Brechstange, und nun sagt nicht die ist zu schwer. :irre: Link
 
Lieber die abgebrochene Klinge

Ich für meinen Teil würde tatsächlich unter dem Survivalaspekt die abgebrochene Klinge vorziehen denn man kann daraus zwei einsatzfähige Werkzeuge machen.
Einer im Einsatz verbogenen Klinge würde ich auch nach dem Richten nicht wirklich vertrauen und das Messer mit Sicherheit nicht wieder mitnehmen.
Somit ist die verbogene Klinge bestimmt die schlechtere Variante.
Gruß
Tom
 
Last edited:
Ich würde die 3. Variante bevorzugen, die die nicht abbricht oder sich verbiegt, mal im ernst, ich habs noch nicht geschafft eines meiner Outdormesser abzubrechen oder zu verbiegen, auch bei größter Misshandlung. Das einziges das es geschafft hatte war ein Victorinox das ich beim Schnitzen als Kleiner Junge abgebrochen habe, an der Schleifkerbe wo der Schliff ansetzt.


Schöne Grüße, David
 
Hallo
Grundsätzlich ist das so wie David schreibt.

@seal:Ich für meinen Teil würde tatsächlich unter dem Survivalaspekt die abgebrochene Klinge vorziehen denn man kann daraus zwei einsatzfähige Werkzeuge machen

?????????????????????????????

Es ist mithin die wichtigste Eigenschaft des Werkzeuges- Messer-zu verbiegen bevor es bricht.
Man merkt dadurch früh genug, wann man die Grenzen seines Werkzeuges erreicht.
Bricht es vor dem Verbiegen, birgt die Klinge ein hohes Gefährdungspotential für den User.

Spätestens wenn ein Klingenteil irgendwo in deinem Körper steckt, wirst du merken, daß man kein zweiteiliges Werkzeug hat, oder braucht.

Das wurde hier aber auch schon bis zum Erbrechen beackert.

Nichts für ungut ;)

Stefan
 
keins von beiden!

Ich denke zwar dass man alle Messer mit ein wenig kreativer Misshandlung kaputtkriegen kann, aber die Frage wie kaputt mein Messer mir lieber wär, kann ich nur mit dem Verwendungszweck beantworten.
Wenn ich ein reines Schneidmesser will, dann ist wohl die Bruch-Variante besser, da es nach einem Bruch noch immer teilweise benutzt werden kann. Hab ich ein Allroundmesser das für alles herhalten muss, dann hätte ich es lieber verbogen. Wenn ich es benutze weiß ich ja schon fast welchem Risiko ich es ausssetze und kann Kosten/Nutzen abwägen, mit dem Hintergedanken dass es später wieder gerichtet werden kann.
Am liebsten wär mir natürlich ein unzerstörbares Messer, aber wo gibts das schon?
 
diesel said:
@seal:Ich für meinen Teil würde tatsächlich unter dem Survivalaspekt die abgebrochene Klinge vorziehen denn man kann daraus zwei einsatzfähige Werkzeuge machen

?????????????????????????????

Nichts für ungut ;)

Stefan
Du wirst auch ein sehr gutes Serienmesser wie z.B. einen Folding Hunter #110 von Buck nicht "verbiegen" bevor es bricht.
Eine kleine Welle, ok. Aber eine dauerhafte Krümmung der Schneide, nein, sicher nicht.
Mir ist es unbeabsichtigt passiert, meinem Buck Folding Hunter direkt am Ende der falschen Schneide abzubrechen.
Ohne großen Aufwand.
Somit hatte ich eine extreme Spitze mit einem Teil Schneide und eine rund 4cm lange Restklinge.
Den ultimativen Überlebenskampf habe ich mit diesen Resten nicht machen müssen aber soo übel wars echt nicht.
Ein Strider oder Extrema Ratio, noch dazu ein Fixed wird warscheinlich mit normalen Mittel weder zu verbiegen noch zu brechen sein.
Wenn dasnn brechen solche Folder an der Klingenachse, könnte ich mir vorstellen.
Gruß
Tom
 
Ein zerbrochenes Messer ist so ziemlich das letzte
was ich mir ausdenken kann.
Warum wohl haben sich so viele Menschen Gedanken über die Wärmebehandlung von Stahl gemacht??
Wenn ich ein Messer unter starker Beanspruchung verbiege, kann ich es
mit gleicher Anstrengung wieder gerade biegen.
Wie auch immer, ich habe ein funktionsfähiges Werkzeug, auch wenn es nicht ganz gerade ist.
Wie bitte willst Du aus einem zerbrochenem Messer (in einer
Extremsituation) noch etwas berauchbares machen?
Dafür ist überhaut keine Zeit!! So ein Werkzeug muß funktionieren und
sich bei Überlastung langsam verbiegen. Alles andere ist Schrott!

Gruß
 
Moin,

Es gibt mit sicherheit [Survival-]Situationen bei denen ein Messer sich verbiegen oder sogar brechen kann. Wie un- oder realistisch das sein mag lass ich mal aussenvor ...

Mir wäre in jedemfalle ein verbogenes Messer lieber, das lässt sich nämlich im Gegensatz zu einem Messer das z.B direkt an der Schleifkerbe bricht noch verwenden.

Aber bevor sowas passiert ... da brauchts einiges ;)

Grüße
Olli
 
[pyro] said:
Ich bevorzuge ein Messer das nicht missbraucht wird........
........
Für all diese Arbeiten gibts eine Brechstange, und nun sagt nicht die ist zu schwer. :irre: Link

Zum Thema Brechstange: Auch das ist `ne Brechstange http://www.messerforum.net/attachment.php?attachmentid=12669
und zwar eine ABEL-Brechstange! :super: :D :D

Ansonsten seh`ich`s wie die Mehrzahl. Abgebrochen ist Sch...rott!
Verbogen läßt sich wieder richten und vor allem, noch benutzen! :steirer: :D
@seal
Wer sagt denn, daß eine gerichtete Klinge nicht mehr benutzbar ist?!?
Wenn sie vom richtigen Macher mit der richtigen Wärmebehandlung kommt, ist das kein allzu großes Problem! ;)
Selbst gesehen beim Bladesmith-Test 2004 bei Markus Balbach, von Achim Wirtz. Seine Klinge bestand diesen Test, bei dem sie zu 90° gebogen wird, schon zum 5. Mal!!!! :super: :cool: :D
 
Ich würde auch ein verbogenes Messer vorziehen, vor allem weil ich mir dann keine Gedanken machen muß ob ich einen Teil der abgebrochenen Klinge näher bei mir habe als mir lieb ist.
 
Also da die Skantinavier ihre Messer meist in Dreilagen schmieden, sind sie eh lichter zu verbiegen und auch wieder gerade zu biegen.
Und dass kann man auch im Freien und unter Außerordentlichen Umständen tun. Ein Baumstumpf als Ampos ein dicker Ast als Hammer und die Sache passt wieder..

Bei Selektiv gehärteten Messern wird es ähnlich sein, aber letztendlich ist es ja auch eine frage der Klingenform und des Querschnittes, sowie Stahl usw:

Ich bevorzuge auf alle Fälle eine verbogen Klinge. Außerdem wer weiß in wieviele Teile so eine Klinge zerspringt?
Mir sind in meinen Jungen,dummen Jahren, schon ein paar Messerchen zersprungen und das waren meist mehr als nur zwei teile...
 
Naja, da gehen die Meinungen wohl etwas auseinander.
Ein Extrema Folder bricht auch höchstwarscheinlich nicht an der Klinge und verbiegen kann man da auch nichts.
Ein Victorinox mit verbogener Schneidklinge habe ich auch, ging recht problemlos zu verdrehen.
Allerdings würde ich dann auch nach dem Richten ein solches Messer nicht mehr für den gleichen Einsatz mitnehmen.
Es nutzt nichts, das man die Krücke bei einem guten Schmied wieder gerichtet bekommt oder beim Hersteller eine neue Klinge eingesetzt wird, der Einsatzzweck war dann wohl doch zu herb.
Außerdem steht man mit einem verbogenen Messer genauso hilflos da, wie mit einem Abgebrochenen.
Ma hat ja nun nicht immer die Gelegenheit die Klinge an Ort und Stelle wieder zu richten, ohne sie beim zurückbiegen dann tatsächlich zu zerbrechen.
 
Wenn sich eine durchgehärtete Klinge verbiegt, da geb ich dir recht!
Aber bei Dreilagen oder selektivgehärteten Klingen seh ich das anders.
Es geht ja auch nur um eine Notfallsituation, soweit ich das verstanden habe.
Ob ich selber, dann das gleiche Messer, wieder mitnehmen würde, bezweifle ich auch. Dann lieber ein neues für den nächsten Einsatz.
Aber da meine Outdoormesserchen eh mindestenz 3-4mm stark sind, bei manchen auch mehr, glaub ich dass es eh net passiert :haemisch: :D
 
Wenn ich ein Klinge plastisch verbiegen kann, wird sie auch beim zurückbiegen
nicht brechen. Wenn doch, dann siehe mein ´vorheriger Post. :D
Wie gesagt, eine zerbrechende Klinge birgt ein großes Gefahrenpotential
und ist danach unbrauchbar.
Bis sich eine normal dimensionierte Klinge biegt braucht es allerdings
einiges an Kraft.
Ich definiere für mich den Idealfall so:
1. Die Klinge verbiegt sich bei Überlastung elastisch
2. --> wird die Kraft höher, verbiegt sie sich plastisch

Gruß
 
Klar, im Zweifel biege ich die Klinge lieber wieder gerade. Die Abbrech-Fraktion kann sich den abtrünnigen Teil der Klinge meinetwegen beim Schlosser anpunkten lassen. :glgl:

Die Hebelwirkung, die sich mit einem anschließend abgebrochenen Messer erzielen ließe, dürfte gleichhoch der erzielbaren eines vernünftig angelassenen sein - nur daß man das nur Verbogene umdrehen und weiterhebeln :haemisch: kann. Daher sehe ich einfach nicht den Sinn einer brechenden Klinge.

Ein Messer das bricht, ist gemeingefährlich. Auf eine sich verbiegende Klinge kann man als Benutzer reagieren, alles andere kann schneller ins Auge gehen, als einem lieb ist. Bricht ein Messer, ist das meiner Meinung nach ein absoluter Verarbeitungsfehler.


Wobei(OT): Die Suche nach einem zeitgemäßen Ersatz-Folder für meine Vater führte mich vor Jahren in dieses Forum. Seit den 70er Jahren hatte er einen wunderschönen Buck-Folder (Modell unbekannt/not cuntinued/Mitbringsel aus Kanada) als EDC auf Reisen. Eine weibliche, hier nicht näher bezeichnete Person :p konnte sich ebenfalls nicht vorstellen, daß ein so robustes Stück Handwerkskunst zu zerstören sei und versuchte beim Imkern damit, mehrere am Boden verklebte Waben zu stemmen. Tja, die Klinge ist (ohne duch zuvoriges Verbiegen zu warnen) glatt in der Mitte durchgebrochen, liegt jetzt in Australien/NSW im Honig und den Griff haben sie gleich hinterhergeschmissen. :irre:
 
Last edited:
KaffeeSüßSauer said:
Eine weibliche, hier nicht näher bezeichnete Person :p konnte sich ebenfalls nicht vorstellen, daß ein so robustes Stück Handwerkskunst zu zerstören sei und versuchte beim Imkern damit, mehrere am Boden verklebte Waben zu stemmen. Tja, die Klinge ist (ohne duch zuvoriges Verbiegen zu warnen) glatt in der Mitte durchgebrochen, liegt jetzt in Australien/NSW im Honig und den Griff haben sie gleich hinterhergeschmissen. :irre:

Sag ich doch, bei mir hat sich auch ein ansonsten stabiles Buck direkt und ohne vorherige Ankündigung in zwei Teile geteilt.
Da war nichts mit verbiegen und evtl. geradebiegen.
Bei diesem Messer hätte ich auch eine leichte Biegung als Gebrauchsspur weggesteckt.
 
[pyro] said:
Ich bevorzuge ein Messer das nicht missbraucht wird.
Mal ehrlich, wobei kann man eim Meser abbrechen?? (außer ein Stückchen Spitze, das stört aber nun nicht wirklich)

Denk mal nicht nur an die Leute hier im Forum. Denk an Aldi 3EUR Messer und Ihre Kunden ;), die das Ding für alles mögliche einstzen, und nicht nur fürs Schneiden. Wenn dann beim zweihändigen Abhebeln des 20 Jahre alten Teppichbodens die Klinge bricht und das Ding im Auge landet, ist das Geschrei groß.
Wäre ich Hersteller, würde ich Kingen immer so dimensionieren/härten, dass sie erst dauerhaft verbogen sind, bevor sie brechen. Da lässt sich Missbrauch auch leichter nachweisen.

Was diesel schreibt:
Man merkt dadurch früh genug, wann man die Grenzen seines Werkzeuges erreicht.
Bricht es vor dem Verbiegen, birgt die Klinge ein hohes Gefährdungspotential für den User
sehe ich genauso.

Grüße
Pitter
 
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